Ich brauche mal eure Hilfe: Eine Bekannte von mir hat mit ihrem Hund zurzeit leider ein größeres Problem. Der Hund (E.) ist 1 Jahr alt und war von Anfang an sehr ängstlich und misstrauisch. Anfangs hat alles ganz gut geklappt, die Besitzerin ist auch regelmäßig mit ihm zur Hundeschule und der Hund hat auch recht schnell die Grundkommandos gelernt. Bei angstbesetzten Situationen war E. aber schon damals nur schwer ansprechbar.
Die Probleme haben begonnen, als E. am Hundeplatz, anscheinend ziemlich heftig, von einem anderen Hund attackiert wurde. Seitdem hat sich E. ihrer Besitzerin gegenüber komplett verändert. Sie ist in ihrer Gegenwart total ängstlich und geht ihr auch ein wenig aus dem Weg. Ihrem Mann gegenüber ist der Hund eigentlich wie früher, sie hat also wirklich nur zur Besitzerin das Vertrauen verloren.
Die Besitzerin ist absolut clickerinteressiert, hat sich aber auf Anraten der Hundeschule dann gegen das Arbeiten mit dem Clicker entschieden. Ihr Mann arbeitet ohne Clicker und Kekse, sie hat trotzdem immer viel mit Lob, Spielzeug und Leckerchen verstärkt.
Ich habe ja von Hunden überhaupt keine Ahnung, weiß deshalb nicht wirklich wie ich ihr helfen kann. Die Besitzerin ist mittlerweile ziemlich verzweifelt und sie tut mir auch total leid, weil sie wirklich bemüht war und ist in der Ausbildung nichts falsch zu machen.
Der Hund kennt den Clicker aber mittlerweile von mir und reagiert auf das Knacken auch sofort. Ich habe abwechselnd mit Ball (nach ihrem Ball ist sie total verrückt) und hochwertigen Keksen belohnt und sie nimmt beides gut an. Bei der Besitzerin nimmt sie beides nur sehr vorsichtig und manchmal auch gar nicht.
Ich habe der Besitzerin jetzt geraten ganz von vorne zu beginnen und erstmal jedes Blickkontakt oder Nähe suchen zu bestärken. Außerdem setzt sie sich hin und wieder in E.'s Nähe (so weit entfernt, dass diese sich wohl fühlt) und belohnt auch hier jeden Blickkontakt.
Außerdem habe ich mir gedacht, dass ich vielleicht hin und wieder versuche E. zu clickern, wenn die Besitzerin in der Nähe ist, einfach um da vielleicht eine positive Verknüpfung herzustellen. Ich bin mir aber absolut nicht sicher, ob diese Tipps so gut waren, deshalb hoffe ich hier auf viele Tipps und Anregungen, wie wir das Problem in den Griff bekommen könnten.

Nachtrag: Die Besitzerin geht mittlerweile auch nicht mehr in die Hundeschule, weil E. sich weigert mit ihr irgendwohin zu gehen bzw. ins Auto einzusteigen. Die Hundeschule war diesbezüglich aber offenbar auch keine große Hilfe.