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Pferdehaltung in Eigenregie- Pro und Contra

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Sylliska
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Re:Pferdehaltung in Eigenregie- Pro und Contra
« Antwort #15 am: 20. Oktober 2010, 14:33:22 »
Wir haben unsere Pferde auch in Eigenregie (ca. 2 km von unserer Wohnung entfernt) stehen, haben zwar den Stall gepachtet, was Wasserbringen, Mistwegfahren, Weidenmulchen und Rauhfutter (ohne Mengenbeschränkung) umfaßt, machen aber ansonsten alles selbst.

Ich persönlich wollte es nie mehr anders haben, denn ich habe noch keinen Pensionsstall gefunden, der die Kriterien, die mir wichtig sind, wirklich so erfüllt, wie unser eigener Stall:

  • Offenstall
  • Matschfreier Paddock in entsprechender Größe
  • Artgerechte Weiden in entsprechender Größe mit einer wirklich guten Einzäunung
  • Tagesbedarfsabhängige Futtergaben

Dafür verzichte ich auch gerne auf eine Reithalle und einen Reitplatz, wobei wir ein Reit"wieschen" haben, das wir im Sommer ausgiebig für's Reiten, Boden- oder (Doppel-)Longenarbeit nutzen. Im Gelände sind wir auch unter der Woche abends reittechnisch unterwegs; dann eben mit Kopflampe.

Mein Mann und ich managen unsere beiden Pferde komplett selbst. Zur Urlaubsvertretung haben wir zwei RBs, damit wir auch mal in Urlaub können (so sind, wie dieses Jahr, auch mal 10 Tage Ägypten drin). Die Stallarbeit haben wir soweit perfekt organisiert, daß wir morgens und abends in durchschnittlich in jew. 30 Minuten fertig sind. Im Sommer, wenn die Pferde 24 Stunden auf den Weiden sind, was im Raum Karlsruhe auch nur sehr selten auf wirklichen Pferdeweiden angeboten wird, sind wir auch schon in 10 Minuten fertig.

Es hat allerdings schon gedauert, bis die - auch zeitlich - perfekte Orga soweit ausgereift war - da stecken jede Menge Erfahrungswerte drin (angefangen von wirklich gutem Arbeitsgerät wie Besen, etc. bis zur Einstreu, Weidemanagement, etc.). Größere Sachen wie Zäune checken, die Weiden pflegen, säen, mähen, Sand auffüllen, etc. nehmen natürlich nochmals extra Zeit in Anspruch.

Mir graut es immer, wenn ich diese heruntergewirtschafteten Weiden oder maroden Zäune von Pensionsställen sehe. Man garniere das dann noch mit nachts über Boxenhaltung und kleinen Laufställen, wo pro Pferd dann noch 50 qm übrig bleiben... Nö, Danke.  ;)

Ich sehe die Stallarbeit als natürlichen Ausgleich zu meiner Bürotätigkeit an, und mir fehlt es auch nach einigen Tagen im Urlaub, wenn ich morgens um 06.30 Uhr nicht zu den Pferden zum Füttern kann und ihr gemütliches Kauen höre - das ist immer mein persönlicher ruhiger Start in den Tag. Das wollte ich wirklich nicht mehr missen. Für mich käme nichts anderes mehr in Frage. Außerdem finde ich, bekommt man ein wesentlich innigeres Verhältnis zum Pferd und hat ein deutlich weitrechenderes Verständnis für Pferdehaltung, weil man "näher dran" ist. Viele Einsteller können ja nicht mal beurteilen, was auf den Weiden wächst, auf die ihre Pferde einen Großteil ihres Pensionspferdelebens verbringen sollen.  :-\

Die Kosten halten sich die Waage. Rechne ich all das zusammen, was wir für unsere Art der Pferdehaltung monatlich investieren müssen, kann ich nicht nachvollziehen, wie ein Pensionsstallbetreiber mit 200 EUR/Monat kalkulieren und damit noch was verdienen kann.  ???



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Mannimen
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Re:Pferdehaltung in Eigenregie- Pro und Contra
« Antwort #16 am: 20. Oktober 2010, 17:36:32 »
Die Kosten halten sich die Waage. Rechne ich all das zusammen, was wir für unsere Art der Pferdehaltung monatlich investieren müssen, kann ich nicht nachvollziehen, wie ein Pensionsstallbetreiber mit 200 EUR/Monat kalkulieren und damit noch was verdienen kann.  ???

