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Probleme beim Reiten

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Ehemaliges Mitglied 1219
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Probleme beim Reiten
« am: 05. Oktober 2019, 18:35:07 »
Hallöchen, ich mal wieder.

(Ich werde mich bemühen mein Problem möglichst kurz zu fassen aber ich tendiere oft dazu, etwas auszuschweifen, Entschuldigung im Voraus  :cheer: )

Zunächst einmal: ich reite mein Pferd z.Z. nur sehr ungern, ich will sie eigentlich vom Boden aus erst einmal genügend aufmuskeln, da sie generell sehr schmal und "zart" ist, und auch wenig bemuskelt. Neulich saß ich dann mal wieder drauf und habe nur ca. 10 Minuten lang Biegen und Dehnen im Schritt gemacht.

Als es ans Rückwärts ging hab ich dann gemerkt wie ihr Rücken dicht macht, der Kopf ging hoch und alles in allem hat sie sich einfach total verspannt. Dann hab ich ganz vorsichtig versucht sie etwas rückwärts zu schicken. Sie hat dann den Kopf zu meinem Bein gedreht (mal rechts mal links, hab es ein paar mal probiert), zuerst nichts gemacht und dann als ich es ein paar mal mehr versucht habe auch leicht in mein Schienbein gebissen. Oder zumindest wollte sie das, habe mein Bein aber jedes Mal rechtzeitig in Sicherheit gebracht.

Meine Mutter die an der Bande stand und zusah hat nur gemeint es sei Quatsch, als ich ihr gesagt habe dass ich das Gefühl habe ihr tut was weh.  :roll:

Sie hat das früher beim Reiten immer gemacht wenn es ans Antraben ging, aber um einiges heftiger (damals hat sie wirklich richtig zugebissen und nicht nur so leicht wie neulich). Damals wurde uns immer gesagt das es eben eine Zicke ist und wir mussten sie dann eben zum Antraben zwingen. (Meine Schienbeine waren mehr als nur einmal blau). Dann haben wir irgendwann herausgefunden dass sie Rücken- und Nackenwirbel draußen hatte - kein Wunder hat sie so getan. Deshalb wundert es mich auch dass meine Mutter jetzt auch auf der Sie-hat-keinen-Bock-Schiene fährt.

Hattet ihr so ein Problem schonmal? Oder kennt jemanden der so ein Problem hatte? Und habt ihr immer einen Physio oder so kommen lassen? Das wäre mir am liebsten aber meine Mutter mein immer "So locker wie sie oft läuft kann da nichts klemmen" (nur dass es damals genau dasselbe war.) Oder lag es einfach an Unwohlsein während dem Reiten?

Der Sattel wurde eigentlich angepasst, wenn dann würde der Gurt drücken da sie da leider so gut wie gar keine Freiheit hat, das Komische war nur dass ich neulich ohne Sattel geritten bin, sonst hätte ich gesagt der Gurt zwickt.  :-\

Bin echt ziemlich ratlos, und bei mir im Stall treffe ich nur auf so Argumente wie "sie zickt halt" und "sie hat halt keinen Bock"   :roll:

LG
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Re: Probleme beim Reiten
« Antwort #1 am: 05. Oktober 2019, 19:53:33 »
Wie reagiert sie denn, wenn du sie vom Boden aus nach ein, zwei Tritten rückwärts fragst? :juck:
Liebe Grüße, Anna
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Re: Probleme beim Reiten
« Antwort #2 am: 05. Oktober 2019, 21:44:34 »
Ich denke, da hast du dir die Antwort schon selber gegeben: sie hat Schwierigkeiten mit der ihr gestellten Aufgabe und es zwickt irgendwo. Kann sein, daß es nur fehlende Technik ist, die dafür sorgt, daß sie eine ungünstige und unangenehme Haltung einnimmt. Das wäre dann zu beheben, indem du vom Boden aus eine physiologische Haltung beim Rückwärtstreten mit ihr trainierst.
Kann aber auch sehr gut sein, daß da Blockaden sind - die am besten durch Physio-Behandlung behoben werden können.
Kannst du nicht doch jemanden drauf gucken lassen?

