Was soll denn diese Übung überhaupt dem Tier bringen außer die Erkenntnis, dass es in einem Seil gefangen ist und zu Boden gehen soll? Das muss für ein Fluchttier ein schrecklicher Gedanke sein.
Manfred, lass Dir doch bitte mal von jemandem der sich damit auskennt den Gebrauch der Fußlonge zeigen. Nicht umsonst wird immer davon abgeraten, es selbst zu versuchen, weil es eben ein paar grundlegende Sachen gibt, die man beachten muss, damit das eben kein Thema ist.
Genau wie die Fußlonge "ein schrecklicher Zwang zum Fesseln ist" ist der Reiter doch nichts anderes als das wilde todbringende Raubtier auf dem Rücken. Wie kann man also jemals daran denken, sich da drauf zu setzen - oder das arme Pferd mit einem Zwangsmittel wie einem Halfter und einem Strick am Weglaufen und Welt erkunden hindern?
Noch einmal, und ich hatte eigentlich angenommen, dass Du mittlerweile verstanden hast, dass in diesem Forum die bösen Pferdequäler mit Zwangsmaßnahmen durchaus in der Unterzahl sind:
Die Fußlonge ist ein Hilfsmittel, was richtig angewendet, dem Pferd bei der Erlernung des Kompliments hilfreich unterstützen kann.
Und ich stehe natürlich auf der Seite, wo der hochgehobene Huf ist. Die Longe geht um den Bauch des Pferdes herum und ist in etwa so einschnürend und fesselnd wie ein angegurteter Sattel oder ein Longier- oder Deckengurt.
Ich halte die zusammengenommene Longe in der Hand.
Aber das ist erst der dritte oder vierte Schritt - bis das Pferd soweit ist, habe ich erst das Fussanheben geübt, dann das Longe umlegen, dann das hochnehmen damit, dann das lockere Gehen usw. Ich mache das Pferd in kleinen Schritten damit vertraut. Und wenn ich merke, dass das ein schwieriger Prozess ist, weil sich das Pferd damit festgehalten fühlt, ist die Fußlonge für dieses Pferd dann unter Umständen nicht geeignet und ich werde ohne sie arbeiten. Ganz einfach.
Mirko konnte jahrelang das Kompliment nicht frei ausführen, weil er in der BWS blockiert war und diese einseitige Belastung beim Kompliment ihm unangenehm war. Mit Fußlonge gelang es ihm gut, ohne gar nicht. Als die Blockierung behoben war, konnte er es dann auch ohne Fußlonge.