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Eure Erfahrungen mit Zweierhaltung

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Ehemaliges Mitglied 52
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Re:Eure Erfahrungen mit Zweierhaltung
« Antwort #30 am: 27. September 2012, 19:27:43 »



Zitat
Ich hab schon erlebt, wie sich jahrelang einwandfrei verstehende Päärchen unter veränderten, verschlechterten Bedingungen plötzlich massiv bekämpft haben. Da war keine Spur mehr der alten Freundschaft zu erkennen.

Soll ja bei Menschen auch vorkommen...



Zitat
Eins weiß ich aber heute mit Sicherheit:
ICH werde nach Robin kein Pferd mehr haben!

Klar, das erleichtert das Leben deutlich. Trotzdem hoffe ich, daß ich nach Kala (so in 20 Jahren oder so) noch fit genug für ein weiteres Pferd bin (das Lele noch viele Jahre Gesellschaft leisten kann).

Viele Grüße

Carola




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Noryel
*

Re:Eure Erfahrungen mit Zweierhaltung
« Antwort #31 am: 28. September 2012, 08:08:31 »
Hallo!

Als ich hab gute Erfahrungen mit 2er-Gruppe gemacht, auch in der 3er hat alles gepaßt.
Bei uns war allerdings die Fütterung ein großes Problem (in der 2er sowie in der 3er). Meiner extrem leichtfuttrig, E. normal und S. eher schwerfuttrig. Das hat halt überhaupt net gepaßt.
Auch wenn mal einer oder beide weg waren, wars jetzt kein Drama.

Ich hätte allerdings ein Problem damit, wenn ich nicht vom Hof weggehen könnte. Den auch für Rentner ist ja ein Spaziergang net schlecht. Für meinen wär das nix tagein und tagaus am Hof bzw. Weide zu sein. Aber das muß jeder für sich und sein Pferd selbst entscheiden.

Wünsch dir alles Gute für Robin (natürlich auch für dich) und damit alles so wird, wie du es dir vorstellst, sodass Robin noch ein paar schöne Jahre hat!

VlG Caro  :umarm:
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Steinchen
*

Re:Eure Erfahrungen mit Zweierhaltung
« Antwort #32 am: 28. September 2012, 08:37:00 »
Caro, dass ich nicht mehr spazierengehen kann ist für mich auch ein Manko. Sehe ich ebenso wie Du. Aber bei der großen Weide ist das hoffentlich zweitrangig.
Dass ich meinen von dem anderen nicht ausser Sicht bringe, war Bedingung, dass ich hin darf.
Die Weide ist ein paar Hundert Meter lang und an manchen Stellen knapp 100 Meter breit.
Da ist soooviel Platz für freies Rumtoben, spielen und Freiarbeit mit Pferdel, da bring ich ihm schon täglich ein wenig Abwechslung und Bewegung rein.
Ich stell ihn da ja nicht einfach nur in dem Stall ab, sondern werde die Zwei dort täglich versorgen. ;)





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Noryel
*

Re:Eure Erfahrungen mit Zweierhaltung
« Antwort #33 am: 29. September 2012, 12:05:41 »
Wow, das nenn ich mal Weide für 2 Hühs :o

Nachdem ich deine Beiträge und auch ein bissl in deinem TB gelesen habe, hätt ich dich auch nicht so eingeschätzt (sry falls es falsch rübergekommen ist  :rotw: ).  Und es war auch nicht böse gemeint, hab nur (ungefragt) meine Meinung kundgetan   :tuete:
Ich bin mir ganz sicher, dass du dich trotz diesen großen Stalls gut um ihm kümmern wirst  :janick: !

