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Verladen

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Re: Verladen
« Antwort #15 am: 22. Juni 2015, 13:36:26 »
Sooo, jetzt hole ich mal diesen total alten Thread hoch  :cheese: . Ich bräuchte mal ein paar Tipps bzgl. des Verladens...Zwerg ist bei mir bisher nur wenig gefahren worden und wenn, fand er es immer ziemlich stressig und war danach immer klitschnass. Das Verladen an sich war auch nicht wirklich schön...ich hatte jetzt ab und an die Gelegenheit, etwas zu üben. Die größten Probleme waren, den Kopf reinzustecken (böser, geschlossener Kasten) und die Hinterbeine auf die Rampe zu stellen (er kann sich erstaunlich lang machen). Lustigerweise hat er nach einer Weile des Übens auch an einer (podestartigen) Platte, auf die er gerne mit den Vorderbeinen raufsteigt, plötzlich von sich aus die Hinterbeine nachgesetzt. Also scheint er da schon etwas mehr Bewusstsein entwickelt zu haben.

Inzwischen geht er mit mir relativ flüssig rein und bleibt vllt 20-30. Sek. einigermaßen ruhig drin. Ich kann da auch etwas Flehmen oder Kopf senken abfragen, man merkt aber, dass er unsicher und hektisch ist und lieber schnell wieder rausgeht. Alleine raufschicken geht auch mit etwas lockendem Futter auf dem Boden, aber er kommt dann direkt wieder runter. So, jetzt weiß ich nicht, wie ich am besten weitermache, ohne dass er gleich wieder Stress bekommt - irgendwann muss ich ja mal hinten zumachen, aber ich habe Angst, dass er dann sofort Panik kriegt. Ich habe aber auch keine Idee, wie ich ihn dazu bekomme, länger entspannt im Hänger stehen zu bleiben, so dass man dann vllt anfängt, hinten mal die Stange einzuhängen. Hat jemand Vorschläge?  :cheese:
LG, Inga

Entwendy - Das Pferdestehlmagazin.
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Re: Verladen
« Antwort #16 am: 22. Juni 2015, 14:15:38 »
Könntest du ihn vielleicht im Hänger füttern, also das "im Hänger sein" klassisch konditionieren? Also nicht mit Futter hochlocken, sondern wenn er drin ist den Futtereimer hinhalten/hinstellen/hinhängen und ihn dann einfach ne Weile fressen lassen. Und wenn er raus geht dann den Eimer weg.

Parallel würde ich Engpässe am Boden +Stange hinten üben, vielleicht erstmal ohne Dach drüber. Fresständer wären da toll zum Üben, aber die habt ihr bei euch nicht, oder? Und zwar ruhig auch Üben dass "Stange am Popo mit ein bisschen Druck" ein Signal für Gewicht nach vorne verlagern ist - falls er wirklich dann im Hänger rückwärts geht und die Stange im Weg ist.

Chance erträgt im Hänger keine Berührung, ist aber sonst relativ ruhig (wir haben dann - nicht nachzumachen - einfach die Klappe geschlossen und die Stange hinterher eingehängt. Aber die ist nach dem Fahren auch recht entspannt - sie kann nur nimmer rückwärts gehen beim Ausladen.
LG Tine
Krümel, Alkmene & Mucki

Ab und zu ist es gut, in unserem Streben nach Glück innezuhalten und einfach glücklich zu sein. ~ Guillaume Apollinaire
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Christin
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Re: Verladen
« Antwort #17 am: 22. Juni 2015, 15:05:13 »
Ich würde ein bombensicheres "Steh-Bleib" aufbauen von mind. 5 Minuten.  Erstmal nicht im Hänger sondern an einem Ort, wo er sich wohlfühlt. Wenn das "Steh-Bleib" da sitzt würde ich generalisieren an allen möglichen Orten auch in einer engen Gasse wie Tine schon sagte üben und auch dort mit einer Stange von hinten kommen und berühren. Dann neben dem Anhänger und dann auf dem Anhänger. So dass Du ihn dann irgendwann raufstellen kannst das Signal für "Steh-Bleib" gibst und in Ruhe Stange hinter, Klappe zumachen kannst.

