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Pferd von der Weide holen

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Mannimen
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Re:Pferd von der Weide holen
« Antwort #15 am: 11. Juni 2012, 11:33:00 »
(Ich werd übrigens auch auf der Weide noch zur Begrüßung angewieher-brummelt, und da sind meine paar Hafer-Krümel sicherlich nicht mehr der Grund  ;) )

Ganz sicher nicht! :cool:
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Lou-Lou
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Re:Pferd von der Weide holen
« Antwort #16 am: 15. Juni 2012, 12:05:31 »
@Ramona

Da hat sie wohl was falsch gemacht!Ich bin auch Parelli-Student, aber mein Pony kommt gerne zu mir, ob sie nun auf der Weide steht oder im Paddock.Das geht ohne Kekse!Hier stimmt einfach die Partnerschaft. :yess:
Wenn ich mit Mary-Lou arbeite, oder spiele, gebe ich gerne Leckerchen.Sie lernt so einfach viel schneller.Ist bei manchen Parellianern verpönt, warum auch immer....


@Mannimen

Guckst Du hier: http://www.youtube.com/watch?v=_Wvr5YO1vVE&feature=youtube_gdata_player

Ich bin beeindruckt, was mit Clickern alles geht  :click:  ....und so schnell!So ähnlich arbeites Du auch, stimmt's? TOLL!!!
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Mannimen
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Re:Pferd von der Weide holen
« Antwort #17 am: 15. Juni 2012, 16:53:08 »
Die positive Verstärkung hat den Umgang mit Pferden bei mir komplett verändert. Das wurden keinen Ohren mehr angelegt sondern gespitzt, das Maul nicht mehr zugekniffen sondern auch gespitzt und es wurde auch kein Schweif mehr fest geklemmt sondern eher aufgerichtet. Neuerdings kommt sogar der Schlauch immer öfter dabei raus. :cheer:

« Letzte Änderung: 15. Juni 2012, 16:55:39 von Mannimen »
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Lou-Lou
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Re:Pferd von der Weide holen
« Antwort #18 am: 21. Juni 2012, 08:05:49 »
@Mannimen

Nun finde ich es doch recht schwierig, von negativer zur positiver Verstärkung zu kommen.Auf beiden Seiten müssen die Verhaltensmuster verändert und umgearbeitet werden.Es ist der Beginn einer spannenden Reise! :nick:
Ich habe mir vorgestern das Buch von A.Kaland gekauft.Es ist einfach genial und gibt mir Mut meinen neuen Weg zu gehen.


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Mannimen
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Re:Pferd von der Weide holen
« Antwort #19 am: 21. Juni 2012, 14:28:42 »
Nun finde ich es doch recht schwierig, von negativer zur positiver Verstärkung zu kommen.Auf beiden Seiten müssen die Verhaltensmuster verändert und umgearbeitet werden.Es ist der Beginn einer spannenden Reise! :nick:

Davon kannst Du mal ganz gepflegt ausgehen. :nick:

Viele tolle Entdeckungen dabei!
LG Manni
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Re:Pferd von der Weide holen
« Antwort #20 am: 21. Juni 2012, 20:33:43 »
Zitat
Nun finde ich es doch recht schwierig, von negativer zur positiver Verstärkung zu kommen

 :neinnein: ich fand den weg gar nicht schwierig. Wenn man mal drin ist, gehts ganz schnell - weil Pferd ganz schnell zeigt, wie begeistert es ist und das reisst mit :cheese:

Am Anfang als ich zum Clickern kam, dachte ich auch noch, man könne beides kombinieren, dann dachte ich ok, kombinieren ist nicht so leicht und vor allem auch unnötig, es ist wohl von Pferd zu Pferd unterschiedlich, was von beidem besser passt und mittlerweile bin ich der Meinung, dass jedes Pferd geclickert werden müsste!  :cheese:

Mein langjähriger NHS-Ausflug war in einer sicht unnötig - auf der anderen Seite hilft es mir mich in der "dunklen Welt" auszukennen, um mich immer wieder an meiner Erkenntnis durch  :click: zu erfreuen und die Unterschiede zwischen NHS-trainierten Pferden und Clickerpferden zu erkennen...

