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Hund lernt "sprechen" :D

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Hund lernt "sprechen" :D
« am: 07. November 2019, 20:55:42 »
Eine großartige Arbeit hat eine Sprach-Pathologin (keine Gewähr für den Begriff) mit ihrer Hündin Stella vollbracht.
Sie hat mit den Sprachbuttons (die lassen sich ganz leicht "besprechen", mit welchem Wort auch immer) ihrem Hund Wörter beigebracht, die diese nun je nach Situation verwendet.

Hier auf dem Instagramaccount sind sehr viele kleine Videos, die unterschiedliche Situationen zeigen.
Dieses hier finde ich großartig (3 Videos)

https://www.instagram.com/p/B3phWztnabU/

Und hier ist der Blog, wo sie unter anderem beschreibt, wie sie diese Arbeit begonnen hat.

https://www.hungerforwords.com/post/stella-s-buttons
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Re: Hund lernt "sprechen" :D
« Antwort #1 am: 07. November 2019, 21:28:40 »
Auf die bin ich gestern auch gestoßen... Sehr spannend!

Beste Grüße,
Dörte.
Lieber breit grinsen als schmal denken!  (B.Berckhan)
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Re: Hund lernt "sprechen" :D
« Antwort #2 am: 09. November 2019, 21:12:50 »
Ich finde das sooooo toll :D
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Re: Hund lernt "sprechen" :D
« Antwort #3 am: 21. Januar 2020, 11:34:45 »
Oh wow....

das klingt ja wahnsinnig toll!

Ob das auch mit Pferden möglich wäre. :juck: Es wäre super, wenn ein Pferd sagen könnte: Ich möchte Heu, Ich habe Durst etc.  :cheese:
Viele Grüße und bleibt gesund!

Sarah
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Re: Hund lernt "sprechen" :D
« Antwort #4 am: 21. Januar 2020, 14:02:29 »
Ich denke in abgewandelter Form ist das durchaus möglich  :nick: Also ich mein, das jetzt ist ja mit diesen arg vielen Buttons, aber grundsätzlich sprechen die Tiere ja schon mit uns. Was wir daraus annehmen und ausbauen, ist ja die andere Frage.

z.B. sagt mir mein Kater, wenn er Wasser aus dem Wasserhahn haben möchte, indem er dort sitzt und den (nicht laufenden) Wasserhahn ableckt. Wenn ich dann reagiere und seinem Wunsch nachkomme, wird er dieses Verhalten öfter zeigen. Er sagt mir auch, wenn er auf den Balkon will, indem er an der Scheibe kratzt. Dem gehe ich nicht nach (weil ich das Kratzen nicht mag), aber darf gerne davor sitzen und miauen, dann öffne ich die Tür  :) Und er sagt mir, dass er Hunger hat, indem er an der entsprechenden Schranktür kratzt. Da ich das auch nicht mag und nicht reagiere, hat er angefangen sich auf den Schrank zu setzen und zu miauen und zu schnurren. (Also er holt sich erstmal meine Aufmerksamkeit und sobald ich sie ihm schenke, rennt er in die Küche und springt auf den Schrank).

Letztlich lernen sie "wenn ich dies und jenes tue" (irgendwo raufdrücken, an etwas kratzen, etc), dann passiert dies und jenes (mein Futter wird aufgefüllt, ich bekomme Wasser, ich bekomme eine Decke angezogen...).

