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Allgemeine Pferdethemen => Mein Pferd ist krank => Thema gestartet von: Ehemaliges Mitglied 55 am 04. September 2012, 18:35:44

Titel: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 04. September 2012, 18:35:44
Soo, was wir im Talk begonnen haben:

Ich hoffe ich muss nie einem Tier Blut abnehmen oder irgendetwas spritzen O.o

Haben wir hier eigentlich einen eigenen Hufrehe-Thread? Habe bis jetzt nur den über die Leckerlies gefunden :nixweiss:

Uiii du Arme, Hufrehe  :'(
Möchtest du was spezielles wissen?

Ob wir einen eigenen Thread haben, weiß ich leider nicht!

Uiii du Arme, Hufrehe  :'(
Möchtest du was spezielles wissen?

Ob wir einen eigenen Thread haben, weiß ich leider nicht!

Hmm ich weiß nicht genau, vermutlich nichts spezielles  :rotw: Ist ja nicht "sicher" bei Puppe. Das Hufbein ist weder abgesenkt bzw. rotiert nicht - Muss das rotieren um sich abzusenken?
Aber die TÄ vermutet einen leichten Reheschub und deshalb ist sie jetzt mal ruhig gestellt.

Ich glaub' ich mach dann einen Thread auf wenn ich wieder vom Stall da bin, hoffe das klappt mit dem Eiswürfel ums Bein/Huf kleben.

Für einen Hufverband eignen sich Babywindeln (Pampers) mal nur anmerken wollte!

Hab das mal bei einer Hufprellung gebraucht!
Windel aufmachen, dannz. B. Sauerkraut rein oder halt Eiswürfel, dann um den Huf und mit den Kletterschlüssen schließen! Dann entweder eine Bandage rum oder wenns länger halten soll Gewebeklebeband! Halt nicht aufs Fell bringen!!!

Wünsch EUch viel Glück!

Danke ;)

Es kann auch absinken ohne zu rotieren. War bei abbey so

Hufverband kann ich weglassen weil sie sowieso jetzt den ganzen Tag im Gatsch steht.

Wie war das denn bei Abbey? Wie habt ihr es bemerkt? Wie geht es ihr jetzt damit?

Weil meine TÄ meinte wenn das Hufbein rotiert spürt man ein "Loch da am Kronrand", oder doch beim absinken :nixweiss: oder beides? *seufz* Bei so viel Infos auf einmal vergess' ich immer die Hälfte - zum Glück ist bei uns immer der halbe Stall anwesend wenn die TÄ da ist, irgendjemand kann sich dann immer daran erinnern :cheese:

Hufverband kann ich weglassen weil sie sowieso jetzt den ganzen Tag im Gatsch steht.
in dem fall kann man siloplane und ducttape nehmen - das hält selbst im gatsch ;-)

Also man kann auch Hufrehe haben ohne Rotation.
Und man kann auch nur eine "leichte" Senkung  haben... oder sogar gar keine...
Ein Hufreheprozess kann schon stattfinden bevor es zur Senkung und Co kommt.

Was hat sie den für Symptome?
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 04. September 2012, 18:38:55
Also den Hufverband meinte ich dass er nicht "notwendig" ist weil sie ja durch den Gatsch sowieso weich steht. Hat das Sauerkraut da ne spezielle Wirkung? Kenn das nur von Hufabszessen, damit die schneller aufgehen.

Und die Symptome sind die Lahmheit in engen Wendungen und eine Pulsation.
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 297 am 04. September 2012, 18:43:22
Ich glaub nicht das 'Sauerkraut bei Hufrehe hilft!

Ich wollte es nur als Beispiel anführen, das man das auch da gebrauchen kann also bei Hufprellungen zum Zusammensetzen von Eiter, aber eben auch wenn man so wie Du Eiswürfel an den Huf bringen will!


Mir ist noch eine Idee gekomme:

Hast schon die Hufe in einen bzw. zwei Kübel mit kaltem Wasser gestelllt, aber lange!

Ich mach das öfters beim Pony wenn ich merke das er schlechter geht, so im Frühjahr wenns schon etwas Gras gibt!

Homöopatisch kann man auch etwas helfen!

Falls Interesse besteht kann ich Dir morgen die Empfehlungen und die "Krankheitsgeschichte" einiger Mittel abtippen!
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 04. September 2012, 18:53:27
Hast schon die Hufe in einen bzw. zwei Kübel mit kaltem Wasser gestelllt, aber lange!

Ich mach das öfters beim Pony wenn ich merke das er schlechter geht, so im Frühjahr wenns schon etwas Gras gibt!

Homöopatisch kann man auch etwas helfen!

Falls Interesse besteht kann ich Dir morgen die Empfehlungen und die "Krankheitsgeschichte" einiger Mittel abtippen!

Ich glaube da bleibt sie mir nicht lange stehen :/ Wir binden jetzt so Eiswürfel um die Beine und um den Fuß, das funktioniert super und kühlt sehr toll.

Ja bitte, bitte, würde mich sehr interessieren. Der Reheschub ist zwar eigentlich noch nur ein Verdacht, aber mal schauen.
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: AbbeyWood am 04. September 2012, 22:01:29
Also wie das bei Abbey war:
Abbey hatte ja nie Rehe seit 2003. davor weiß ich nicht..
Und trotzdem war das Hufbein abgesunken. Durch falsche Hufbearbeitung, falsches Futter und einen Pilz in der Weißen Linie, ist sie Verbindung zwischen Hufbein und Hornkapsel schlechter geworden. weg war sie nicht, sonst hätte sie ausgeschuht. Aber sie war schlecht. Das hat man daran erkannt, dass die Hufe platt waren udn geschnabelt haben. Außerdem, war sie sehr empfindlich an der Sohle, weil sie ja direkt mit dem Hufbein am Boden stand sozusagen.
Und wenn man von oben über den Kronrand fährt spürt man eine "grube" oder so.. Also es kommt einem so vor, als wäre die Hornkapsel zu groß für den Fuß - eben weils runtergerutscht ist....

Ich hoffe das war verständlich
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Mannimen am 04. September 2012, 23:26:08
Zu den verwendeten Begrifflichkeiten hier mal eine kleine Info, damit auch Laien noch etwas folgen können.

http://www.arianereaves.de/rehe.html (http://www.arianereaves.de/rehe.html)
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 297 am 05. September 2012, 09:02:11

Homöopatisch kann man auch etwas helfen!

Falls Interesse besteht kann ich Dir morgen die Empfehlungen und die "Krankheitsgeschichte" einiger Mittel abtippen!

So, die Buchauszüge sind unterwegs!
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: AbbeyWood am 05. September 2012, 09:30:11
Homöopathische Mittelchen hatte ich auch bei abbeys "Scheinrehe" - aber da bist du eh schon versorgt  ;)
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 05. September 2012, 10:27:55
Und wenn man von oben über den Kronrand fährt spürt man eine "grube" oder so.. Also es kommt einem so vor, als wäre die Hornkapsel zu groß für den Fuß - eben weils runtergerutscht ist....

Ich hoffe das war verständlich

Ja genau von der Grube hat die TA auch geredet! Also dass Puppe die eben nicht hat und das gut ist :cheese:
Jap, jetzt bin ich sehr gut versorgt :)
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 297 am 05. September 2012, 13:17:49
Dann ist es also angekommen?!

Freut mich!  :cheese:
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 05. September 2012, 13:40:30
Ja :cheese: Bin nur noch in der Schule und mit dem Handy online, am Abend werd' ichs mir dann zuhause auf dem PC anschauen!
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Noryel am 03. Oktober 2012, 22:39:56
Steron hat sich heute auf der Weide seines Maulkorbes entledigt und sich seinen Bauch mit Gras vollgeschlagen!
Wir wissen leider nicht, wielange er ohne Maulkorb auf der Weide war. Wir hoffen nicht allzu lange, denn der Maulkorb lag nur ca 6m von ihm entfernt.
Als die SB mich angerufen hat, bin ich sofort in den Stall gefahren und ca. 1h auf teils weichen Boden/ Schotter/ Asphalt mit ihm spazieren gegangen. Beim Putzen, Hufe auskratzen usw. wär mir nichts aufgefallen. Aber gut, da ist ja net wirklich Zeit vergangen.
Die SB hat ihn gegen 15.30 von der Weide geholt. War jetzt nochmals bei ihm, ist noch immer alles i.O. Er schleicht nur so vorsichtig um mich herum, wie ich um ihn  :cheese:

So nun zu meiner eigentlichen Frage: Wie lange würde es ca. dauern bis sich ein Schub bemerkbar macht?
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Waldgeist am 04. Oktober 2012, 00:20:47
Mit der Zufütterung von Magnesium (Verla Nupafeed MAH) und Vitamin C kannst einen etwaigen Schub vermindern oder sogar verhindern.
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Hope am 04. Oktober 2012, 02:40:46
@ Waldgeist: Hast Du vielleicht eine Quellenangabe, warum und welche Wirkung das auf den Stoffwechsel hat?

@ Noryl: Ich weiß nur das Selen und Vit E im Reheschub benötigt wird. Du kannst über Pulsationsfühlung schauen, ob dort eine Entzündung statt findet. Schau mal hier wird gut beschrieben wie es geht

http://www.ironfreehoof.com/equine-digital-pulses.html
(Quelle: iron free hoof)

Googel hat mir bei der Übersetzung gut geholfen. Ist er schwer findbar, ist alles in Ordnung. Vergleich an allen Beinen durchführen. Ist es erhöht, als wenn eine Verletzung im Finger "pumpt" dann ist etwas im argen, evtz. ein entzündlicher Vorgang.
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Noryel am 04. Oktober 2012, 06:58:54
Hallo ihr beiden!

Vielen Dank für eure Antworten!
Steron bekommt ja das Rehe-Vital als MiFu, hab ihm gestern einfach mehr davon gegeben (sollte man ja machen bei einem Rehe-Schub).

Hab gestern gefühlte 100x Hufe (Wärme + Pulsation) überprüft  :rotw: Gestern nix und heute morgen auch noch nix :dops:
Er stand toll und vor allem ruhig auf 3 Beinen (beim Hufe geben), also paßt daweil noch alles  :cheese: Und so wirds auch bleiben (glaub ich jetzt einfach mal ganz fest dran, ihr wißt ja die Kraft der positiven Gedanken  ;) )

Das mit dem VitC und Magnesium würd mich auch interessieren?!?

lg Caro
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: carry87 am 04. Oktober 2012, 07:43:36
ICh drücke die Daumen dass nix mehr kommt - die Weide dürfte nun ja auch nicht mehr so reichhaltig gewesen sein, schätze ich...  :-\

Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Muriel am 04. Oktober 2012, 08:01:49
:thup: :dd: :thup: :dd: :thup: :dd:
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 297 am 04. Oktober 2012, 08:49:04
Wenn möglich alle vier Hufe in Kübel mit kaltem Wasser stellen, oder wenns gehen würde das ganze Pferdl gleich in einen Bach stellen!!!

Aber so lange wie möglich!

Umso länger, desto besser!!!!

Wie schauts jetzt denn aus?
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 160 am 04. Oktober 2012, 10:22:12
@carry... leider weit gefehlt.
Gerade jetzt ist das Weidegras gestresst und besonders gefährlich!  ;)
Jedenfalls bei uns im Norden.

@Noryel...
Bei unserem Flip hat sich das Problem total schnell gezeigt.
Ich glaub fest daran, dass ihr noch einmal Glück hattet.
Und drück natürlich die Daumen so fest ich kann!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Waldgeist am 04. Oktober 2012, 15:23:15
Wegen Wirkung: Für Magnesium kannst die Beschreibung vom Rehe-Vital hernehmen: http://www.atcomhorse.de/index.php?4a730dba6102d
Vitamin C: Antioxitative Wirkung wie Vitamin E, hilfreich bei entzündlichen Prozessen (sie auch in der Rehe-Vital Beschreibung)
Atcom Rehe-Vital (und auch andere Atcom Produkte) sind (neben den Wildhorse MiFus) einige der wenigen wirklich brauchbaren Mineralfutter, die es auf dem Markt gibt.
Das Rehe-Vital kann man eigentlich jedem Pferd füttern, dann wären schon mal paar Tierärzte arbeitslos ;-)

Entweder Rehe-Vital hochdosiert füttern oder Vitamin C und Magnesium (als MAH) .. beides einzeln erhältlich.

Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Hope am 05. Oktober 2012, 08:38:05
@ Waldgeist: Das Rehe Vital enthält aber sehr viel Selen. Was bei Hufrehe gut ist und benötigt, anonsten aber auch überdosiert zu Vergiftungen und Rehe führen kann.

Und mit
Zitat
Das Rehe-Vital kann man eigentlich jedem Pferd füttern, dann wären schon mal paar Tierärzte arbeitslos ;-)
vertehe ich ehrlich gesagt auch mit Smily nicht so ganz. Wäre ja zu schön, wenn man nur das passende Mineralfutter bräuchte nach dem Motto Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. So leicht ist es ja leider nicht.  ;)
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: penelope am 05. Oktober 2012, 09:04:16
Vitamin C gehört zu den Vitaminen, die man überhaupt nicht hoch dosieren KANN. Über einer gewissen Grenze konsumiert, scheidt der Körper das einfach wieder aus.

Hier ist übrigends ein sehr schöner Artikel zur Entwicklung und Vermarktung vom künstlichem Vitamin C http://www.zeit.de/2009/21/A-Vitamin-C
(hat zwar nichts mit Pferden zu tun, ist aber absolut lesenswert  :nick:).

@ Noyrel: Regelmäßig Kühlen, schmal füttern und so wie das Pferd es freiwillig macht bewegen ist jetzt schon das richtige. Und wenn es denn tatsächlich ein Reheschub werden sollte: lieber einmal zuviel auf "Hackenschuhe" stellen als einmal zu wenig.
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: penelope am 05. Oktober 2012, 11:16:51
Ich nochmal.

Nun hab ich mir die Seite bei Atcom durchgelesen und musste so sehr schmunzeln, dass ich mir einen weiteren Kommentar nicht verkneifen kann.
Da schreiben die erst Seitelang, was alles für dolle Stoffe in ihrem Futter sein sollen, wo in mir schon die Panikglocken läuten, dass man in ein Pferd mit akuten Stoffwechselproblemen, so viel Tüddel reinstopfen soll  :o Und dann steht im letzten Satz, was da noch so drin ist: Bentonit  :coffeepc:

Bentonit kommt ja gerade groß in Mode in der Pferdefütterung.
Das ist einfach nur ein sehr billiges und sehr starkes Adsoptionsmittel (daraus wird u.a. Katzenstreu gemacht), als Zusatzstoff läuft das unter E 558.
http://www.chemie.de/lexikon/Bentonit.html

Das bedeutet also, dass Bentonit einfach recht radikal alles, was an "zuviel" im Darm ist, adsorbiert, sodass es ausgeschieden werden kann. Bentonit ist auch beispielsweise ein Durchfallmittel in der Schweinemast, da es eine ähnliche Wirkung hat wie Aktivkohle, aber eben billiger ist.

Gut, im Verhältnis zu vielen anderen Zusatzfutter, für die es einen "Waffenschein" braucht, ist es ja fast schon ein Fortschritt ein "Futter" zu haben, was sich selbst wieder neutralisiert  :roll: Aber wenn man bedenkt, wie viele schöne und nützliche andere Dinge man für sein Geld bekommen könnte ...  ;)
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Hope am 05. Oktober 2012, 13:34:17
@ Penelope: Lieben Dank für die gute Erklärung.  :o Ich suche seit 2 Abenden ein Mineralfutter für den Shetty den ich aufgenommen habe als gesund und sich dann über den alten Tierarzt vorgestern heraus stellte, er hatte im Juli erst einen Reheschub. Somit war gestern der Tierarzt da und empfahl mir auch das Actom Rehe Vital.