Mich könnte nichts und niemand mehr dazu bringen NHS zu machen...

Lange Rede kurzer Sinn
Also nur Mut... Der Umstieg ist nicht schwer - dein Pferd zeigt dir den Weg!  :cheese:
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Luke
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Re:Pferd von der Weide holen
« Antwort #21 am: 09. Juli 2012, 12:17:27 »
Versteh ich nicht, beruht NHS immer auf negeative verstärkung?

 Unsere kommen auch immer an gerannt obwohl sie nur ca. 3 Stunden auf der Weide dürfen und Herr Pony sogar nur mit Fressbremse (er hatte ja Rehe)

Ich hatte halt festgestellt das er durchs Clickern (nicht auf der Weide sondern bei der Arbeit), Zirkuslektionen und viel Freie Bodenarbeit sich immer mehr freute mich zu sehen. Um so mehr wir in der Richtugn gemacht hatten um so öfter ist er von alleine gekommen. Ich habe das nie geübt es ist mit der Zeit so gekommen, oft wiehert oder brummelt er dann auch vorher bevor er losläuft.

Ich glaube es ist auch die Abwechslung, er weiß nie was wir machen werden. Ob wir Spielen, in der Halle arbeiten, Freiheitsdressur machen oder raus ins Gelände gehen.  Ich glaube wenn wir jeden Tag Dressur in der Halle machen würden, würde er auf dauer nicht mehr kommen  :cheese:  ist nicht ganz so seins, aber 1-2 mal die Woche müssen wir was für unsere Rücken tun
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Mannimen
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Re:Pferd von der Weide holen
« Antwort #22 am: 09. Juli 2012, 14:12:22 »
Versteh ich nicht, beruht NHS immer auf negeative verstärkung?

Eigentlich schon, zumindest ist mir positive Verstärkung da bislang noch recht unbekannt. :juck:

Allerdings sollte beim Holen von der Weide auch kaum Druck verwendet werden. Dies ist in der Tat der einzige Punkt, wenn ich mir das recht überlege, wo das Pferd eine freiwillige Aktion zeigen darf und diese dann auch durch ein Streicheln belohnt wird. Meist geht dem jedoch so ein "chatsh me game" voraus und das übt wieder reichlich Druck aus. Dem entzieht sich das Pferd dann einfach nur rechtzeitig, in dem es gleich angelaufen kommt. Die Frage wäre dann wohl, wie es zu diesem "freiwilligen" Verhalten gekommen ist. :pfeif:

Und es gibt noch einen weiteren Punkt, der nicht so natürlich ist wie im NH gerne vorgegeben wird. Das sogenannte "friendly game", welches im Grunde genommen nur eine reine Desensibilisierung darstellt. Dabei setzt sich das Pferd ja auch nicht selbst mit den Dingen auseinander, welche seinen natürlichen Fluchtinstinkt auslösen sondern es wird darauf trainiert diese zu ertragen und dabei still stehen zu bleiben. Das ist total unnatürlich. Welches Pferd beginnt bei einem anderen mit der Fellpflege und hat freundlichen Sozialkontakt, um dann hinter seinem Rücken einen Knallfrosch losgehen zu lassen und dabei dann darauf erpicht zu sein, dass alle ruhig stehen bleiben und sich nur an ihm orientieren. :confused:

Es ist wohl eher der Weg und nicht das Ziel, was hier den Unterschied macht. ;)

« Letzte Änderung: 09. Juli 2012, 19:03:47 von Mannimen »
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Luke
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Re:Pferd von der Weide holen
« Antwort #23 am: 09. Juli 2012, 16:10:50 »
OK danke :) Ich hatte mich damit nicht ernsthafter beschäftigt. Ich hatte vor Jahren mal ein Buch von dem Roberts gelesen weil die Besitzerin meiner damaligen RB ihn so toll fand und danach handeln wollte. Ich habe das Buch nie wieder in die Hand genommen weil ich mir dachte: Was für ein Schmarrn, tut vorne herum Pferdefreundlich und abeitet nur mit Druck. Das wollte ich halt nicht. Ich wollte immer das Herr Pony freiwillig mitmacht und habs bei ihm halt versucht wie mit den Hunden, nur halt Pferdesprache im Hinterkopf. Vieles ist ja gleich aber halt nicht alles.

