Bei 24 h Heu würde Nelli platzen. Ich glaube, dass das wirklich nur funktioniert, wenn viele Faktoren zusammenkommen:
- sehr viele Bewegungsanreize/ durchdachtes Stallkonzept
- ein Pferd, welches sich auch von selbst gerne und viel bewegt (wie zum Beispiel spielende Wallache)
- kein Hochleistungsheu
- und ausreichend Zeit des Besitzers fürs Bewegen
oder aber wenn das Pferd eben sehr schwerfuttrig ist, alt etc.
Ich überlege immer wieder hin und her, wie ich die Fresszeit während der nächtlichen Boxenruhe verlängern könnte. Nelli Ist ja sehr oral fixiert, kaut auf allem und jedem rum, zerfrisst auch die Heunetze munter, wenn nichts mehr drin ist. So stieg unser Netzkonsum irgendwann auf eines pro Tag, sebst die stabilen von Löwer hielten nicht stand. Also wird gerade lose gefüttert, da Nelli aber keine Pausen macht, bis nicht alles leer ist, hat sie entsprechend lange Pausen.
Das ist verflixt mit solch einem superleichtfuttrigen Stütchen. Ich sehe die Magengeschwüre förmlich wachsen.
Hat jemand hier Erfahrung mit stabileren Slowfeedern?
Heuschränke mit Zeitsteuerung wären auch toll, aber die wird der SB sicher nicht Fach für Fach befüllen. Er hängt Netze auch nur auf, wenn sie vorbefüllt sind.
Ich brauche irgendeine Lösung. Aktuell habe ich es so arrangiert, dass Nelli vier Heugaben am Tag hat. Aber das geht auch nur, weil ich jeden Tag dort bin. Sie bekommt früh um halb acht, acht eine erste Portion Heu (klein, fürs Gschmäckle). Das ist schon eine "Sonderlocke", die ich ausgehandelt habe. Dann geht es um neun, halb zehn auf den Winterpaddock an die Gruppenraufen. Dort fressen die Pferdls so ca. drei Stunden Heu, aber auch danach suchen sie noch einzelne Halme zusammen, knibbeln an den Grasrändern ... Im Winter kommen die Pferde bereits um halb fünf rein (im Sommer etwas später) und finden dort schon die komplette Nachtration in den Boxen. Fast alle schlingen rein und haben spätestens um sieben nichts mehr.
Also habe ich ausgemacht, dass Nelli wiederum nur eine kleine Portion in der Box findet. Ich komme eh immer abends und mache was mit ihr. Für mich hat es auch den Vorteil, dass ich sie nicht vom Heu wegholen muss und sie vorher auch schon etwas dösen konnte.
Bevor ich gehe, werfe ich noch einmal eine gute Menge Heu nach. Sie hat bis auf die drei Senioren, die Heu ad lib haben, so schon die kürzesten Karenzzeiten.
Aber ich möchte mich einfach vom Zwang lösen, abends immer hin zu
müssen. Ein Slowfeeder oder so würde es deutlich vereinfachen.
Ich würde ja auch gerne mal wieder für ein paar Tage wegfahren oder so.