Was mir noch auffiel war, daß dort Biertreber enthalten ist, was Rehepferde nicht bekommen sollten.

Ich bin aber immer noch nicht fündig geworden.
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: TinkaChico am 05. Oktober 2012, 13:51:11
Es ist IMMER irgendwas drin das nicht toll ist für ein Rehepferd ;)

Ich würde auf jeden Fall einen Blutest machen lassen und auch Mangan und Zink usw... alle Spurenelemente mittesten lassen. und dann entscheiden was ich fütter...so hab ichs bei meinem auch gemacht.

Meiner hat erst einen großen eimer Atcom Allergo Vital bekommen (und noch extra was zum Leber entgiften von meiner Heilpraktikerin zusammengestellt) als dann raus kam er hat Manganmangel hat habe ich  Mangan verfüttert von Fr. Dr. Weyrauch, beim nächsten Blutbild war alles wieder im Lot und seither bekommt er das Goldwert von Fr Dr Weyrauch...

Werd aber sicher wieder abwechseln und was anderes füttern ;)
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Waldgeist am 06. Oktober 2012, 01:22:59

Was mir noch auffiel war, daß dort Biertreber enthalten ist, was Rehepferde nicht bekommen sollten.


Da bist du falsch infotmiert. Bei Hufrehe sind die Proteine nicht das Problem.
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Hope am 06. Oktober 2012, 14:41:43
Zum Biertreber weiß ich nur

Zitat
3.1 Rohnährstoff- und Energiegehalt
Gegenüber ihren Ausgangssubstraten Gerste bzw. Weizen weisen Biertreber geringere Gehalte
an N-freien Extraktstoffen (NfE) auf. In dieser Rohnährstofffraktion ist u.a. auch die
Stärke enthalten

http://www.lfl.bayern.de/publikationen/daten/informationen/p_29845.pdf
(Quelle: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft)

Da man als Laie oft nicht weiß, was mit Nfe gemeint ist, habe ich die Erklärung

Zitat
N-freie Extraktstoffe (NfE)
Die N-freien Extraktstoffe werden in der Futtermittelanalytik nur rechnerisch erfasst. Sie stellen die Differenz zwischen der Trockensubstanz und der Summe der analytisch ermittelten Rohnährstoffe Rohprotein, Rohfett,
Rohfaser und Rohasche dar. Die NfE enthalten alpha-glucosidisch gebundene Polysaccharide (Stärke, Glycogen), lösliche Zucker (Glucose, Fructose, Saccharose, Lactose, Maltose und Oligosaccharide) sowie lösliche Teile von Zellulose, Hemizellulosen, Lignin und Pektinen (Zellulose und Lignin nur in sehr geringer Menge). In der Summe umfassen die NfE also die Kohlenhydrate, die Hauptenergiesubstanzen, eines Futtermittels.
(Quelle: Deutsche Tiernahrung)

noch einmal mit heraus kopiert.

Für mich heißt das, daß auch ein geringer Anteil für ein stoffwelchselkrankes Pferd zu viel sein kann. Wie gesagt, da ich unwissend ein Rehe krankes Shetty aufgenommen habe, beschäftige ich mich seit kurzem mit dem Thema, wie ich es am besten für ihn handhabe.
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: schmusekatze am 22. Oktober 2012, 09:56:32
Ich weiß jetzt nicht ob es hier rein passt, wenn nicht bitte verschieben.

Aufgrund verschiedener Probleme, wie nicht begehbarer Platz, zu kleine Halle, früher dunkel, nicht vom Hof gehen und etwas uneinsichtigen SBs geht Gismo gerade etwas auf wie ein Hefeklos  :P
Es fehlt halt definitv die Bewegung. Und ich habe jetzt schon von mehreren Seiten zu hören bekommen, dass ich ja aufpassen soll, das Gismo keine Rehe bekommt, da er gerade etwas dick ist, und auch den ganzen Tag auf der Koppel steht. Vorüber ich mir noch mehr sorgen machen, das in ein paar Tagen oder vielleicht auch Wochen die neue Wiese hinzukommt und dann kann er sich nochmal so richtig den Bauch vollschlagen  :-X

Ich hatte ihm eigentlich eine Fressbremse gekauft. Die SBs sind nicht so begeistert davon, weil er ja kein Heu fressen kann und dann bekomm ich wieder die Verdauungsprobleme. Gut, das mit dem Heu ist übungssache und Nachts hat er auch Heu und keine Fressbremse auf. Aber diese diskussion mit den SBs nervt halt ziemlich. Das Gras ist nicht schlimm, es ist der dritte schnitt und da ist fast nichts mehr drinn...

Und ein wichtiger punkt ist noch, das wir in 6 Wochen umziehen, wo ich ihn wieder richtig bewegen kann und er nur halbtags auf der Koppel steht und sonst Bewegungsstall.

Jetzt, meine Frage, bin ich übertrieben etwas panisch oder soll ich ihn noch die letzten 6 Wochen mit der Fressbremse quälen (das trifft zu, er hatte sie einen Tag mal auf und war sichtlich frustriert).

Wobei ich auch am überlegen bin, ob er nur die Fb bekommt, wenn die neue Wiese aufgemacht wird. Aber das kurze Gras gerade ist ja eigentlich auch nicht so optimal  :-\

Sorry, ich gehöre jetzt auch voll und ganz zu den überführsorglichen Pflugelmamas  :tuete:
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: krümelzwerg am 24. Oktober 2012, 07:39:47
Ich finde nicht, dass Du übertrieben ängstlich bist. Zahlt der SB dann die u. U. monatelangen TA-Kosten und den Hufbearbeiter in kurzen Abständen? Falls es zur Rehe käme...

Hier ein interessanter link:
http://www.vfd-rheinland-pfalz.de/component/content/article/67-frontseite/255-das-fruktan-maerchen (http://www.vfd-rheinland-pfalz.de/component/content/article/67-frontseite/255-das-fruktan-maerchen)

Das größte Problem bei Hufrehe bzw. hufrehegefährdeten Pferden sind uneinsichtige Besitzer und oder Stallbesitzer (ich kann das aber nicht ändern weil...das haben wir schon immer so gemacht...) und der Leidtragende ist dann oft das Pferd.

Schon zig fach erlebt.

Auch aktuell habe ich 3 akut rehegefährdete Pferde in der Kundschaft (wobei einer jetzt in nem anderen Stall steht, mehr bewegt wird und schon toll abgenommen hat).
Das Schlimme als Fachmann: Du kannst die Leute nicht zu ihrem Glück zwingen sondern nur immer wieder darauf hinweisen, dass da was schief läuft.

Hufrehe wird heute ja schon oft als banal Bagatelle-Erkrankung billigend in Kauf genommen. Dabei wird oft vergessen, dass diese Lapalie über eine gewisse Zeit schon unzählige Pferde das Leben gekostet hat. Ich habe schon Hufbeine gesehen die sich zu 50% aufgelöst haben...

Nein, bei dem Thema würde ich keine Kompromisse eingehen oder Experimente versuchen.

Hab selbst ein massiv zu dickes Pony übernommen (vermutlich EMS). Hilft alles nix, jetzt gibts halt nur stundenweise Weidegang, das Heu wurde stark rationiert und die Bewegung so oft als nur möglich in Angriff genommen (ca. 6x die Woche).

Ich hoffe dass Du den SB die letzten Wochen noch überzeugt bekommst, dass es um die Gesundheit DEINES Pferdes geht für die letztlich auch Du Aufkommen musst.
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Noryel am 24. Oktober 2012, 08:07:18
Hallo Jeanette!

Ich finde auch nicht, dass du eine „Pflugelmama“  (ist das gleiche wie Gluckenmama?) bist. Rehe ist eine sehr ernstzunehmende Krankheit, die ich keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen würde.

Bei Übergewicht ist Bewegung das A und O, was bei euch ja leider im Moment net wirklich möglich ist (Tag 33 oder so, oder ;)), ausser ihr beide seit „todesmutig“ und ihr spaziert im dunklen rum!

Das Gras das jetzt noch steht ist sehr fruktanhaltig, vor allem wenn in der Nacht die Temperaturen unter 7°C gehen. Deshalb hat Steron seit der 3. September Woche Weideverbot. An deiner Stelle würde ich deinem Gismo auf jeden Fall die Fressbremse noch rauf tun.

Steron tut mir auch immer mit der Fressbremse leid, aber er hat sich sehr schnell dran gewöhnt und mittlerweile steckt er die Nase freiwillig in die FB, da er weiß FB = Weide. Ich hab den FB auch geclickt ;).
Positiver Nebeneffekt war: beim kurzen Gras erwischte er kaum noch was, einerseits war er auch frustriert, andererseits hat er sich so sehr viel bewegt und die Herde gleich mit!  :cheese:

Ich hoffe du (und auch Bettina) könnt euch mit euren SB's nochmals aussprechen und könnt euch einigen! Ansonsten alles Gute im neuen Stall!

Lg
Caro
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: schmusekatze am 30. Oktober 2012, 11:59:14
Vielen Dank für eure ausführliche Antwort  :danke2:

Hatte schon gleich letzte Woche der Tochter der SB bescheid gegeben (per SMS). Wunderlicherweise kam sogar das Angebot, das sie die FB noch gleich nach der Arbeit Gismo drauf tut. Ich hatte eigentlich drum gebeten es am nächsten Tag zu machen  :dops:  bis jetzt kamen keine Bemerkungen oder sonstiges. Gismo kommt echt gut mit der FB zurecht, außer das er nicht trinken kann. Und ich muss sagen, Gismo sieht echt nicht mehr so aufgebläht aus, seit er die FB drauf hat. Er findet sie auch voll toll, hab sie natürlich geclickert  :click: :keks: :keks: :keks: :keks: :keks: Anfangs hat er immer noch probiert ob da nicht noch mehr Leckerlies raus kommen und er steckt freiwillig die Nase rein  :dops:
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: eboja am 30. Oktober 2012, 12:17:55
Nicht trinken können ist aber doch schon ein größeres Problem...  ???
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: AbbeyWood am 30. Oktober 2012, 12:22:16
ich glaub, wenn er durstig ist wird er wohl versuchen seine nase in den eimer zu stecken und draufkommen, dass es klappt - oder haben sie selbsttränker?
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: schmusekatze am 30. Oktober 2012, 12:26:04
Sie haben Selbsttränken...er bekommt jetzt immer beim Putzen und nach getanner Arbeit nen Eimer Wasser hingestellt. Wollte (wenn ich wieder im Stall bin) auch den SB fragen, ob er nen Eimer hinstellen kann.

In der Früh und Abends hat er auch immer einen Eimer Wasser in der Box und da ja auch keine FB drauf.
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Malika am 30. Oktober 2012, 12:31:27
Malika passt mit ihrer Fressbremse in unsere Selbsttränken rein :juck:
Und Berta bei euch doch auch, oder?

Sie hat sich zwar in meiner Anwesenheit angestellt wie die personifizierte Verzweiflung, aber als ich sie heimlich beobachtet hab :harr: , ging das alles plötzlich :schwingkeul: Sie muss es sich halt erst etwas vollaufen lassen, bis sie rankommt.
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: schmusekatze am 30. Oktober 2012, 12:38:39
ich hab mal nachgeschaut und die FB passt nicht in die Selbstränken rein. Sie ist vom Durchmesser größer als die FB. Berta hat auch eine Nummer kleiner. Gismo hat Größe M. Und wenn er ja nicht reinkommt, dann kann sie ja nicht volllaufen  :P
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Bettina am 30. Oktober 2012, 12:57:44
Man sollte vielleicht noch dazu sagen, dass er die FB ja "nur" tagsüber drauf hat. Morgens und abends kann er ja trinken.
(Damit will ich nicht sagen, dass das optimal ist, aber es ist nicht so, dass er nur 1 oder 2 mal am Tag kurz einmal Gelegenheit hat. :))
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: AbbeyWood am 30. Oktober 2012, 13:14:23
also unser SB sperrt unsere pferde oft auf die gatschkoppel und vergisst sie da ohne wasse und sagt dann "das halten sie schon aus". hat er ja recht, ist trotzdem nicht mein optimum.
und in der jahreszeit, wenn er sonst immer die möglichkeit hat zu trinken, weirds ihm wohl nicht so viel machen. ich hab glaub ich mal gelesen, dass die das schnell lernen und dann bevor sie rausgehen noch schnell "vorraustrinken"
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Mannimen am 30. Oktober 2012, 13:58:26
Auf der Gatschkoppel können die Pferde ja aus den Pfützen saufen, is klar!  ;)
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: AbbeyWood am 30. Oktober 2012, 17:48:09
im sommer sind da wenig pfützen, also eigentlich eine falsch bezeichnung  :cheese:
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: krümelzwerg am 30. Oktober 2012, 18:49:56
Freut mich sehr, dass es mit der FB so gut klappt. Wenn noch ein Eimer auf die Koppel kommt, wäre das zumindest bis zum Umzug doch eine erträgliche Lösung.
 :dops:
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: schmusekatze am 02. November 2012, 22:05:03
Er bekommt jetzt noch jeden Tag einen Eimer Wasser hingestellt...natürlich wurde dies nicht kommentarlos gemacht  :roll: Naja, aber jetzt hat er nen Eimer Wasser.
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Munzi am 25. November 2012, 19:43:22
Bin mich grad ein wenig am schlau machen, weil wir ein Rehepferd bei uns im Stall haben. Wäre froh um eure Antworten und zwar was und wieviel füttert ihr euren Rehepferden?
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: noothe am 02. Oktober 2013, 11:05:55
Ich buddel hier mal wieder aus.

Der Schub bei Chance ist ja inzwischen 7 Wochen her. Langsam antrainieren haben wir ein bisschen übersprungen durch den Stallwechsel vor 2 Wochen, auf die vermehrte Bewegung hat sie nochmal mit Pulsation und verspannten Schultern reagiert, sie läuft aber fleißig und will auch laufen. Hufschuhe ganztätig drauflassen wie der ursprüngliche Plan war kann ich leider nicht, weil sie inzwischen 2 von 3 kaputt bekommen hat. Muss mich mal mit alternativen Schuhen befassen. Aber es geht auch so.

Jetzt ist die Frage, wie habt ihr wieder angefangen zu arbeiten? Macht es wirklich einen Unterschied ob ich 10 oder 30min mit ihr spazieren gehe? Sie läuft wie gesagt auf demselben Untergrund (Sandboden) eh den ganzen Tag. Wir haben bei uns so herrliche Wege, und noch ist das Wetter schön....

Und wie kritisch ist es, wenn sie unterwegs mal ein Büschel Gras erwischt? Das kann ich einfach nicht immer verhindern.

Für die die es nicht verfolgt haben, sie steht jetzt im Offenstall mit 3x tgl. Heu, Sandboden, keine Weide. Hufbein ist laut Röntgenbild nicht rotiert und nur minimal abgesunken, bzw. man sieht halt eine Absenkung, die aber auch schon alt sein kann.

Bin mir grad echt so unsicher, wann zuviel ist, und wann zuwenig :heul:
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Noryel am 02. Oktober 2013, 11:46:45
7 Wochen nach dem Schub bin ich mit Steron auch schon wieder eine halbe bis 3/4 h spazieren gegangen. Und wenn sie möchte, ist es meiner Meinung nach kein Problem.
Mit Longieren usw. würd ich allerdings noch warten.

Steron hat auch immer wieder mal einen Büschel Gras erwischt. Er hats überlebt und geschadet hats ihm sicher nicht. Würd sie halt nicht grasen lassen, aber ich denk das hattest eh net vor. ;)
Ich bin generell dazu übergangen, dass es Gras nur noch mit FB auf der Weide gibt und an der Hand lass ich ihn nicht mal einen Happen naschen.