Das kann ich mir gut vorstellen, denn in Eigenregie wird weniger auf den Gewinn geachtet sondern mehr auf das Wohl der Tiere. ;)

Damit sich so etwas rechnet, muss man schon mehr die Masse sehen und überall ein paar Abstriche machen. Und genau das möchte man ja bei den eigenen Pferden eben nicht. :-\

Ach ich würde auch so gerne unsere Hoppels hinterm Haus haben und mich jeden Tag um sie kümmern. Doch das werde ich mir wohl noch für später aufheben, wenn ich für den wohl verdienten Ruhestand meine Euronen erhalte. 8)
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Ehemaliges Mitglied 55
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Re:Pferdehaltung in Eigenregie- Pro und Contra
« Antwort #17 am: 20. Oktober 2010, 17:48:45 »
*reinschleich*
Ich zahl 230€ und meinem Frau Pony fehlt es sicher an nichts..noch haben wir einen "massenbetrieb"
*rausschleich*


uups ich vergess immer das es leute gibtvdie nicht mit ipod online sind und nicht zoomen koennen
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verena
*

Re:Pferdehaltung in Eigenregie- Pro und Contra
« Antwort #18 am: 20. Oktober 2010, 20:14:39 »
Ach ich würde auch so gerne unsere Hoppels hinterm Haus haben und mich jeden Tag um sie kümmern. Doch das werde ich mir wohl noch für später aufheben, wenn ich für den wohl verdienten Ruhestand meine Euronen erhalte. 8)

Ja, Mannimen, genau an so was denke ich auch gerade!  :cheese:
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lindalotze
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Re:Pferdehaltung in Eigenregie- Pro und Contra
« Antwort #19 am: 21. Oktober 2010, 13:24:05 »
Ich würd heute, wenn ich bei Null starten könnte, nicht nochmal anfangen mit der Eigenregie. Ich würd mir wohl ein einzelnes Pferd kaufen und es einstellen. (Und wäre dann natürlich ein furchtbar eigenbrötlerischer, klugscheißernder und anspruchsvoller Einsteller.)

Argumente:
- finanziell sparst Du nichts. Das Geld, das Du sonst dem SB geben müsstest, investierst Du dafür in Deine Infrastruktur, die vermutlich trotzdem nie so gut sein wird wie die an einem großen Stall.

- die viele Zeit, die ins Misten, Füttern, Gebäudepflege, Zaunbau, Weidepflege und das ganze Drumrum fließt, geht Dir bei den Pferden ab. Ich rechne im Winter ca. 1,5h täglich für die Grundversorgung, da sind meine Rüst- und Wegezeiten auch mit drin. Dazu kommen viele Stunden am Wochenende für die "Sondersachen", die aber doch regelmäßig gemacht werden müssen. Im Schnitt würde ich ca. 14 Wochenstunden für die Versorgung einrechnen. Das geht alles von der Freizeit ab.

- Diese Versorgung kostet vor allem in der kalten Jahreszeit Energie, die Dir dann wieder für die Pferde fehlt. Vom körperlichen Verschleiß ganz zu schweigen. Pferdehaltung und Skoliose z. B. kollidieren ungemein gern.

- Ein bißchen besser würde meine Bilanz vielleicht aussehen, wenn die Eigenregie nahe an einem brauchbaren Reitplatz oder einer Halle läge. Wie wäre das bei Dir?
 Für eine Std. Reiten in der Halle brauch ich 50 Minuten zusätzlich für Hin- und Rückweg, entlang einer Ausfallstraße, durch die der Feierabendverkehr geht - sprich, es ist immer gleich ein hoher Zeitaufwand, dort zu reiten.  Ich muss mit Beleuchtung rummachen, ggf. Abschwitzdecken mitschleppen, bin selbst verschwitzt der Witterung ausgesetzt und ein Großteil der Strecke ist supergefährlich glatt im Winter.
Und das Pferd braucht erst mal den Nerv und die Kondition für diese Tour, sonst brauchst Du fast einen Anhänger. (Bei Jungpferd, extremem Angsthasen oder Gelegenheitsreitpferd z. B.)

- das Paddock so auszubauen, dass es auch als Reit- und Spielplatz dienen könnte, würde mit ca. 10.000 € zu Buche schlagen. Mehr als Schrittarbeit ist da drin eigentlich nur selten möglich.

