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Empfehlenswerte Bücher über die Ausbildung eines Pferdes

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solera
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Re:Empfehlenswerte Bücher über die Ausbildung eines Pferdes
« Antwort #15 am: 23. August 2011, 10:05:57 »
Eine natürliche Piaffe, bei der der Hengst sich der Stute präsentiert, stolz seine Brust anhebt und die Hanken beugt ist mit einer künstlichen doch überhaupt nicht zu vergleichen. :pueh:
ich will auch nicht angst auf der stelle "ausbilden" sondern eben diesen natürlichen bewegungsablauf. in meinem kopf ist das endresultat genau das selbe. warum sollt ich bitte neu erfunde bewegungsabläufe ausbilden wollen? ich dachte unser aller ziel wäre es, dem pferd den gebrauch seines körpers zu zeigen und zu verbessern, damit es sich leichter tut uns durch die gegend zu karren.
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Mannimen
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Re:Empfehlenswerte Bücher über die Ausbildung eines Pferdes
« Antwort #16 am: 23. August 2011, 10:08:55 »
skala der ausbildung also...
Auch hierzu gehen die Meinungen schon weit auseinander.
http://www.st-georg.de/service/gelesen_und_gesehen/detail.php?objectID=1017&class=64
Und es wird von "Irrwegen" gesprochen. Darüber gibt es auch Literatur. :pfeif:
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Mannimen
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Re:Empfehlenswerte Bücher über die Ausbildung eines Pferdes
« Antwort #17 am: 23. August 2011, 10:18:08 »
Mir gehts rein darum, welcher Schritt der Ausbildung des Pferdes auf den nächsten folgt. Das beinhaltet dann ja auch die Voraussetzungen für gewisse Lektionen.
Das dann vom Sattel aus und nicht mehr vom Boden, wenn ich dich richtig verstanden habe?

Du sagtest auch, dass dein Pferd die drei Grundgangarten unter dem Sattel bereits kennt! Wie hat es denn diese kennengelernt und was konnte es vom Boden aus schon?
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Re:Empfehlenswerte Bücher über die Ausbildung eines Pferdes
« Antwort #18 am: 23. August 2011, 10:29:53 »
Was mein Pferd vorher vom Boden aus konnte und wie es die Grundgangarten gelernt hat: Ich befürchte, so, wie es auf etwas größeren Zuchthöfen eben so zugeht  :confused:

Solera: mitschicken deiner Bücher wär total super, dann kann ich mal reinlesen und mir dann das passende für mich bestellen  :dops:
Carpe Diem - denn das Leben ist kurz
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solera
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Re:Empfehlenswerte Bücher über die Ausbildung eines Pferdes
« Antwort #19 am: 23. August 2011, 10:30:30 »
mit verlaub, die skala der ausbildung besteht aus 6 schlagworten, deren auslegung variiert und nicht in stein gemeißelt ist... pk's irrwege dazah ich schlichtweg nicht, weil vor lauter schimpfen, hat er keine zeit mehr zu sagen was er anders machen würd... ich hab's in den letzten 6 monaten nicht über seite 10 hinausgeschafft. und bei seite 5 hatte ich zumindest schon ein paar stellen gefunden, wo er auch nicht kapiert hat, was man (durchaus auch positives) mit den fn-richtlinien meinen könnte. womit wir wieder bei franzosen vs. deutsche sind... furchtbar! statt sich mal gegenseitig das gefühl von "außenzügel führt" (deutsch) oder "innenzügel hebt die schulter" (franzosen) zu vermitteln, wettert man nur gegeneinander. dass es überall gute und schlechte vertreter einer schule gibt, brauchen wir nicht zu diskutieren.

diese richtlinien sind halt leider alles keine "gesetzestexte", die von juristen geschrieben jeder fehlinterpretation stand halten, sondern, eben weil da viel gefühl und individualität gefragt ist, relativ vage formuliert... und dass dann im laufe der jahrhunderte leute daher kommen, die es mal mehr in die eine, mal mehr in die andere richtung beugen ist klar. ich mein, jeder von uns hat doch einen bestimmten pferdegeschmack, wenn man sich mal dabei beobachtet: meine sind im galopp super, alles andere wird überbewertet ;) und haben auch gern ein ähnliches gebäude wodurch sie (abgesehen vom unterschiedlichen charakter) doch durchaus ähnlich zu korrigieren sind. dass ich somit 1 schiene fahr, von der ich überzeugt bin, weil sie auf meine pferde passt, verwundert wenig. mit ausreichend realismus seh ich aber ein, dass auch andere wege nach rom führen und ggf. für ein anderes reiter/ pferd gespann besser geeignet sind.