Hör auf Chance, sie wird dir schon sagen, wann es zu viel ist.
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Luke am 03. Oktober 2013, 17:37:29
Mit Luke konnte ich nach 4 Wochen auch wieder kleine Runden von 30 min (spazieren) gehen. Er hatte ja aber Hufschuhe drunter geklebt bekommen (mit einer Geleinlage drinne, wurde von unten durch eine kleine Öffung in den angeklebten Schuh gespritzt). Ansonsten habe ich viel auf seinem Paddock mit ihm gespielt  , wenn er nicht mehr konnte hat er halt aufgehört und ist gegangen oder wurde schmusig.   Es ist ja schon 3 Jahre her und er geht seitdem nur noch mit Fressbremse für 2-3 Stunden auf die Wiese , je nachdem wie das Gras ist. An unserem letzten Stall konnte er nach dem 2 Jahr danach  auch 4 Stunden raus da die Pferde nur auf Weiden mit überständigem Gras kamen (Heu auf den Weiden, nicht gedüngt, kein Kuhgras). Im Winter wenn kein Gras mehr drauf ist und Schnee liegt lassen wir die Pferde auch länger raus, ohne Bremse (dafür haben wir noch eine eigende Wiese in der nähe vom Stall gepachtet. Bisher bekam ihm das ganz gut. Anweiden mache ich im 5 minuten Takt über Wochen. Das heißt eine Woche 5 min, die zweite Woche 10 min und so weiter (ohne Bremse)  bis er auf eine Stunde ist. Danach kann er dann zwei Stunden mit Bremse raus. Zudem bekommt er in der Anweide Zeit und nach dem Sommer immer eine Kur aus Mariendistelsamen und Brennessel für Leber und Nieren. Wenn er mir zu komisch wird auch Weidenrinde, das verdünnt das Blut , ist entzündungshemmend und schmerzlindernd. Ich bin extrem vorsichtig. Aber Luke hat auch EMS

Zur Zeit ist es wieder gefährlich, besonders beim Kuhgras. Um so kürzer um so gefährlicher. Dadurch das es Nachts jetzt wieder kalt wird speichert das Gras wieder vermehrt Fruktan, was erst tags langsam abgebaut wird. Zusätzlich gibt es Gräser wie wohl auch Giftstoffe produzieren wenn es zu stark abgeweidet wurde. Die meisten Pferde fressen das Gras dann nicht, aber wenn nichts anders mehr drauf ist dann gibt es Pappenheimer die es doch fressen. Also dieses Jahr würde ich Sie nicht mehr aufs Gras lassen.
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Munzi am 18. Oktober 2013, 13:44:49
Einfach aufs Pferd hören. Die wissen schon was gut ist. Wenn sie laufen mag, dann lauf mit ihr.
Für die Spaziergänge würde ich ein Hufschutz raufmachen.
Und wegen ein paar Büschel Gras passiert sicher nichts  ;)
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: noothe am 18. Oktober 2013, 14:36:14
Danke euch  :)

Ja ich mach jetzt einfach worauf sie Lust hat, verzichte aber noch auf Longenarbeit etc. Sie hat immer mal leichte Pulsation im schlimmeren Vorderhuf wenn sie auf dem Paddock viel unterwegs waren, aber da kann ich sie ja auch nicht von abhalten.
Titel: Re:Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Munzi am 18. Oktober 2013, 15:09:37
Das machst du schon gut  :nick: :keks:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: AbbeyWood am 26. August 2014, 13:01:02
Hab hier mal eine Frage zum Gras fressen.
Abbey hat ja keine Rehe, Frau Wildhorse meint auch nicht, dass sie gefährdet ist, aber ich mag lieber zu vorsichtig sein.
Jetzt war sie sehr lange 12h  auf der großen Wiese und 12h auf einem kleinen Teil, auf dem eigentlich nur mehr Zeug wächst, dass sie pfui findet...
Da die Temperaturen langsam sinken, steigt ja auch der Fruktan gehalt im Gras, weil das weniger wächst und weniger verbraucht, stimmts?
Soll ich sie jetzt schon wegholen? Oder wäre Nachts raus noch besser als tagsüber? Wann ist die beste Zeit Gras zu fressen?
Ich würd sie schon sehr gerne noch raus lassen, weil sie da Freude hat und sich mehr bewegt... Evtl zäune ich ihr den abgefressenen Teil ab, dann frisst sie mehr Heu, das macht sie jetzt nämlich kaum, obwohl sie immer einen riesigen Haufne loses Heu am Paddock hat.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: elli_dimi am 26. August 2014, 13:21:34
Abgefressene (und dadurch gestresste) Wiese ist aber soweit ich weiss gefährlicher.
Ob nachts besser ist weiss ich nicht, spätestens wenn der erste Frost kommt wohl nicht mehr. Dieses Jahr ist es extrem schwierig mit dem Wetter und dem Gras denke ich  :-\
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Friedalita am 26. August 2014, 13:25:06
Aber seit mehr als einem Monat nachgewachsene Wiese dürfte gehen oder?
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: AbbeyWood am 26. August 2014, 13:32:45
Die Wiese ist recht groß, und Abbey hat sie ganz alleine.. Also von ganz abgefressen ist keine Rede, weil sie halt mal da, mal dort ein bisschen knabbert.. Es gibt aber stellen an denen weniger ist...
Aber du hast recht, kurze Wiese ist schlimmer, deswegen hatte sie auch immer gleich sehr viel, weil sie dann wenigstens das hohe Gras frisst. Und obwohl die Wiese eher nicht das Optimum für pferde ist, hat sie garkeine Probleme... Ich werde vielleicht mal versuchen obs geht, dass er sie erst Mittags rauslässt...

Frieda:
Es ist irgendwie so, dass das Gras durch Photosynthese ja Fruktan produziert. Das wird dann verbraucht. Und die Konzentration ist im Stängel immer niedriger als in den Blättern. Eine frisch gemähte Wiese hat also mehr Fruktan als eine hohe.. Wobei das natürlich von den Grassorten abhängt, vom Wetter.
Und eine niedere Wiese natürlich die Menge die das Pferd fressen kann einschränkt..
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Friedalita am 26. August 2014, 13:37:44
Japp. Deswegen ürfte das mit der Wiese auch gehen, weil sie abgefressen wurde und dann sich aber über Wochen erholen konnte und wieder recht hoch steht. Und die Pferde sind ja auch ganzjährig regelmäßig auf dem Gras gewesen. Außer Nuka, aber der kommt auch klar denke ich.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Radieschen am 27. August 2014, 12:41:20
es ist echt ne Wissenschaft für sich  :roll:

also erstmal braucht Gras ne gewisse höhe um überhaupt Fotosynthese zu betreiben. man lies da immmer wieder was von 5cm Höhe. darunter ist der Blattanteil so gering, dass keine Fotosynthese betrieben wird. sprich: komplettt runtergenagt ist ungefährlich, auch deswegen, weil sie da nicht wirklich relevante mengen zusammensuchen. dannist logischerweise ausreichend Heu zum Ausgleich Pflicht.

Mein Pony (erste und einzige Rehe Mai 13) steht auf sowas. 70x3m innerhalb der weide, sodass sie ein wneig mit den anderen mitwandern kann. hat da zwei Heunetze (3cm Maschen) hängen und sucht zwar immer mal die drei nachschiebenden Grashalme zusammen, aber das ist nichts zum Satt werden. von 22-8 uhr geht sie mit Maulkorb zu den anderen. die bekommen morgens ein großes Stück langes Gras zugesteckt, fressen über Tag das leckere weg und nachts knabbern sie halt an den Resten. wobei sie kaum was wirklich verbeißen, das mieste ist noch ca 10cm lang und dann gibts morgens das nächste stück. auch praktisch: wo kaum was wächst, müssen sie viel mehr rumlaufen und sich das bisschen gras zusammen suchen., im hohen Gras setehen sie und das zeug wächst ihnen in die Schnute.

Großer Nachteil natürlich: der Streifen, wo das Pony auf raspelkurzem Gras lebt, ist früher oder später definitiv kaputt, weil völlig überlastet.


--

dann kurzes Gras, also ab 5-6cm Höhe. das hat bei entsprechendem Wetter (sonnig = Fotosynthese, aber kalt oder sehr trocken = kann nciht wachsen) definitiv argen Stress und speichert dann lustig Fruktan ein. plus meist noch irgendwas pilzartiges (Endophyten), um sich gegen fressfeinde zu schützen. ist dann lecker süß, wird reingefuttert und kann durchaus rehe auslösen.

und schließlich hohes Gras, das dann zwar nicht so ag viel Fruktan enthält und vermutlich auch kaum gestresst ist. dafür ist es einfach eine ziemlich Masse, die das Pferd da in sich reinschaufeln kann, weil eben ordentlich Blatt da ist. kann also auch wieder schief gehen.


der ganze Rest hängt vom Pferd ab. meine ist ihren hengsthals nun los, hat nur noch minimalste Fettpolster hinter der schulter, die aber auch grad keiner werden. wenn irgendwie möglich (also Füße nciht völlig marode oder entsprechender Beschlag/Bekleb mit Polster, das das Hufbein gut unterstützt), würde ich soviel wie möglich im Schritt spazieren laufen. keine engen Kreise wie beim longieren, aber einfach ne stunde oder zwei durchs gelände streifen, es muss noch cnihtmal schneller schritt sein, obwohl der natürlich evtl fettpolster schmelzen lässt. aber eben die ruhige bewegung, die sie ja sonst beim gras suchen auch hätten, und das zurücklegen einer gewissen strecke hilft ungemein, die figur zu halten.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Friedalita am 02. November 2015, 15:12:16
Wie haltet ihr es mit Leber- und Nierenausleitung (mit Kräutern)? Die Rehe ist ja durch Medikamente ausgelöst bei Dorado. Jetzt sagen die einen, dass ich mit der Ausleitung und Leber/Nierenunterstützung jetzt schon beginnen sollte und die anderen sagen, dass das für den Stoffwechsel zu krass ist und der nicht noch weiter angekurbelt werden sollte. Erfahrungen? Meinungen?

Ansonsten bekommt Dorado gerade energiearmes Heu und Stroh habe ich ihm auch angeboten, will er aber nicht. Weide mag er auch nicht, Hagebutten spuckt er aus  :lol: Dazu gebe ich Agrobs Weidemineral und MSM.

 :heul: Ich bin etwas überfordert und geh mich mal weiter durchs Internet lesen.  :drama:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 02. November 2015, 15:15:47
Ich würde es erst machen, wenn er wieder stabil und gut läuft. Alles was beim Stoffwechsel angeregt wird, wird auch über die Hufe mit abtransportiert (Fühligkeit nach Wurmkur ect.).

wäre mir persönlich zu riskant.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Samtnase am 02. November 2015, 15:27:07
Ich würde es im Moment auch noch nicht machen.  :rotw:

Meiner Erfahrung nach ist es bei Entgiftung sehr wichtig, dass Pferd bewegen zu können. Oder eben genug Eigenbewegung zu gewährleisten.

Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: noothe am 02. November 2015, 15:32:07
Ich würde auch erstmal auf alles verzichten was den Stoffwechsel noch zusätzlich belastet, egal in welche Richtung.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Friedalita am 02. November 2015, 16:40:47
Okay danke euch. Jetzt hab ich das mittlerweile auch besser verstanden und durchdacht. Ich stand einfach echt ein wenig aufm Schlauch  :lol:

Also würde man auch auf jegliches Zusatzfutter verzichten? Also Mineralfutter und MSM auch weglassen?
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: noothe am 02. November 2015, 17:05:18
Hm, also ich hab das Mineralfutter als einziges weiter gegeben, bis auf Heupellets aber auch auf jegliche Leckerli mit Zusätzen irgendeiner Art weg gelassen. Was sagt denn die TÄ? Wir haben uns damals ja von einer Spezialistin beraten lassen. Wenn du magst man ich dir mal die Daten schicken, die macht inzwischen auch Telefon/Online-Sprechstunde und ist auf diese ganzen Geschichten spezialisiert.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Friedalita am 02. November 2015, 17:45:57
Die TÄ meinte ich soll jetzt schon mit der Ausleitung durch Kräuter anfangen, womit ich aber schon noch warte.

Leckerlies (also die Gurbe, was ja Luzerne ist) lasse ich weg, ich habe so Heudinger bestellt extra. Schicke mir gerne mal die Daten, das wäre super. Meinen Ausbilder habe ich auch mal angeschrieben, mal gucken was der noch sagt zu den Fotos von den Hufen und so. An für sich haben wir auch eine TÄ in der DifHO, die kann ich auch noch ansprechen.

Wenns das eigene Pferd ist, krieg ich voll den Kuddelmuddel im Kopf  :lol: Ist ja nicht so, als ob ich da nicht schon einiges drüber gelesen hatte und auch in der Ausbildung schon viel drüber gelernt habe. Aber ich bin dennoch auch nicht gegen die Pferdebesitzerin Panik, die unbedingt was tun will, gefeit  :rotw:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Friedalita am 04. November 2015, 07:43:58
Ich habe mich mal um Hufrehe Forum angemeldet. Da meinten Menschen, dass ich zur Ursachenforschung ein EMS/ECS Gesamtprofil plus Leberwerte machen sollte zur Ursachenforschung. EMS sei bei jungen Pferden wohl ungewöhnlich aber möglich und alle finden ihn sehr speckig. Da wurde gleich auch vermutet, dass das Problem länger besteht und die Narkose nur das Fass zum überlaufen gebracht hat. Ist mir eigentlich ziemlich wuppe, an solchen Überlegungen halte ich mich nicht auf. Ich mag nur, dass er wieder gesund wird.