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Re: Verladen
« Antwort #18 am: 22. Juni 2015, 21:18:35 »
Hmm, also das mit dem Steh-Bleib stelle ich mir ehrlich gesagt nicht so zielführend vor. Ich möchte ja nicht die Situation noch mit einem Signal belegen, sondern einfach, dass es sich da oben entspannt. Er kann auch schon ein recht sicheres Bleib, wobei ich jetzt das im Alltag nicht auf mehrere Minuten ausdehne, weil ich das so nie brauche, und da hat er natürlich noch die zusätzliche Erwartungshaltung, dass das aufgelöst wird, entspannt ist er da nicht.

Auf dem Hänger könnte ich das derzeit auch niemals abrufen, dazu ist er dort zu gestresst und sobald ich mich vom Kopf wegbewege, geht er sofort zurück. Allein das Durchkriechen unter der vorderen Stange hat ihn anfangs schon ziemlich irritiert. Länger füttern hab ich nur aus der Hand versucht mit sehr hochwertigen Sachen (Banane und Apfel), davon soll er ja auch nicht zu viel kriegen. Da ist das Problem, dass ich nicht weiß, ob er für ödes Futter länger oben bleiben würde, aber versuchen könnte ich es.

Am Engpass üben wär auch eine Idee...Fressständer haben wir nicht und auch sonst nix derartiges, aber da könnte man mit Ständern und Planen ja was bauen. Er geht aber problemlos in den Mistmetallcontainer, der ist nur oben offen. Das Problem ist auch weniger die Enge, denke ich, sondern das Dach und das Nichts-sehen-können. Ich hatte ihn einmal in einem Solarium, dass da was über ihm war, hat ihn total gestresst :-/ . Mit einer Plane lässt er sich dafür zudecken :P .
LG, Inga

Entwendy - Das Pferdestehlmagazin.
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Re: Verladen
« Antwort #19 am: 27. Juni 2015, 13:41:15 »
Wie immer kommt es anders, als man denkt....leider musste mein Pferd diese Woche ein paar Tage in die Klinik. Auf der Hinfahrt ging das erstaunlich gut, er ging zügig rein, wir konnten nach 3x hochlaufen ohne großen Stress zumachen und nach der Fahrt hatte er auch kaum geschwitzt, obwohl er schon etwas irritert war ob der Gesamtsituation.

Auf der Rückfahrt ging er dann erstaunlicherweise gleich mit rein (letztes Jahr hat er maximal die Vorderhufe auf die Rampe gestellt), leider hat er beim Zumachen gegen die Stange gedrückt, so dass wir die nicht einhaken konnte und ist wieder raus. Danach ist er zwar ein paar Mal wieder mit rein, war aber immer mit der HH noch zu weit draußen  :-\ . Je länger wir es versucht haben, desto weniger wollte er mit rein, ich hatte dann auch den Eindruck, dass er ziemlich schnell satt war. Dazu kommt, dass auf dem Gelände natürlich dauernd Leute, Tiere und Fahrzeuge unterwegs sind und er sofort eingefroren ist, wenn er mit dem Kopf im Hänger war und das Gefühl hatte, er kriegt irgendwas nicht mit. Letzten Endes haben wir doch die Longe dazugenommen und damit ging er dann auch mit Pausen rauf. Dafür hat er zu Hause angekommmen getropft vor Schweiß...das Ganze scheint ihn also ziemlich gestresst zu haben. Da das auf der Hinfahrt gar nicht der Fall war, denke ich fast, dass das Fahren an sich gar nicht so schlimm ist, sondern der Stresspegel sich eher in den missglückten Verladeversuchen aufbaut.

