Hallo Ihr,
unterm Weihnachtsbaum lag der Longenkurs von Babette Teschen und ein passender Kappzaum. So machte ich mich, als es Mána gesundheitlich wieder besser ging daran, ins korrekten Führen und Longieren einzusteigen.
Korrektes Führen meint hier Führen in Stellung. Das hatte ich bislang nicht im Blick beim Führen und auch nicht beim Longieren. Ich habe immer ungerne longiert und auch nur selten, eben weil ich es für meinen Geschmack zu schlecht konnte.
Jetzt haben wir die ersten Wochen hinter uns und es geht doch etwas voran. Sehr wichtig fand ich den Hinweis, dass es gut sei mit dem Pferd vor allem auf der "guten" Seite zu arbeiten. Irgendwie logisch. Auf der guten Seite fallen dem Pferd die Übungen leichter, es hat mehr Erfolgserlebnisse, bekommt häufiger C/B. Die Übungen auf der "schlechten Seite" werden nur ganz kurzfristig eingesetzt. Mit dem Ergebnis, dass es mir inzwischen gelingt auch auf der rechten Hand durchaus gute Ergebnisse zu erzielen. Und ohne Krampf und Kampf. Das ungewohnte Laufen in Stellung mit angehobener Schulter in den Wendungen ist so anstrengend für Mána, dass sie am Anfang schon manchmal sehr unwillig war. Jetzt kann sie es deutlich besser.
Nun kommt das korrekte Schulterherein hinzu. Auch in Stellung auf einer gebogenen Linie. Dank C/B klappte das sogar rechts deutlich besser als erwartet.
Besonders schwierig empfand ich es, korrekt selber mitzugehen. Das musste ich erst richtig üben. Man darf das Pferd nicht rumziehen, sondern es soll in Stellung in Richtung meines Bauches schauen. Ich selber gehe vorwärts und schaue auch in die Bewegungsrichtung. Es passiert mir immer wieder, dass ich Mána anschaue. Sofort laufe ich nicht mehr richtig und sie fällt auf die innere Schulter und läuft nicht mehr korrekt.
Ich werde noch gut zu tun haben mit diesen Übungen. Habe aber zum ersten Mal das Gefühl, wirklich die Grundlagen fürs Longieren zu verstehen und mit dem C/B gut kombinieren zu können.
Als nächstes kommt das "Anschraten". Das meint eine Tempoerhöhung in Richtung Trab, wobei schon eine leichte Temposteigerung des Schrittes zu Beginn ausreicht. So mag ich einen Trainingsaufbau. Da wird drauf geachtet, das schon leichte Ansätze in die richtige Richtung belohnt werden - ohne das diese Babette Teschen je das Wort ClickerTraining verwenden würde. Das braucht sie auch gar nicht, weil das Lernprinzip ja trotzdem passt und auf positiver Verstärkung beruht.
Ich werde mal weiter berichten, wenn wir beim Anschraten die ersten Erfahrungen haben.
Grüße
Steffi