- Nur Ausreiten und Spazierengehen auf übelst matschenden, rutschigen Lehmwegen oder Schrittausritte auf Asphalt sind aber auch öde. Zumal ich niemanden kenne, mit dem ich ausreiten gehen kann/ will. (Ich hab ersatzweise den großen Werkstatthof als Spielplatz im Winter, den gibts aber woanders eher selten. Er ist halt asphaltiert und ich kann kein Pferd frei laufen lassen.)

- Du bist dauerhaft angebunden und kommst kaum noch aus dem Haus. Vor allem dann nicht, wenn Du nicht nur 2x/ Tag füttern willst, sondern öfter. Es lohnt sich einfach nicht, irgendwohin zu fahren, wenn man spätestens nach 5h wieder ein Heunetz liefern muss. Aber ständig andere bitten, das Heunetz reinzuhängen, und sich denen dadurch verpflichten, nur um einen Gaudi-Ausflug machen zu können, will man dann auch nicht. - Bei mir geht das noch, weil ich mir den Stall mit dem Chef teile, aber es kann halt immer nur einer wegfahren. In den geraden Wochen darfst dann Du den Sonntagsausflug machen, in den ungeraden dann Dein Mann. ;)
Könntest Du berufsbedingt überhaupt öfter füttern?

- Weidezeiten sind auch oft ein Problem, wenn Du außer Haus arbeitest: den ganzen Tag Pferde raus geht nicht, weil zu wenig Weide und zu fette Pferde, und abends kollidiert dann der Weidegang mit Deinem Wunsch, sich mit dem Pferd zu beschäftigen. (Bei Dir kommt noch das Ekzemerproblem dazu, oder?)

- ein einzelnes Pferd langt eigentlich völlig, um einen normal berufstätigen Menschen auszulasten. Für die Eigenregie braucht man aber mindestens zwei, die dann in der Regel chronisch unterbeschäftigt sind. Besser wird das natürlich, wenns auch zwei Pferdebespaßer gibt. Wenn die zwei Pferdebespaßer auch mal was außerpferdisches miteinander unternehmen wollen, brauchts mindestens noch eine dritte, verlässliche und fähige Partei, die die zwei unterstützen muss. Wenn Du so jemanden hast, könnts klappen.


« Letzte Änderung: 21. Oktober 2010, 13:27:31 von lindalotze »
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Ehemaliges Mitglied 160
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Re:Pferdehaltung in Eigenregie- Pro und Contra
« Antwort #20 am: 21. Oktober 2010, 14:03:14 »
Autsch...
mal auf den Punkt gebracht... in der Tat.
Aber es so zu lesen ist schon krass.

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Sylliska
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Re:Pferdehaltung in Eigenregie- Pro und Contra
« Antwort #21 am: 21. Oktober 2010, 14:16:47 »
@Linda: Dann ham wir wohl alles irgendwie richtig gemacht.  :dops: Wobei ich sagen muß: das ist bei mir persönlich auch sehr viel Einstellungssache. Z. B. schlechtes Wetter: ich mach mir da immer gar keinen Kopp drum. Das ist halt so. Ich kann's ja eh nicht ändern. Früher hab ich da auch immer rumgenöhlt: Bääh, jetzt noch zum Stall. Heute gehe ich raus, genieße das bißchen auffrischende Feuchtigkeit  :cheer: und lasse mir da nix vermiesen.

OT-an: Kommst Du eigentlich nach Stuttgart auf die Messe? Wir könnten mal wieder ein Käffchen trinken gehen.  ;) OT-aus.
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lindalotze
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Re:Pferdehaltung in Eigenregie- Pro und Contra
« Antwort #22 am: 21. Oktober 2010, 14:56:28 »
Leider keine Zeit für Messe.
Schlechtes Wetter wirkt sich bei uns glaub anders aus als bei Euch. Bei mir heißt das halt immer rasch sehr tiefes Paddock + sehr schwere Schubkarre = Rückenschmerzen. Irgendwann investiere ich noch in ein gutes Paddock, hab nur momentan kein Geld dafür.
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Sylliska
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Re:Pferdehaltung in Eigenregie- Pro und Contra
« Antwort #23 am: 21. Oktober 2010, 15:30:41 »
Leider keine Zeit für Messe.

