Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.

Benutzername: Passwort:

Overcoming Your Horses Fears using CAT for Horses

  • 60 Antworten
  • 11186 Gelesen

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

  • ***
  • Mitglied
  • 126 Beiträge
Overcoming Your Horses Fears using CAT for Horses
« am: 30. März 2022, 21:58:46 »
https://the-australian-clicker-connection.teachable.com/p/overcoming-your-horses-fears-using-cat-for-horses

by Julie Lannen
Kosten: 99 AUD (entspricht 70 Euro)
Der Workshop steht permanent neuen Teilnehmer:innen zur Verfügung.

Es geht um CAT für Pferde, Constructional Approach Training for Horses. Es wird solange mit Distanz belohnt, bis das Pferd ein switch over Verhalten erkennen lässt, sich für den Trigger interessiert. Dann wird mit C&B weiter gearbeitet.

Ich habe mit Cilla, die früher panische Angst vor Kühen hatte, lange mit einer Mischung aus Clicker und "Du musst jetzt" trainiert und war zu einem Status gekommen, wo ich Cilla handeln konnte, notfalls abgestiegen bin. Nachdem wir das CAT H Programm durchlaufen haben, was tatsächlich nur einige Wochen gedauert hat, ist das Problem nicht mehr existent! Ich wundere mich öfter selbst noch drüber, wenn wir auf unseren Ausritten Kühen begegnen. Ich konnte an dem Workshop umsonst teilnehmen, weil ich Julie unser Videomaterial zur Ansicht im Workshop zur Verfügung gestellt habe.

Mit CAT H kann man auch Trennungsangst oder Verladeprobleme lösen.
  • Gespeichert

  • Krümel-Mama
  • *****
  • Administrator
  • 21525 Beiträge
    • ClickerTiere.de
Re: Overcoming Your Horses Fears using CAT for Horses
« Antwort #1 am: 30. März 2022, 22:25:24 »
Ach spannend, ich hab grad erst ein Interview mit Julie Lannen zum Thema gehört im Kurs von Karolina Westlund.

So ganz habe ich es in meinem Kopf noch nicht sortiert, aber grade bei Angst ist Distanz ja meist viel verstärkender als Futter, von daher macht das total Sinn.
LG Tine
Krümel, Alkmene & Mucki

Ab und zu ist es gut, in unserem Streben nach Glück innezuhalten und einfach glücklich zu sein. ~ Guillaume Apollinaire
  • Gespeichert

  • ****
  • Mitglied
  • 744 Beiträge
Re: Overcoming Your Horses Fears using CAT for Horses
« Antwort #2 am: 31. März 2022, 11:27:21 »
Finde ich auch total spannend, aktuell hinsichtlich "Nio und die Fahrzeuge". Was gibt es für tolle Kurse ... bin mir nur nicht sicher, ob mein Englisch dafür reicht. Gesprochen ist ja nochmal ne ganz andere Nummer als Lesen ...
  • Gespeichert

  • ***
  • Mitglied
  • 126 Beiträge
Re: Overcoming Your Horses Fears using CAT for Horses
« Antwort #3 am: 31. März 2022, 21:28:04 »
Ach spannend, ich hab grad erst ein Interview mit Julie Lannen zum Thema gehört im Kurs von Karolina Westlund.

So ganz habe ich es in meinem Kopf noch nicht sortiert, aber grade bei Angst ist Distanz ja meist viel verstärkender als Futter, von daher macht das total Sinn.

Ja, das ist sehr spannend und eigentlich ist es auch ohne Futter total positiv, weil das Pferd bestimmt, wie weit es geht, bzw. man gehen darf, die Pferde kontrollieren den Trigger. Ich habe da - nach 19 Jahren - noch mal viel über Cilla und mich gelernt.
  • Gespeichert

  • ***
  • Mitglied
  • 126 Beiträge
Re: Overcoming Your Horses Fears using CAT for Horses
« Antwort #4 am: 31. März 2022, 21:29:15 »
Finde ich auch total spannend, aktuell hinsichtlich "Nio und die Fahrzeuge". Was gibt es für tolle Kurse ... bin mir nur nicht sicher, ob mein Englisch dafür reicht. Gesprochen ist ja nochmal ne ganz andere Nummer als Lesen ...

Ja, das stimmt. Julies Aussprache ist zum Glück ziemlich gut und man kann sich die Filme und seine Videos ja einfach wieder und wieder anschauen.
  • Gespeichert

  • Krümel-Mama
  • *****
  • Administrator
  • 21525 Beiträge
    • ClickerTiere.de
Re: Overcoming Your Horses Fears using CAT for Horses
« Antwort #5 am: 31. März 2022, 22:13:17 »
Ach spannend, ich hab grad erst ein Interview mit Julie Lannen zum Thema gehört im Kurs von Karolina Westlund.