« Letzte Änderung: 23. August 2011, 10:34:26 von solera »
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Mannimen
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Re:Empfehlenswerte Bücher über die Ausbildung eines Pferdes
« Antwort #20 am: 23. August 2011, 10:55:55 »
Liebe Solera,

auch ich finde es schade, dass die Gefühle dabei so hoch kochen aber ohne Gefühle geht es nun einmal auch nicht. Darum sollte man sich vorher schon den Weg aussuchen, mit dem man sich am wohlsten fühlen kann. Damit gelangt man dann auch erst zu seiner eigenen Überzeugung.

Wenn man jedoch erst einmal ausprobiert, stiftet man beim Pferd und sich selbst nur Verwirrung. Ich wusste z. B. nur eines, dass ich nicht mehr ständig treiben und dem Pferd so viel im Maul rummachen wollte. Also war ich dann fasziniert von der Westernreitweise, bis ich zu der Ansicht gelangte, dass die Tiere dabei viel zu sehr auf der Vorhand gehen. Und somit wollte ich dann doch mehr auf der Hinterhand reiten, was meiner Meinung nach auch ohne ständige Anlehnung gut gehen kann. Aber so versammelt kann ein Pferd auch nicht lange gehen und wieder stecke ich in einer Entscheidungsfrage. Das könnte man dann schon echte Irrwege nennen, wo sich das Pferd fragen muss, was der Kerl da oben eigentlich will. Mal soll es sich versammeln, dann aber auch wieder flott vorwärts gehen, nur auf bestimmte Impulse reagieren und dann doch wieder am Zügel stehen usw.

Wäre ich da Pferd, würde ich streiken. :sweat:
Insofern ist es da nur von Vorteil, wenn man genau weiß wohin die Reise gehen soll. :gogo:
Das trifft bei dir ja zu, also haben deine Pferde auch eine klare Orientierung :keks:

LG Manfred
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Mannimen
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Re:Empfehlenswerte Bücher über die Ausbildung eines Pferdes
« Antwort #21 am: 23. August 2011, 11:04:37 »
Was mein Pferd vorher vom Boden aus konnte und wie es die Grundgangarten gelernt hat: Ich befürchte, so, wie es auf etwas größeren Zuchthöfen eben so zugeht  :confused:

Das ist wieder viel zu allgemein. Viele Züchter haben auch bestimmte Vorstellungen, die nicht alle gleich sein müssen. Der von Antares wollte z. B. aus ihm ein Springpferd machen und hat gentechnisch das entsprechende Material dafür zusammengesucht. Nur zur Ausbildung kam es dann nicht mehr, weil ich ihn dann übernahm und selbst erst mal geschaut habe, wo seine Vorlieben sind. Ja, springen war auch dabei aber nicht nur. Und so dachte ich, dass er im Gelände durchaus sein Potential haben würde, doch leider powert er sich dort zu schnell aus. Also bleibt uns irgendwie nur die Dressur und kleinere Ausritte. Das liegt jetzt aber nicht nur am Pferd sondern auch an mir, weil mich zu schleppen auch keine leichte Aufgabe ist. :tuete:
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solera
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Re:Empfehlenswerte Bücher über die Ausbildung eines Pferdes
« Antwort #22 am: 23. August 2011, 11:31:42 »
ich fürchte, dass du mich grad ein bisschen zu optimistisch einschätzt @manfred! ;) das erste pferd zahlt IMMER das lehrgeld für den besitzer in allem was er/ sie macht, weil wir alle irgendwo starten und lernen müssen. verwirrung stiftet es beim pferd vielleicht - schon möglich! aber kaum macht man's richtig funktioniert's! ;) ich hab alles probiert, ich hab vieles verworfen und vieles behalten. im endeffekt war nix umsonst sondern hat nur eine weitere perspektive eröffnet.

