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Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?

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Re:Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?
« Antwort #90 am: 11. Juli 2011, 13:51:15 »
alles was NEU gelernt wird, wird natürlich auf positive Art vermittelt, aber meine Wuffs haben mir gezeigt, irgendwann kommt der Moment  wo ich den "Befehl" mit Gebrüll oder mit einem nachdrücklichen Klapps absichern muss.  
nö, muss man nicht, das kann sogar kontraproduktiv sein - siehe poisoned cue.

ausnahmesituationen sind ausnahmesituationen, das hat aber nichts mit absichern zu tun. viel lässt sich auch durch prävention vermeiden.
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penelope
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Re:Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?
« Antwort #91 am: 11. Juli 2011, 14:59:07 »
viel lässt sich auch durch prävention vermeiden.


Das kann ich gerade in diesem Fall nur unterschreiben.

"Getobe" mit einem Pferd auf dem Reitplatz finde ich eh kritisch: Gymnastischer und Erzieherischer Nutzen sind kaum da, dafür die stete, Gefahr, dass es doch zu wild wird und aus dem Ruder läuft. Das kann man auch einfach sein lassen und wieder auspacken, wenn alles andere bombenfest sitzt.
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Smiri
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Re:Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?
« Antwort #92 am: 11. Juli 2011, 15:13:33 »
nö, muss man nicht, das kann sogar kontraproduktiv sein - siehe poisoned cue.

ausnahmesituationen sind ausnahmesituationen, das hat aber nichts mit absichern zu tun. viel lässt sich auch durch prävention vermeiden.


ja, sicher...aber es sind halt tiere und nicht immer lässt sich alles vorhersehen und planen! Ich bin ja eh noch am lernen  :cheese:
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cännsi
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Re:Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?
« Antwort #93 am: 11. Juli 2011, 15:15:15 »
 :nick: sehe ich auch so wie meine vorrednerinnen, smiri.
und ja, es ist nicht immer leicht :cheese:

nein, bin im juli nicht dabei. im dezember erst wieder.
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Ehemaliges Mitglied 43
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Re:Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?
« Antwort #94 am: 11. Juli 2011, 15:26:37 »
@cinni, danke!  :five:

@conny,
ich habe u.a. auch ein wenig daran gedacht, ob deine Maus vielleicht im Moment sozusagen ne echte Halbstarke mit Richtung selbstbewusster Erwachsenen wird, die nun jeden "Anlass" nutzt um rumzuflitzen und rumzuflippen? (Grad auch wenn es im Frühlin angefangen hat und sie eher keine(!) Unausgewogenheiten mit ihrem Körper hat - also in Saft und Kraft steht)
WIe ist denn ihre Position in der Herde mittlerweile? Ist sie da vielleicht grad in einer Veränderungsphase? Wie sind ihre Lieblingskumpels drauf? Eher ruhige Charaktere oder eher Raufbolde mit Körpereinsatz?
Vielleicht wirkt sich das Verhalten, dass sie in der Zeit ohne dich auf der Koppel "einübt", auch auf ihre Gesamtstimmung und ihr Gesamtkörperlichkeit aus? Und Gesamt-... .würde dann bedeuten, dass sie sich eben auch dir gegenüber im Gesamtkonzept benimmt.

Ich fände es spannend zu beobachten, wie sie bei ihrer Rumflipperei wirkt?  eher ängstlich? eher energiegeladen? eher aufmüpfig u selbstbewusst? eher unausgelastet? eher aus irgendwelchen Gründen abgelenkt oder uneins mit sich selbst? eher auffordernd/spielerisch? insgesamt vielleicht ungeduldig und körperbetont?


Könnte mir vielleicht auch vorstellen, dass es u.a. eine Frage der Balance ist... um nochmal das "Mitte finden" Bild zu strapazieren... aber bezogen aufs Training.
Fände es spannend zu sehen: War das bisherige Training (also aller Umgang) in der Balance oder hatte es ein Tendenz in eine Richtung?

