Hi,
ich bin ja erst ab Samstag mittags in den Kurs eingestiegen - ohne Pferd (das erste große Abenteuer war der Weg zum Heurigen, wo ich in der Mittagspause zu den anderen gestoßen bin - wo ist der Panik-Smiley?)
Vom Beobachten der Pferde her war für mich vor allem der Unterschied zwischen Samstag und Sonntag interessant - viele Pferde wirkten deutlich gelassener (andere waren offensichtliche Vollprofis. Bei denen war natürlich nix zu bemerken).
Ein Erlebnis der anderen Art war das Trainerspiel mit >Effekten< für mich. Marlitt wollte bei den Leuten, die das Spiel bereits kannten, bestimmte Effekte zeigen. OK, ich hatte mich als Trainer gemeldet. Nachdem wir eine einfache Übung - mein >Pferd< sollte einen Strich auf einem Block machen - als Ziel vereinbart hatten, wurde ich zu meinem >Pferd< rausgeschickt. Ich dachte, Marlitt wollte den anderen vorher erklären, auf welche typischen Trainingsfehler oder ungeplante Ergebnisse sie achten sollten. Dann durften wir wieder rein. "Du, da ist was!" machte mich irgendwer aufmersam. Das war erst der Anfang. Es wurde ständig wo hingedeutet, ich wurde gezupft, vor meinem >Pferd< wurde rumgefuchtelt, dann an ihm rumgezupft. Gottseidank hatte ich ein tolles Pferd erwischt, das sich, nachdem ich mir die Aufmerksamkeit mit einem Fingerschnipp wieder zurückholen konnte, durch nichts mehr ablenken ließ. Aber die Lästlinge ließen nicht locker. Plötzlich lag allerhand Zeugs auf dem Block. Rasch runtergewischt. Blick, was >Pferd anbot<. Aus den Augenwinkeln gesehen, daß der Block und der Kugelschreiber verschwanden. Irgendwem den Block aus der Hand gerissen, Kugelschreiber geschnappt und mein >Pferd< hat dann rasch seine Übung korrekt beendet.
. Mit einem Durchschnittspferd hätte ich unter diesen Bedingungen null Chance gehabt!!!
(Am Abend bekam ich dann meinen privaten Nachhilfeunterricht, sprich Marlitt zeigte mir noch die Fotos und Videos, die die anderen im Kurs bereits gesehen hatten. War total spannend, einerseits die Details genauer zu betrachten, die ich vorher eher intuitiv erfaßt hatte, andererseits fremde Pferde unter dem Aspekt Mimik vorgestellt zu kriegen. Irgendwie ist man ja auf seine eigenen fixiert...)
Spannend fand ich auch Marlitts Berichte zu Forschungen über das Lernvermögen wie z. B. das Sortieren von Gegenständen nach Kriterien, wie z. B. hart oder weich. Ich sehe schon eine nette Beschäftigung für ungemütliche Wintertage für uns...
Hat viel Spaß gemacht und mir etliche Anregungen gebracht.
Viele Grüße
Carola.
PS habe heute den Apfeltest gemacht:
noch unverfaulter Apfel vom Baum, der vorletzte/letzte, 5l-Kübel, 3/4 voll.
Kala: Versuch, den Apfel irgendwie im Kübel zu fixieren, ohne Wasser in die Nase zu kriegen. Dazwischen Wasser ausgespuckt. Interesse mäßig. Auf erneute Aufforderung, sich mit dem Ding zu befassen: Kübel am Rand gepackt, hochgehoben, einige Sekunden gehalten (auf Click gewartet?), fallen gelassen. Kübel ist dabei umgefallen, Apfel ist rausgerollt. Apfel wurde nach erneuter Aufforderung gefressen.
Lele: Null Interesse am Kübel. Ließ sich herab, in den Apfel zu beißen, als ich ihn ihr dann unter die Nase hielt. Fazit: Die Aussagekraft dieses Testes hängt wohl massiv von der Qualität der Äpfel ab.