So ganz habe ich es in meinem Kopf noch nicht sortiert, aber grade bei Angst ist Distanz ja meist viel verstärkender als Futter, von daher macht das total Sinn.

Ja, das ist sehr spannend und eigentlich ist es auch ohne Futter total positiv, weil das Pferd bestimmt, wie weit es geht, bzw. man gehen darf, die Pferde kontrollieren den Trigger. Ich habe da - nach 19 Jahren - noch mal viel über Cilla und mich gelernt.

Auf jeden Fall :nick: Auch das ganze Thema Stopp-Signale baut ja im Grunde auf dem Prinzip auf (nur dass dann noch Futter dazu kommt, aber das ist soweit ich verstanden habe was dann bei CAT-H auch ab dem Switch-Over verwendet wird). Also R-, so lange Distanz verstärkender ist und man keinen Approach-Avoidance-Conflict schaffen will und R+ dann, sobald das Pferd in einem guten emotionalen Ausgangszustand ist und sich auch drauf einlassen kann. Plus flexibles hin und her switchen, wenn das Pferd zwischen den unterschiedlichen emotionalen Zuständen wechselt, weil z.B. ein Schritt doch zu groß war.

Ich denke, mit der Krümeline habe ich davon über die Jahre schon sehr viel angewendet :nick:
LG Tine
Krümel, Alkmene & Mucki

Ab und zu ist es gut, in unserem Streben nach Glück innezuhalten und einfach glücklich zu sein. ~ Guillaume Apollinaire
  • Gespeichert

  • *****
  • Mitglied
  • 1692 Beiträge
    • www.koenigsbusch-putlitz.de
Re: Overcoming Your Horses Fears using CAT for Horses
« Antwort #6 am: 01. April 2022, 10:48:39 »
Zitat
  Also R-, so lange Distanz verstärkender ist
Deswegen ist CAT in der positiven Hundeszene inzwischen verpönt...  :roll:  Dabei ist es so unglaublich effektiv!

Vielen Dank für den Kurs-Tipp, ich denke, ich werde mitmachen.

Beste Grüße,
Dörte.
Lieber breit grinsen als schmal denken!  (B.Berckhan)
  • Gespeichert

  • ****
  • Mitglied
  • 744 Beiträge
Re: Overcoming Your Horses Fears using CAT for Horses
« Antwort #7 am: 01. April 2022, 11:38:18 »
Und Tätäräh - da ist sie wieder, die hochgeschätzte Mischfrage  ;)

Ich finde das allein vom hier geschriebenen schon sehr plausibel und irgendwie mache ich das auch schon ... werde jetzt aber noch mal genauer hinsehen, wo genau denn der Switch-Punkt ist und wann ich wieder Futter rüberreiche.

Erfordert sicher "nur" sehr genaues Hinschauen und Geduld, abzuwarten, bis das Pferd sich in seinem Tempo mit der Sache auseinandergesetzt hat und wieder in den Dialog mit seinem Menschen einsteigen kann.
Passt zu meinen Lieblingsthema "Nicht gleich reingrätschen, sondern erstmal machen lassen"  :cheer:

Werde einen Blick auf den Kurs werfen. Ich hab nur noch so viele ungesehene und jetzt in der Sommerzeit (also, spätestens, wenn der Winter auf temperaturmäßig vorbei ist), kann ich mich nur noch schwer zum PC zuhause aufraffen ...
  • Gespeichert

  • Krümel-Mama
  • *****
  • Administrator
  • 21525 Beiträge
    • ClickerTiere.de
Re: Overcoming Your Horses Fears using CAT for Horses
« Antwort #8 am: 01. April 2022, 12:19:19 »
Wobei mischen hier glaub ich nur bedingt gültig ist, denn es gibt ganz klare Regeln zum Thema "unter Faktoren ABC wird das eine angewendet und bei DFG das andere".

Ich denke, ohne gutes Auge für die Körpersprache kann man auch viel falsch machen. Die Videos, die ich bisher gesehen habe, da ging es wirklich um kleinste Details in der Mimik, das fand ich schon auch echt komplex.
LG Tine
Krümel, Alkmene & Mucki

Ab und zu ist es gut, in unserem Streben nach Glück innezuhalten und einfach glücklich zu sein. ~ Guillaume Apollinaire
  • Gespeichert

  • ***
  • Mitglied
  • 126 Beiträge
Re: Overcoming Your Horses Fears using CAT for Horses
« Antwort #9 am: 01. April 2022, 21:42:17 »
Ach spannend, ich hab grad erst ein Interview mit Julie Lannen zum Thema gehört im Kurs von Karolina Westlund.

