Also hat niemand ein Pferd, dass inklusive ruhigen Übungen nicht ganz abschalten kann?
Ich habe so eins, doch ich kann Dir als Klickerneuling nur das Verhalten eines eh schon vom Grundsatz sehr hippeligen Pferes (hyperaktiv) das Verhalten schildern und wie ich es sonst aufbaue, damit das ja nicht mehr wird.
Von Marie zitiert:
Und so wies gekommen ist, ists auch wieder verschwunden. Ich glaube Heike hat mir damals geholfen und erklärt, dass dieses neue System zu Beginn für die Pferde oft extrem aufregend ist. Sobald es klar wird, dass eh immer geclickert wird beruhigt sich dann die Lage wieder. (Und Höflichkeitstraining, emotionale Kontrolle, etc helfen auch)
Das passierte bei meinem hyperaktiven Airedale Terrier sehr schnell, doch ich denke die Vortrainings die sie über all die Jahre von selbständigen Suchspielen, Beschäftiungsspielen und verschiedenen Traingsarten (Stimme, Zeichen, Pfeife) kannte, war die Konzentration sehr schnell wieder da und die wildesten Ersatzhandlungen hörten auf. Was hier schon immer wichtig war, vom Hundetrainer gezeigt, Ruhe, Gelassenheit und Zeit. Ebenso das Loben, kaum als ein Streicheln sichtbar, aber klopfen oder noch Stimme dazu hätte sie sofort aus einem guten Sitz, Platz etc heraus geholt, herum toben lassen und schon wäre sie in ihre Welt abgetaucht.
Aber zu dem Pferd. Ob ich Sattel oder eben anfing mit dem Target zu üben...er fing an zu zappeln. Dachte es legt sich auch wieder wie beim Hund, doch das wurde nichts. Auch Höflichkeit und Schritte zurück einbauen nichts. Denn was mir eben immer wieder auffällt, daß hyperaktive Tiere oftmals auch eine hohe Intelligenz besitzen.
Also suchte ich nach einem anderen Weg. Und zwar war die Lösung, ihn vorher zu longieren oder laufen zu lassen damit er sich körperlich etwas austoben konnte, kurze Ruhephase und dann erst das Target. Ich bemerkte, daß die Vorfreude noch da war, aber nicht mehr diesen starken Bewegungsdrang, auch in den Übungen auslöste.
Z.B. beim Hütchen anstupsen....bei meinem anderen habe ich jeden einzelnen verwiesen, bin mit gegangen und er stupste ganz zart an.
Der Zappelphilipp machte das Ganze genau eine Runde mit und ich merkte schon, daß das Stillstehen richtig schwer viel, es aber mir zu liebe machte. Also dachte ich, laß ihn sich bewegen, noch eine Runde Hütchen anstupsen. Ich hatte sie im sehr großen Kreis aufgestellt. Eh ich mich versah, düste er im Trab nach dem Zweiten los und haute einen nach dem anderen um und stellte sich wie bei Fuß neben mich und erwartete seine Belohnung...
Auch nach dem Klickern lasse ich ihn z.B. oftmals noch herum butschern, damit er zur Ruhe kommen kann.
@psychischen Druck; damit meine ich, dass ja das ganze System; Pferd mache bitte xy- dann kriegst du einen Klick für das Tier ja auch Druck ist- Leistungsdruck. oder? *Kopfkratz*
Das umgehe ich, indem ich mehr es als Spiel oder Spaziergang sehe.
Sicherlich habe ich immer ein Ziel und überlege mir auch den Weg, doch das schöne ist für mich der Weg dorthin, Schritt für Schritt und somit kann ich mich auch daran mehr erfreuen. Wenn wir ans Ziel kommen, gut, wenn nicht, war es doch ein toller Weg und tolle Übungen und er wird an einem anderen Tag oder später fortgesetzt. Somit entsteht für mich und das Pferd weder eine hohe Erwarungshaltung noch Druck, ob nun beim Klickern oder Reiten.