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Re: Hund lernt "sprechen" :D
« Antwort #5 am: 21. Januar 2020, 14:15:38 »
Klar geht sowas auch mit Pferden. Wie Iza schreibt kommunizieren die Tiere ja viel mit uns. Ich kann an Kianis gesuder und Verhalten erkennen ob sie Hunger hat oder raus muss. Wenn ich gehe weiß Kiani genau ob ich sie mitnehme (weil sie noch nicht draußen war) oder ob sie daheim bleiben wird. Wenn sie merkt, dass sie nicht mitkommt, setzt sie sich vor die Wohnungstür. Und das macht sie alles ohne, dass man da irgendwas steuert oder trainiert - einfach weil es ja ihre Hauptbeschäftigung ist uns zu beobachten. Sie schaut ja nicht nebenbei ins Handy oder macht 100 Dinge wie wir  :lol:

Bei Hund oder Katze ist es einfacher, weil man viel mehr Zeit mit den Tieren verbringt; weil ich gezielt dinge koppeln kann (Futter nur, wenn du da sitzt /miaust/kratzt), die das Tier durch viel Wiederholung versteht und selbst anwendet. Aber wie oft kriegt das Pferd Heu/Wasser ohne dass ich da bin? Es ist ja wirklich schwer zu steuern wann und wie Heu gefüttert wird - selbst wenn es mein Stall ist, gibt es ja auch noch andere Limitierungen..
Liebe Grüße!
Seelenpferde hat jemand einmal Pferde wie dich genannt- Pferde, die es nur einmal geben wird im Leben, die man begleiten darf und die einen auf andere Wege führen.
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Re: Hund lernt "sprechen" :D
« Antwort #6 am: 27. Februar 2021, 10:08:29 »
Ich puste hier mal ein wenig den Staub weg  :feg: :wegfeg:

Inspiriert durch die Arbeit von Christina Hunger (hungerforwords aus dem Startbeitrag) ist nämlich eine mittlerweile recht große Kampagne gestartet worden: They Can Talk. Es soll wissenschaftlich untersucht werden, ob Tiere tatsächlich so etwas wie Sprache erlernen können.

Carlo und ich sind seit letzter Woche auf offiziell in den Pool der Studienteilnehmer aufgenommen worden. Unser erstes Button-Set sowie eine gute Kamera mit Bewegungsmelder hab ich auch schon geordert, sollte alles Anfang März eintreffen. Alle zwei Wochen gibt man einen Fortschrittbericht ab, jede Interaktion des Hundes mit den Buttons soll gefilmt werden und bei Fragen gibts eine große Community, die schnell weiterhilft.

Teilnehmen kann man übrigens mit jedem Tier, aktuell sinds vor allem Hunde, aber auch Katzen, Ratten, Meerschweinchen und ein Pfau (ich glaube, Pferde sind noch keine mit dabei).

Ich bin gespannt, wie Carlo sich da so macht. Er kennt ja schon sehr viele Wörter, aber ob er sie dann auch gezielt zur Kommunikation einsetzen wird? Für mich ists auch gleich doppelt spannend, weil ich die letzten Semester einige Vorlesungen über Kognition und Sprache hatte und Carlo sowieso mein liebstes Versuchsobjekt ist, um das gelernte auch anzuwenden  :pfeif:
LG, Sarah und die Carlozei
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Re: Hund lernt "sprechen" :D
« Antwort #7 am: 27. Februar 2021, 12:09:16 »
Irene Pepperberg arbeitet da ja mit Graupapageien. Ihr berühmter Alex ist leider schon verstorben. Sie trainiert mittels Social Modelling (s. m. theory Bandura 1971a) und nicht mit Clicker, wenn ich es richtig verstanden habe.

Was mich mal wieder zur Frage bringt: Wofür genau wird der Clicker sinnvollerweise eingesetzt? Wann macht kleinschrittiger Übungsaufbau Sinn, und wann ist vorzeigen und nachmachen einfacher/führt rascher zum Erfolg?
"Das 3. Prinzip sagt aus, je intensiver die Interaktionen zwischen einem Studenten und seinem Modell, desto effektiver ist das Training."