Freiarbeit auf der Wiese  :resp:
Wenn meiner auf der Wiese ist, macht er sich klein. So nach dem Motto "Bin nicht da und keiner sieht mich". Zu seiner Verteidigung muß ich sagen, dass er nur 2h am Tag rausdarf  ;)

« Letzte Änderung: 29. September 2012, 12:23:18 von Noryel »
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Anneke
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Re:Eure Erfahrungen mit Zweierhaltung
« Antwort #34 am: 29. September 2012, 13:10:52 »
Hallo,

ich habe auch Zweiterhaltung und bei uns ist es ideal. Die beiden haben sich am ersten Tag gesehen und ohne weiteres Murren angefangen gemeinsam zu grasen.Da wird auch Fellpflege betrieben und gemeinsam geruht.
Pott und Deckel anscheinend  :cheese:

Ab und zu ist Björg (die Stute, vermutlich Isi Tinker Mix,4 J.) mal ein wenig zickig zu ihrem Kumpel Krümi (Wallach, Isi, 23). Ich vermute, es ist dann Rossezeit, kann es aber nicht mit Dicherheit sagen, weil man bei ihr die Rosse meistens gar nicht bemerkt. Da werden mal ein paar Ohren angelegt, ruckwärts gedrängt, gequikt und Schlagen angedeutet, aber mehr passiert auch nicht.

Beide leben in Paddock mit Unterstand. Fressen gemeinsam an der Heuraufe ist problemlos. Da der Alte aber wenn wir viel Reiten - und vor allem jetzt wenn das Winterfell kommt-  zugefüttert werden muss, bzw. er aufgrund drei fehlender Schneidezähne einfach langsamer frisst als Björg, mache ich ggf. abends den Unterstand zu und er erhält dann Kraftfutter und extra Heu, was er nachts dann alleine fressen kann. Die beiden sind aber in Sichtkontakt.

Wegreiten geht auch prima, beide gehen problemlos alleine mit mir vom Hof. Björg ist in den ersten zwei Wochen als ich sie hatte, im Paddock herumgaloppiert, wenn Krümi wegging, hat aber schnell gemerkt, das auch alles ok ist wenn sie alleine wartet.

Was ich als einziges nicht so prima finde, ist die mangelnde Bewegung. Wir reiten eigentlich relativ viel, aber im Paddock wird herumgestanden, auch wenn die untere Portionsweide offen ist. Das liegt natürlich in erster Linie an meiner beengten Haltung, wo ich leider keine "Wanderwege" einrichten kann - aber in zweiter Linie sicherlich an dem Altersunterschied. Björg ist zwar auch eher von der energiesparenden Sorte, aber ich vermute, dass sie in einer Herde mit jüngeren Pferden doch mehr herumtoben würde.

Liebe Grüße, Anneke
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krümelzwerg
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Re:Eure Erfahrungen mit Zweierhaltung
« Antwort #35 am: 30. September 2012, 02:34:54 »
Auch bei u s ist die Zweierhaltung optimal. Jeder geht problemlos weg. Der Daheimgebliebene wiehert wohl etwas oder bewegt sich auch mal selbstständig. Aber sonst: Fressen, Fellchenkraulen, alles supi.
Erst gestern lagen beide quasi dicht an dicht und haben die morgendliche Sonne genossen.

Einziger Wehmutstropfen (weshalb ich auch nicht mehr Pferde dort haben möchte): ich bin ein Fan von 24h zugänglichem Heu, muss es aber in der Realität stark rationieren weil ein Pferd das ich erst vor wenigen Wochen übernommen habe stark übergewichtig ist. EMS habe ich nicht testen lassen, aber es spricht vieles dafür.
Und das kann ich besser in meiner 2er Gruppe steuern, als in einer größeren.
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Steinchen
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Re:Eure Erfahrungen mit Zweierhaltung
« Antwort #36 am: 30. September 2012, 11:21:19 »
@Noryel: Kein Problem. Hab nichts negativ aufgefasst. Man kann ja nur wissen, was man liest und deshalb hab ichs einfach noch dazugeschrieben.

Als Robin eineinhalb jahre lang 80 km von mir entfernt in einem guten Offenstall (7Pferde) stand (den wir verlassen haben, weil Stallauflösung - wiedermal Pech gehabt, sollte sein endgültiges Zuhause werden...schnief), habe ich ihn alle zwei Wochen für jeweils ein paar Tage besucht. Konnte dort zusammen mit meinen Wuffels immer mitwohnen.

