Nicht nur unsere Pferde, auch wir sind so erzogen worden, dass uns oft gesagt wird was wir tun sollen. Entlässt man uns dann in die "Freiheit" der eigenen Entscheidungen, wird es schwierig.
Als frisch geschlüpfter "Clickertrainer" wollen wir unseren Pferden nun die Möglichkeit geben, sich entfalten zu können und freuen uns auf alles, was es uns anbietet.
aber da kommt nix.
Was also tun?
Wie bekomme ich Verhalten vom Pferd, das ich dann bestärken kann?
Und womit fang ich an?
Bei der Konditionierung haben die meisten mit Targettraining begonnen. Target = Ziel, also mit dem Prinzip "ich bewege einen Teil (meist die Nase) an ein Teil (zb ein Frisbee).
Das wäre also erst mal eine Möglichkeit, die man vertiefen kann.
- Folge dem Teil mit dem Kopf (anstubsen)
- Folge dem Teil mit dem Kopf und dem Körper (einen Schritt gehen, anstubsen)
- Folge dem Teil im Raum (mehrere Schritte gehen, anstubsen)
usw, das kann man also ausbauen bis man ein längeres Folgen hat, ein Folgen (Herankommen) auf größeren Abstand usw.
Die nächste Möglichkeit wäre die Variation des Körperteils, also nicht mehr Nase (das ist für das Pferd am einfachsten), sondern mit den Hufen:
- Stelle einen/beide Hufe auf ein Teil
Hier taucht dann sofort auf: wie lenke ich die Aufmerksamkeit?
- Kurze Einheiten zum Üben, dann evtl eine kleine Runde mit Pferd am Strick gehen
- das "Ding" zwischen mich und das Pferd positionieren: Das Anfängerclickerpferd ist grundsätzlich noch sehr viel mehr an mir (=Futterträger) interessiert, also möchte es zu mir - dazwischen ist aber "DAS DING", also kann ich nun jede Annäherung an "DAS DING" bestärken
- Orientiert sich das Pferd zu etwas anderem hin, kann ich
- mich bewegen
- DAS DING bewegen
- atmen
- pfeifen
- mich sonst wie bemerkbar machen, und sofort die Richtung der Aufmerksamkeit wieder belohnen.
Hier zur ersten Anschauung ein Video vom freien Formen des Pferdes auf ein Podest:
Video Jack und das PodestSo, und nun seid Ihr dran - Fragen, weitere Vorgehensvorschläge usw, Bühne frei!