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Anbinden

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Re:Anbinden
« Antwort #15 am: 03. November 2011, 22:45:43 »

Beide Pferde hab ich erst mal einfach NICHT angebunden.
Ich finde das einfach viel viel zu gefährlich - für Pferd UND Mensch. Ein Pferd kann sich ganz böse im Genick verletzen dabei und ich kenn mittlerweile zwei Leute, die Finger dabei verloren haben, als die bei einem zerrenden Pferd noch meinten, am Strick was machen zu müssen!
jepp. ich hab einmal (und nie wieder) einen panikhaken aufgemacht, der unter spannung stand, der hat mir einen teil vom daumen weg geschnepft. das ist echt nicht ohne, was da für kräfte wirken.
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Mannimen
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Re:Anbinden
« Antwort #16 am: 03. November 2011, 22:47:16 »
Klar kann man auch Gras über die Sache wachsen lassen. Mit der Zeit kommen Ruhe und Gelassenheit von selbst, wenn die Tiere genau wissen, dass nichts Schlimmes passiert. Aber gelöscht ist das erlernte Verhalten dadurch nicht. Es hat sich in der Hirnrinde fest eingebrannt und kann immer mal wieder durchkommen, wenn die Umstände das begünstigen. Darauf sollte man dann auch gefasst sein, wenn man nicht weiter daran arbeiten möchte.
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Mannimen
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Re:Anbinden
« Antwort #17 am: 03. November 2011, 22:54:03 »
jepp. ich hab einmal (und nie wieder) einen panikhaken aufgemacht, der unter spannung stand, der hat mir einen teil vom daumen weg geschnepft. das ist echt nicht ohne, was da für kräfte wirken.

Ganz genau! Eine halbe Tonne dynamischer Kraftentwicklung kann man schon mit einem fahrenden Kleinwagen vergleichen. :confused:

Diese Panikhaken kann ich überhaupt nicht leiden, weil die immer dann aufgehen wenn sie nicht aufgehen sollten und im Ernstfall sogar Verletzungen hervorrufen können. Insofern bevorzuge ich Panikschlaufen am Seil. Doch das Seil darf auch nicht zu weich sein, weil es sich dann zusammen zieht. Und das Ende darf nicht durch die letzte Schlaufe gesteckt werden, weil man das im Panikfall auch nicht mehr raus bekommt. Es muss also so sein, dass ein Ruck am Seilende alles löst. Das sollte schon mal geübt werden. ;)
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Ehemaliges Mitglied 189
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Re:Anbinden
« Antwort #18 am: 03. November 2011, 23:29:46 »
Marie ist auch so eine nicht-anbinde-Kandidatin...

Wie Penelope geschrieben hat, bei Marie ist mit mehr Ruhe im ganzen Pferd auch das Anbinden irgendwann gegangen. Allerdings mit Einschränkungen - ich binde Marie nur an ihrem Putzplatz an, der ist mit vielen positiven Erfahrungen belegt und sie fühlt sich sicher. Sobald ich merke, dass sie sehr unruhig wird, oder bei viel Wind generell schon ist, gehe ich sofort wieder einen Schritt zurück und hänge den Strick nur lose durch den Metallring.
Geholfen hat auch das Üben zu zweit. Ich habe ganz normal an Marie herumgewerkelt während Erika den durch den Ring gefädelten Strick gehalten hat. Um bei Wiederstand nachgeben zu können, aber eben auch nicht die sofortige Befreiung zu ermöglichen. Jetzt ist es für Marie normal dass es mit Strick eben nur einen bestimmten Bewegungsradius gibt, das findet sie ok. War allerdings noch vor unseren Clickerzeiten, jetzt würde ich wahrscheinlich andere Wege gehen..