Ich werde wohl am Montag röntgen lassen, damit ich optimal die Hufe bearbeiten kann und einfach weiß, wie groß der Schaden ist. Nun wäre die Frage, ob ein EMS/ECS Profil sinnig wäre oder nicht? Wie habt ihr das gehandhabt?
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: elli_dimi am 04. November 2015, 08:07:02
Wir haben es machen lassen, sie war aber auch wirklich fett und hatte die bekannten Fettpolster.
Im Hufreheforum kann man sich viele gute Tips holen, man sollte sich aber auch nicht verrückt machen lassen. Demnach müsste Donna mit ihrer jetzigen Fütterung und Bewegung (viiiiel zu wenig) schon lang tot umgefallen sein - sie neigen also teilweise schon sehr zu übertriebener Vorsicht, meiner Meinung nach ;)

Was denkst du? Könnte EMS/ECS eine Rolle spielen? Dann mach den Test, dann weisst du es sicher. Wenn du es aber selbst eher abwegig findest, dann lass es. Ich würde da auf mein Bauchgefühl hören :)

Röntgen ist allerdings eine gute Idee, wie ich finde.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Friedalita am 04. November 2015, 08:18:27
Also ich weiß nicht. Ich habe ehrlich gesagt selber schonmal kurz über EMS nachgedacht, aber es dann bei einem so jungen Pferd für abwegig gehalten. Aber gibts ja wohl auch und er war schon echt speckig, als er hier ankam. Und diese Fettpolster müssen sie ja nicht haben. Für nen 2jährigen ist er schon echt propper. Blutwerte wären ja aber irgendwie schon sinnvoll, so richtig weiß ichs grad noch nicht.  :lol: Und ich bin eher von der Sorte "untersuchen und abklären" um auzuschließen oder eben entsprechend handeln zu können.  :juck:

Ich lass mich im Hufreheforum nicht verrückt machen, mir war schon klar, was mich erwartet  :lol: Leider ist mein Bauchgefühl zur Zeit etwas gestört und ich schwanke ziemlich hin und her. Ich habe ja noch ein paar Tage Zeit, um es sich einpendeln zu lassen.  :rotw: Und Montag mache ich erstmal die Röntgenbilder, das steht fest.  :nick:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: noothe am 04. November 2015, 08:21:34
Also wir haben damals zur Sicherheit auch ein Blutbild inkl. ein paar spezieller Werte (müsste nachfragen welche) machen lassen bei zwei Pferden, nur bei der Krümeline nicht, weil mit der Spritze kein Rankommen war. Am Ende war es negativ, aber so hatte man dann wenigstens die Sicherheit...
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Friedalita am 04. November 2015, 08:34:54
Ist eh die Frage, ob wir Blut abnehmen können, ich bezweifle es gerade etwas *hust
Also wäre das eh etwas perspektivisches, ich müsste mit ihm üben.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: noothe am 04. November 2015, 08:50:13
Dann würde ich ihn auch gar nicht zusätzlich damit stressen, die Maßnahmen sind am Ende ja eh die selben :shy:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: AbbeyWood am 04. November 2015, 08:57:53
Ich hab auch immer das Zusatzfutter weitergefüttert - zumindest so gut es ging ohne Heucobs/Hafer  etc... Da kann ich mir aber vorstellen, dass es leichter ist was in ein Shetty zu kriegen als in ein Warmblut  :confused:

Gefühlsmäßig würd ich sonst aber nix ändern, um Stress zu vermeiden und den Stoffwechsel zu schonen.. Also im zeifelsfall alles weglassen, und dann, wenn er stabil ist und wieder läuft entgiften etc.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Friedalita am 04. November 2015, 11:02:01
Leichter was in ein Shetty reinzukriegen als in ein Warmblut  :megalol: Also beide Minis sind sowas von wählerisch, dass gibt es überhaupt nicht. Ich hoffe Dorado mag das Alpengrünmüsli (was Nuka völlig überflüssig findet), weil Heucobs verschmäht er. Ich versuche es heute mal mit einem Schuss Apfelessig, ansonsten hatte ich jetzt noch ne Miniminihand Müsli drunter gemischt....  :P Mehr Stress braucht er gerade nun wirklich nicht, dass stimmt. Also erstmal abwarten damit.  :nick:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: AbbeyWood am 04. November 2015, 11:32:22
was hast du für komische shettys? alle die ich kenne sind volle Müllschlucker  :cheese:
aber wenn dein mutiertes shetty so frisst wie mein riesen shetty sitzen wir immerhin im selben Boot :tuete:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: mochuisle am 04. November 2015, 16:24:46
Die Frage ist halt, ob der Test tatsächlich eine Konsequenz für das weiteren Handeln hat. Fakt ist ja, dass Dorado einen Schub hatte. Grundsätzlich kann man schon sagen, dass so eine Komplikation eher bei einem Pferd auftritt, das eh schon ein Problem hatte.
Im Körper selbst sind die Hormone Cortisol und Insulin maßgeblich am Rehegeschehen beteiligt und bei übergewichtigen Pferden ist die Ausschüttung dieser Hormone bereits erhöht. Nun ist so ein Klinikaufenthalt natürlich zusätzlich zum Übergewicht Stress für den Organismus → Die Cortisolwerte steigen weiter an. Durch verschiedene Entzündungshemmer kann das dann noch weiter angetrieben werden und dann ist der Schub halt irgendwann da.
Die Konsequenz muss mMn mit oder ohne Insulinresistenz eine Gewichtsreduktion sein und vor allem eine strikte Vermeidung/Restriktion von Futtermitteln, die ein schnelles Anfluten von Glucose im Blut zur Folge haben. Bei den meisten Ponys gehört dazu auf jeden Fall Gras und je nach Qualität auch Heu. Da gibt es ganz interessante aktuelle Studien aus UK, die ergeben haben, dass die Fressgeschwindigkeit von Ponys ihre erhöhte Reheanfälligkeit erklärt. Ich weiß die Werte gerade nicht auswendig, aber ab einem bestimmten Glucosewert im Blut, der einen bestimmten Insulinanstieg zur Folge hat, kann man auch experimentell zuverlässig Rehe auslösen. Die meisten Warmblüter würden niemals so schnell so viel Gras herunterschlingen, dass es zu solchen Werten kommen könnte - die meisten Ponys aber schon. Das hat zur Folge, dass auch ein schlankes Pony nicht sicher vor einer Rehe ist und dass auch langsames Anweiden hier leider keinen Nutzen hat.
Cushing wäre natürlich interessanter zu wissen, da hier auch medikamentös eingegriffen werden sollte. Aber Cushing ist bei einem 2-Jährigen tatsächlich sehr unwahrscheinlich, unmöglich wahrscheinlich nicht, aber ich denke den Test würde ich mir sparen, solange es nicht bei gutem Management unerklärlicherweise zu einem erneuten Schub kommt.
Ich bin mir z.B. bei unseren Wallachen relativ sicher, dass mindestens einer von ihnen bestimmt insulinresistent ist, so leichtfuttrig wie beide sind. Testen lasse ich es trotzdem nicht, auch wenn ich es irgendwo interessant fände. Aber die Konsequenz wäre ja auch mit dem Wissen nur: rationierte Heufütterung und keine Wiese - so wie es jetzt durch die Leichtfuttrigkeit bereits ist.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: noothe am 04. November 2015, 19:16:03
Danke für die Infos :thup:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Friedalita am 04. November 2015, 19:23:43
Spannend....  :nick:

Blutabnehmen geht gerade nicht. Damit ist das für mich vom Tisch aktuell. In der Klinik war er nicht, er wurde vor Ort gelegt. Aber natürlich ist er vorher innerhalb kurzer Zeit zweimal umgezogen und war sehr gestresst.

Also was anderes als Heu kann ich ja schlecht füttern oder?  :lol: Ich habe das magere rausgesucht und er hat nen Netz mit abgewogenem Heu. Interessanterweise fressen beide Minis eher langsam. Wenn ich an die Fressgeschwindigkeit von Sheitan zurückdenke, dann ist die mindestens 3-5mal so schnell gewesen  :nixweiss: Er macht selber lange Fresspausen. Teilweise frisst er nicht alles auf. Also insofern schonmal gut.

Also Cushing halte ich für absolut absurd. Und EMS auch für recht unwahrscheinlich. Aber das kann man ja irgendwann mal gucken.

Und so fett ist er nun auch wieder nicht, dass ich in absolute Abnehmpanik verfalle.  Klar sollte etwas runter, aber der hat jetzt keine 30 Kilo zu viel drauf :nixweiss:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: mochuisle am 04. November 2015, 20:12:21
Das klingt doch vernünftig, wenn er abgewogenes Heu aus Netzen bekommt. Dann würde ich mich auch nicht weiter verrückt machen sondern erstmal so weiter machen. Du scheinst ja auch früh genug gemerkt zu haben, dass etwas nicht stimmt und hast so erstmal das schlimmste abgewendet. Weiter den Kopf zerbrechen müsste man sich ja eh nur, wenn es dem Pferd gleichbleibend schlecht geht. Ihr scheint das ja so weit gerade gut im Griff zu haben.
Man muss halt ein Ponyleben-lang im Hinterkopf haben, dass man mit potentiell rehegefährlichen Medikamenten vorsichtig sein muss und er einfach recht anfälllig ist. Aber bisher hatte er nur einen Schub, ich denke, wenn du da jetzt ein Auge drauf hast, dann muss da auch niemals ein zweiter folgen  :nick:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Luke am 05. November 2015, 08:29:40
ich finde schon das er nach EMS ausschaut. Schau dir nur mal den Hals und die Schulter an. Bin grade mal in dein Tagebuch und habe mir Fotos von dem Zwerg angeschaut. Dafür braucht man keinen Test.  Mit dem Test stellt man nur fest ob er schon Insulin resistent ist, EMS gibt es auch schon ohne. Ist aber wurscht denn wenn man  ihn dann nicht wie ein Insulin resistentes Pferd hält wird er es über kurz oder lang und dann hilft auch nur noch Chrom zu zu füttern. Entgiften würde ich nicht in Rehephasen, dann gibst du der Leber nur mehr arbeit und im Moment hat sie schon genug zu tun. Entgiften tut sie schon alleine ist ja ihr Job.  Hat ja ein grund warum man nur Heu gibt um da Ruhe rein zu bringen. Ich fütter in so zeiten auch kein Mineralfutter mehr. Denn auch ein bisschen zu viel Eisen oder Selen kann schon Rehe aus lösen.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Osirii am 05. November 2015, 09:02:12
 :tuete: Darf ich fragen was genau an Schulter und Hals...?
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Friedalita am 05. November 2015, 09:02:37
Das würde mich auch interessieren.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Samtnase am 05. November 2015, 09:31:28
Manu, welches Foto nimmst Du dafür her?
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: noothe am 05. November 2015, 09:41:30
Man sieht auf ein paar Fotos das Kammfett und das Schulterfettpolster, meinst du die?
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Samtnase am 05. November 2015, 09:48:39
Man sieht auf ein paar Fotos das Kammfett und das Schulterfettpolster, meinst du die?

Welche denn, Tine?
Bei mir sind ganz viele Fotos zerschossen - aber das liegt wohl am Büro.  ;)
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: noothe am 05. November 2015, 09:54:33
Ich kann das leider vom Handy auch nicht vernünftig verlinken. zB. bei den ersten Eingliederungsfotos...
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Friedalita am 05. November 2015, 10:03:37
Hier nochmal ein Foto

(https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/hphotos-xtf1/v/l/t1.0-0/p206x206/12003905_10207416186431173_7150056516632261238_n.jpg?oh=8ff4c71e3a91f9c420bbf2dd9a6cf798&oe=56C028ED)

(https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/hphotos-xta1/v/t1.0-9/11058649_10207416198151466_4853493232550618216_n.jpg?oh=64252ae1241e4b5f50ebb7597f1800d0&oe=56BC2AF6)

Also jetzt bin ich aber echt irritiert. Jedes zu dicke Pferd hat doch nicht gleich EMS? Das kann ich doch nicht per Angucken diagnostizieren?
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Muriel am 05. November 2015, 10:27:58
Also Dorado war alles aber nicht übermässig speckig :nixweiss: Eher ein geballtes Muskelpaket durch ein Übermass an Testosteron  :confused:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Osirii am 05. November 2015, 10:30:05
Das hätte ich auch gesagt, kompakt gebaut und den Hals hätte ich auf Hengst geschoben... :nixweiss:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: mochuisle am 05. November 2015, 10:40:56
… und den Hals hätte ich auf Hengst geschoben... :nixweiss:
Da muss man vorsichtig sein, auch ein "Hengsthals" ist nur ein Speckhals  :rotw:

Aber ich finde es von den Fotos her immer schwer zu beurteilen, wie der Futterzustand ist. Da muss man schon hingreifen können  :cheese: Er hat da an Schulter und Hals sicher jeweils ein mehr oder weniger großes Depot, aber es spielt ja auch noch eine Rolle, wie sich das alles anfühlt.
EMS kann man vielen Pferden ab einem gewissen Punkt schon ansehen durch die markanten Fettpolster, allerdings hat nicht jedes übergewichte Pferd automatisch EMS - gibt ja auch übergewichtige Menschen mit einem gesunden Stoffwechsel. Ich denke, dass das von der Veranlagung und dem Lebensstil abhängt, wie gut oder schlecht ein Organismus damit zurecht kommt. Aber natürlich erhöht Übergewicht durch die Stoffwechselvorgänge, die von Fettzellen ausgehen, die Wahrscheinlichkeit stoffwechselkrank zu werden.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Osirii am 05. November 2015, 10:45:41
Gut zu wissen  :lol:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Friedalita am 05. November 2015, 11:01:42
Also ich finde es erstaunlich, wie Menschen alleine von Fotos eine Krankheit diagnostizieren ohne nachfragen zu stellen. Sorry, aber das geht mir echt zu weit. Ja Dorado ist etwas dick. Aber nicht übermäßig. Und nicht jedes dicke Pferd hat EMS.

Wenn man jetzt noch etwas Empathie aufbringen kann, dann könnte man sowas schreiben wie: EMS wäre sicherlich sinnvoll im Auge zu behalten und auf dem Schirm zu haben. Dann kann man nachfragen: Sag mal, das sieht wie Fettpolster an der Schulter und am Hals aus, wie fasst sich das denn an? Das doch netter und deutlich konstruktiver, oder? Leute, ich bin eh schon fertig mit den Nerven.

Damit ist für mich die Diskussion speziell um Dorado beendet was EMS angeht. Ich kann gerade kein Blut nehmen, ich habe es auf dem Schirm und diätet wird eh gerade.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Muriel am 05. November 2015, 11:13:12
:hug:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: noothe am 05. November 2015, 11:13:35
:hug: Chance war übrigens zur Rehe auch weder dick, noch musste sie abnehmen oder sonstige Geschichten, es war mit großer Wahrscheinlichkeit eine Vergiftungsrehe durch Futter... am Ende sind die Maßnahmen eh die selben und man sollte sich nicht unredlich den Kopf über die ganzen Wenns und Obs zerbrechen :shy: Das kann man dann später, wenn man die zukünftige Haltung plant, immer noch - und auch da halte ich ein gewisses Maß an Pragmatismus für wichtig.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Friedalita am 05. November 2015, 11:28:34
Ja genau, back to Pragmatismus. Den mag ich nämlich und der hat sich irgendwo versteckt.  :lol:

Ponies sind so verschieden, das darf man nicht vergessen.  :nick: Das wollte ich damit auch nur sagen.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: snöflingan am 05. November 2015, 13:06:12
*hmlmodusaus* find ich gut!!  :hug: - das packt ihr bestimmt!

*hmlmodusein*
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Luke am 05. November 2015, 14:13:32
Man sieht auf ein paar Fotos das Kammfett und das Schulterfettpolster, meinst du die?
Ja  genau, grade wenn man die beiden vergleicht, also beide auf einem Foto sind sieht man es deutlich.  Man kann es bestimmt auch fühlen. Fass mal kurz hinter den Ohren im Genick an und dann geh mit der Hand schrittweise weiter den Hals hinab. Der Hals dürfte an keiner Stelle dicker werden sondern sollte überall sich so anfühlen wie hinter dem  Genick. Ist es schwabbelig ist es zwar nicht so dolle aber nicht akut. Das beruhigt mich bei Luke immer wenn ich den Kamm hin und her bewegen und drücken kann. Um so fester und dicker das ganze wird um so schlechter. Der Hals sollte außerdem KEINE Wölbung nach oben hin aufweisen und auch das sieht man auf den Fotos.

An der Schulter sieht man ein wabbeliges Kissen. Das gehört da so nicht hin. Kannst mal gucken ob er auch schon so eine Stelle in der Gurtlage hinter dem Vorderbein hat, das konnte ich auf den Fotos nicht sehen. Die meisten achten nur drauf ob die hinten an der Kuppe die Fettbeulen haben. Haben aber nicht alle EMS Pferde und es gibt auch rappeldünne Pferde mit EMS, die sehen halt komisch aus da sie trotz das sie rippig sind diese Polster besitzen.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Luke am 05. November 2015, 14:30:02
Sorry wenn meine Worte zu hart waren, aber 1. habe ich Asperger und habe es nicht so mit Emphatie... ich versuche es aber es klappt halt nicht immer... ich weiß nicht immer wann was zu hart ist. 2. dreht sich bei mir , mein Leben, alles um EMS.
Du verwechselst da auch was. EMS wird durch Sichtdiagnose erstellt. Darauf hin macht der TA normaler weise erst den Test.  . Der Test sagt nur was über die Insulinresistens aus, also wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.  TA haben rausgestellt das heute fast 70 % der Pferde an EMS leiden und die % Zahl steigt stetig. Ja es gibt auch "Nur" dicke Pferde, doch die haben diese Fettpolster nicht. Leider ist unser Bild vom Pferd heute so getrübt das die meisten Menschen ein normal gewichtiges Pferd schon als zu dünn bezeichnen.  Auch wurde Luke schon als normal eingestuft  wo seine Optik ja schon nach Diabetis schreit.