Ich glaube jetzt auch nicht, dass das ein so riesiger Rückschritt war, trotz der Negativerfahrung im letzten Jahr ist er beim erneuten Training nach zwei kurzen Einheiten ohne große Probleme wieder drin gewesen. Nun hat er aber in ca. 4 Wochen nochmal einen Termin in der Klinik, voraussichtlich ambulant, also können wir ihn dann direkt wieder mitnehmen. Nun könnte man ja das Verladen auch mit Matte trainieren (warum ich da nicht gleich drauf gekommen bin). Das Grundprinzip kennt er, ich frage mich nur, ob die Zeit reichen würde, die Matte bis dahin so aufzuladen, dass wir das Verladen damit einigermaßen hinkriegen. Die Matte erscheint mir halt vorteilhaft als Trainingsinstrument, was das Stehen und Warten im Anhänger und das selbstständige Einsteigen angeht. Was mir nur nicht ganz klar ist: Wie baue ich die Matte dann sinnvoll ab? Einfach immer kleiner falten und dann mal wegnehmen, weil der Hänger und der Ablauf eh schon positiv besetzt ist?
LG, Inga

Entwendy - Das Pferdestehlmagazin.
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Re: Verladen
« Antwort #20 am: 17. Juli 2015, 23:16:37 »
So, leider steht nun am Montag der Kliniktermin an und ich bin grad einigermaßen verzweifelt  :-\ . Wir haben viel geübt, das mit der Matte hat in der Kürze der Zeit (nicht ganz unerwartet) nicht wirklich funktioniert, also hab ich ganz normal weitergemacht. Er geht relativ zuverlässig rein, auch alleine (mit etwas Futter auf dem Boden) und bleibt oben stehen, eigentlich auch relativ ruhig und entspannt. Außerdem kann man ihm beim Hochgehen und Stehen auf dem Hänger den Popo kraulen, Stange ranhalten ging auch.

Mein Plan war, bei guter Stimmung mal die Stange einzulegen, in stehen zu lassen und direkt aufzuhören. Da ging es dann leider in die Hose...der Hänger ist schon etwas älter und relativ schmal. Wenn man die Stange einhängen möchte, muss man die Außenwand etwas wegdrücken. Daran hat es gehakt und er hat natürlich sofort gegengedrückt und ist wieder raus  :-X . Das war ja vorher schon der kritische Moment. Jetzt kommt man aber eigentlich gar nicht mehr dazu, die Stange überhaupt zu bewegen, sobald er merkt, dass da einer am Werk ist, schießt er rückwärts raus, auch wenn er sich kurz davor noch brav den Hintern hat kraulen lassen.  :gaa: Jetzt hab ich grad so gar keine Idee, wie ich aus der Sackgasse wieder rauskommen soll.

Am Montag muss er ja irgendwie hin und ich hab schon die Vorstellung, dass wir ihn gar nicht wegkriegen, weil er sofort wieder rückwärts rausstürzt  :-\ .

Folgende Überlegungen habe ich nun:

1. Ich könnte eine Einstellerin fragen, ob wir am WE ihren Hänger bekommen. Der ist größer und neuer und da lässt sich die Stange einseitig schnell einhängen. Nachteil: Heißt nicht, dass das dann auch klappt, am Ende machen wir zu, er findet es doof und will nach dem Rausgehen wieder nicht rauf und wir stehen am Anfang.

2. Ich übe am WE einfach nur das Einsteigen in den Hänger mit einer 2. Person, die hinten steht, ohne die Stange zu benutzen, damit er wieder etwas sicherer oben wird und Montag machen wir auf gut Glück zu (wie die letzten Male).

3. Ich lasse es einfach und hoffe, wir kriegen das Montag irgendwie hin  :P , weil ich bis dahin sowieso nichts mehr retten kann. Ich würde dann auch nicht lange fackeln, sondern alternativ (wieder) mit der Longe verladen (wenn er da jetzt nicht auch total dagegendrückt) und dann einfach in Ruhe weiter Schritt für Schritt dran üben - wobei dann immer noch die Frage im Raum steht, wie ich den Stress mit der Stange lösen kann   :heul: .

