bei so zappelphilippkandidaten hat es sich bewährt, das pferd auf die matte zu führen und nicht frei rauf zu shapen - das gibt meist zuviel hektik oder gescharre. in dem moment, wo der fuß aufsetzt - oder idealerweise ein halbe sekunde zuvor, man ist eh immer zu langsam ;-) - gibt`s den ersten click. tief füttern, selber in die hocke gehen und noch bevor das pferd fertig gefressen hat, den nächsten click + b verteilen.
das macht man so 5-10 mal, führt das pferd aktiv von der matte runter -> c/b, geht eine runde und führt dann erneut auf die matte (selbes prozedere wie oben).
mit der zeit kann man die dauer zwischen den clicks erhöhen, dabei schön variabel bleiben und mal nach 2, dann nach 4, dann nach 3, dann nach 6 sekunden clicken usw... besseres und längeres ruhig stehen bekommt mehr oder eine bessere belohnung.
wenn das pferd ruhig auf der matte steht, kann man das kopfsenken als belohnung für ruhiges stehen einführen. dh. man schickt (oder führt) das pferd auf die matte, belohnt ruhiges stehen durchs signal für kopfsenken und belohnt kopfsenken mit c/b.
sobald das pferd das ruhige stehen verinnerlicht hat, kann man beginnen, weitere kriterien ins boot zu holen: beide beine auf der matte, mittiges stehen, hinschicken aus verschiedenen richtungen, hinschicken aus verschiedenen entfernungen, hinschicken aus unterschiedlichen positionen (vor, hinter, neben dem pferd), ein zweites pferd, das trainiert wird, während das erste auf der matte steht, der mensch, der sich ums pferd auf der matte herumbewegt, mal nach vorne, mal nach hinten, mal seitlich, mal schnell, mal langsam, mal im hopserlauf entfernt, mal spannende sachen neben dem pferd macht - zb. mit einer kiste oder einem ball spielt, während das pferd ruhig auf der matte steht.
das alles natürlich schritt für schritt und kriterium für kriterium und erst, sobald das ruhige stehen kein thema mehr ist.
wenn man an einem neuen kriterium arbeitet, ist es ganz normal, dass die alten k. nicht mehr ganz perfekt ausgeführt werden - dh. wenn man das pferd beispielsweise aus einer distanz auf die matte schickt, ist es völlig okay, wenn es nicht perfekt darauf zu stehen kommt.
das ziehen kommt mit der zeit von selbst, je häufiger man die matte einsetzt und je öfter man dort belohnt.