Es tut mir wirklich Leid für dich, aber es ist ja kein Weltuntergang und kann alles in Ordnung kommen wichtig ist halt das man ein bisschen Konsequent ist  :nick:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Buschpony am 05. November 2015, 17:49:16
Also weder sehe ich einen Speckkamm an Dorado, noch konnte ich ihn bislang fühlen. Auch die Schulter hat keine Fettpolster - oder gar die Gurtenlage - sondern der junge Herr ist einfach so breit gebaut wie ein kleiner Trecker. DAS sieht man auf Bildern von vorne.
Daß er eher zum Dickwerden neigt als Nuka, steht natürlich außer Frage.

Beste Grüße,
Dörte.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Friedalita am 05. November 2015, 18:01:37
Genauso sehe ich das ehrlich gesagt auch, ich habe ihn ja mehrfach aufmerksam abgetastet und ich finde da einfach keine Fettdepots. Er hat keinen Speckkamm oder ein Schulterpolster oder ich fühle einfach nix. Er ist bemuskelt und wenn man sich die breite Brust anschaut, einfach sehr kräftig gebaut. Ja, er ist etwas dick aber nicht extrem.  :nixweiss:

Ich gehöre zu den Menschen, die sich sehr wohl bewusst darüber sind, dass viele Pferde zu dick sind. Ich habe Sheitan immer bewusst dünn gehalten wegen der Arthrose und habe keinen verklärten Blick. Ich verstehe was du meinst Luke und danke dir für deine Hinweise, ich sehe und fühle nur manche Sachen nicht so wie du das tust. Du kennst dich ja super gut mit dem Thema aus, ich werde es wie gesagt weiter im Auge behalten und auf dem Schirm haben, aber mich jetzt erst einmal nicht weiter verrückt machen. Bei Nachfragen melde ich mich hier nochmal. Danke dir!

Am Montag kommt ja die TÄ, die kann ja ihren Senf noch dazu geben.  :nick:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: elli_dimi am 06. November 2015, 08:10:40
Luke, wie kommst du darauf, dass bei IR NUR noch Chrom hilft?  :confused:
Meine Stute hat eine IR und bekommt kein Chrom und ihr gehts gut  :P

Die Fotos kann ich hier nicht sehen, finde es aber auch müßig zu diskutieren, denn im Prinzip sind die Maßnahmen, ob es jetzt EMS oder "nur" eine Rehe ohne EMS ist, gleich - oder?
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: TinkaChico am 07. November 2015, 12:44:56
Alle Kundenpferde haben es bisher ohne Chrom überlebt und sind dann wieder gesund geworden wenn das Futter- und Bewegungsmanagement optimal abgestimmt wurden.
Sprich angepasste Diät und angepasste Bewegung und natürlich eine gute Versorgung durch den Hufpfleger/Schmied.

Die die nix mehr geworden sind (sprich jetzt im Himmel sind) hatten schon eine jahrelange Vorgeschichte und krass deformierte und umgebaute Hufbeine. Oder das Futtermanagement wurde nicht außreichend angepasst ( meine Lieblingsausrede "aber ich kann mein Pferd doch nicht "einsperren") Ein Pferd hatte Chushing in einem so weit vortgeschrittenen Stadium (war schon älter) das es trotz das es jahrelang wunderbar mit Medikament einegstellt war und gut bewegt werden konnte Futter usw auch angepasst usw. einen Schub bekam aus dem es nicht mehr raus kam.

Es steht und fällt mit Futter und Bewegung. Eine gute Mineralisierung kann auch wirklich helfendas habe ich bei meinem eigenen und bei Kundenpferden auch schon gesehen. Aber Chrom kann sogar gefährlich werden wenn man ein PSSM Pferd hat (und wer hat das schon testen lassen?) dort kann Chrom einen Schub auslösen
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Luke am 09. November 2015, 10:14:05
Chrom braucht man wenn das Insulin es nicht mehr alleine schafft in die Zellen zu gelangen. Einfach ausgedrückt haftet sich das Chrom an das Insulin, das öffnet die Zelle und kann dann den Zucker der im Blut rumschwimmt ebenfalls in die Zelle lassen. Einfach so kann der Zucker (Beim Diabetiker) nicht in die Zellen gelangen. Bei einer ausgeprägten IR  (Und beim Menschen Diabetis 2) funktioniert nämlich genau das nicht mehr. Das Insulin kann nicht mehr so einfach in die Zellen und bleibt mit dem Zucker im Blut.

Ja das stimmt bei PSSM währe Chrom kontraproduktive
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: TinkaChico am 09. November 2015, 10:32:10
Ja natürlich ;) dennoch wird der IR Haflinger meiner Freundin jetzt 22 und hat nie Chrom zugefüttert bekommen ;)

Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Samtnase am 09. November 2015, 10:35:41
Aber das hilft doch auch nur bei nachgewiesenem Chrom-Mangel, den ja nicht alle haben? Habe ich mal im Hufrehe-Forum gelesen.

Wenn kein Mangel herrscht, dann dürfte die Zufütterung schädlich werden.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Luke am 09. November 2015, 11:06:44
Es gibt auch viele Menschen die unter Vitaminmangel nicht stark leiden.
Chrom ist ein Essentielles Spurenelement, das heißt der Körper stellt es selbst nicht her und es muß zu geführt werden. Es wird über die Nahrung aufgenommen. Bei einem Hufrehe und grade bei einem IR Pferd werden die Futtermittel in denen Chrom enthalten ist gestrichen (wenn man rigoros ist) und so kann es auf dauer natürlich zu einem mangel kommen. Es kommt ja auch immer drauf an was auf Zellebene schon alles passiert sind.

Ich wollte damit auch nicht sagen das jetzt Chrom dazu gefüttert werden muss, sondern das man bei einem Verdacht auf EMS bezw. IR besonders vorsichtig sein muß, da kann schon Stress eine Rehe auslösen.

Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Moonrise am 19. Juni 2016, 22:19:12
Ich muss jetzt leider auch mal hier schreiben  :-X
Nachdem Metis immer mal wieder lahm ging (und dann wieder nicht mehr) und nicht so richtig klar war, welcher Huf denn nun weh tut, hatte ich am Freitag Abend Pulsation an beiden Vorderhufen gefühlt. Samstags kam dann der Tierarzt und hat sie auch gespürt und hat nun, neben einem Sehnenbefund, die Diagnose leichte Belastungsrehe gegeben.

Ich weiß jetzt aber nicht so recht, was ich davon halten soll. Einerseits kommt mir Belastungsrehe an beiden Vorderhufen komisch vor (die Belastung soll von der Sehnensache vorne rechts kommen). Andererseits zeigt er abgesehen von Pulsation keine typischen Rehe-Symptome. Die Hufe sind kühl-lauwarm, so wie sie immer sind, er entlastet nicht indem er die Vorderhufe weit nach vorne stellt, sondern schiebt teilweise immer mal wieder einen Vorderhuf unter den Bauch. Beim Abdrücken mit der Zange hat er nicht reagiert, aber man hat gesehen, dass die Sohle momentan sehr weich ist, vermutlich wetterbedingt. Hufschuhe bringen nicht wirklich eine Besserung.

Eine Futterrehe schließt der Tierarzt aus und ich eigentlich auch, da sich am Futter nichts geändert hat, sprich Heu satt und eine Hand voll Rote Bete Chips. Außerdem hatte Metis schon deutlich speckigere Zeiten hinter sich - im Moment ist seine Figur eigentlich gut bis auf einen fiesen Blähbauch.

Ist es trotzdem aufjedenfall Rehe wegen der Pulsation oder kann diese auch von etwas anderem kommen?
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Samtnase am 20. Juni 2016, 09:37:10
Hm. Also definitiv zeigt nicht jedes Rehepferd die rehetypische Stellung.
Darüber würde ich die Rehe nicht ausschließen.

Pulsation auf BEIDEN Hufen sehe ich schon als Anzeichen, die dafür sprechen.
Und es ist gar nich so untypisch, dass es da aufgrund Entlastung des einen Hufes/ Beines zu einer Art Wechselwirkung kommt. D.h. dass der gesunde Huf überlastet wird. Dann wiederum der andere zum Entlasten dient ....

Wobei Pulsation auch beispielsweise bei Hufgeschwüren zu spüren ist. Aber das wäre schon Zufall, wenn es auf beiden Füßen wäre.  ???

War jetzt nicht hilfreich, aber wenn beide Hufe betroffen sind, würde ich auch mal vorsichtshalber in diese Richtung "behandeln".
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Friedalita am 20. Juni 2016, 17:01:45
Nur wenn du röngst, weißt du genau Bescheid. Ohne Röntgenbilder kann dir niemand sagen, ob das Rehe ist oder nicht. Dorado hatte auch Pulsation und weder Rehe noch Hufgeschwür. Pulsation ist EIN Rehesyptom und nicht ausschließlich der Rehe vorbehalten. Ich schreib später gerne noch mehr dazu.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Muriel am 20. Juni 2016, 17:13:19
Jack hatte auch Pulsation auf beiden Hufen, eine weiche Sohle und daraus resultierend eine Huflederhautreizung mit Entzündung, aber keine Hufrehe.
Er hat jetzt Beschlag mit Dämpfungsplatte und Kunstoffpolster (ausgespritzt) und damit läuft er wieder sehr gut.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Moonrise am 20. Juni 2016, 22:34:42
Danke für die Antworten.

Er hat erstmal Koppelverbot (da standen sie jetzt eh die ganze Zeit nicht aber jetzt wo es trocken wird, kommen sie wieder für ca ne Stunde drauf) und er kriegt 5 Tage Metacam und die Sehnen schmier ich mit Tensolvet ein. Separat stellen kann ich vergessen, da würde er sofort ausbrechen. Leider spielt er weiterhin ziemlich heftig mit den anderen (größtenteils auf der Stelle, das typische Ansteigen, in die Beine und Hals beißen) und irgendwann merkt er es ist zuviel und dann artet das in Streit und engen Wendungen und Wegrennen aus  :-\
Die Pulsation ist heute schon deutlich weniger gewesen, obwohl ich ihn direkt nach dem Toben rausgenommen und gefühlt habe. Hab ihm jetzt aus Moosgummi Einlagen für die Hufschuhe gemacht und immer wenn ich da bin, hol ich ihn raus, zieh ihm die Schuhe an und lass ihn einfach eine Weile stehen damit er zur Ruhe kommen kann, wenn auch nur für kurze Zeit. Die kleine Strecke vom Stall zum Anbinder ist er heute auch schon deutlich besser gelaufen, auch bergab und bergauf. Er hatte es heute sogar ziemlich eilig, wobei das natürlich auch eine Art sein kann, dem Schmerz auszuweichen. So vom Gesichtsausdruck her war es heute aber auch schon besser.

Am Mittwoch soll ich den Tierarzt anrufen und sagen wie es aussieht und dann schauen wir wie es weitergeht. Wenn es dann immer noch nicht besser ist, also vorallem wenn noch Pulsation da ist, sollte ich dann auf Röntgen bestehen? Kriegt man mit mobilem Gerät überhaupt sinnvolle Bilder hin um zu sehen, ob da wirklich eine Rehe ist?

Falls sich dann wirklich rausstellen sollte, dass es Rehe ist: muss ich dann wieder auf Stallsuche gehen? Ich hab mir eigentlich bisher immer gedacht, falls er mal Rehe kriegen sollte, stell ich ihn nie wieder auf Gras. Aber ich muss auch sagen, ich möchte ihm nicht schon wieder einen Stallwechsel antun wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Und mal ganz davon abgesehen, wird es sicherlich extrem schwer, einen Stall zu finden wo alles passt und es keine Koppel gibt...  :-X

@Frieda
Wenn du Zeit und Lust hast würde ich mich freuen, wenn du noch mehr dazu schreiben würdest :)

@Heike
Hat er diesen Beschlag wegen dieser Problematik? Hatte da was im Kopf mit einer hohlen Hufwand noch bei Jack, oder?
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Muriel am 20. Juni 2016, 23:04:03
ja  :nick:  er hat eine hohle Wand, aber das Lahmen war sofort weg, als der Nerv abgespritzt war, der für die Hufsohle zuständig ist.
Dennoch lief er die erste Zeit rechts herum immer noch weniger gerne als links. Aktuell ändert es sich aber gerade  :dops: :dops:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 21. Juni 2016, 06:38:08
Ich würd auf jeden Fall mal auf das Röntgen bestehen - wenns der TA kann sieht man da auch alles was man braucht ( und natürlich wenn das Pferd brav ruhig hält :P) aonsten hören sich deine Maßnahmen gut an, ich würd einfach noch mal bis morgen warten :nick: :hug:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Friedalita am 21. Juni 2016, 08:35:23
Beim Röntgen ist es wichtig, dass ihr außen an die Hufwand etwas Metall klebt, sonst sieht man den Verlauf nicht.

Rehe hat verschiedene Symptome und alleine Pulsation würde mir nicht ausreichen für einen Rehebefund.

Erkennbar durch:

Pulsation
Abklopfen des Hufes bereitet Schmerzen
Zangenprobe an der Zehe
Eindellung an Hufkrone/Haaransatz bei akuter Rehe (durch die Rotation der Hufkapsel)
Wärme
Rehetypische Stellung, Drehschmerz, hängen lassen des Kopfes, Bewegungslosigkeit

Wenn du sicher gehen willst, dann lässt du Röntgen, um sehen zu können, ob die Hornkapsel routiert oder sich absenkt.

Bei Dorado war es im Endeffekt der Rücken, der zur Pulsation und Wärme vorne in den Hufen geführt hat.





Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: AbbeyWood am 21. Juni 2016, 09:13:56
Ich hab das immer alles etwas lockerer gesehen.. Abbey hatte nie eine Delle, oder Rehestellung - meistens war erst nur ein Huf betroffen.
Bei ihr war es dann halt keine richtige Rehe wenn man es so sieht, sondern eine latente Lederhautentzündung die dann rauseitert. Das war aber Futterbedingt bzw. auch durch ihr Cushing und auch durch Belastung.
Und mir ists dann egal ob man jetzt sagt "das ist Rehe" oder "ne, also für mich sind das zuwenige Symptome um Rehe zu sein" - ist doch die Behandlung die gleiche :juck:
Also Entzündungshemmer, Schmerzmittel (da bin ich halt so, dass ich sie nimmer rauslasse, sobald sie was bekommt, weil sie sich dann nicht so schont wie sie sollte. Wenn sie raus soll bekommt sie nix, was die Schmerzen nimmt.), weich stellen und Ursache abstellen..

Vielleicht wäre es bei Abbey auch jedes mal zu einer "echten Rehe" geworden, wenn wir nicht sofort gegengewirkt hätten.. :nixweiss:
Ich hab übrigens auch nie geröntgt... Weder Tierärztin noch Hufpflegerin haben das geraten, und in unserem Fall wäre das halt unnötig - Das da in den Hufen was im Argen ist und das Hufbein abgesunken ist, seh ich auch ohne Röntgen  :roll:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Friedalita am 21. Juni 2016, 14:41:17
Ich habe auch nicht zum Röntgen geraten, sondern nur gesagt, dass man es nur sicher diagnostizieren kann, wenn man das tut. Und Diät etc. waren eben bei Dorado nicht nötig, einfach weil er keine Rehe noch Lederhautetzündung hatte, sondern der Schmerz aus dem Rücken kam. Ich wollte aber sicher gehen, ob es Rehe ist oder nicht, deswegen habe ich geröngt. Für mich macht es aus dieser Situation heraus dann eben doch einen Unterschied, weil die Behandlung einfach dann eine andere ist. Rehediagnosen werden häufig falsch gestellt und es ist durchaus ein Unterschied, ob ein Pferd eine Lederhautentzündung aufgrund unphysiologischer Hufe oder einer mechanischen Reizung hat oder eine Rehe auf Grund von Futter/Vergiftung etc.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Moonrise am 22. Juni 2016, 18:29:57
Ich möchte schon wissen, ob ich es hier mit Rehe zu tun habe oder nicht, weil ich vielleicht wirklich einen neuen Stall suchen muss, falls es Rehe ist. Wenn es aber keine Rehe ist, brauche ich mir darum auch keine Gedanken zu machen, denn 1-2 Stunden Koppel pro Tag, wenn überhaupt, sind ja so gesehen kein Problem - außer eben beim Rehepferd.