nach 20 jahren (oida, ich werd alt...) reiten - davon maximal 3 so, dass man es auch so nennen dürfte - sag ich zusammenfassend: die "reitweisen" sind schlichtweg verschiedene perspektiven zu ein und dem selben sachverhalt. es sind verschiedene wege mit dem gleichen endziel. das bild, das man in den kopf gepflanzt kriegt, variiert, die zwischenstufen sehen anders aus, aber ich kenn cutting-pferde für die es keine hexerei ist eine M-dressur zu gehen. rückblickend wage ich zu behaupten, dass ich viele werkzeuge kennenlernen durfte, aber im endeffekt ist alles das selbe.
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Re:Empfehlenswerte Bücher über die Ausbildung eines Pferdes
« Antwort #23 am: 23. August 2011, 11:40:09 »
Darum sollte man sich vorher schon den Weg aussuchen, mit dem man sich am wohlsten fühlen kann. Damit gelangt man dann auch erst zu seiner eigenen Überzeugung.

Wenn man jedoch erst einmal ausprobiert, stiftet man beim Pferd und sich selbst nur Verwirrung.
Wieso muss man sich den Weg vorher aussuchen? Kann man nicht ausprobieren und die verschiedenen Elemente der einzelnen Reitweisen mixen? Manchmal irrt man sich, weil es nicht zum Pferd-Reiter-Paar oder zur Situation paßt, manchmal kommt man vorwärts. Auf diesem Weg geht man dann weiter.
Mein Pony berherrscht die "isländische Reitweise" im Schoppersitz - vorne ordentlich ran und hinten ordentlich Druck rein -, er kann mit Zügelhilfen etwas anfangen und ganz langsam nähern wir uns der Anlehnung, er biegt auf einfache Drehung nur durch Gewichtshilfe ab, er biegt aber auch ab, wenn ich ihm nur den äußeren Zügel an den Hals lege und er geht trotzdem geradeaus, wenn ich ihm die Zügel auf den Hals schmeiße. Es kommt darauf an, wo wir uns befinden und was wir vorhaben (ok, die isländische Reitweise ist aus dem Programm eliminiert) und dementsprechend wird das Pony geritten.
Wer will 5 h durchs Gelände in vollständiger Anlehung reiten? Man läuft auch nicht in Sprintmanier einen Marathon oder umgekehrt.

Herr Pony würde mir vermutlich in Trabtraversalen über den Platz schweben, wenn ich ihm nur die richtige Hilfe gäbe. Kann ich aber nicht. Habe ich bisher nicht gelernt und mein Augenmerk liegt derzeit auch woanders. Trotzdem bin ich überzeugt davon, dass er die ohne Probleme abliefern würde.

Ich denke, man kann aus jeder Reitweise oder Anschauungsweise etwas mitnehmen und über Tellerränder schauen. Das Pferd ist davon am wenigsten verwirrt, wenn die "Ansagen" vom Reiter klar und deutlich sind. Das Ziel sollte klar sein, aber bekanntlich können verschiedene Wege (und auch Umwege) dorthin führen.

PS: Soviel muss dein Pferd auch nicht schleppen - du hast eher was von Bohnenstange denn von zentnerschwerer Kartoffelsack  (letztes Jahr jedenfalls) :aufgeb: ;)

Und um zur Ausgangsfrage zurückzukehren: kann ich leider nicht beantworten, da ich leider überhaupt nicht aus Büchern lernen kann. Mir muss das mindestens jemand vormachen und noch besser, ich probiere es dann selber aus und warte ab, was Pferd dazu sagt und lass es dann ggf. gegenkontrollieren.
Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, dem öffnet sich im Kleinen das Große.
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solera
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Re:Empfehlenswerte Bücher über die Ausbildung eines Pferdes
« Antwort #24 am: 23. August 2011, 12:16:50 »
mir ist da noch was eingefallen, das evtl. noch den unterschied macht und ggf. doch für verwirrung beim pferd sorgt...

ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass wir hier nicht von kraftreiterei und blindem gehorsam reden, sondern von aktion und reaktion.
für letzteres gilt "kaum macht man's richtig, funktionierts!" und bis ich die richtige art und weise gefunden hab, darf ich probieren und zuhören ob das pferd meiner einladung folgt.
wenn ich aber darauf bestehe, dass das pferd die lektion geht, egal was ich da oben mache, dann kann ich sehr wohl verwirrung stiften - vor allem wenn ich aus dem gereite heraus dann mal einen anderen weg probiere. in der form hab ich mittels negativer verstärkung auf irgendeinen reiz konditioniert und wenn der reiz ausbleibt, versteht das das pferd natürlich nicht mehr.
...aber da stehen wir dann auch wieder auf der kreuzung wo der eine weg zur pudeldressur und der andere zur reiterei führt.
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Re:Empfehlenswerte Bücher über die Ausbildung eines Pferdes
« Antwort #25 am: 23. August 2011, 12:37:54 »
wenn ich aber darauf bestehe, dass das pferd die lektion geht, egal was ich da oben mache, dann kann ich sehr wohl verwirrung stiften - vor allem wenn ich aus dem gereite heraus dann mal einen anderen weg probiere. in der form hab ich mittels negativer verstärkung auf irgendeinen reiz konditioniert und wenn der reiz ausbleibt, versteht das das pferd natürlich nicht mehr.
...aber da stehen wir dann auch wieder auf der kreuzung wo der eine weg zur pudeldressur und der andere zur reiterei führt.
das unterschreib ich! Deswegen meinte ich auch klare und deutliche Ansagen des Reiters - so dass es das Pferd versteht.
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Re:Empfehlenswerte Bücher über die Ausbildung eines Pferdes
« Antwort #26 am: 23. August 2011, 13:47:46 »
Na manchmal ist ja das Ziel auch der Weg. Wir irren halt ein bisschen umher. ;)

PS: Soviel muss dein Pferd auch nicht schleppen - du hast eher was von Bohnenstange denn von zentnerschwerer Kartoffelsack  (letztes Jahr jedenfalls) :aufgeb: ;)

Na ja, mit Sattel und Klamotten sind es schon zwei Zentner, die er zu tragen hat. Aber die "Bohnenstange" ... , ja, das ist auch so ein Wink mit dem Zaunpfahl. Stimmt, das bringt ihn natürlich auch ganz dolle aus seiner Balance, wenn ich mich nicht in meiner Mitte befinde. Und er selbst hat ja auch so lange Beine, dass er schon von sich aus Probleme mit der Balance hat. Alles zusammen ist schon eine echte Aufgabe für uns beide. :rotw:
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Re:Empfehlenswerte Bücher über die Ausbildung eines Pferdes
« Antwort #27 am: 23. August 2011, 16:40:35 »
Um mal wieder zum Thema zurückzukommen  ;)

Ein sehr unauffälliges, aber gut geschriebenes (und günstiges !) Büchlein ist
"Reiten lernen ohne Stress" von Marina Wieland.

Darin beschreibt sie eigentlich alle Lektionen, Bahnfiguren, Sitz, Hilfengebung usw, jeweils auf das "junge Pferd", dann auf den Weg und dann aufs "ausgebildete Pferd" bezogen.
Kein Gefasel, aber man erkennt den Sinn in schlichten Sachen wie Zirkel, Arbeitstempo usw.

Finde ich zur Ausbildungsstütze ein sehr gutes Buch ohne überflüssiges Blabla.

etwas detaillierter dann "Bausteine Dressurreiten" von Corinna Lehmann

Immer wieder hilfreich und nützlich: Waldemar Seunig, "Von der Koppel bis zur Kapriole" oder Podhaisky, "die klassische Ausbildung des Pferdes" (oder so ähnlich)
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Re:Empfehlenswerte Bücher über die Ausbildung eines Pferdes
« Antwort #28 am: 23. August 2011, 18:51:22 »
Danke Heike für deine konkreten Vorschläge  :btt:

Sag, wie hieß nochmal das Buch, dass du letztens mithattest?
lg, ramona
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Re:Empfehlenswerte Bücher über die Ausbildung eines Pferdes
« Antwort #29 am: 23. August 2011, 19:17:16 »
war das das Clickerbuch? Achnee, das war das hier:
Illusion Pferdeostheopathie
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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