Ich bin allerdings ganz sicher, dass ich die Verbindung Druck im Genick mit *Hilfe, ich will weg* nie ganz weg bekommen werde. Ich würde Marie also niemals nicht irgendwo anhängen wo sie sich nicht 100%ig sicher fühlt - ergo nur am Putzplatz daheim.  :cheese:
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Mannimen
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Re:Anbinden
« Antwort #19 am: 04. November 2011, 07:31:18 »
 :thup:
Jep Marianne

Was könnte man nun tun, wenn man sich mit so einem Pferd auf einem Wanderritt befindet? Da gibt es die vertraute Umgebung nun einmal nicht und es gibt auch nicht an jeder Station einen Paddock auf den die Pferde entlassen werden können. Insofern wird es sicher auch mal erforderlich werden zusammen mit fremden Pferden irgendwo angebunden zu stehen und dort auch stehen zu bleiben, bis die Menschen z. B. was gegessen haben und es weiter gehen kann.

Ich habe da schon die gruseligsten Sachen gesehen, wo Westernreiter ihren Pferden an den Vorderbeinen Fußfesseln angelegt haben, damit die Tiere nicht auf die Idee kommen zu flüchten, weil sie sich sofort hinpacken würden (ohne diese böse Erfahrung wüssten sie es aber auch nicht). Das Groundteing alleine reicht da jedoch nicht mehr aus. Nun möchte ich mein Pferd auch nicht ständig wo anbinden und mich meines Lebens erfreuen. Aber für einen kurzen Moment der Abwesenheit wäre es schon schön, wenn er das täte ohne zu zerren. Insofern arbeiten wir halt weiter da dran.

« Letzte Änderung: 04. November 2011, 07:35:18 von Mannimen »
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Ehemaliges Mitglied 189
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Re:Anbinden
« Antwort #20 am: 04. November 2011, 09:09:17 »
Was könnte man nun tun, wenn man sich mit so einem Pferd auf einem Wanderritt befindet? Da gibt es die vertraute Umgebung nun einmal nicht und es gibt auch nicht an jeder Station einen Paddock auf den die Pferde entlassen werden können.

Nicht auf einen Wanderritt gehen!  :cheese:
Nach einem Leonardiritt hab ich mir geschworen, dass uns das nie, nie, nie wieder passieren wird. Findet mein Pferd einfach nur furchtbar, das tue ich uns beiden nicht mehr an!
Sollte man das aber wollen, gebe ich dir recht, da ist es wichtig, dass das Pferd angebunden mal ein bißchen stehen kann.

@Coco:
Auf das Anbinden daheim möchte ich nicht mehr verzichten wollen, das hat mich sehr gestört, deshalb habe ich es mir auch mühsam erarbeitet.
Ich denke auch, dass es für Cani machbar sein müsste sich damit zumindest daheim anzufreunden.
Hast du schon herausgefunden WANN und WARUM genau sie sich ins Halfter schmeißt?

Bei Marie war es eindeutig Angst, sie hat ein Fürchti gehört oder gesehen, Kopf hoch gerissen, Druck gespürt, Panik bekommen und nach hinten weg.
Bevor ich also das Anbinden als solches zu üben begonnen habe, habe ich erstmal den Putzplatz zu einem für sie angenehmen Ort gemacht. Und hat sie was Gruseliges gesehen habe ich unterbrochen und wir sind es anschauen gegangen. Irgendwann war dann der Zeitpunkt da, wo sie eine ganze Putzeinheit entspannt gestanden ist und erst dann habe ich mit Strick durch den Ring hängen lassen begonnen.
Jetzt mit dem CT haben wir ja noch unendlich viel mehr Möglichkeiten einen Ort für das Pferd zu einem schönen und entspannten Ort zu machen!  :)

Weil du geschrieben hat, in 50% der Fälle kannst du sie mit einem "Hooo" aus der Situation nehmen... Ich denke dass solche Verhaltensweisen irgendwo ganz tief drinnen im Pferd verankert sind, leider, ich setze also alles daran die Paniksituation im Vorhinein so gut wie möglich auszuschließen, denn wenn sie Panik bekommt habe ich verloren, da kommt auf alle Fälle das alte Verhalten wieder hoch.
Mittlerweile kenne ich Marie aber schon so gut, dass ich das gut einschätzen kann.. im letzten halben Jahr hatten wir gerade mal 2 Tage an denen ich aus diesen Gründen aufs Anbinden verzichtet habe.  :cheer:

Was mir gerade noch einfällt.. ich fand es leichter das Anbinden über den Sommer zu üben, weniger Wind und raschelnde Blätter, und ein Pferd das hitzebedingt mehr ans Ruhen als ans Flüchten denkt.
Außerdem findet Marie es super nach einer ausgiebigen Putzsession noch ein bißchen gemütlich in der Sonne zu dösen.
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penelope
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Re:Anbinden
« Antwort #21 am: 04. November 2011, 11:42:27 »
Ich bin ja ansonsten wirklich keine Freundin von Vermeidungstatiken - beim festen Anbinden mach ich aber klar die Ausnahme.

Erstens da - wie oben beschrieben - es einfach echt gefährlich sein kann und zweitens: wenn ein Pferd sofort Angst bekommt, sobald es den Zug im Genik hat, ist geziehltes Lernen eh nicht mehr möglich.

Sich eben vor dem Reiten / Putzen seine Sachen zurecht zu legen ist zwar etwas nervig, aber machbar.

Auf den Wanderritten die ich bisher mit meiner alten Stute gemacht habe, hab ich übrigends das Pferd, obwohl sie mittlerweile steht wie ne eins, NIE irgendwo mit fremden Pferden angebunden und bin was essen gegangen.  :roll: Ich lass eh kein Pferd der Welt, auch wenns 25 ist, sich noch nie im Leben losgerissen hat und in vertrauter Umgebung steht und döst, unbeaufsichtigt angebunden stehen. Das absolute Maximum ist mal eben in die Sattelkammer huschen, aber definitiv in Hörweite bleiben.

Und wie gesagt: mit zunehmender Ruhe und Grunderziehung hat es sich bei beiden Pferden auch "rausgewachsen".
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Mannimen
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Re:Anbinden
« Antwort #22 am: 04. November 2011, 12:09:04 »
Das ehrt dich Penelope :keks:

Nur kann ich mir mein Umfeld nicht wirklich aussuchen und muss mich gewissermaßen anpassen, wenn ich da mitmachen möchte. Ich schieb ja so schon immer eine dicke extra Wurst vor mir her. :cheese:
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Ehemaliges Mitglied 160
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Re:Anbinden
« Antwort #23 am: 04. November 2011, 21:00:42 »
Ich arbeiten mit dreien von vieren auch ohne anbinden.
Nur bei Dakar ist das leider ein Ding der Unmöglichkeit.
Der ist so hibbelig.
Geht immer mal kurz weg, was schauen, und kommt dann wieder.
ist beim Putzen aber eher nervig.
Allerdings ist ihm das Anbinden auch egal.
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Ehemaliges Mitglied 32
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Re:Anbinden
« Antwort #24 am: 07. November 2011, 11:22:08 »
Wann oder warum Cani Panik bekommt weiß ich überhaupt nicht.
Manche Situationen sind klar, zb wenn ich grantig werd weil sie beim Hufe ausschneiden zum xten mal den Huf wegzieht. Da hab ich ihr im Grant ohne zu überlegen mal eine geschnalzen und gleichzeitig das Seil festgehalten, das hat es nicht gerade besser gemacht und sie hat es sich gemerkt. Aber es gibt total oft Situationen, wo sie anzieht ohne dass ich irgendwas seh. Auch wenn der Strick nur lose über der Stange hängt. Es reicht wirklich minimaler Widerstand, dass sie vollkommen auszuckt.
Sie hat auch wirklich Panik dabei. Das erste mal als sie das gemacht hat, haben wir dann recht lang gebraucht um sie wieder einzufangen. Das war nämlich außerhalb der Koppel und sie ist richtig geflüchtet, weg von der Herde und weg vom Stall. Das würde sie niemals machen, wenn sie noch ein bissl denken kann. Grad Cani hängt sehr an Asterix und dem Stall.