Immer wenn ich kam - sogar nachdem ich wegen Knieoperation mal 8 Wochen nicht dort war - erkannte er mich auf Distanz immer sofort und kam auf Fausttargetsignal , ohne ihn zu rufen, schnell  angebrummelt.
Egal, ob sie im leckeren Gras standen oder sonstwo. Er hat mir dann immer sofort voll eifrig und motiviert alles angeboten, was sonst so in seinem Repertoir war.
Mit Nase am Boden in Position neben meinem rechten Fuß verfolgte er mich auf Schritt und Tritt, um einen Click zu bekommen, schmiss mir sein bayrisches Vorderhaxgefuchtel um die Ohren, klaubte mir alles auf, was im Weg lag usw.
Er kam dort dank der wirklich guten Futterverteilung auf ausreichend Fressplätzen sehr gut zurecht, wurde liebevoll von den SBs versorgt - und trotzdem hatten wir alle den Eindruck, dass es für ihn sehr wichtig ist, die Beziehung zu mir aufrechterhalten zu können und dass ihm schon auch was fehlt, wenn ich nicht da bin.
Ich hätte mir (für ihn!) gewünscht, dass er unabhängiger , einfach mehr Pferd werden würde, aber scheinbar haben die ganzen Jahre der täglichen Versorgung und auch Kompensation von Missständen durch mich, tiefe Spuren hinterlassen.

Ich würde es aus dieser Erfahrung heraus nie und nimmer übers Herz bringen, nochmals seine Versorgung  anderen Menschen zu überlassen und auf unsere gemeinsame tägliche "Qualitätszeit" verzichten. WIR BEIDE scheinen das zu brauchen :cheese: Klar kanns den ein oder anderen Tag mal ausfallen, zB wenn ich auf Fortbildung oder mal krank bin, aber in der Regel gehört es für uns wie das tägliche Brot/Heu dazu, eine gewisse Zeit intensiv in Zweisamkeit zu verbringen.
Egal ob CT , oder bisher oft Ausflüge zum Auffinden besonders leckerer Weidegründe im Gelände, meist eh kombiniert: Robin besteht da quasi drauf, indem er sogar nach der abendlichen Fütterung, wenn er sofort wieder zu seinem Kumpel gehen dürfte, einfach in meiner Nähe bleibt und sich null drum schert, was seine Artgenossen machen.
Hab schon oft zu hören bekommen, dass wir wie ein altes, verheiratetes und immer noch verliebtes Päärchen erscheinen  :cheese: .    und irgendwie fühlt sich das auch immer so an, wenn er um mich rum ist  :love:

So, nun bin ich wieder ziemlich abgeschweift vom ursprünglichen Thema, sorry.

Hab da noch ne Frage und zwar wegen der Zusammengesellung.
Da haben wir diesmal nämlich absolut ungünstige Bedingungen.
Robin und ich werden nachmittags von einer ortskundigen Freundin mit Stute dorthin begleitet. Alleine hätte ich null Plan wegen der Strecke.
Der künftige Stallpartner wird nach ungefähr 8 Stunden Hängerfahrt erst gegen 19 Uhr im Stall eintreffen. Da ist es dann schon dunkel. Er kennt aber die Örtlichkeiten, weil er jahrelang schon hier stand.
Robin kann ich nach unserem Eintreffen an der Longierleine auch alles zeigen.

Ich hab nun aber Bammel:
Letztes Mal, als wir von der Stute begleitet wurden, klebte er nach dem gemeinsamen Weg derart an ihr, dass ich ihn, trotz Anwesenheit alter Pferdekameraden in einem Stall, indem er mal 5 Jahre gestanden hatte, zuerst keinen Schritt alleine lassen, bzw. abhängen konnte, weil er übern Zaun gesprungen wäre und sich total aufgeheizt hat.
Sobald ich ihn an der Longe hatte, beruhigte er sich einigermaßen, schrie aber zwei Stunden nach ihr, kam dann über Nacht mit den anderen in die Box und am nächsten morgen wars ok.

Ich überlege nun:
Sollte ich die Stute heimschicken, wenn wir angekommen sind und derweil alleine mit Robin im neuen Umfeld bleiben, dass er sie schonmal ausm Kopf hat, wenn der Neue kommt?
Wird Stress pur und nicht ungefährlich, weil er mir dabei keinesfall loskommen darf. Trau ihm zu, durch Zäune zu gehen, wenn ich ihn nicht mehr an der Hand hätte. Aktiv Losreißen würde er sich nicht, da bin ich mir sicher, aber ich weiß nicht, wie lange ich durchhalten kann, mit aufgeregtem, hysterischem Kleber, der immer wieder schreiend rumkreiselt.