Ich habe heute einen Termin zum Röntgen vereinbart, morgen ist es so weit. Meine Hufpflegerin hat mir noch Anweisungen gegeben damit die Röntgenbilder auch verwertbar sind (Markierungen usw). Da sie beim ersten Besuch das Gefühl hatte, dass an dem einen Huf eine Hufknorpelverknöcherung sein könnte, kann man das ja dann auch gerade mit überprüfen.

Die Pulsation ist seit gestern abend nur noch sehr schwach, ich musste sehr lange suchen, bis ich sie gefunden hatte. Meine Stallbesitzerin hatte das selbe berichtet - sie hatte gestern nämlich auch zufällig geschaut, ob man noch was fühlt. Außerdem war Metis ziemlich lustig aufgelegt und hatte so gar keine Lust auf Rumstehen  :roll: Das kann natürlich auch vom Metacam kommen.

Mit dem Tierarzt hab ich heute gesprochen und er meinte, ich solle dann heute noch das Metacam geben und danach mal schauen, wie es sich ohne Metacam entwickelt, gegebenenfalls müsste ich weiterhin welches geben. Auf die Koppel dürfe Metis ab dem Wochenende wieder, wobei ich da langsam anfangen soll. Soweit ich weiß, gehen sie aber eh nur maximal ne Stunde drauf.

Habt ihr noch irgendwelche sinnigen Vorschläge, wie man das Pferd dazu kriegt, zum Röntgen ruhig zu stehen?  :lol: Ich hätte jetzt gedacht, den Hinterhuf auf der gleichen Seite hochzuhalten damit er den vorderen stehen lässt und vorne einfach Futter reinstopfen weil es dann keinen Grund gibt, sich von der Stelle zu bewegen  :cheese:

@Frieda
Darf ich fragen, was mit Dorados Rücken nicht stimmte?
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: noothe am 22. Juni 2016, 19:49:31
Also meine Erfahrung ist, dass die Pferde die Matten etc. kennen mit dem Konzept Huf röntgen wenig Probleme hatten... Einfach "Huf auf Brett" clicken und fertig.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 22. Juni 2016, 19:53:45
Im Notfall wirklich einfach das Hinterbein auf der selben Seite anheben und fertig. Kein großes Ding daraus machen und das wird schon :)
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Friedalita am 22. Juni 2016, 22:33:07
Alles Gute fürs Röntgen  :D

Die Wirbel standen in der Brustwirbelsäule sehr eng beieinander, haben wahrscheinlich einen Nerv geklemmt und dadurch die Lahmheit verursacht. Durch Physio über mehrere Monate ist das Loch im Rücken weg gegangen und die Lahmheit mit der Lösung dieser Blockade auch  :)
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Moonrise am 23. Juni 2016, 08:43:47
Der Einwand mit der Matte ist natürlich gut  :) könnte allerdings passieren, dass Metis versucht, zu wippen, so richtig unterscheiden können wir Matte und Wippe bis heute nicht  :pfeif:

@Frieda
Okay das ist echt interessant, dass das dann auch solche Auswirkungen haben kann. Schön, dass ihr das beheben konntet :)

Danke euch, ich werde dann berichten  :)
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Moonrise am 23. Juni 2016, 12:32:05
Jetzt nur ganz kurz, heute Abend schreib ich mehr und stelle evtl Röntgenbilder ein..
Auf dem rechten Vorderhuf ist die Sohle quasi nicht vorhanden, laut Tierarzt kann noch ein einziger Reheschub sein Todesurteil sein.

Zum Glück habe ich geröntgt, obwohl es nicht Rehe-typisch war..
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Friedalita am 23. Juni 2016, 14:16:52
 :hug: Das tut mir leid.  :hug:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: noothe am 23. Juni 2016, 16:41:25
:trost1:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: eboja am 23. Juni 2016, 20:42:06
Och mensch  :-[ :knuddel2:.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Osirii am 23. Juni 2016, 21:38:04
Oh nein  :-\
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Luke am 24. Juni 2016, 08:12:27
 :trost1:
Wir waren vor einem Jahr auch vor dem Durchbruch und heute rennt er wieder. Ihr schafft das.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Moonrise am 24. Juni 2016, 18:16:53
Danke :)

Gestern abend wurde es dann doch zu spät, dafür jetzt heute die Bilder.

Einmal vorne rechts (https://c2.staticflickr.com/8/7442/27600868170_df0737db4e_o.png)
und vorne links (https://c2.staticflickr.com/8/7376/27600868840_43d8723f77_o.png)

Markiert wurde nur die Strahlspitze, weil der Tierarzt sagte, bei digitalem Röntgen würde man Kronrand und Zehenwand auch so sehen und da ich ja so wunderbar gut auf etwas bestehen kann  :roll: wurde das dann nicht markiert.
An seinem Computer hat er mir direkt nach dem Röntgen schon alles gezeigt und dort hat er es auch geschafft, durch Spielen mit Helligkeit und Kontrast die Zehenwand und den Kronrand gut sichtbar zu machen. Ich hab jetzt ja die CD mit dem Programm drauf aber auch nach langem Rumfummeln hab ich den Kronrand nicht mehr wirklich rausgekriegt  :nixweiss:

Meine Hufpflegerin rät zu Reheduplos oder einem anderen Rehebeschlag. Habe 2 Schmieden die Bilder geschickt und warte nun seit heute morgen auf Rückmeldung. Mit dem einen hab ich vorher telefoniert, dem anderen hab ich einfach auf gut Glück geschrieben. Das dauert mir jetzt alles schon zu lang   :tap:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Moonrise am 25. Juni 2016, 15:42:40
Gestern als ich Metis an den Putzplatz geholt habe hat er sofort angefangen alle möglichen Hufe zu entlasten. Er hat sich so in den Strick gehängt und die Vorderhufe ein kleines Stück nach vorne rausgestellt. Ich kenne das von ihm schon lange, das macht er immer mal wieder und schläft dann. Habe mir nur vorher noch nie Gedanken drüber gemacht, dass er das wegen Schmerzen tun könnte.
Er hat dann aber auch auffällig oft den rechten Hinterhuf entlastet. Jetzt gehen bei mir natürlich gleich alle Alarmglocken an und ich frage mich, ob ich nicht auch hinten gleich hätte mitröntgen lassen sollen. Sobald er im Stall stand, war aber wieder alles normal. Er hat sogar sofort Pilates angeboten, wo ja dann superviel Last auf die Hinterhufe kommt  :confused:
Der Tierarzt meinte heut früh am Telefon einfach nur, dass das normal sei wenn da noch ein Schub im Gange ist. Einfach Schmerzmittel noch ein Bisschen hochfahren und gut  :confused:

Er hat sich übrigens gegen Separieren ausgesprochen, als ich ihn direkt nach dem Röntgen gefragt habe.
Metis scheint meiner Meinung nach im Stall einfach auf die Zähne zu beißen und die Schmerzen so gut wie möglich zu ignorieren und wenn ich ihn dann raushole, kann er endlich mal loslassen und entspannen. Das würde halt schon für Separieren sprechen.
Aber sogar jetzt schon, wenn man ihn mit dem Fohlen zusammen ins Roundpen sperrt, während die anderen auf die Koppel kommen, fängt er nach kurzer Zeit an, auszubrechen, obwohl er Heu dabei hat. Ein weiterer Punkt gegen Separieren sind die Fresspausen. Wenn er alleine stehen würde, bekäme er halt nur morgens und abends einen Bottich voll Heu. Ich kenne ihn, er würde gut 12 Stunden ohne Futter da rumstehen, weil er das, was er kriegt, sofort in sich einsaugt, auch mit Netz.

Was denkt ihr zu dem Thema?
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: AbbeyWood am 25. Juni 2016, 16:57:35
hm, ich würde ihn, sobald er keine Schmerzmittel mehr bekommt zu den anderen stellen, wenn er nicht gejagt wird oder zuviel frisst. dann kann er selbst entscheiden wieviel Bewegung gut tut, und er ist sicher entspannter als alleine (wenn er das nicht kennt)
solang er aber Schmerzmittel bekommt würde ich ihn unbedingt in die Box oder ein ganz kleines paddock stellen, wenn er glaubt ihm geht es gut und dann herumhüpft, kann das schon ungut sein, wenn der Huf grade nicht sehr stabil ist.   :confused:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Moonrise am 25. Juni 2016, 17:15:40
Ich geb ihm momentan gar keine Schmerzmittel mehr. Ich hatte ihm letzte Woche 5 Tage lang was gegeben, aber auch da schon weniger als vom Tierarzt angeordnet, damit er eben nicht zuviel rumhüpft weil es nicht mehr wehtut. Der TA meinte, ich soll danach mal absetzen und schauen, wie er läuft. Da er "nur" noch fühlig geht, hab ich beschlossen, es ohne Schmerzmittel zu versuchen, da ich ja eben verhindern will, dass er zuviel Blödsinn macht.
Ich weiß auch noch nicht, ob ich ihm jetzt wirklich wieder was gebe, auch wenn der TA das heut am Telefon gesagt hat. Erst mach ich mir ein Bild davon, wie er heute läuft und wie er drauf ist. Gestern war er so an sich gut drauf und lief nur ein Bisschen fühlig, hätte er nicht hinten entlastet hätte ich mir überhaupt keine Sorgen gemacht und deswegen den TA angerufen.

Gejagt wird er nicht, die Herde ist so in der Zusammensetzung schon lange ganz harmonisch. Er macht auch weiterhin, so wie ich das von ihm bei 24h Heu kenne, viele Fresspausen. Insofern bin ich an sich wirklich kein Fan von Separieren, da ich denke, dass dann genau das Gegenteil von dem passiert, was ich gerne hätte. Sprich, er rennt und springt dumm rum weil er raus will und stopft alles in sich hinein was er kriegen kann, weil er nicht weiß, wann er wieder was bekommt. Dass das aber auch alles so kompliziert sein muss  :-X

Übrigens stand im Raum, ihn einfach mit dem Fohlen zusammen separat zu stellen, damit er nicht alleine ist aber nicht so mit der Herde rumtobt. Allerdings können wir das nicht machen, da er bei Fresspausen dem anderen alles wegfrisst und ihn dann vor lauter schlechter Laune angreift und richtig eklig wird  :roll:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Moonrise am 25. Juni 2016, 17:16:50
Was denkt ihr eigentlich zu ASS? Macht es Sinn, ihm ASS zu geben solange da noch Pulsation ist? Gibts irgendwas, was dagegen spricht?
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: AbbeyWood am 25. Juni 2016, 17:26:01
ich hatte das so als Notfall medi, bevor der TA kommt im Kopf!
Aber es gibt so eine kräutermischung mit Weide und mädesüß, das hilft bei Abbey super, wenn sich was anbahnt! das kannst du sicher zusätzlich geben, und dann weiter, wenn die medis weg sind.. aber besser mit dem TÄ reden...  :nick:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Luke am 26. Juni 2016, 08:26:18
Ich würde auch eher zu Weide tendieren als zu ASS. Beides Blutverdünner aber Weide kann er besser vertragen. Ja er darf auch frische Weidezweige. Das Schmerzmittel wenn es Metacam ist würde ich weiter geben. Luke hat es 10 Tage am Stück bekommen. Es ist nicht nur Schmerzmittel sondern auch ein Entzündungshemmer.  Ansonsten könntest du gucken ob du vieleicht jemanden findest der Blutegel ansetzt, das nimmt auch die Entzündung, verdünnt das Blut und nimmt etwas die Schmerzen.

Als TA und HS die Röngen Bilder vom Luke gesehen hatten konnten die gar nicht glauben das der sich noch bewegt und steht. Es gibt Pferde die beißen die Zähne noch vor dem Durchbruch aufeinander und meinen: Geht schon noch.
Du kannst auch zwei Heunetze übereinander spannen damit es länger hält oder das Heu waschen dann kann er ein bisschen mehr Heu haben.

Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 26. Juni 2016, 10:29:58
Da Metacam auch Entzündungshemmer ist würde ich da nicht so viel selbst rum tun sondern mich an dir TA Anweisungen halten.. Bei Puppe hat Weide und Mädesüß such gut geholfen und vor allem Hufe kühlen - da hat man ihr angemerkt dass das echt gut tut.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Moonrise am 27. Juni 2016, 10:11:05
Die Anweisung vom Tierarzt war, es 5 Tage zu geben, dann abzusetzen und dann selber zu schauen wie es ihm geht und je nach Bedarf, wenn ich meine, er hätte starke Schmerzen, wieder zu geben  :nixweiss: Insofern hab ich mich da nicht drüber hinweggesetzt.

Nachdem ich hier grade erst geschrieben hatte, dass er nicht gejagt wird und die Herde ruhig ist, komm ich in den Stall und er wird gejagt und wehrt sich nicht  :roll:
Hatte dann Krisensitzung mit meiner SB und dann haben wir mal schnell in einer Nacht- und Nebelaktion ein Paddock für ihn gebaut wo er jetzt einfach einen eigenen Rundballen hinterm Holzzaun stehen hat weil 2mal am Tag füttern bei ihm einfach nicht geht. Auf dem Elektrozaun ist ordentlich Saft drauf, so dass er das mit dem Ausbrechen eigentlich lassen sollte. Nachts hat er Sichtkontakt, tagsüber auch direkten Kontakt über den Zaun zu seiner Herde. Das bleibt dann jetzt so bis er beschlagen ist (hoffentlich am Mittwoch). Dann sollte er denke ich wieder dazu können, da er sich ja dann nicht so schnell die Sohle kaputt machen kann. Seitdem kriegt er dann jetzt auch wieder die volle Dosis Metacam. Hier hab ich mich jetzt also über die TA-Anweisung hinweggesetzt, aber ich konnte da nicht weiter zuschauen, wie 2 Pferde die Situation schamlos ausnutzen und ihn dauernd rumjagen und er gar nicht wusste, wie er jetzt laufen soll weil es so wehgetan hat  :-\

Vorgestern waren alle Hufe bis auf den rechten Vorderhuf so kühl wie noch nie, gestern dann sogar alle 4. Es hieß immer, Barhufe seien nunmal nicht so kalt wie beschlagene Hufe, es sei also normal, dass sie lauwarm sind. Interessanterweise sind sie jetzt mit Metacam aber kühler, also war es über die ganze Zeit (mehrere Jahre) hinweg wohl doch nicht so ganz in Ordnung..
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: noothe am 27. Juni 2016, 10:19:32
Naja, dafür (also dass da schon länger was im Gange ist) sprechen ja auch die Bilder die du ab und an von den Hufen eingestellt hast :hug:

Selbst bei Chance war es damals laut TÄ ein Prozess, der eigentlich kontinuierlich im Gange war (konnte man an den Röntgenbildern sehen), und da ist mir vorher nix aufgefallen. Bis auf dass sie bei der Hufbearbeitung vorne nie stehen möchte und konnte, trotz des vielen Trainings.

Ich hoffe er bleibt brav in seinem Abteil :dd: & :gb:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 27. Juni 2016, 13:23:12
Ich drück die Daumen dass er brav im Abteil bleibt ! Jagen lassen ist glaube ich nie gut..
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Moonrise am 27. Juni 2016, 18:50:10
@Tine
Ja eigentlich sprach so einiges dafür  :-X
Außer die Hufbearbeitung - da stand er immer wie eine eins und hat das super gern gemacht, auch ganz ohne Training  :lol:

Danke für das Daumendrücken und die Besserungswünsche!
Bisher steht er immer noch brav in seinem Abteil und ich glaube, er ist zur Zeit auch echt froh drüber. Einzig als die anderen auf die Weide durften hat er kurz am Rand gescharrt, aber dann wars auch wieder gut.