Schad.  :'(

Schlechtes Wetter wirkt sich bei uns glaub anders aus als bei Euch. Bei mir heißt das halt immer rasch sehr tiefes Paddock + sehr schwere Schubkarre = Rückenschmerzen. Irgendwann investiere ich noch in ein gutes Paddock, hab nur momentan kein Geld dafür.

Kann ich mir denken. Das war das Allererste, was wir damals vor 10 Jahren in Angriff genommen haben: matschfreier Paddock. Gar nicht mal so wegen der Pferde, sondern weil ich keine Lust hatte, dauernd die Regenstiefel im Matsch zu verlieren.  :nick: Dazu kam dann noch eine 40 qm große Überdachung direkt vor dem Stall, sprich: ich kann am Stall rumwerkeln, ohne wirklich naß zu werden.

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Re:Pferdehaltung in Eigenregie- Pro und Contra
« Antwort #24 am: 21. Oktober 2010, 16:41:56 »
im prinzip hängt`s davon ab, wie man das ganze aufzieht und welche bedürfnisse die pferde haben.
hab ich 24/7 heu in netzen, ist das was anderes, als wenn ich 3 x täglich zum portionieren antanzen muss. wobei man sich da ggf. auch mit zeitschaltsystemen behelfen kann. selbiges siehe krafu: es ist ein unterschied, ob ich 1 x am tag fütter inklusive dem ganzen zusatztüddelü oder ob ich ob der menge und etwaigen pulverchens das auf 2 oder mehr portionen aufteilen muss.
stehen die viecher irgendwo ab vom schuss, wo keinem auffällt, wenn einer im zaun steckt oder mit den haxen nach oben auf der koppel liegt, muss ich auch minimum 1 x, besser 2 x am tag da sein.
hab ich befestigte flächen und ausreichend auslauf, liege- bzw. überdachte bereiche, ist das was anderes, als wenn ich jeden tag gegen matsch und schlamm in den kampf ziehen und den unterstand komplett ausräumen muss, weil alles schwimmt.
dann kommt`s natürlich drauf an, wie`s pferdeanzahlmäßig ausschaut (2 pferde schupft man lockerflockig nebenher), ob der stall am haus ist oder man sich erst ins auto setzen muss, reitinfrastruktur, uswusf.
ich würd`s immer wieder machen. auch weil ich nicht möchte, dass jemand anderer meine pferde angreift...da bin ich komisch  ;D
und auch sonst bin ich inzwischen an einem punkt, wo ich mir gewisse sachen einfach einbilde (24h heu bei einwandfreier heuqualität, wiese, winterweide, gruppenzusammenstellung, extratüddelkram,...) und da auch sicher nicht mehr runter gehe.
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Nordlicht
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Re:Pferdehaltung in Eigenregie- Pro und Contra
« Antwort #25 am: 05. Dezember 2010, 20:34:42 »
Hey,
also ich habe meine zwei fast am Haus(300m luftlinie) und für mich gibt es nix besseres.
Es ist viel mehr Arbeit, aber wenn ich bedenke wieviel Reitställe und Reitgemeinschaften ich kennengelernt habe  :-\  ist mein Fatzit " lieber mehr Arbeit dafür meine Ruhe und ich weiß das es meinen beiden an nix fehlt und sie werden in einem Offenstall bei uns gehalten wo kein Pferde wunsch offen bleibt. Habe beide ja aus einer sehr Schlechten haltung übernommen und jetzt sollte es  ihnen einfach nur gutgehen.
Mein Mann der mit Pferden nix am Hut hat hilft mir täglich bei der Arbeit. :dops: :dops:
Als Urlaubsvertretung habe ich die 17 Jährige Nachbarstochter von einem Großbauern die sich voll in meinem Sinne dann um beide kümmert.
Klar es muss alles Organisiert werden, haber mein beiden Zeigen mir das jeden Tag das sich es lohnt.
 :hundi:   :keks:
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mamazura
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Re:Pferdehaltung in Eigenregie- Pro und Contra
« Antwort #26 am: 18. März 2012, 14:40:04 »
Hallo,
Ich grabe diesen alten Thread noch einmal aus :nick:
Vorausgesetzt man findet Leute die einigermassen auf der gleichen Wellenlaenge sind, ist meiner Meinung nach die Gruendung einer Haltergemeinschaft der optimale Kompromiss und man hat eigentlich nur Vorteile :cheer:
Wir (meine Freundin, ihre erwachsene Tochter und ich) haben den Schritt bisher nicht eine Sekunde lang bereut. Wir koennen tun und lassen was wir wollen und haben ansonsten unsere Ruhe. Die Arbeit teilen wir. ich habe z. Bsp. Dienstags und Mittwochs Stalldienst, dafuer bin ich an den anderen Tagen frei und habe so noch genuegend Zeit um etwas mit meinen Pferden zu tun :click:
Was die Wochenenden angeht so sind wir flexibel und sprechen uns ab, so dass es ohne Probleme moeglich ist auch mal wegzufahren. Das Gleiche gilt fuer unsere Urlaube. Wir wissen immer dass unsere Tiere gut versorgt sind, von Leuten die sie kennen und moegen :cheese:
Die Kosten fuer Raufutter, anfallende Reparaturen und Verbesserungen werden durch 3 geteilt. Dadurch und durch dieTatsache dass wir fast alles selbst machen (naja, mit Hilfe unserer GoeGa :cheese: :keks:) konnten wir uns sogar einen eigenen Reitplatz leisten, der in der Matschsaison, wenn der Track mal gesperrt werden muss, als Auslauf dient.
Natuerlich ist es trotzdem viel Arbeit und eine grosse Verantwortung, aber die Vorteile ueberwiegen fuer uns ganz klar. Koerperliche Arbeit hab ich noch immer gern gemacht, und ich finde es herrlich waehrend der Arbeit unsere Pferde zu beobachten und habe sie auf diese Weise sehr viel besser kennengelernt.
Wenn ich die Teit finde, krame ich gerne mal nach ein paar Bildern :)