Das einzige, das ich sicher weiß, ist dass es immer schlimmer wird. Man kann sie jetzt fast gar nicht mehr anbinden, während es voriges Jahr noch in 50% der Fälle gut gegangen ist bzw. ist die Dauer, bis sie versucht sich loszureißen, immer kürzer. Wobei ich dazusagen muss, ich binde sie seit ca. einem Jahr auch nicht mehr an sondern leg nur den Strick über den Koppelzaun und halte ihn dann.

Beim putzen sind meine Pferde immer frei. Das ist nicht das Problem. Und satteln kann ich auch ohne Anbinden. Zum Hufe ausschneiden wär es hin und wieder schon praktisch, wenn ich den Strick nicht ständig halten müsste.

Knotenhalfter oder Kappzaum (hab ich auch schon gehört) würd ich nie verwenden zum anbinden, grad weil Cani eben schon eine alte Verletzung hat, die auf Anbindeprobleme hindeutet.

Mein Pflegi war auf Wanderritten auch mal eine Stunde komplett ohne Aufsicht angehängt, während ich gegessen hab. War nie ein Problem, würd ich aber mit dem heutigen Wissen auch nicht mehr machen. Auch Asterix war früher oft eine Stunde lang angebunden, wenn ich ein anderes Pferd gearbeitet hab. Mittlerweile kann ich ihn wegsperren, ist viel besser so.
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Ehemaliges Mitglied 32
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Re:Anbinden
« Antwort #25 am: 07. November 2011, 11:24:35 »
Übrigens, Panikhacken und Co vermeide ich. Hab zwar selbst ein paar daheim, mag sie aber nicht. Mein Pflegepferd hat regelmäßig sowas geöffnet. Leider das erste mal als sie im Hänger stand. Wir haben ganz schön gestaunt, als Larissa uns beim Öffnen der hinteren Rampe angeschaut hat. Ab da hat sie beim Spazieren gehen, wenn sie wo angebunden stehen musste, einfach immer mit einem gezielten Ruck die Panikhacken geöffnet, außer sie waren ganz neu.
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Ehemaliges Mitglied 160
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Re:Anbinden
« Antwort #26 am: 07. November 2011, 11:28:25 »
Übst Du denn mit Deinem Pferdl das Anbinden?
Oder hast es einfach akzeptiert?
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Ehemaliges Mitglied 32
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Re:Anbinden
« Antwort #27 am: 07. November 2011, 11:39:14 »
Ich habs eben mal geübt und werd jetzt auf jeden Fall mal damit anfangen, das freie Stehen sicherer zu machen.
Ob ich dann jemals wieder das anbinden übe oder es einfach akzeptier weiß ich nicht, kommt vermutlich auch drauf an wie es beim freien Stehen läuft.
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  • Krümel-Mama
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Re:Anbinden
« Antwort #28 am: 07. November 2011, 12:03:55 »
Du schreibst Cani hat eine alte Verletzung im Genick. Kann es nicht sein, dass dort irgendwie ein Nerv liegt, der immer bei Druck gereizt wird, was dann zu dieser Panikreaktion führt? Vor allem wenn es im Lauf der Zeit schlimmer geworden ist... und wie reagiert sie denn generell auf Druck vom Halfter aufs Genick, mal unabhängig von der Situation am Anbindeplatz?

Vielleicht könntest du ein stationäres Target einführen, wo sie lernt dran stehen zu bleiben (frei) und dann später, wenn das sicher klappt, nach und nach das Target an den Anbindeplatz verlegen und dann irgendwann auch wieder den Strick hinzufügen? Oder halt Mattentraining, und die Matte zum Anbindeplatz mitnehmen.
LG Tine
Krümel, Alkmene & Mucki

Ab und zu ist es gut, in unserem Streben nach Glück innezuhalten und einfach glücklich zu sein. ~ Guillaume Apollinaire
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