Die Dosis macht das Gift.
Und die Dosis kann durch die Einschränkung der Wahl erhöht werden.
So lange die Pferde genügend Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung haben und nicht vom Hunger getrieben alles razeputze kahl fressen, werden sie von den giftigen Substanzen auch nur sehr geringe Mengen aufnehmen und diese dann meiden.
Unsere Weiden sind z. B. voll mit dem kriechenden Hahnenfuß. Er bleibt immer bis ganz zum Schluss stehen. Doch wenn die Pferde nichts anderes mehr finden, dann fressen sie ihn auch. Er ist zwar nur schwach giftig, doch in größeren Mengen sehr ungesund für diese Tiere.
Man muss also auch genauer hinsehen, was da noch steht, denn von Weitem sieht es so aus, als wäre genügend Futter da, doch der Schein trügt.
Als Antares anfing, zwischen den Brennnesseln einzelne Grashalme raus zu zupfen, stand ich bei der SB wieder auf der Matte und kündigte ihr an, dass mein Pferd demnächst ihre Zäune niedermachen würde, wenn sie diese nicht versetzt, damit er wieder genügend zu fressen findet. Sie wollte nicht auf mich hören und am selben Tag durfte sie die Zäune erneut richten.
Nun weiß ich, dass er lieber Einfriedungen durchbricht, als Giftpflanzen zu fressen.