LG, Chantal
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Re:Pferdehaltung in Eigenregie- Pro und Contra
« Antwort #27 am: 18. März 2012, 15:47:05 »
Wir haben die Pferde übern Winter eingestellt, und holen sie im Sommer zu uns. Wir haben da nur eine Wiese, mit Bäumen fürn schatten und Regendecke für extremes Wetter.
Deswegen ist auch kein Stall auszumisten.. 2mal täglich runtergehen ist okay, weil ich mir die Arbeit mit meiner Schwester teile. Heu kriegen wir von bekannten und eigentlich ist alles problemlos.
nDer allerallerallergrößte Vorteil ist die Kontrolle. Ich kann Abbey 5 mal täglich füttern, und Dunja in den Zeite wegsperren. So wird Dunja nicht zu dick und Abbey nicht zu dünn ohne dass sie ständig getrennt sind. Und ich bestimme selber wie sauber die Koppel (Stall) ist, wie schön das Heu, wieviel Gras sie dazubekommen oder nur Gras. Ich kann einfach individuell wie das Pferd es braucht füttern.

Vor ein paar tagen hab ich mit dem SB gestritten weil der Heuballen angeschimmelt war und er es füttern wollte, oder wenn 2 Wochen keine Späne da sind, oder die Box nicht ganz so sauber ich wie ichs gern hätte. Da ist es halt super wenn man was eigenes hat.
Einen Stall zu finden, wo alles perfekt ist ist schwer, wenns auch noch nahe, nicht zu teuer sein sollte..

Meine Eltern überlegen, ob wir nicht was bauen sollten. Einen kleinen Offenstall, ein kleiner Hau und spänelagerplatz... Mit Heunetzen dass man nur einmal täglich hinmuss... Naja es ist halt doch viel Arbeit und mit Urlaub sehr schwer. Die 2 Kaninchen bringt man wo unter.. Aber 2 Pferde  :cheese:

Dazu kommt, dass unser SB Bauer ist, wenig Zeit hat und dann auch mal meint "Die überlebens wenns mal nicht so sauber ist" oder wenn das Heu ein bisschen schimmlig ist. Ja, die Hafis stecken das weg (was es lange nicht gut macht) Aber Abbey ist nunmal alt und krank. Muss sauber stehen wegen Hufen und Mauke, braucht ihr Futter, ihre Globuli, Schmerzmittel. Solche Behandlungen sind viel einfacher wenn man die Pferde zuhause hat. Dem SB fallt nicht mal auf wenn Abbey lahmt, oder er hälts nicht für wichtig genug mich anzurufen.. Wenn ich nicht jeden Tag im Stall wäre bzw. wir in 3mal die Woche selbst ausmisten, wüsste ich nicht ob ich so glücklich wäre

