Das Problem ist, man hat ja je nach Pferd nur eine begrenzte Konzentrationsspanne. Und dann ist es auch ein wenig alters- und Haltungsabhängig usw.
Wenn ein Pferd sich den ganzen Tag selbständig bewegen kann (und das auch tatsächlich tut) ist das natürlich etwas anderes, als wenn es in einer Paddockbox steht, in der es ein bisschen herumlaufen kann.
Eine gute Vorgehensweise wäre es, Matten irgendwo auf dem Hufschlag zu verteilen und dann gerade von Matte zu Matte zu gehen. Zwei Runden um den Reitplatz mit 4-6 Matten wären dann schon 8x Anhalten und wieder losgehen.
Zurück frage ich zu Anfang nicht.
Ich laufe also, entweder auf dem Pylonenzirkel, langsam, und ohne Zurückfüttern, oder außen auf Matten, ohne Zurückfüttern, einige Runden. Erst dann beginne ich mit ein wenig Zurück.
Genauso fange ich beim Blümchen etc. mit Kurven um mehrere Pylonen an, bzw Pre-WWYLM Runden außenherum, bevor ich in die engere Biegung gehe.
Bei der Mattenblume bewegt man sich ja teilweise kaum "vorwärts" in der Biegung, je nachdem wie kleinschrittig man den Linienwechsel übt.
Ansonsten finde ich ein ganz sachtes Gehen - Anhalten - Zurück - Gehen ein ganz tolles Ganzkörperaufwärmen, was erheblich effektiver ist, als 20 Minuten lang "irgendwie" außen herum zu latschen (jetzt mal ganz übertrieben ausgedrückt, in keiner Weise persönlich gemeint).
Es kommt eben immer drauf an, was man sonst im Repertoire hat. Wenn es für das Pferd auch geistig einfacher ist, erst mal "hirnlos" mit mir zu gehen, dann kann man das gerne tun. Wenn das Pferd das aus welchen Gründen auch immer nicht tun kann, dann gehe ich eben direkt in irgendein Matten/Pylonenmuster, aber eben langsam.
Hier im Video sieht man z.B. wie ich den Mini-Pylonenzirkel mit Jack arbeite, und immer wieder auf die große Linie gehe.