Weiß jemand Rat?  :-[

« Letzte Änderung: 17. Juli 2015, 23:18:23 von okapi »
LG, Inga

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Re: Verladen
« Antwort #21 am: 18. Juli 2015, 01:34:42 »
Ich würde das definitiv mit einer zweiten Person machen. Dann kannst du vorne füttern und beruhigen.. Und vielleicht nicht gleich die Stange einhängen, sonder etwas, was nicht erwartet wird? Den Arm quer halten oder so? Also quasi die Stange erstmal nur simulieren..
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Re: Verladen
« Antwort #22 am: 18. Juli 2015, 07:26:19 »
Oder nen Besenstiel und dann Druck auf dem Popo aufbauen und jedes nach vorne Bestärken, damit er lernt, nicht dagegen zu drücken.
LG von Frieda, Nuka, Dorado, Somnum, Baccara, Paula und Mimmi

"Ich hab' gelernt mit Träumen lebenslang fangen zu spielen." Kobito
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Re: Verladen
« Antwort #23 am: 18. Juli 2015, 13:11:57 »
Das mach ich schon alles...einerseits ist sicher einfach die Zeit zu kurz gewesen bzw. war er noch nicht sicher genug, um den Schritt mit dem Zumachen zu gehen...ich hatte halt immer den Termin vor Augen. Andererseits ist er ja nicht blöd, er weiß schon zu unterscheiden zwischen auf dem Hänger oder nicht und Metallstange oder nicht...

Ich hab jetzt entschieden, dass ich bis Montag sowieso nicht mehr viel retten kann und danach bleibt mir nur, das bis zum Umfallen sehr kleinschrittig zu üben. Ich hoffe nur, wir können dann auch Montag schnell zumachen *seufz* .
LG, Inga

Entwendy - Das Pferdestehlmagazin.
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Lajero
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Re: Verladen
« Antwort #24 am: 06. September 2015, 20:17:11 »
Hallo Ihr Lieben,