Beste Grüße,
Dörte.
Lieber breit grinsen als schmal denken!  (B.Berckhan)
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Re: Probleme beim Reiten
« Antwort #3 am: 05. Oktober 2019, 22:38:27 »
Zitat
nur ca. 10 Minuten lang Biegen und Dehnen im Schritt

"nur" 10 Minuten Biegen und Dehnen können für ein unbemuskeltes Pferd mit Reiter schon das Maximum sein, was es in einer der, wie du schreibst, seltenen Reiteinheiten überhaupt leisten kann. Vielleicht hat sie nur ausdrücken wollen: Das reicht jetzt.

Ohne Video kann man hier an dieser Stelle nur herumraten, aber ich würde das (zarte) Beißen auf jeden Fall als Hinweis sehen: "Ich kann nicht".  Und dann eben versuchen rauszufinden warum nicht. Einen Physiotherapeuten zu holen ist da sicherlich eine gute Idee.  :nick:
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Re: Probleme beim Reiten
« Antwort #4 am: 06. Oktober 2019, 12:07:31 »
Wie reagiert sie denn, wenn du sie vom Boden aus nach ein, zwei Tritten rückwärts fragst? :juck:

Am Boden hat sie eigentlich keine Probleme. Könnte mir aber vorstellen, dass falls etwas zwickt, es halt mit Reiter auf dem Rücken für sie einfach schwieriger ist als ohne.  :-\
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Ehemaliges Mitglied 1219
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Re: Probleme beim Reiten
« Antwort #5 am: 06. Oktober 2019, 12:11:15 »
Ich denke, da hast du dir die Antwort schon selber gegeben: sie hat Schwierigkeiten mit der ihr gestellten Aufgabe und es zwickt irgendwo. Kann sein, daß es nur fehlende Technik ist, die dafür sorgt, daß sie eine ungünstige und unangenehme Haltung einnimmt. Das wäre dann zu beheben, indem du vom Boden aus eine physiologische Haltung beim Rückwärtstreten mit ihr trainierst.
Kann aber auch sehr gut sein, daß da Blockaden sind - die am besten durch Physio-Behandlung behoben werden können.
Kannst du nicht doch jemanden drauf gucken lassen?

Beste Grüße,
Dörte.

Sie hat halt ihren Kopf auch ziemlich hochgenommen, das macht sie wenn ich sie vom Boden aus rückwärtsgehen lasse nicht. Es liegt also entweder einfach daran, oder das Kopf hochnehmen ist eine Reaktion auf Schmerzen  :-\
Ich bleibe auf jeden Fall dran dass wir jemanden kommen lassen, nur wie gesagt bekomme ich als Antwort immer "so locker wie sie oft läuft kann da nichts klemmen".
LG
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Ehemaliges Mitglied 1219
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Re: Probleme beim Reiten
« Antwort #6 am: 06. Oktober 2019, 12:14:50 »
Zitat
nur ca. 10 Minuten lang Biegen und Dehnen im Schritt

"nur" 10 Minuten Biegen und Dehnen können für ein unbemuskeltes Pferd mit Reiter schon das Maximum sein, was es in einer der, wie du schreibst, seltenen Reiteinheiten überhaupt leisten kann. Vielleicht hat sie nur ausdrücken wollen: Das reicht jetzt.

Ohne Video kann man hier an dieser Stelle nur herumraten, aber ich würde das (zarte) Beißen auf jeden Fall als Hinweis sehen: "Ich kann nicht".  Und dann eben versuchen rauszufinden warum nicht. Einen Physiotherapeuten zu holen ist da sicherlich eine gute Idee.  :nick:

Also vielleicht muss ich mich an diese Stelle korrigieren, denn so wie ich es ausgedrückt habe klingt es tatsächlich so als hätte ich sie 10 Minuten lang gedehnt und gebogen - was nicht stimmt. Ich habe immer mal wieder ein paar Übungen eingebaut, aber auch nie zu lange da ich einfach von Anfang an ein komisches Gefühl hatte.