Am Donnerstag Abend ist der Termin mit dem Schmied. Wobei es möglich wäre, dass er Mittwochs schnell fertig wird mit einem Termin, dann würden wir das spontan Mittwoch Nachmittag machen. Das ist noch sooo lange   :omm:

Ansonsten hab ich eine Fressbremse von AS bestellt, mit geschlossener Platte dazu. Gestern hatte uns jemand seine zum Anprobieren gebracht, die war etwas groß. Aber ich denke, damit könnte man gegebenenfalls später wirklich mal den Versuch mit der Koppel machen, dass er wenigstens mit rauskann. Und ansonsten könnte die Fressbremse ohne Platte ja durchaus auch im OS beim Heu ganz sinnvoll sein..
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Moonrise am 18. Juli 2016, 17:17:09
Ich schon wieder.

Nach dem Rehebeschlag war alles direkt viel viel besser. Nur die Pulsation wollte nicht ganz weggehen, die war dann nach der ersten Egelbehandlung weg.
Leider kam die Pulsation wieder - der Tierarzt meinte nur das sei normal und wäre bald weg und ich solle weiterhin aufpassen, dass er nix außer Heu zu fressen kriegt  :confused:

Ich hab also weiterhin geguckt wie es ihm geht, wenns aussah als hätte er Schmerzen, bekam er noch etwas Metacam und ich habe insgesamt schon 5 Egel an den Hufen gehabt.

Nun wollte er gestern wieder überhaupt gar nicht laufen (läuft aber wieder gar nicht mehr fühlig oder sonst irgendwie komisch/klamm) und schlussendlich hab ich dann bemerkt, dass er nun auch hinten Pulsation hat  :P Dabei hat er vorgestern Abend erst wieder Egel an beiden Hufen gehabt.

Mein TA hat mich total im Stich gelassen, er meinte nur "Heu portionieren, hinten auch ein Beschlag". Auf meine Bemerkung, dass ich dann hinten erst ein Röntgen haben will, meinte er, das sei nicht nötig, "einfach einen Schutzbeschlag machen lassen"  :confused: Vielen Dank fürs Gespräch.

Was ich einfach nicht verstehe: warum wird es nicht nur nicht besser, sondern sogar schlechter? Er kommt gar nicht aufs Gras, beim Spazieren trägt er die Fressbremse damit er keinen einzigen Halm erwischt, ich clickere mit Heupellets vom Scheunenlädchen (und das war seit der Rehediagnose auch nur extrem wenig, immer nur 1 Pellet pro Click und pro Tag maximal 15 Clicks, an einigen Tagen gar nix), seit 3 Tagen trägt er die Fressbremse über Nacht, wir füttern momentan wieder altes Heu (also von 2015).
Mir fallen 2 Möglichkeiten ein: auf dem Auslauf hinterm Haus sind noch ein paar übriggebliebene komplett abgefressene Grashalme an denen er knabbern konnte. Und wir haben vor 2 Wochen glaub ich zu frisches Heu von diesem Jahr gefüttert (der Ballen wurde allerdings vorher auseinander genommen, damit alles trocknen und abkühlen konnte!), allerdings durchmischt mit Heu von letztem Jahr. Mein TA meinte dazu, dass das Heu kein Problem sein kann, da es ja schon gelb war bevor es gemäht wurde und somit sowieso nix mehr drin sei. Da ich trotzdem Bedenken angemeldet habe, wurde der Ballen nicht weiter an unsere Pferde verfüttert und stattdessen die alten Ballen von 2015 besorgt. Die sind seit gut einer Woche im Einsatz.

Ich habe mittlerweile mit der Physio/Osteo, Hufpflegerin und dem Schmied telefoniert, sowie einen Termin für Donnerstag mit einem 2. TA für eine Zweitmeinung gemacht.
Meine Hufpflegerin meinte noch, dass evtl der Stoffwechsel einfach komplett entgleist ist jetzt und er deswegen nicht aus dem Schub rauskommt. Oder aber, dass es gar keine Rehe sondern etwas anderes ist - sie findet die Art und Weise der Diagnose meines TAs nämlich etwas fragwürdig.
Mein Schmied muss noch drüber nachdenken, möchte sich aber demnächst nochmal melden und evtl heute vorbeikommen. Mal sehen was er sagt.

Habt ihr noch irgendeine Idee?
Was ich aufjedenfall machen möchte beim TA-Termin wäre ein Blutbild und Röntgen zumindest von den Hinterhufen. Welche Werte sollte ich aufjedenfall checken lassen, was könnte ich sonst noch ansprechen?

Ansonsten hab ich gestern Abend gleich noch nen Polster-Verband angelegt, ich füttere jetzt jeden Tag etwas Weidenrinde und evtl geh ich nochmal eine Packung Metacam besorgen, je nachdem wie Metis dreinschaut.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: AbbeyWood am 18. Juli 2016, 19:00:21
habt ihr nach abzessen gesucht? Abbey hätte nie nen richtigen Schub sondern immer alles vereitert - und hat deswegen nicht auf die rehebehandlung angesprochen  :confused:
sonst haben ja seine Hufe nicht optimal ausgesehen - evtl drückts da hinten und vorne, dann sind sie auch nicht lahm sondern laufen komisch :Juck:
mehr fällt mir leider auch nicht ein, aber ich drücke weiter die Daumen :dd:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Moonrise am 19. Juli 2016, 17:23:03
Keine Ahnung, wie kann man denn gezielt nach nem Abszess suchen? Sieht man das irgendwie im Röntgen?

Klar sehen seine Hufe nicht klasse aus, aber die waren auch schon in deutlich schlimmeren Zuständen (zB als die Fäule noch ganz extrem war), aber so schlimm, dass er einfach gar nicht laufen mag und heiße Hufe und Pulsation hat, war es nie. Könnte natürlich jetzt aufeinmal zuviel geworden sein, auf Dauer einfach. Keinen Plan.. aber da müsste dann doch eine direkte Besserung sichtbar sein, wenn man zB die drückenden Eckstreben wegmacht, oder? Und das hab ich nie beobachtet - das einzige Mal wo er besser nach Hufpfleger-/Schmiedbesuch gelaufen ist, war nach dem Reheduplo-Beschlag.

Wie erwartet ist dann gestern Abend wieder alles ok gewesen, musste ja so sein, schließlich kam der Schmied und mein Pony war schon immer so ein Vorführeffekt-Tier  :roll: Hufe gar nicht mehr warm, keine Pulsation mehr, Pony deutlich lauffreudiger.. Keine Reaktion auf Zange und Abklopfen, kein Problem irgendeinen Huf hochzuhalten usw.. Mir graut es ja vor heute Abend, ich wette, da ist es wieder schlimm  :P

Aufs Roundpen wollte er dann gestern auch gerne und ist problemlos auf Signal losgegangen und sah entspannt aus dabei. Dann wollte ich gucken, wie es aussieht, wenn wir den Hof verlassen (mit Hufschuhen hinten und Reheduplos vorne) und er blockte sofort als er merkte wo ich hinwill. Als ich ihn dann "gezwungen" habe, mit mir bis zum Ausgang zu gehen, hatte er wieder ein ganz furchtbares Schmerzgesicht. Umgedreht, wieder zum Stall. Auf exakt dem selben Boden, nur eben nicht Richtung raus, lief er dann wieder ganz entspannt  :confused:
Ganz ehrlich, das macht es furchtbar schwierig abzuwägen, ob ich nun etwas von ihm verlangen kann oder nicht. Er muss bewegt werden und zwar dringend, aber wenn er so ein Schmerzgesicht macht denk ich da ist noch was rehemäßig am Laufen und ich DARF ihn nicht bewegen weil ich was kaputt machen kann. Aber nach der Aktion gestern befürchte ich, dass er das nun auch einfach macht weil er entweder keine Lust hat oder einfach noch im Gedächtnis hat, dass es wehgetan hat irgendwann..Wie geht man mit sowas um?  ???
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Friedalita am 19. Juli 2016, 18:14:43
In einem akuten Reheschub sollte das Pferd definitiv nicht bewegt werden. Mit welcher Begründung wurde das denn angeordnet? Die Verbindung zwischen Lederhaut und Hornkapsel löst sich durch die Rehe, wenn du dann noch Belastung drauf packst, verschlechterst du die Situation. Das ist wie wenn ich dir sage, dass du bitte auf deinem verbogenem Zehennagel balancieren sollst und dann erwarte, dass das nicht den Zehenagel noch mehr verbiegt. Es wundert mich nicht, dass er nicht laufen will. Auch nicht mit Beschlag, wenn der Schub akut ist.

Ich könnte was zu den Hufen sagen, wenn du aktuelle Fotos machst.

Gute Besserung! :gB:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Moonrise am 20. Juli 2016, 12:00:08
Mir kann ja nicht mal irgendwer sagen, ob da ein akuter Reheschub ist oder nicht. Hufpflegerin und Schmied meinen eher nein, TA sagte erst "da war ein leichter Schub", dann sagt er es wär weg, dann sagt er nach Wochen "ja Pulsation ist normal, der hat ja Rehe" und separieren sollte ich ihn ja auch nicht  :roll:

Bewegung wurde angeordnet da dringend abgespeckt werden muss. Ab wann, wieviel usw wurde mir nie was Konkretes gesagt, ich habe es also nach Gefühl gemacht. Direkt nach Beschlag ist er ja aber schon super gelaufen, der hat dann nur irgendwann wieder angefangen, weniger laufen zu wollen - aber eben genau so wie ich das von ihm schon seit 6 Jahren kenne. Nur Sonntag Abend war es anders, wo er wirklich GAR NICHT wollte.

Das ist ja auch genau mein Problem: wie soll ich erkennen, ob ich ihn wieder bewegen darf, wenn er sowieso noch nie laufen wollte in all den Jahren wo ich ihn hatte? Wie soll ich da unterscheiden können zwischen "es tut weh" und "wie immer keinen Bock"? Wie soll ich überhaupt wissen, ob da ein akuter Schub ist, wenn nicht mal der TA mir das sagen kann und vorallem wenn sich da alles von Tag zu Tag so verändert? Einen Tag alles super, nächster Tag alles schrecklich, Tag drauf keine Reaktion auf Zange usw..
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: AbbeyWood am 20. Juli 2016, 12:53:46
schwierig, ich würd mal noch einen anderen Tierarzt draufsxhauen lassen.. ein abzess hätte man schon finden müssen durch abdrücken etc :juck: egal was es war, die Diagnose klingt schon komisch... Abbey hatte mal die Diagnose rehe, es wurde auch nicht besser und als wir die Medikamente abgesetzt haben haben wir an zwei Füßen die komplette Sohle vereitert vorgefunden.. da wirken die Medikamente halt nicht richtig, wenn das nicht rauskommen kann.

ich würde ihn extrem auf Diät setzen, das wirkt einfach mehr als das bisschen Bewegung, was du jetzt machen kannst - ich nehme mal an es ist nicht mehr als schritt drin, wohl auch gut so, wenn er so komisch läuft und so ungern. da würde ich eher auf gewaschenes Heu mit Stroh gemischt im Netz setzen. evtl doppelnetz, oder Netz + fressbremse oder aufhängen wenn er Zuviel bekommt. bei dunja kommt die Bewegungsfreude immer sobald sie abnimmt, das sieht man sofort an den Hufen und sie kann ausm stand angaloppieren und so. und bei ihr hat das Abnehmen nie nur durch Bewegung geklappt - weil wir da auch eingeschränkt sind  :roll:

und dann wären huffotos echt interessant, weil wenn der einfach einen Beschlag rausgemacht hat und sonst die Hufe so belassen hat, ist auch lös dass da langfristig keine Besserung kommt..

so ein Mist :hug: ich kenn das ja zu gut wenn keiner weiß was man tun soll
:dd:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Moonrise am 20. Juli 2016, 13:21:59
Anderer Tierarzt kommt ja morgen Abend, wenn sich der Termin nicht noch verschiebt. Ich hoffe, er ist so gut wie sein Ruf..

Portionieren kann man ihm das Heu halt nicht. 1. weil OS und weil die Kapazitäten nicht reichen, um mehrfach am Tag da Futter nachzufüllen. 2. weil Metis bei nicht 24h Heu alles einsaugt aus Angst, nix mehr zu kriegen und somit dann megalange Fresspausen hat und nachher dicker ist als mit 24h Heu.
Dafür gucken wir aber, dass sie pferdegeeigneteres Heu kriegen, das Netz ist eh immer drüber, Metis hat nachts (also gut 12-14 Stunden) die Fressbremse drauf und Weide ist für ihn erstmal komplett tabu. Ich wollte ja mal schauen, ob wir es schaffen würden, automatisiert das Heu stundenweise abzusperren, aber ist nicht so einfach da wir keinen Strom am Stall haben und finanziell siehts halt auch nicht so super aus... da hatte die SB die Idee schnell wieder auf später verschoben. Da kann ich nur einfach weiterhin nach Lösungen suchen und immer mal wieder was erwähnen, in der Hoffnung, dass irgendwann längerfristig wirklich sowas gebaut werden kann.

Dass ich ihn nicht genug bewegen kann um abzunehmen ist mir klar. Nur wäre überhaupt mal Bewegung gut. Und damit meine ich nicht "wir gehen 5 Schritte im Schlurftempo und glotzen erstmal ne Minute in die Landschaft, bevor wir uns wieder ein paar Meter vorwärtsschlurfen..". Das hat bei Metis auch nichts mit dem Gewicht zu tun, genau das ist ja unser Problem seit ich ihn besitze und damals war er rank und schlank, besser hätte die Figur gar nicht sein können. Es gibt ja durchaus auch Tage, wo er Spaß dran hat sich zu bewegen. Dann bietet er auch hohe Gangarten an und da ist es egal, wie warm es draußen ist, wie dick er ist usw.. Nur leider habe ich bis heute nicht rausfinden können, woran das liegt. Ich vermute einfach, dass da sehr viel die Psyche mitspielt und irgendwelche schmerzhaften Erinnerungen. Oder eben doch irgendein versteckter Schmerz, den bisher absolut niemand gefunden hat oder erklären könnte, der eben manchmal nicht da ist  :nixweiss:

Der Schmied hat nicht einfach einen Beschlag gemacht  :neinnein: Als ich hier das erste Mal geschrieben habe, habe ich mit meiner Hufpflegerin gesprochen, die riet mir zu Reheduplos, dann hab ich einen Schmied gesucht, dem die Röntgenbilder gezeigt und daraufhin hat er vorne Reheduplos gemacht, weil ich sie wollte, denn er meinte selber, dass Metis seiner Meinung nach keine Rehe hätte.
Jetzt am Sonntag hab ich einfach nur vom TA am Telefon gesagt bekommen, ich solle hinten "einfach einen Beschlag" machen weil ich Pulsation gefühlt habe, und daraufhin hab ich nur beschlossen mir einen anderen TA zu suchen. Außerdem hab ich alle anderen angerufen, die ich am Pferd habe (Hufpflegerin, Schmied, Osteo) und der Schmied hat gesagt, er käme mal vorbei gucken, ob er irgendwas sieht und ob er helfen kann. Dabei hat er den Beschlag überprüft, rumgeklopft, mit der Zange abgedrückt, die Pulsation gesucht (und nicht mehr gefunden) und einfach nur nochmal hinten die drückenden Eckstreben weggemacht die bereits nachgewachsen waren, für den Fall, dass die drücken sollten. Nicht mehr und nicht weniger. Weder er noch ich waren der Meinung, dass "einfach ein Beschlag" sinnvoll und zielführend sei und auch er meinte, ich solle einen anderen TA suchen. Auch dieses Mal war er nicht der Meinung, dass Metis grade einen Reheschub habe.

