Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.

Benutzername: Passwort:

Weidequalität

  • 9 Antworten
  • 4121 Gelesen

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Ehemaliges Mitglied 160
*

Weidequalität
« am: 25. Juni 2010, 12:41:32 »
Sagt mal... meine neue Weide muss ein bisschen in Schuss gebracht werden.
Geht das wirklich nur durch Kahlschlag also  neu ansähen?

Es ist viel Klee, Scharfgarbe, wenige Brennnesseln und keine Disteln drauf.
Ein zwei Ampferstauden... die kann man ausstechen...
Was meint ihr?
  • Gespeichert

verena
*

Re:Weidequalität
« Antwort #1 am: 26. Juni 2010, 23:10:47 »
Was für Gräser hast du denn oben?
  • Gespeichert

strizi
*

Re:Weidequalität
« Antwort #2 am: 30. Juni 2010, 10:19:11 »
bitte unbedingt den klee bekämpfen! am besten mit kalkstickstoff. vermutlich ist der boden schon eher sehr verdichtet - da gehört dann ein spezialgerät her, zum auflockern. und am besten gleich per schlitzsaat geeignete weidegräser mit einsäen.

  • Gespeichert

  • *****
  • Mitglied
  • 5165 Beiträge
    • www.spassmitpferd.bplaced.net
Re:Weidequalität
« Antwort #3 am: 30. Juni 2010, 10:27:17 »
ich bin auch umzinghelt von dem S*****.
heuer hat der nachbar 3 meter neben meiner koppel eine riiiiiiiiesige fette kleeweide angesät  :confused:
www.spassmitpferd.bplaced.net


A horse without spots is like the night without stars!
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 160
*

Re:Weidequalität
« Antwort #4 am: 30. Juni 2010, 10:42:51 »
Okay... Kalkstickstoff.
Und wie lange dürfen die Pferde dann nicht drauf?
  • Gespeichert

Sylliska
*

Re:Weidequalität
« Antwort #5 am: 30. Juni 2010, 12:57:17 »
@Strizi: Ich finde solche pauschalen Ratschläge wie: "Hau gleich Kalkstickstoff druff!" gefährlich.

@Felix: Wie sieht die Weide sonst aus? Zu einer sinnvollen und nachhaltigen Weidepflege gehört erst einmal eine Bestandsaufnahme:

Welche Fläche habe ich, wie hoch ist der Besatz?
Welche Gräser/Ungräser/Kräuter/Unkräuter/Leguminosen habe ich in welcher Anzahl (%)? Für Pferde gut ist das Verhältnis Gräser 80 %, Kräuter 10 %, Leguminosen 10 %.
Jedes Gras, Ungras, Kraut, Unkraut, Leguminös'chen hat seine speziellen Ansprüche. Kennt man diese Ansprüche, kann man das ausnutzen, um das eine zu fördern und das andere zurückzudrängen. Klee braucht z. B. viel Licht. Ergo könnte man mit viel Obergras nachsäen. Ampfer bekommt man am besten durch Ausstechen bekämpft. Sind es zu viele, hilft regelmäßiges Abmähen/Sensen - allerdings VOR der Aussaat des Ampfers (der hat sooo viele 10.000de Samen intus...). Schafgarbe finde ich jetzt eigentlich nicht so sonderlich schlimm.

Zusätzlich kann man natürlich mittels Bodenprobe schauen, was der Boden braucht, um gezielt zu düngen. Einfach so was auf den Boden zu klatschen finde ich immer ziemlich gefährlich, weil man nicht um die aktuellen Bedürfnisse weiß. Dann lieber nur einen kurzzeitigen Dünger.


  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 160
*

Re:Weidequalität
« Antwort #6 am: 30. Juni 2010, 13:09:33 »
Hmm...
Könntest Du was mit Fotos anfangen?

Und wer kontrolliert meine Bodenprobe?
  • Gespeichert

Sylliska
*

Re:Weidequalität
« Antwort #7 am: 30. Juni 2010, 13:35:15 »
Hmm...
Könntest Du was mit Fotos anfangen?

 ;) Ich dachte mehr daran, daß Du selbst Dir das Wissen nach und nach aneignest.  ;D Klar kann man Fotos anschauen, aber Du solltest selbst irgendwann mal in der Lage sein, so etwas beurteilen zu können. Finde ich schon wichtig, vor allem, wenn man selbst eigene Weiden hat. Wie will man die sonst in Schuß halten, wenn man nicht ein wenig über die Beschaffenheit, etc. weiß?  :nixweiss:

Und wer kontrolliert meine Bodenprobe?

Das macht die Lufa. Es gibt im Netz gute Vorgaben, wie eine Bodenprobe genommen werden muß (im Prinzip querbeet über die Weide an verschiedenen Stellen genommen, dann vermischt und eine Probe hiervon). Mit der Auswertung bekommt man auch weitere Hinweise zur Bodenbeschaffenheit und eine Düngeempfehlung.  :nick:

Gut finde ich auch das hier: www.gruenland-online.de
Ich habe dort schon zweimal einen knapp 1-wöchigen Lehrgang für Pferdehalter bezüglich Weidepflege mitgemacht. Kostet einen Spottpreis inkl. Übernachtung (ca. 150 EUR, weil vom Land subventioniert!), ist irre viel Input.
  • Gespeichert

Julika
*

Re:Weidequalität
« Antwort #8 am: 30. Juli 2010, 23:46:55 »
Mein Mann war auf einem Seminar mit Renate Vanselow- absolut zu empfehlen! Am Besten ist ein Vor-Ort-Termin mit ihr, dann bekommt man (und die Weide) genau das, was man braucht.

Eine Neuansaat ist nur im Notfall zu empfehlen, denn man weiß nicht, was wirklich auf diesem Boden in seiner Zusammensetzung gedeiht. Es dauert lange und kostet viel Geld.

Klee hat, soweit ich mich richtig entsinne, eh nur eine kurze Verweildauer auf einer Weide. Und da er Stickstoffsammler ist, wäre mit Kalkstickstoff zwar der Klee dezimiert, aber den anderen Pflanzen nicht unbedingt gedient.

Das Thema "Weide" ist unglaublich vielschichtig und interessant- ich glaube, daß man mit einer ernsthaften Beschäftigung mit dem Thema extrem viel für die Pferdegesundheit leisten kann. Aber Online-Tips halte ich für ebenso schwierig wie die Antwort auf die Frage: mein Pferd lahmt, was tun?
  • Gespeichert

Sylliska
*

Re:Weidequalität
« Antwort #9 am: 31. Juli 2010, 17:48:00 »
Habe heute erst wieder das Programm für 2011 von der Staatlichen Versuchsanstalt in Aulendorf bekommen. S. auch www.gruenland-online.de.

Den dortigen Lehrgang "Weidemanagement für Pferdehalter" habe ich schon zweimal mitgemacht, ist absolut empfehlenswert und erschwinglich: ca. 110 EUR inkl. Übernachtung und Verpflegung für drei Tage mit immens viel Input. Ist aber immer sehr schnell ausgebucht, lohnt sich aber auch für einen Kurzurlaub: tolle Gegend inkl. Besichtigung HLG Marbach.
  • Gespeichert