Ich bleibe auf jeden Fall dran und versuche einen Physio kommen zu lassen.  :)

LG
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Re: Probleme beim Reiten
« Antwort #7 am: 06. Oktober 2019, 19:38:26 »
Also grundsätzlich stimme ich schon ein bisschen zu, wenn das Pferd alleine gut und locker läuft, wird nix ganz großes kaputt sein.
Wenn es das aber mit Reiter/Sattel (wie ist es mit Sattel ohne Reiter? Wie ist es zB mit Longiergurt?) nicht klappt ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es an Ausrüstung oder am Reiter liegt. Und da kann alles sein: Drückt der Sattel? Ist das Reitergewicht für die vorhandene Muskulatur zu viel? Sorgt der Reiter für Stress und dadurch Verspannung? Stört der Reiter? Macht der Reiter zuviel Druck oder ist unklar in den Hilfen?

Also da kann es ganz viele Ursachen geben - schadet sicher nicht, wen draufschauen zu lassen  :nick:
Liebe Grüße!
Seelenpferde hat jemand einmal Pferde wie dich genannt- Pferde, die es nur einmal geben wird im Leben, die man begleiten darf und die einen auf andere Wege führen.
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Re: Probleme beim Reiten
« Antwort #8 am: 29. Oktober 2019, 10:46:25 »
Also grundsätzlich stimme ich schon ein bisschen zu, wenn das Pferd alleine gut und locker läuft, wird nix ganz großes kaputt sein.
Wenn es das aber mit Reiter/Sattel (wie ist es mit Sattel ohne Reiter? Wie ist es zB mit Longiergurt?) nicht klappt ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es an Ausrüstung oder am Reiter liegt. Und da kann alles sein: Drückt der Sattel? Ist das Reitergewicht für die vorhandene Muskulatur zu viel? Sorgt der Reiter für Stress und dadurch Verspannung? Stört der Reiter? Macht der Reiter zuviel Druck oder ist unklar in den Hilfen?

Also da kann es ganz viele Ursachen geben - schadet sicher nicht, wen draufschauen zu lassen  :nick:

Weil bei ihr früher einiges falsch und auch kaputt gemacht wurde, habe ich das Gefühl, dass das alles für sie Stress bedeutet (sie hat auch ziemlichen Gurtzwang).
Wir lassen demnächst eine Osteo kommen, dann sehen wir ja ob wirklich was weh tut oder ob wir an ihrem Stress arbeiten müssen.
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Re: Probleme beim Reiten
« Antwort #9 am: 29. Oktober 2019, 11:27:46 »
Osteo ist bestimmt mal nicht schlecht  :nick:
Du sagst Gurtzwang: Bei allen Gurten? Also auch Deckengurt, LOngiergurt, Reitpad?
Ich würde wohl mal da ansetzen, und Satteln und Gurten üben... mit einem Gurt/Sattel/Pad, dass am wenigsten schlimm ist. Evtl kann man da auch mit kooperationssignal arbeiten, oder klassisch Gegenkonditionieren. Wenn das klappt, dann mit Sattel grasen etc.

Wenn das nur beim echten Sattel auftritt, und zB ein Fellsattel oder ein Westernpad mit Deckengurt okay ist, würde ich evtl beginnen parallel aufsteigen zu üben. An der Aufstieghilfe einparken, auf den Rücken, wieder runter und fertig. (das ginge natürlich auch komplett nackig, würde ich aber eher vermeiden, damit man verhindern kann, dass etwas weh tut oder unangenehm ist.

Und gleichzeitig würde ich viel longieren, Handarbeit etc, damit da auch Muskeln aufgebaut werden, und wenn dann der Kopf bereit ist, auch der Körper bereit ist  :dops:

Liebe Grüße!
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Re: Probleme beim Reiten
« Antwort #10 am: 03. November 2019, 20:44:44 »
Aufgrund der Jahreszeit würde ich auch an Muskelverspannungen aufgrund von kalt/feuchtkalt/Wind denken (gut als Ursache auszuschließen durch eindecken mehrere Stunden vor der Reiteinheit).
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