So ganz habe ich es in meinem Kopf noch nicht sortiert, aber grade bei Angst ist Distanz ja meist viel verstärkender als Futter, von daher macht das total Sinn.

Ja, das ist sehr spannend und eigentlich ist es auch ohne Futter total positiv, weil das Pferd bestimmt, wie weit es geht, bzw. man gehen darf, die Pferde kontrollieren den Trigger. Ich habe da - nach 19 Jahren - noch mal viel über Cilla und mich gelernt.

Auf jeden Fall :nick: Auch das ganze Thema Stopp-Signale baut ja im Grunde auf dem Prinzip auf (nur dass dann noch Futter dazu kommt, aber das ist soweit ich verstanden habe was dann bei CAT-H auch ab dem Switch-Over verwendet wird). Also R-, so lange Distanz verstärkender ist und man keinen Approach-Avoidance-Conflict schaffen will und R+ dann, sobald das Pferd in einem guten emotionalen Ausgangszustand ist und sich auch drauf einlassen kann. Plus flexibles hin und her switchen, wenn das Pferd zwischen den unterschiedlichen emotionalen Zuständen wechselt, weil z.B. ein Schritt doch zu groß war.

Ich denke, mit der Krümeline habe ich davon über die Jahre schon sehr viel angewendet :nick:

Ja, Futter kommt, wenn Pferd interessiert wird und geht, wenn Pferd wieder nervös wird. Es war für mich auch ganz wichtig, die richtige Diszanz zu erkennen, bei der man schon mal anhält (ich musste ja mit Cilla am Strick auf die Kühe zugehen, weil es andersherum nicht funktioniert). Super, dass ihr das hingekriegt habt!

Eine Freundin von mir hat ein 9jähriges Pferd mit Trennungsangst, da würde ich gern auch CAT H ausprobieren, aber ich glaube, sie steht (noch) nicht genug hinter der Methode. Man muss dann ja erstmal dabei bleiben und nicht dauernd die Bedingungen ändern.
  • Gespeichert

  • ***
  • Mitglied
  • 126 Beiträge
Re: Overcoming Your Horses Fears using CAT for Horses
« Antwort #10 am: 01. April 2022, 21:48:19 »
Zitat
  Also R-, so lange Distanz verstärkender ist
Deswegen ist CAT in der positiven Hundeszene inzwischen verpönt...  :roll:  Dabei ist es so unglaublich effektiv!

Vielen Dank für den Kurs-Tipp, ich denke, ich werde mitmachen.

Beste Grüße,
Dörte.

Man zwingt das Pferd praktisch, sich mit dem negativen Trigger auseinanderzusetzen, aber gleichzeitig ist es auch empowerment, finde ich. Cilla ist jetzt deutlich mutiger als vorher und hat weniger Stress bei unseren Ausritten oder Spaziergängen.
  • Gespeichert

  • ***
  • Mitglied
  • 126 Beiträge
Re: Overcoming Your Horses Fears using CAT for Horses
« Antwort #11 am: 01. April 2022, 21:53:39 »
Und Tätäräh - da ist sie wieder, die hochgeschätzte Mischfrage  ;)

Ich finde das allein vom hier geschriebenen schon sehr plausibel und irgendwie mache ich das auch schon ... werde jetzt aber noch mal genauer hinsehen, wo genau denn der Switch-Punkt ist und wann ich wieder Futter rüberreiche.

Erfordert sicher "nur" sehr genaues Hinschauen und Geduld, abzuwarten, bis das Pferd sich in seinem Tempo mit der Sache auseinandergesetzt hat und wieder in den Dialog mit seinem Menschen einsteigen kann.
Passt zu meinen Lieblingsthema "Nicht gleich reingrätschen, sondern erstmal machen lassen"  :cheer:

Werde einen Blick auf den Kurs werfen. Ich hab nur noch so viele ungesehene und jetzt in der Sommerzeit (also, spätestens, wenn der Winter auf temperaturmäßig vorbei ist), kann ich mich nur noch schwer zum PC zuhause aufraffen ...