Achso, aber falls das nicht richtig rüberkam: seit dem Beschlag mit den Reheduplos ist er nie wieder "komisch" gelaufen. Er WILL nur nicht, aber fühlig oder sonstwie komisch läuft er gar nicht mehr, weder vorne noch hinten. Nur die ersten Tage war er extrem lauffreudig und ist dann wieder auf seinen "normalen Zustand" zurückgefallen, sprich: viele Tage wo er nicht möchte, zwischendurch mal ein guter Tag wo er super motiviert ist und auch von sich aus antrabt usw. Er hat halt momentan auch wieder Probleme mit dem Kreislauf oder so, wie so oft im Sommer atmet er ziemlich schnell und stark und das könnte natürlich auch grad zu seiner Lauf-Unlust beitragen. Ich hoffe, er zeigt das auch beim TA-Termin, da die vielleicht auch mal ne Idee dazu haben, was das ist und was man dagegen tun kann.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: AbbeyWood am 20. Juli 2016, 15:22:48
okay, sorry! dann hab ich das missverstanden! ich dachte er läuft immer noch nicht gut mit den duplos...
und überhaupt war alles was ich geschrieben hab, einfach das was mir einfällt was noch eine Ursache sein könnte und eher ein Denkanstoß und keinesfalls ein Vorwurf, oder Schmied bzw. Tierarzt schlecht reden :neinnein:
ich hoffe du hast das auch so verstanden!

"5 Schritte und dann 1 Minute die Welt anschauen" kommt mir bekannt vor  :confused: ich gehe mit Abbey jetzt einfach mit Gerte spazieren! fürs brav laufen gibt's Kekse, aber Wahl hat sie keine.. das ist jetzt halt einfach so :nixweiss: sobst würden Spaziergänge teilweise genau so aussehen (ich hab auch nicht immer ewig Zeit muss ich gestehen)
allerdings ist das bei Abbey sicher teilweise schmerzbedingt, und dass sie nicht gerne alleine geht! es gibt nämlich Tage da kann ich sie kaum im Schritt halten und welche, da schlürft sie herum :juck:

ich meine mich zu erinnern, dass es auch keinenstallalternative gibt bei euch oder?? und separieren (evtl mit einem zweiten Pferd) und du übernimmst das netzestopfen geht nicht??
es ist halt echt schwierig...
alles gut für den zweiten Tierarzt!
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Moonrise am 20. Juli 2016, 18:35:24
Keine Angst, ich hab das auch so verstanden  :nick:
Ich habs auch nicht so böse gemeint wie es vielleicht rüberkam, ich hab von der Arbeit aus geschrieben und war da etwas genervt (von der Arbeit), also bitte auch nicht meine Antwort falsch verstehen ;)

Dieses "er muss laufen" unterwegs würde ich gerne auch so umsetzen, aber dafür will ich halt jetzt echt mal die Gewissheit haben, jemand soll mir klipp und klar sagen, ob da nun ein Reheschub ist oder nicht. Sonst weiß ich ja einfach nie, ob ich jetzt was kaputt mache, wenn ich ihn zwinge  :-X Ich hoffe, der neue TA kann mir das geben.

Genau, ne Alternative gibts meines Wissens nicht und auch Umfragen bei TA und Osteo haben nichts anderes ergeben. Das Netzestopfen übernehmen geht leider nicht, mir fehlt dafür schlicht und ergreifend die Zeit. Ich bin schon froh, einen OS gefunden zu haben, wo Vollpension eine Option ist. Das ist hier sehr oft eher eine Selbstversorger-Gemeinschaft wo jeder helfen muss.

Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Sanhestar am 20. Juli 2016, 18:48:20
könnte die Stallbesitzerin denn evtl. für ein Paddock Paradies begeistert werden?

Für den Anfang würden schon lange Wegstrecken (abgesteckt) zwischen verschiedenen Futterstationen reichen, extravagante Wegstationen können über Jahre ergänzt werden.

http://www.artgerecht-tier.de/kategorie/ausgabe6/beitrag/paddock-trail-als-neue-haltungsform.html

Viele Pferde lassen sich schon durch die angelegten Pfade zu deutlich mehr Bewegung animieren als auf einer grossflächigen Weide.

BTW - ich erinnere mich an eine Studie aus Reken, die zeigte, dass eine Weidefläche mindestens 1 Hektar gross sein musste, bevor sich die Pferde zu mehr Bewegung animiert fühlten (das gilt für mehr oder weniger rechteckige Flächen, nicht für die Pfade beim Paddock Paradies).
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Moonrise am 21. Juli 2016, 09:09:55
Leider nicht so einfach, siehe auch hier (http://www.clickerforum.info/index.php?topic=1638.msg310142#msg310142), da hab ich schon versucht eine Lösung zu finden. Das kann ich ziemlich sicher abhaken. (wobei unsere SB ja auch findet, dass sie sich viel bewegen, immerhin gehen sie immer mal wieder in die Sonne und wieder in den Unterstand und sie spielen ja  :confused:)

Immerhin krieg ich berichtet, dass er die Fressbremse über Nacht sehr gut annimmt, er behält sie brav an und stürzt sich nicht direkt aufs Futter um zu schlingen, sobald sie ab ist. Er kaut auch immer richtig zufrieden, als hätte er das Maul mehr als voll, dabei hat er nur ein paar Halme erwischt :kicher: Vielleicht macht das wirklich schon einen Unterschied - ich bilde mir zumindest ein, dass sein Bauch schon nicht mehr ganz so "schwammig" und "aufgeblasen" ist, wenn man versteht was ich meine.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Sanhestar am 21. Juli 2016, 09:23:36
ah, das ist blöd. Aber ich kämpfe hier gegen ähnliche, festgefahrene Vorstellungen.....
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Moonrise am 21. Juli 2016, 12:55:27
An sich ist meine SB nicht sooo festgefahren, sie ist schon auch offen für ein paar Dinge.
Aber wir haben leider auch das zusätzliche Problem, dass die SB körperlich nicht in der Lage ist, irgendwas zu tun (sie wurde nach dem Stallbau schwer krank und ist nun wohl für immer behindert). Das heißt, ihr Mann muss neben einem harten Job mit langen Arbeitszeiten auch noch sehr viel am Stall machen und die Einsteller in Halbpension sowie die RBs beschweren sich jetzt schon über die viele Arbeit die anfällt, da muss auch einfach alles so wenig Arbeit wie möglich sein. Da ist "alle paar Tage Ballen reinrollen, Netz drüber, fertig" die einfachste Variante. Und die Gesichter, wenn sie aufeinmal statt einem kleinen Auslauf einen ganzen Trail abäppeln müssten (flächenmäßig nicht unbedingt mehr, aber weitere Strecken zu laufen und das auch noch nen steilen Berg rauf und runter), würde ich gerne sehen. Ich glaube, dann würden sie alle den Dienst quittieren  :confused:

Aber wir entfernen uns vom Thema ;)
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Moonrise am 21. Juli 2016, 21:39:00
So, ich geb euch mal ein Update vom Tierarztbesuch.

Heute war nur noch hinten Pulsation und die auch nur noch leicht.

Er sagt, es gab definitv eine leichte Absenkung (hab ihm die Röntgenbilder gezeigt) aber seiner Meinung nach kommt das auch von vorher schon. Er hat keinen akuten Schub mehr, es könnten noch "Ausläufer von einem leichten Schub" sein, aber auch nur auf den Vorderhufen. Die Pulsation auf den Hinterhufen kommt laut ihm einfach von der Kombination dünne Sohle und harter, teilweise steiniger Boden im OS.

Er empfiehlt mir, einen Bluttest auf Glukose+Insulin zu machen, aber mit direkt zentrifugieren und tiefkühlen und tiefgekühlt ans Labor schicken, damit der Insulinwert auch stimmt. Er nimmt an, dass Metis so an der Grenze zu EMS ist und es deswegen immer so schwankt, wie es ihm geht, je nach Verfassung, Energiewert des Heus usw.

Außerdem rät er mir zu ganz normalen Eisen auf den Hinterhufen, da die Sohle so dünn ist, damit dort mal die Last runterkommt.
Er würde auch die Reheduplos runternehmen und stattdessen einen Rehebeschlag nach Bolz machen. Was beide Themen angeht, werde ich mich mal mit Hufpflegerin und Schmied in Kontakt setzen. Grade was die Hinterhufe angeht denke ich, dass es da auch andere Lösungen gibt.

Das Wichtigste: ich hab das OK, direkt mit Bewegung loszulegen  :dops: Er sagt da kann nichts mehr passieren, ich soll ab sofort regelmäßige Bewegung fordern. Das hab ich dann auch direkt gemacht, die ersten paar hundert Meter musste ich ihn immer wieder mit Nachdruck auffordern, aber aufeinmal wars gut, da war er wach und energisch, ist von sich aus angetrabt usw. Lief auch schön locker durch den Rücken, ohne zu schlurfen  :cheer: Gesicht war die ganze Zeit entspannt dabei.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 22. Juli 2016, 08:28:31
Der TA hört sich recht kompetent an :nick: Super dass er so entspannt lief dann :) Der Wallach meiner Schwester hat zZ auch eine dünne Sohle - uns hat die Hufpflegerin Keralit empfohlen.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: addie am 20. März 2018, 17:46:12
Interessanter Artikel (https://drkhorsesense.wordpress.com/2017/12/17/cold-induced-laminitis/) zu Reheschüben im Winter.

Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Aennekin am 31. Oktober 2021, 00:36:21
HI zusammen,
habt ihr Tipps zu guten Quellen zur Mineralstoffversorgung und Futter, Weide etc nach Rehe?

Sandero und ein weiteres Pony bei uns am Stall haben vor einigen Wochen einen leichten Reheschub gehabt. Ursachen vermutlich Übergewicht, zu viel Weide, und irgendein Idiot hat uns kiloweise Brot auf die Weide geschmissen. Beide Pferde hatten Pulsation auf den Vorderhufen, waren beim Abdrücken empfindlich und sind klamm gelaufen.
Die beiden stehen jetzt seit ca 2 Monaten auf einem Diätpaddock und nach Wochen schlechter Laune (Langeweile, Hunger, Bewegungsmangel) und Schmerzen geht es so langsam bergauf. Füße tun nicht mehr weh und inszwischen darf ich auch schon wieder mit Sandero joggen, was der Lunge gut tut (durch den MAngel an Bewegung hat sich seine Heustauballergie extrem verschlechtert. Rehe in Combi mit COB ist extrem ätzend).
Es ist bei beiden Ponys glimpflich abgelaufen, es gab beim Röntgen keine Veränderungen an Hufbein & Sohle, weder Rotation noch Senkung. Trotzdem sind wir alarmiert und haben bereits mit den Stallbesitzern besprochen dass für die beiden Weide wenn überhaupt erst nach Grasblüte in Frage kommt.

Ich finde es schwierig wirklich verlässliche Infos zu Rehe zu finden. Viel ist ohne Belege, Aussagen widersprechen sich etc. Ich freu mich wenn Ihr mir da Tipps zu guten Quellen geben könntet. Vielen lieben Dank!
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Bettina am 03. November 2021, 14:13:20
Hallo Anna,

oh je, Glück im Unglück, dass es dann doch relativ glimpflich verlaufen ist ... Leute, die einfach Tiere füttern ... *narf*  >:(

Ich hab auch leider gar nicht wirklich einen Tipp, habe damals auch viel gelesen und es ging mir wie dir - so unterschiedlich wie die Wege zur Rehe sind, mindestens so unterschiedlich sind auch die Futtertipps, die man so liest - und dann natürlich noch je nach Quelle mehr oder weniger fundiert.  :confused: Und ich fand es ohne tiefere Fachkenntnis dann auch zum großen Teil schwierig einzuschätzen, wie fachlich fundiert eine Quelle nun ist oder nicht.

Die Lehre, die ich für uns aus der Rehe gezogen hatte, war, dass Berta einen Mangel an etwas besser verkraften und ausgleichen kann als ein Zuviel. Mein Credo war die Jahre danach dementsprechend, im Zweifelsfall immer eher alles so weit wie irgendwie möglich herunter zu fahren, statt Dinge noch dazu zu geben. Die regelmäßigen Blutbilder und Rücksprachen mit TA und THP haben uns in dem Fall recht gegeben. Berta kam auch nicht mehr auf die Weide, aber das ist im Hinblick auf Gras natürlich auch die radikalste Entscheidung. ;)
Unser indivueller bester Tipp war also in dem Fall "Weniger ist mehr" - und die Begleitung durch gutes Fachpersonal.

Zu deiner konkreten Frage: Gibts vielleicht eine/n unabhängige/n Futterberater:in in euerer Gegend oder dein Vet ist da versiert?
Ich finde an der Stelle Leute, die sich beruflich damit auseinander setzen und am besten nicht gleichzeitig Futterzusätze verkaufen ;) eigentlich die beste Quelle. :)

Ich drücke euch die Daumen, dass sich bald wieder alles gut einpendelt! :dd:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Safirfreundin am 05. November 2021, 20:02:13
Hllo Anna, das ist ja richtig blöd für euch.
Vielleicht wäre eine Beratung  bei Conny Röhm etwas für euch?
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Kess am 06. November 2021, 21:02:49
Hi Anna,

schön, dass es wieder bergauf geht.

Ich lese häufig bei Susanne Weyrauch nach. Natürlich will sie auch ihre Produkte verkaufen, aber ihre Beiträge machen mir immer einen fachlich sehr fundierten Eindruck.
https://www.dr-susanne-weyrauch.de/eskalation-des-stoffwechsels

Ansonsten erinnere ich mich noch dunkel daran, dass im Hufbuch von Tina Gottwald etwas zur Fütterung drin stand. Aber möglicherweise für euren Fall nicht detailliert genug.  :juck:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Aennekin am 11. November 2021, 18:39:39
Danke für Eure Tipps!
Ich habe in der Zwischenzeit noch mal mit der Tierärztin gesprochen, die zunächst keine zusätzlichen Mineralien vorschlägt - weil wir Glück hatten und der Stoffwechsel noch nicht komplett entglitten war.

Conny Röhm hat zufällig gerade auch neue Seminartermine online gestellt und ich habe mich direkt für eins zum Thema Rehe angemeldet - gute Idee, Barbara!

Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: elli_dimi am 12. November 2021, 08:24:46
Hast du einen Link? Ich finde das nicht  :rotw:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: francelaura am 12. November 2021, 09:26:21
Vielleicht hier (https://twi.academy/veranstaltungen/kategorie/webinare/liste/)?
Am 29. Dezember ist ein Hufrehe Webinar geplant.
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: elli_dimi am 12. November 2021, 10:44:03
Danke!
Die Seite hängt bei mir und ich dachte, da steht nur eine Fortbildung  :rotw: :rotw:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: francelaura am 12. November 2021, 10:58:08
Jetzt hängt die Seite auch bei mir. :roll:
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Aennekin am 13. November 2021, 16:43:14
Vielleicht hier (https://twi.academy/veranstaltungen/kategorie/webinare/liste/)?
Am 29. Dezember ist ein Hufrehe Webinar geplant.
Ja genau, danke Laura! ich hab mich für das online Seminar zu Rehe am 29. Dezember angemeldet  :cheer:! Am gleichen Tag gibt es auch eins zu EMS. Das ist sicher auch interessant...
Titel: Re: Der Hufrehe - Thread
Beitrag von: Muriel am 21. November 2023, 17:56:30
Ich habe hier ein paar Beiträge gelöscht. Bitte schreibt nur über die Probleme Eurer eigenen Pferde, bzw um die notwendige Wissensvermittlung für eventuelle oder akute Probleme.

Dankeschön für Euer Verständnis.
lg Heike