Expertentipps gesucht

folgender Hintergrund:
bei Lajero wurde vor 4 Wochen durch Röntgen eine durchgebrochene Knochenzyste mit Athrose im Fesselgelenk
festgestellt; sieht nicht gut aus, Prognosen sind schlecht...
Ich werde ihn nun auf einen Hof stellen, wo er Tag und Nacht auf der Koppel ist, sich also so bewegen kann, wie er
möchte und wenn er abends Lust hat nochwas mit mir zu clickern ist das ok, soweit so gut, aber nun haben wir das
Problem des Transportes, bzw. des Verladens. Alle bisherigen Verladeaktionen waren schrecklich, es war immer viel
Druck und das totale Chaos. Da ich bis zum Umzug noch ca. 5 Wochen Zeit habe, möchte ich diese nutzen, das Ver-
laden mittels Clicker zu erarbeiten.
Wir haben auf dem Hof einen Hänger, der stabilisiert ist und nur zum Training genutzt wird, allerdings steht er an
einer blöden Stelle, in einem kleinen Hof, von Hecken und einer Stallseite umgeben, man hört hundert Dinge, sieht
aber nichts. Lajero findet diesen Bereich schon ohne Hängertraining sehr, sehr gruselig. Ich hatte also angefangen mit
Stehen in diesem Hof, ca. 3 Meter vom Hänger weg, mit Abfragen von Kopf  tief und entspannen; hat je nach Geräusch-
kulisse mal ganz gut geklappt, mal mit vielem Zusammenzucken. Dann nach einigen Tage habe ich die Rampe vom Hänger
runtergemacht, bevor ich Lajero geholt habe und das war natürlich schon wieder ganz gruselig. So bis auf 2 Meter ist
er an den Hänger ran und dann steht er halt; das haben wir 3-4 Tage so gemacht und es war dann so, dass er irgend-
wann ein Stück zu mir, ich auf der Rampe stehend, gekommen ist, hat natürlich gleich  :keks:bekommen, aber dann
geht er wieder 3 Schritte zurück, steht, entlastet ein Hinterbein, aber Ohren die ganze Zeit in meine Richtung ge-
spitzt und Kopf-Hals-Partie auch nicht entspannt. So steht er dann 15 Min. dann kommt er wieder, wieder  :keks: wieder
2 Schritte zurück usw. Habe mir dann heute gedacht, dass uns das nicht wirklich weiterbringt. Also Matte, geliebt, da
Clickerfeuerwerk, vorher geholt, in ca. 2 Meter Abstand vor die Hängerrampe gelegt und Pferd geholt. Hatte schon gar
keine Lust in den Bereich zu gehen und Matte hat auch nicht wirklich gezogen. Irgendwann ist er dann aber doch auf
die Matte, Clickerfeuerwerk, rückwärts wieder runtergeschickt, Matte ein kleines Stück Richtung Hänger gelegt, Pferd
wieder aufgefordert auf die Matte zu gehen, ja macht er dann schon, aber von der Seite, so dass er also nicht
frontal zur Verladerampe steht. Ich hatte vorher noch eine Schüssel mit Müsli (heissgeliebt, da er sowas sonst nie
bekommt) gerichtet und habe diese dann auf die Hängerrampe gestellt und er konnte dann da auch fressen, natürlich
hat er nicht auf der Rampe gestanden, sondern davor. Wie mache ich denn nun weiter ?
Ich habe das Gefühl, dass ihn das alles kolossol stresst und er mir das auch übelnimmt, aber er muss ja Verladen werden !
Soll ich jeden Tag so weiterüben, oder vielleicht nicht jeden Tag und vielleicht auch nur ganz kurze Einheiten ?
Danke für Eure Tips
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Re: Verladen
« Antwort #25 am: 06. September 2015, 20:33:27 »
:gb: und :dd: für Lajero!

Ich bin momentan auch eifrig am Verladen-Üben ;)

Wenn er seitlich an die Rampe rankommt und du wirklich Wert darauf legst, dass er stattdessen von vorne rangeht (mir persönlich ist es momentan egal, aber sinnvoller ist es natürlich), kannst du versuchen, eine Gasse zu bauen, sodass er das gar nicht kann.
Was bei uns sehr gut funktioniert hat, war, jede Bewegung auf den Anhänger zu zu clickern und dann rückwärts zu füttern. Sprich er geht vor, Click, Futter da anbieten, wo er vorher stand. So kommt er immer wieder in seine Komfortzone zurück und du kannst (hoffentlich) mehr Bewegung auf den Anhänger zu clicken, weil er nicht immer dichter ran muss, sondern für sich entscheiden kann, wie weit er in Richtung Anhänger gehen will. Bei uns hat das sehr schnell dazu geführt, dass sich die Komfortzone immer weiter auf den Anhänger verschoben hat.
Alternativ könntest du dafür clicken, dass er die Nähe des Anhängers aushält. Das dann ähnlich wie bei der Matte, dass du den Ort positiv auflädst. Und dabei über einen Futterpunkt, der ziemlich weit vorne in Bodennähe ist, versuchen, ihn auf den Anhänger zu zu locken. Dabei kann es aber passieren, dass sich nur die Vorderbeine bewegen und das Pferd immer länger wird.

Wird er auch mit dem Anhänger gefahren, mit dem ihr übt? Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass Pferde sehr gut zwischen Anhängern unterscheiden können und die, mit denen trainiert wurde, okay sind, andere aber so furchtbar, als hätte das Pferd noch nie auf einem Anhänger gestanden.
Genauso wichtig ist der Ort, an dem ihr im Ernstfall verladet. An dem sollte auch trainiert werden, das macht bei manchen auch einen großen Unterschied.