Ich würde behaupten, -R und +R werden nicht gemischt, sondern hintereinander bzw. nacheinander eingesetzt. Für das gleiche Verhalten gibt es nicht -R und +R.
Ich habe das damals als Reiter sehr genau verfolgt mit dem "poisoned cue" von Jesus Rosales-Ruiz. Auf dem ersten Workshop, wo das von Ken Ramirez vorgestellt wurde, hatte ich das Gefühl, ich müsste im Boden versinken, so veränderte sich die Stimmung im Raum :o

Persönlich überzeugt bin ich eigentlich nicht, dass ich -R und +R bei Cilla nicht mischen sollte. Wenn ich zum Beispiel Abkauübungen mache und das nicht belohne, würde ich behaupten, Cilla findet das schlechter :cheese:
  • Gespeichert

  • ****
  • Mitglied
  • 744 Beiträge
Re: Overcoming Your Horses Fears using CAT for Horses
« Antwort #12 am: 04. April 2022, 15:15:20 »
Aus persönlicher Erfahrung zum Thema Angstbewältigung:

Ich hatte früher üble Höhenangst. Erinnere mich heute noch an ein "Festsitzen" auf so einem Klettergerüstbogen (gibt`s heute bestimmt nicht mehr, weil zu gefährlich) - da muss ich unter 10 gewesen sein. Nicht nur beim Wandern, sondern auch bei "durchsichtigen" Bauwerken aller Art (Eifelturm, Straßburger Münster, Sagrada Famila ...). Eiskalte Hände, trockener Mund, Piepsstimme, volles Programm.

Da ich aber mein Leben nicht durch solche Ängste einschränken lassen wollte, hab ich mich überwunden, immer wieder. und heute geht ziemlich. Mit baumelnden Beinen überm Abgrund sitzen muss nicht sein, Klettersteige lass ich auch lieber und tiefenentspannt ist auch nicht alles, aber es geht und macht meist Spaß.

Und ich erinnere mich noch bestens, was das hinterher für ein überwältigendes Gefühl war: "Ich hab`s geschafft!!!". "Ich hab`s geschafft!!!".
Dopamin, Endorphin, was auch immer der Körper so an Selbstbelohnung zu bieten hat, um Lebens-Fitnesss zu erhöhen. Das hat mich motiviert, weiterzumachen und mich immer besser in solchen Situationen zu fühlen.
und je mehr schwierige Situationen man bewältigt und intrinsisch belohnt wird, desto mutiger wird man insgesamt.

Das sehe ich auch bei Nio. Ok, kann man jetzt Vermenschlichung nennen, Interpretation von Körperhaltung und Mimik, Tierkommunikation ... was rüberkommt ist "Boah, war schwierig, aber das kann ich ja!"

Der Satz "Der Mensch wächst an seinen Aufgaben" gilt sicher für alle Lebewesen. Wie Ruth ja auch für Cilla beschreibt.
  • Gespeichert

  • *****
  • Mitglied
  • 2018 Beiträge
    • Gabors Instagram
Re: Overcoming Your Horses Fears using CAT for Horses
« Antwort #13 am: 14. April 2022, 13:24:11 »
Könntet ihr hier vielleicht mal ein Beispiel geben, wie genau das funktioniert? Vielleicht gerade das Thema Kühe? :bittebitte:
Viele Grüße und bleibt gesund!

Sarah
  • Gespeichert

  • ****
  • Mitglied
  • 744 Beiträge
Re: Overcoming Your Horses Fears using CAT for Horses
« Antwort #14 am: 14. April 2022, 16:49:09 »
Hab mir die Überschriften des Inhalts beguckt und bestell mir das heute Abend auch. Gebe eh grad mit vollen Händen Knete für die kleinen Lieblinge aus, da kommt es auf die 67 € oder so auch nicht mehr an  :cheer:

Mit Nio bin ich fahrzeugmäßg ja grade voll im Thema und vielleicht findet sich auch die eine oder andere Anregung für Gismo alias "Mr. Untouchable".
Die letzten Monate hab ich wegen dunkel/ kalt/ nass/ windig/ junges Pony/ krankes Pony/ unternehmungslustige Shettys  nichts konkret aktives mit ihm gemacht, das soll nun wieder losgehen. Wir haben auf Distanz mittlerweile eine angenehme Beziehung und "Angst" ist wohl auch nicht mehr das richtige Wort für seine Einstellung zu Menschen, aber physisch achtet er immer noch auf den Mindestabstand.
Und ich würde mich für uns beide schon sehr freuen, wenn seine Hufe nicht nur 1 jährlich von "ganz schrecklich" auf "geht so" abbrechen würden, sondern bearbeitet werden könnten.

Und bei 10 Tagen Urlaub ist abends hoffentlich drin, den Kurs zumindest anzufangen.

  • Gespeichert