Wieviel ruhige, denk-lastige Dinge habt ihr geübt?   <-->  Wieviele spontane, schnelle, große, energiegeladene? (haste schon mal Kopfschlenkern beim von dir wegsausen oder ähnliches geclickt?
Wieviele Kleinbewegungen habt ihr geübt? <--> Wie viel Action?
Wieviel an dir dran? <--> Wieviel mit Abstand?
Wieviel "folgen" ---> wieviel "weggehen"?
Wieviel Selbstkontrolle? <--> Wieviel einfach alle 5e Grade sein lassen? (Das wäre für mich zB am Strick nebeneinander einhergehen ohne CB, Grasen lassen, Pferdl putzen ohne CT, Pferdl bekraulen ohne CT....)


Noch ein (vielleicht komischer) Gedanke. Ich würde wohl einfach weiter auf den Reitplatz gehen, die Vorschläge die schon kamen, dass man dort auch einfach mal nur Füttern oder Futtersuchspiele machen kann, find ich prima.
Aber ich würde auch alles andere machen, erhlich gesagt. Und wenn sie sich dabei in der Nähe vom Tor am wohlsten fühlt, dann würd ich halt in der Nähe vom Tor bleiben. Oder immer mal auch davon weggehen und dann wieder als zusätzliche Belohnung wieder dort weitermachen. Und dort! ganz viel "von mir weggehen", "abwenden" und "Gertenradius einhalten" clickern. Und weiter weg vom Tor ab und an auch die Lieblingsübungen abfragen.
Oder dort auch schon freistehend putzen.

Wenn die Gefahr besteht, dass Frau Pony körperlich zu massiv wird, hast halt frei auf dem Platz einfach die besseren Vorraussetzungen sie daran zu erinnern, dass bitte mehr Abstand angebracht ist. Und sie hat dann auch das Recht, weggehen zu dürfen.

Ach und gegen Treiben für Bewegung spricht doch nix?? Kleinschrittig aufgebaut, erst aus relativer Nähe und dann mit immer größerem Abstand und immer mehr Schwung und immer mit CT kann die Gerte doch auch einfach ein Signal sein?

Lass dir keine grauen Haare wachsen! Das ist bestimmt, wie das Allermeiste, auch nur eine Phase!


PS Ui schon wieder weiter Antworten...
Zitat
Gymnastischer und Erzieherischer Nutzen sind kaum da
- ist das wirklich so schlimm? FInd ich ja nich... Vielleicht macht es ja Spaß?  Und wenn Pferd zb auf der einen langen Seite und ich auf der anderen hoch und runter hupfen, hält sich das Gefährliche auch in Grenzen.
Conny, grad bei der Longiererei auch... was is denn soo schlimm am "zentrifugieren"? Oder am Freilauf in einem Roundpen oder auf die Hälfte abgeteilten Platz? Der LK ist halt schon seehr kontrolliert und sehr kleinschrittig (das ist ja grad seine Stärke!) aber will man bis dahin echt gar nicht mehr locker flockig an der Longe trabseln lassen? Du kannst doch dabei trotzdem CLickkriterien einbauen: zufälliges nach innen schauen, Kopf senken, Hinterhand mehr unter den Schwerpunkt bringen, abschnauben, weiches aus- oder anrollen, außen bleiben und und und
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verena
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Re:Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?
« Antwort #95 am: 11. Juli 2011, 15:57:12 »
Was mir noch eingefallen ist: ich verstehe es, wenn Du Dich im Moment spielerisch neben Dinah nicht so ganz wohlfühlst. Geht mir mit Gloa auch noch so. Ich kann nicht 100% ausschließen, daß nicht in einer Spielephase, und damit meine ich Bewegungsspiele, ein mit Kopfschlenkern und Quietschen verbundenes Ausschlagen kommt, wobei sie den Focus halt einfach wo anders hat und ich 'im Weg ' stehe. Mach Bewegungsspiele nur mit einem Gegenstand, zB. Ball, den Du immer von Dir wegwerfen/rollen kannst. Oder, vielleicht ist es möglich, Dinah ist im Viereck, Du motivierst sie stimmlich, laufst aber außerhalb des Vierecks entland der Abtrennung mit, dann bist Du in einer Sicherheitszone und kannst aber trotzdem mit Dinah rennen. Und sie kann auch völlig frei rennen ohne Strick und  Longe.  Falls sie Lust drauf hat.
Vielleicht wäre es auch möglich, einfach die Videocam mitlaufen zu lassen und mal eine Episode hier reinzustellen. Oft ist man so aufs Pferd konzentriert, daß man die Mimik gar nicht so gut mitkriegt, wäre interessant, so wie Franzi geschrieben hat, rauszufinden ob Dinah immer eher ängstlch-gespannt ist oder eher unlustig oder übermütig. Ich denke das wäre immens wichtig auch fürs weitere Vorgehen.
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verena
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Re:Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?
« Antwort #96 am: 11. Juli 2011, 15:59:42 »
Noch eine Frage: hat sie in der Herde einen Spielgefährten mit dem sie so richtig  rumrennt und spielt?
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penelope
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Re:Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?
« Antwort #97 am: 11. Juli 2011, 16:54:23 »
PS Ui schon wieder weiter Antworten...  - ist das wirklich so schlimm?