Ich drücke die Daumen, dass ihr das schafft! :dd:
Liebe Grüße
Anett

Sternschnuppenteam
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Lajero
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Re: Verladen
« Antwort #26 am: 07. September 2015, 20:44:51 »
Danke für Deine Tips
Zurückfüttern, das ist gut, das probiere ich

und nein, leider ist das nicht der Hänger mit dem er gefahren wird und auch der Einsteigeplatz wird
ganz woanders sein

Ich weiss, dass das ein riesiger Unterschied ist, bei uns im Stall wurde mit einem Pferd auch fleissig mit diesem Hänger
geübt und als es dann losging, anderer Hänger, anderer Platz ging gar nichts mehr :'(

Mir grauts schon jetzt....

Danke auch für die Genesungswünsche

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Re: Verladen
« Antwort #27 am: 07. September 2015, 22:07:28 »
Nur nicht den Kopf in den Sand stecken. Ich musste auch in einer Notfallsituation (Klinik) das Pferd auf den Hänger bekommen, bzw auf dem Hinweg hat es wer anders gemacht, aber auf dem Rückweg war ich da. Da war natürlich schon dieses "näh, da geh ich NIEMALS drauf", weil es ihn ja letztes mal in die böse Klinik gebracht hat und sowieso. Wichtig ist, Ruhe bewahren und seinem Training treu bleiben. (Angebote von "soll ich eine Longe holen" konnte ich zb mit "aber er ist am Schweif verletzt das geht nicht" abschmettern.) Erstmal ist es sicher wichtig, wenn du das Hänger gehen trainieren magst, den Platz zu entgruseln. Leckeres Futter, grasen, Lieblingsclickerübungen, gruselige Sachen mit der Nase berühren, und dann spielerisch auch auf den Hänger? Und vor allem lernst du dann auch, dich dort wohlzufühlen, und kannst das vermitteln.  ;)
Gute Besserung auf jeden Fall!
Liebe Grüße
Linda, Pony Jim und Pudelkind Zephyr
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Re: Verladen
« Antwort #28 am: 31. Januar 2021, 13:49:06 »
So, der Thread ist zwar schon alt, aber ich möchte ihn gerne mal wiederbeleben  :dops:

Mit der Krümeline übe ich immer mal wieder am Verladen, wenn es sich so ergibt. Am Hof gibt es mehrere unterschiedliche Hänger, die auch öfter mal irgendwo stehen, wenn die SB zum Beispiel selbst Verladetraining gemacht hat. Je nachdem welcher Hänger es ist (es gibt einen ganz alten 1,5er Hänger, einen älteren Doppelhänger und einen nageleuen Hänger) darf die Krümeline sich damit frei beschäftigen, z.B. auf dem Reitplatz oder nur kurz kontrolliert ein bisschen drin stehen und fressen. Ein paar Videos davon hatte ich immer mal hochgeladen.

April 2019 auf dem Reitplatz Teil 1: https://youtu.be/LCDQoRdqk00
April 2019 auf dem Reitplatz Teil 2: https://youtu.be/hSDG_q4S_RM
Juli 2020 vor der Futterkammer: https://youtu.be/oP5nzaXB7a4

Diese Woche stand der ältere Doppelhänger, der hauptsächlich nur noch zum Üben genutzt wird, angekoppelt an den kleinen Hoftruck vor dem Reitplatz. Am Montag durfte die Krümeline schon ein bisschen rein und fressen (da stand er noch halb auf dem Putzplatz, also in "bekanntem" Gelände. Mittwoch und Freitag stand er im Eingang der Sommerweide der Wallache, das fand sie deutlich gruselig. Dazu muss man aber auch sagen, dass da immer ein Nachbar seinen Hund laufend lässt und quasi im Dauertakt in so eine Hochfrequenz-Hundepfeife bläst. Das finden alle Pferde anstrengend und durchaus gruselig, weil man diesen winzigen Hund nur ab und an im Gras wirklich sehen kann.