Oder ich zeig ihm zusammen mit der Stute erstmal das ganze Umfeld, aber nicht frei, sondern geführt, lassen wir sie grasen und etwas vom Marsch erholen und dann sperr ich mich mit ihm in den Stall und schicke Stute heim. Da weiß ich, rastet er zuerstmal hysterisch aus, würde sich aber nach ner gewissen Zeit wieder beruhigen, denke ich. Ich würde natürlich mit drin bleiben.
Dann könnte er sich , wenn der andere kommt , eher auch auf ihn einlassen.

Dann, wenn der Andere kommt, könnten wir sie nachts über durch 2xSeil getrennt, im Stall lassen und morgens raus auf die Weide.

Lassen wir die Stute da, bis der Andere kommt, bindet sich Robin über mehrere Stunden noch mehr an die Begleitstute, befürchte ich...........................
Oh Mann, geht mir die Düse!

Wie würdet ihr das machen?





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Steinchen
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Re:Eure Erfahrungen mit Zweierhaltung
« Antwort #37 am: 30. September 2012, 15:31:50 »
Habe jetzt mit der Pferdebesitzerin des neuen Kumpels besprochen:
Ugf. ne knappe halbe Stunde bevor das andere Pferd ankommt, soll die Stute nachhause gehen.
Die halbe Stunde bring ich auch mit hysterischem Robin rum, selbst wenn er sich noch so aufregt.
Den Zeitrahmen weiß ich, kann ich mit ihm auf der großen Weide "spazierengehen", ohne dass es große Probleme geben wird.
Ist ja nix anderes, als nochmals nen alleinigen Grasespaziergang zu machen ;) .
Das kann ich ihm mit unseren fest installierten CT-Signalen so vermitteln. Hauptsache ein wenig in Bewegung bleiben, körperlich und geistig.
Dann kennt er schon das Umfeld und wenn dann der andere ankommt, ist der in dem Moment sicher interessanter, nach dem Weilchen ohne Artgenossen, als die verlorene Stute.
Sein neuer Kumpel braucht dann etwas Bewegung und hat sicher auch Hunger aufs Gras, so dass wir sie dann frei lassen und ich werde, wenn nötig, dort bleiben.
Hoffe nur, dass wir dann um 19 Uhr noch ausreichend Lichtschein haben, um die Beiden im Auge behalten zu können.

Den Umzugsweg haben wir heute auch besprochen.
Die ersten 3 Kilometer sind bekannte Strecke, die wir schon gegangen und geritten sind. Weiche Wiesenwege. Da werd ich mich noch draufsetzen.
Dann neben einer Wohnsiedlung entlang auf dem Bürgersteig.
Ungefähr auf halber Strecke liegt ein Pferdehof, in dem an diesem Tag ein Event ist.
Meine Begleiterin wurde dazu von jemandem eingeladen und wir machen Zwischenstation dort. Sie will mit ihrer Stute den Horror-Parcours probieren (mit Kinderwägen und ähnlichen Monstern...lach..)
Je nachdem, wie Robin drauf ist, können wir da ja auch mal durchlatschen.
Pferde ein Stündchen grasen oder Heu fressen lassen, Kaffee trinken und dann die zweite Etappe.
Da müssen wir dann bis übers Sprunggelenk durch die Rott (Fluß) und dann weiter über Feldwege zum neuen Zuhause. Durchs Wasser muss er mich tragen , mein Bube, denn Anglerstiefel sind für so nen Umzugsmarsch nicht geeignet :cheese:
Ohne Pausen, nur im Schritt, sinds Gehzeit ugf. 2 bis drei Stunden, meinte sie. Wobei wir beim letzten Mal sogar eine knappe Stunde weniger gebraucht hatten, als geplant.
Diesmal sinds 3km kürzer als beim letzten mal die erste, längere Etappe, die wir bei zum Teil Schneegewehe gut hinter uns gebracht haben, als er in jämmerlichem Zustand war.
Insgesamt werden wir wohl an die 4 Stunden unterwegs sein.

Das wird wiedermal ein Abenteuer, mit hoffentlich freudigem Ausklang mit im Sonnenuntergang grasenden neuen Pferdefreunden!

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