*auf die Uhr guckt*
Tag 2: Ähnlich wie gestern: Pausen gibt es nicht wirklich.
Momentan sitzen alle noch herum und machen Trainerspiel (aber in einer neuen Art: mit Microshaping)
Ansonsten hatten wir heute schon mal Sonne und Wärme, was sehr angenehm war. Der Tag begann mit der Erkärung von Loopy-training (nur ein kurzer Einblick), dann gingen wir mit Jack auf den Reitplatz und Franzi arbeitete an GrownUps, was überging in Kopfsenken und noch mehr, was ich nicht so mitbekommen habe, weil ich Mirko nebenbei auf dem Reitplatz beschäftigt hab. Achja, stimmt, es ging um Cues - Hinweise/Signale, und das Trainieren davon bzw einbauen. Das neue Signal für Kopfsenken war "Hand heben", das alte die Position des Stehens im Unterschied zu GrownUps (daneben stehen, Hände zusammen vor dem Bauch).
Mirko war deutlich besser als gestern abend in der Feinsteuerung, geduldiger, und sehr viel mehr reaktiver ohne übereifriger zu sein. Fühlte sich sehr gut an. Und was vor allem komplett verschwunden war, war dieses Weggucken und Pausieren im Losgehen. Das war also anscheinend ein Zeichen von Unsicherheit, weil das Stricksignal zu unklar war. Fühlte sich heute sehr gut an.
Anschliessend hatten wir eine intensive Session mit allen Menschen in der "Stricktechnik" - Ropehandling usw.
Zwei Pferde arbeiteten dann im "Schmetterlingspylonenzirkel", aber jeder unterschiedlich. In der Mitte die Matte als Verstärker, und als Belohnung für gute Arbeit in dem Bereich vor der Matte. (Ich werde dazu noch später mehr schreiben über das Konzept, wenn ich wieder daheim bin).
Bei beiden Pferden stand "Rope Mechanics" im Vordergrund. Das eine Pferd wurde dadurch reaktiver, das andere ruhiger - bei diesem ging es auch um mentale Stabilität, um vertrauen, um "Anfassen lassen", um "Happy Faces" - Ohren vor um dem Pferd zu helfen aus seinem grantigen Gesicht herauszukommen.
Anschliessend das Muli, dessen Thema "Stillstehen" ist - ein sehr aktives Muli, das am liebsten immer in Bewegung ist. begonnen wurde mit Langzügel ohne Zügel
das ging über in einen Loop zum Stillstehen - In Position an der Hinterhand gehen, eine Schritt seitwärts, dann über Strick ansprechen und umdrehen, so dass er sich zum Schluss in Bewegung versetzen durfte, dann Rückwärts und dann Click und Belohnung.
Die Connemarastute, die im letzten Kurs sehr hektisch war, ist hier viel ruhiger. In der nächsten Session wurde sie zusehends noch ruhiger und relaxter, obwohl sie allein in der Halle war. Auch hier wurde in dem Pylonenzirkel mit der Matte gearbeitet, aber mit ähnlichem Thema wie bei Mirko das erste Mal: Steuerung über den STrickhaken (wie ein "Joystick") , mit dem Ziel der klaren STeuerung und gerade rückwärts und balanciert vorwärts.
Sah zum Schluss wirklich gut aus.
Ich war dann als letze dran und bin geritten. ich wollte gerne an dem Ändern der Biegung arbeiten, also bauten wir eine Pylonen-Acht mit der Matte in der Mitte auf. Immer einen Zirkel rechts herum, Matte, Zirkel links herum, Matte. Das Verlassen der Matte war natürlich schon schwer für Mirko ;-), rechts herum in guter Biegung und Anfragen nachgeben rechts war gut und wurde besser. Links herum hatten wir zuerst wirklich Probleme, überhaupt außerhalb des Pylonenzirkels zu bleiben. Über das Stabilisieren der inneren Hand und das daraus resultierende Anheben der Schulter und Verlagern der Balance gelang es nach und nach immer besser, links Nachgeben anzufragen und trotzdem links gebogen auf der Linie zu bleiben, ohne hineinzufallen.
Dabei hatten wir immer mal ein paar Elemente aus 3Flip3 und ein wenig Untertreten.
Dann haben wir die Figur geändert und das Oval aussenherum geritten, was für MIrko wieder herausfordernd war, weil er ja zur Matte wollte
, aber das brachte dann auch ein paar nette Momente. Zum Schluss fühlte er sich auch links herum sehr gut an, also beendeten wir die Session.
So, hier wird fleissig und aktiv diskutiert, ich versuche noch ein wenig mitzubekommen, aber ich bin mächtig müde.
ansonsten sind alle wirklich gut gelaunt, fühlen sich wohl hier und mit dem Kurs, und wir werden nächstes Jahr wohl auch wieder hier her kommen.