Ich hab die Chance mal genutzt, die Kamera einfach mitlaufen zu lassen, daher gibt es vom Mittwoch ganz ungeschnitten auch den Teil mit "Einsteigen geht nicht, weil alles aufregend ist" :kicher: Für mehr Realität im Forum und so :pfeif:

Januar 2021 im Weideeingang Teil 1: https://youtu.be/elHhj_-qX5o (7:30)

Weil die Krümeline sich so gar nicht konzentrieren konnte, habe ich die Leckerlis deutlich aufgewertet (Tausch Müsli gegen Kanne-Kekse), wodurch sich die Krümeline auch deutlich mehr auf die Aufgabe konzentriert hat und zum Schluss im Hänger stehen konnte, während ich mich bewegt habe und sie an unterschiedlichen Stellen berühren konnte.

Januar 2021 im Weideeingang Teil 2: https://youtu.be/_6rK3DR_6s4 (3:50)

Am Freitag konnten wir da dann ziemlich nahtlos anknüpfen und so konnte ich nach einer Weile des Herumklapperns mit den Stangen auch beginnen, sie damit zu berühren. Das fand sie spannenderweise vollkommen unaufregend und deswegen habe ich ganz schnell doch nochmal die Kamera eingeschaltet, um das erste "Stange schließen" zu filmen. Dazu war ich dann zwar zu unkoordniert, aber man sieht die deutlichen Fortschritte zum Mittwoch.

Am Ende vom Video ist dann draußen wieder der Hund unterwegs, da sieht man dann schön, wie die Kriterien wieder deutlich reduziert werden mussten.

Januar 2021 im Weideeingang Teil 3: https://youtu.be/EgJKBDYfz54 (5:50)

Ich hoffe, in den Videos ist für den einen oder die andere von euch ein bisschen Anregung zu finden und freu mich, wenn hier auch wieder andere von ihrem Hängertraining (egal ob mit oder ohne Hänger!) berichten möchten. Und lasst euch nicht entmutigen, wenns mal erst nur nach Murks wirkt, manchmal sieht das 10 Minuten später oder nach einer kleinen Änderung im Aufbau schon ganz anders aus  :cheer:

« Letzte Änderung: 31. Januar 2021, 14:24:00 von noothe »
LG Tine
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Re: Verladen
« Antwort #29 am: 05. Februar 2021, 13:32:54 »
Ich habe keine Möglichkeiten bei uns Hängertraining zu machen. Aber trotzdem lerne ich sehr viel von deinen Videos. Vielen Dank fürs Einstellen.  :dops: :dops: :dops:

Was ich mich noch gefragt hatte: Ich glaube in Teil 1 von diesem Jahr steht sie auf der Rampe und das Kriterium ist, auf den Hänger zubewegen. Es gibt dann eine relativ "lange" Sequenz, wo sie sich nichts verdient, weil sie sich umschauen muss.
So macht es auf jeden Fall Sinn und ich hätte es auch so gemacht. Aber irgendwann hab ich mich gefragt, ob das nicht dann unter die Kategorie "Alternativlos" fällt. Versteh mich nicht falsch, das will ich gar nicht unterstellen, sondern frage mich das generell. Auf der Rampe konnte sie sich nichts verdienen, nur wenn der Kopf oder der Huf in die richtige Richtung geht.. :juck: Irgendwie hab ich einen Knoten im Kopf und all das angelesene Halbwissen über Choice, Kooperationssignal etc. verunsichert mich oft in genau solchen Situationen. :shy:

Am Ende sieht man ja eine wirklich deutliche Verbesserung, als du die Kriterien gesenkt, bzw. in dem einen Video den Verstärker verstärkt hast.  :dops:
Viele Grüße und bleibt gesund!

Sarah
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