Conny, grad bei der Longiererei auch... was is denn soo schlimm am "zentrifugieren"? Oder am Freilauf in einem Roundpen oder auf die Hälfte abgeteilten Platz? Der LK ist halt schon seehr kontrolliert und sehr kleinschrittig (das ist ja grad seine Stärke!) aber will man bis dahin echt gar nicht mehr locker flockig an der Longe trabseln lassen? Du kannst doch dabei trotzdem CLickkriterien einbauen: zufälliges nach innen schauen, Kopf senken, Hinterhand mehr unter den Schwerpunkt bringen, abschnauben, weiches aus- oder anrollen, außen bleiben und und und

Nö - gar nichts ist daran schlimm - nur ist es eben auch überhaupt nicht schlimm, wenn man es weg lässt, wenn man sich unwohl dabei fühlt und es keinen Spaß macht.

Deinem letzten Absatz finde ich auch gut. Genau mit den Bedenken, hab ich mich mit meinem Jungpferd nicht so weit an den Longenkurs gehalten: das locker flockige, auch mal Quatsch machen dürfen, fehlt mir da für ein junges Pferd.
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Re:Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?
« Antwort #98 am: 11. Juli 2011, 22:51:39 »
Ich habe die Beiträge, die sich v.a. mit Smiris Beitrag und der Frage, ob man für ein verlässliches Verhalten rein positiv ausbilden kann oder nicht, beschäftigen, in einen separaten Thread verschoben und zwar hierhin.
Viele Grüße,
Esther
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cännsi
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Re:Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?
« Antwort #99 am: 12. Juli 2011, 10:06:07 »
ui soviele (berechtigte) fragen - danke an franzi und auch eni. :keks:

ich muss die alle mal durch den kopf gehen lassen und anworte grob - zeit ist grade etwas knapp und pferd muss jetzt sowieso ein paar tage hinten anstehen.

@longiererei
ich find per se am "zentrifugieren" nix schlimmes dran, wenn das net volle kanne auf die beine geht, was ich mir aber bei ihrem temperament eben gut vorstellen könnte. nur würd ich mir das halt gerne mit der distanz positiv erarbeiten wollen und sie net einfach rausscheuchen. irgendwie hat mir für dieses unterfangen halt bisher die muße gefehlt.

@freilauf und hinter einer begrenzung mitlaufen
da steht sie lieber rum. animieren lässt sie sich nur, wenn ich unmittelbar nebenher laufe. wie gesagt, ich hab das dann abgestellt, weil ich mich da einfach unsicher gefühlt hab - selbst mit gerte. mit einem längeren abstandshalter setz ich nun nochmal an.

