Auch diese DVD finde ich vom Englischen her relativ gut verständlich (obwohl mir der Ausdruck "Barrel", wenn ich es richtig verstanden habe, für den Pferderumpf neu war).
So, ich fasse mal kurz zusammen, was bei mir speziell hängen geblieben ist und hoffe, es ist nicht zu wirr:
Es geht u. a. um die Bewegung des Pferderumpfes, die der Reiter im Sattel spürt. Er erklärt das Ausweichen des Pferderumpfes damit, daß er den Beinen Platz machen muß, was auch bei den Vorderbeinen bedeutet, daß gerade das Bein unter dem Rumpf steht, wo der Rumpf weg ist. Bei einem vorgeführten Pferd kann man diese Bewegung dann beobachten.
Daß diese Rumpfbewegung (und damit die freie Beweglichkeit der Pferdebeine) vom Reiter gehemmt werden kann, demonstriert er, auf einem Fass sitzend. Auch wenn das Modell die Gegebenheiten nicht ganz perfekt wiedergibt, ist es doch sehr einprägsam.
Es geht auch um die Beobachtung der Pferdebewegung von hinten bzw. von der Seite. Von hinten bezieht er sich auf die rechts-links-Bewegung der Mittellinie (Schweifansatz), was möglicherweise tatsächlich leichter zu sehen ist als das Auf und Ab der jeweiligen Hüfte.
Sein Ansatz für die Schrittlänge: er geht neben dem geführten Pferd, zuerst auf der Höhe der Vorderbeine und spiegelt die Bewegung der Vorderbeine, sprich geht genauso wie das Pferd. Und fühlt dann in sich, wie es sich anfühlt. Dann dasselbe mit den Hinterbeinen. Beim vorgeführten Pferd fühlte er, daß die Schrittlänge bei einem Bein länger war. Bei den Hinterbeinen ebenfalls, beim Bein der anderen Seite.
Ich finde diesen Ansatz sehr interessant, muß aber noch testen.
Er geht kurz auf mögliche Probleme ein: Blockaden im Pferd, Zähne, Ausrüstung (es wird kurz auf Paßformprobleme beim Westernsattel eingegangen), Reitersitz.
Er beschreibt, daß die Bewegung von Pferd und Reiter ähnlich sind (Mensch und Pferd sind hinternwackelnd nebeneinander gehend zu sehen).
Er zeigt, wie Beschleunigen durch Schieben mit dem Becken nicht funktioniert (Pferd bleibt stehen, anstatt anzutraben). Er erklärt, daß Blockaden im Reiter sich auf die Gänge des Pferdes auswirken. Gegen Probleme, die Pferdebewegung zu fühlen, empfiehlt er Atemübungen.
Er erklärt, aus welcher Position der Hinterbeine das Pferd leicht wenden kann. Er geht auf das Verschieben der Schulter einfach dadurch, daß man das Vorderbein dazu bringt, woanders zu fußen, ein.
Was mir neu war (muß ich besser beobachten, bei meinem Hund ist es mir schon länger aufgefallen, daß sie tatsächlich schmalspurig läuft, beim Anhalten aber sofort auf breitbeinig korrigiert): Pferde fußen im Gang oft deutlich enger, als sie stehen, was beim Antreten auch die Verschiebung einer Schulter nach innen bewirkt (wenn ich es richtig mitgekriegt habe).
Ein Teil des Videos befaßt sich mit Fragen von Kursteilnehmern.
Mir hat das Video gut gefallen. Die Erklärungen sind logisch und einprägsam. Ausrüstung/Reitweise, die zu sehen waren: western, für Europa eher gewöhnungsbedürftig. Es gab nicht sooo ausführliche Reitszenen, aber was er erklärt hat, war jeweils zu sehen.
Viele Grüße
Carola