« Letzte Änderung: 18. März 2012, 15:58:43 von AbbeyWood »
Liebe Grüße!
Seelenpferde hat jemand einmal Pferde wie dich genannt- Pferde, die es nur einmal geben wird im Leben, die man begleiten darf und die einen auf andere Wege führen.
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Re: Pferdehaltung in Eigenregie- Pro und Contra
« Antwort #28 am: 24. November 2014, 15:42:08 »
Aus gegebenem Anlass hier mal zu unserem Fall:

Wir haben derzeit 3 Pferde - 1x Loki im Offenstall (1x wöchentlich füttern), 1x Moritz in der Halbpensionsbox (inkl. Füttern + Rausbringen, exkl. Misten) und 1x Gramur in der Halbpensionsnotbox (gleiches wie Moritz). Dafür zahlen wir 530,- € im Monat an Pensionskosten. Stall ist 500m von Zuhause entfernt, Reitplatz und Roundpen vorhanden.

Zuhause im garten haben wir einen Stalltrakt mit 5 Boxen die problemlos durch herausnehmen der Trennwände zum Offenstall umgebaut werden kann, davor ein befestigter stets matschfreier Auslauf mit zusätzlichem Unterstand, fließend Wasser mit beheizten Tränken, Strom, Licht, Heulager, 1 weiteres Paddock, sowie 4 kleine Koppeln zum Wechseln sind direkt am Stall. Heu kostet ein Ballen momentan 40,- € (großer Rundballen, 30,- € kleiner Rundballen) und Stroh glaub ich 30,- € für nen großen. Ich kalkuliere mal mit 5 Ballen Heu pro Monat und 3-4 Ballen Stroh (es wird nur ne Schalfecke und ne Toilettenecke eingestreut). Da wären wir bei 320,- € an Stroh/Heukosten. Bei unserem Mietern haben wir monatlich immer 50,- € für Strom/Wasser berechnet - damit müsste man hinkommen. An unserem Stall wo wir jetzt stehen könnten wir weiterhin Platz und Roundpen nutzen (ich denke kostenlos, kalkuliere aber trotzdem mal mit 50,- € im Monat) - von dort bekämen wir auch den Traktor für die Mistentsorgung (Hänger für Mist haben wir). So wären wir nun bei 420,- € im Monat für einen super Offenstall mit den Haltungsbedingungen und Fütterungsbedingungen die ich für gut befinde für unsere Ponys...
Eine langjährige Freundin würde ihr Pferd zu uns stellen - ich würde mal sagen für 150,- € im Monat + Mithilfe im Stall (2-3 mal die Woche)

Momentan bin ich täglich ca. 20 Minuten mit Misten beschäftigt - montags wenn der Offenstall dran ist ca. 1 Stunde insgesamt, evtl. länger.
Bei uns kalkuliere ich mit 30 minuten täglich fürs Misten. Heu würde ich abends für morgens richten, sodass ich morgens nur ca. 10 - 15 Minuten einberechnen müsste - abends dann vielleicht 20-30 Minuten...

Ich hätte dafür wie gesagt für mich die optimale Haltung für all unsere Pferde - die am jetzigen Stall nicht gegeben ist, da Moritz und Gramur in der Box leben und das für Jungpferde absolut ungeeignet ist, da sie eben auch im Winter bei schlechtem Wetter nicht raus kommen...

Nun möchte ich für meinen GöGa eine Pro und Kontra Liste erstellen - es fällt mir nur kein Kontra ein außer das tägliche füttern das dazu kommt. Für meinen Freund wäre noch ein Aspekt die fehlende GEsellschaft am Stall - aber da sehe ich kein Problem, da wir ja nur 500m weg wohnen und die Stallbetreiebr unsere besten Freunde sind und wir so ja trotzdem fast täglich dort sein werden wie jetzt auch ?!
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Ehemaliges Mitglied 23
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Re: Pferdehaltung in Eigenregie- Pro und Contra
« Antwort #29 am: 24. November 2014, 15:44:10 »
Würde ich sofort machen.

Gut ihr müsst euch überlegen ob und wie viel ihr in Urlaub wollt und ob es da jemand kompetenten gibt, der dann mal die Versorgung übernehmen kann.

Wenn ihr nicht weit weg seid vom alten stall, ist das mit der gesellschaft ja kein Problem.
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