Habt ihr euch nicht auch schon gefragt warum wir Menschen unsere Ohren nicht so bewegen können die die lieben Fellbesitzer? Ohrensprache bei Katzen, Hunden und Pferden ist fast gleich. Und auch Schwanzwedeln bedeutet fast das gleiche (Ein Hund der mit dem Schwanz wedelt muß nicht freundlich gesinnt sein, es bedeutet nur das er aufgeregt ist) Wir können das leider nicht.

Großer Unterschied besteht im Hinwerfen auf dem Boden ( Bauch zeigen) Der Hund wirft sich unter, die Katze geht in Angriff über und das Pferd schrubbt sich den Rücken  :cheese:

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Mannimen
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Re:Pferd von der Weide holen
« Antwort #24 am: 09. Juli 2012, 19:28:47 »
Ja,

und darum erschließt sich mir im NH auch nicht, warum wir eigentlich die Sprache der Pferde sprechen sollen, wenn wir dazu rein körperlich schon nicht in der Lage sind. Mir reicht es völlig, wenn ich sie verstehe. Und meine Sprache muss ich dem Tier halt beibringen. Dabei steht Freiwilligkeit und Eigeninitiative bei mir inzwischen auch im Vordergrund. :nick:

Mr. Roberts hatte für den Umgang mit Arbeitspferden in seinem Land (USA) eigentlich ein Umdenken überhaupt erst in Gang gebracht. Da wurden die Tiere dann schon mal nicht mehr gewaltsam eingebrochen sondern der Mensch begann mit ihnen zu kommunizieren und hat sie dabei frei laufen lassen. Das war schon extrem viel. Nicht ohne Grund wurde er damit so überschwänglich gelobt. Doch inzwischen ist man halt etwas weiter und das ist wieder ein alter "Zopf" an dem manche Menschen halt gerne noch festhalten. Aber die darauf folgende Entwicklung war durchaus positiv für diese Pferde, möchte ich meinen. Schließlich wurden sie an ihrem ureigenen Instinkt zu fliehen nicht mehr gehindert, nur Erfolg hatten sie damit keinen. Und je eher sie das erkannten und einlenkten, um so größer war die Chance, dass der Mensch den Druck wieder wegnahm. Da hing es dann wenigstens nicht mehr in den Seilen, wenn es fliehen wollte und wurde so daran gehindert. Das war schon recht beeindrucken zu sehen, dass man ein wildes Pferd auch ohne körperliche Gewalt zähmen konnte. Ich sehe das als einen riesen Schritt in die gewaltfreie Richtung.

Man muss sich vorstellen, dass Wildpferde aus der Freiheit in ein enges Gatter getrieben und separiert wurden, um sie dann entweder gewaltsam einzubrechen und gefügig zu machen oder sie weiter "frei" (im Kreis) laufen lässt, bis sie sich kooperationsbereit zeigen und sich ihnen auch nur dann annähert, wenn sie dies dulden und nicht wieder davon stürmen, um sich in vermeintliche Sicherheit zu bringen. Das hat ihnen insofern einige Zweikämpfe mit dem Menschen erspart und so konnte er auch viel schneller ihr Vertrauen gewinnen, denn sie machten deutlich weniger böse Erfahrungen. Nicht zuletzt war das auch für die Menschen sehr viel sicherer und weniger gefährlich, als im direkten Kampf um Leben und Tot sich mit diesen Tieren zu messen.

Heute wollen wir das auch ohne Flucht und im Kreis rennen erreichen, in dem wir jeglichen Schritt in die gewünschte Richtung positiv verstärken. Es sollte also erst einmal bereit sein uns überhaupt zu folgen bevor wir etwas von ihm verlangen. Das ist dann schon mal eine noch ganz andere Dimension. ;)

« Letzte Änderung: 09. Juli 2012, 19:34:27 von Mannimen »
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