@herdenposition
da gehört sie inzwischen eher zu jenen, die austeilen und mal in die schranken weisen. sie sucht sich eigentlich vorzugsweise die jungen (jünger als sie oder in etwa gleich alt) in der herde aus, mit denen sie dann läuft und kabbelt, aber wo sie im rang drübersteht (so zumindest meine beobachtungen). richtig raufen hab ich sie eigentlich noch nie gesehen in dem stall, aber schon so hin und her mit steigi etc.

@balance und ausgewogenheit der übungen
könnte durchaus eine rolle spielen - hab ich eh schon weiter vorne mal gepostet, dass ich mich wohl auch etwas auf das kontrollierte, langsame "versteift" hab, weil sie halt auch mal mitkriegen sollte, dass das tempo von mir ausgeht und nicht von ihr. die wildesten eskapaden kamen halt ganz am anfang zum vorschein, wo wir grade wieder mal am platz waren nach der winterpause und da hatte ich garantiert noch keine lektion überstrapaziert. ich hab den eindruck (wenn ich so rekapituliere), dass das damals ihre rebellische art war zu zeigen, dass sie keinen bock drauf hat - auf ruhiges gehen. sie schien mir da immer am absprung zu sein und gespannt wie eine feder. ich würde den zustand eher mit "aufmüpfig, hormongesteuert, körperbetont, energiegeladen, selbstbewusst" bezeichnen - ich finde, das trifft alles ganz gut zu.

manchmal (wahrscheinlich) je nach umgebungsgeräuschen etc. wirkt sie einfach nur von beginn an angespannt und schreckt sich halt vor alles. das kann ich inzwischen schon relativ sicher einordnen, wenn ich die auslöser höre und sehe. da ist sie auch ganz anders von der körpersprache und braucht oft einige minuten, um wieder runterzukommen.

aber sie "pullt" auch mal und da setzt sie richtig von hinten an, macht den hals rund (da hab ich auch mal ein ohrenanlegen bemerkt) und drückt ab. da macht mir das eher keinen ängstlichen eindruck, sondern den eines halbstarken, der halt mal protestiert. eben, weil die balance zwischen den übungen vielleicht nicht passt oder die art der bestärkung zu wenig variabel ist, sie zu geladen für ruhige übungen ist etc. wenn ich mir deine fragen so ansehe, kann ich das durchaus phasenweise mit "ja" beantworten: tendenz in eine richtung. die ausgewogenheit fehlte vielleicht. und da kann ich eben das training gezielt steuern und in der waage halten - dass nicht eines überwiegt, das andere dafür zu kurz kommt. als ich sie mal vereinzelt nachdrücklich in die schranken gewiesen hab und mich körperlich "gewehrt" habe, hab ich das ausschließlich auf diese aktionen tun wollen, wo sie mir halt den eindruck machte, dass sie einfach ihr temperament und ihren "eigensinn" net im zaum halten will. natürlich kann ich im nachhinein net ausschließen, dass ich da auch mal was bestraft hab, was angstbedingt war, weil es anfangs einfach mit so einer intensität und häufigkeit kam, dass mir "überlegen und handeln" da halt zu lange gedauert hätte.

@franzi
mit deinen ansätzen, fragen und gedanken kann ich wirklich sehr viel anfangen und kann ja auch das ein oder andere für uns schon beantworten. jedenfalls sprichst du viel an, worüber ich mir schon gedanken gemacht hab, aber ich hab wohl das ein oder andere in dem zusammenhang vernachlässigt.

und ansonsten auch an alle:
danke für die konstruktiven beiträge.

« Letzte Änderung: 12. Juli 2011, 11:43:42 von cännsi »
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Re: Was, wenn der Reitplatz nur für Stress sorgt?
« Antwort #100 am: 19. Juni 2022, 11:16:28 »
Wie sieht es denn jetzt aus?
Es sind ja immerhin schon mehr als 10 Jahre vergangen, aber es würde mich total interessieren wie ihr das Problem schlussendlich gelöst habt.

Lg
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