Wann verkompliziert man das Training durch den Clicker, und wann ist er einfach die klarste Methode?
Bei Menschen gibt´s ja gerade im Leistungssport große Erfolge durch Clickertraining (TAGTeach), wenn genau eine bestimmte Position (z. B. senkrechte Beine im Handstand) geclickt wird, einfach zur Verknüpfung des Körpergefühls mit der richtigen Position. Wäre möglicherweise im Reitunterricht auch manchmal sinnvoll, wenn das richtige Gefühl für einen geraden Sitz verloren gegangen ist (ich erinnere mich noch daran, wie ich mal in einer Centered Riding-Stunde aufgefordert wurde, übertrieben in  die Richtungen zu schwanken und so das richtige Gefühl für gerade rauszufinden. Hat bei mir definitiv nicht geklappt, und ich fühlte mich hilflos und auch wütend - dafür brauche ich keine Reitlehrerin. Ein klares Feedback, wann ich wirklich gerade bin, hätte mir mehr geholfen.)

Andererseits können Tiere super durch Nachahmung lernen, sowohl von Artgenossen, als auch von Menschen. Z. B. Klein-Kala mit Spanischem Gruß, den sie vermutlich Nu abgeguckt hatte und mir anbot, als ich eigentlich Hula aufheben üben wollte und mit Spanischem Gruß und Spanischenm Schritt frühestens im Folgejahr beginnen wollte. (Nach ihrem Jetzt-Click-doch-Blick habe ich deutlich zeitverzögert geclickt und dann den Fotoapparat geholt...klar hat sie mir ihre Leistung nochmals gezeigt.) Dasselbe mit Rückwärtsgehen auf mich zu (ich habe getestet, war im Prinzip unter Signalkontrolle. Hat sie nur erstmals einfach so angeboten und mich damit im ersten Moment erschreckt.)
Gerade bei Gleichgewichtssachen und Biegung/Seitengängen klappt das ausgezeichnet, und ich glaube, das ist auch viel klarer und einfacher für die Pferde.
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Re: Hund lernt "sprechen" :D
« Antwort #8 am: 27. Februar 2021, 18:33:59 »
@Sarah: Sehr cool! Ich bin gespannt!  :dops: :dops:

Die Welt ein bisschen besser machen mit ecosia.de und schulengel.de.

"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast."
Antoine de Saint-Exupéry (aus "Der kleine Prinz")
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Re: Hund lernt "sprechen" :D
« Antwort #9 am: 07. März 2021, 11:20:31 »
Irene Pepperberg arbeitet da ja mit Graupapageien. Ihr berühmter Alex ist leider schon verstorben. Sie trainiert mittels Social Modelling (s. m. theory Bandura 1971a) und nicht mit Clicker, wenn ich es richtig verstanden habe.
In der Studie wurde auch als Bedingung festgelegt, dass die Buttons auf keinen Fall über Futter oder mit einem Clicker beigebracht werden sollen, sondern auch über social modeling  :nick:
Ich bin schon super gespannt, wie das bei uns laufen wird. Ich glaube, Carlos erster Button wird "streicheln" - das ist für ihn nach Futter das Wichtigste auf der Welt und er kennt schon einige andere Methoden, uns dazu zu bringen, ihn zu streicheln, ich denke, das wird er schnell neu verknüpfen. Ich bin noch unsicher, ob ich gleich noch einen "fertig"-Button mit einführe  :juck:

Was mich mal wieder zur Frage bringt: Wofür genau wird der Clicker sinnvollerweise eingesetzt? Wann macht kleinschrittiger Übungsaufbau Sinn, und wann ist vorzeigen und nachmachen einfacher/führt rascher zum Erfolg?
"Das 3. Prinzip sagt aus, je intensiver die Interaktionen zwischen einem Studenten und seinem Modell, desto effektiver ist das Training."

Wann verkompliziert man das Training durch den Clicker, und wann ist er einfach die klarste Methode?
Das sind so super spannende Fragen und ich finds gerade sehr schade, dass Carola sich hat löschen lassen, ich hätte da gerne mehr Gedankenanstöße dazu gelesen.
Ich sortier mich dazu mal ein bisschen und mach später vielleicht noch einen Thread dazu auf (oder gucke mal, obs dazu schon ein Thema gibt) :cheese:
LG, Sarah und die Carlozei
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