Hallo ihr Lieben.
Ich überlege grade meinen Pferdchen im Winter zwei Monate Urlaub zu geben.
Bin mir aber nicht sicher, ob das bei einem Jungtier wie Dakar Sinn macht.
Bzw. ob das gut oder richtig ist.
Auch der Alex ist mit seinen drei Jahren grade erst ein bisschen in der Hand.
Mache ich mir mit einer längeren Pause alles kaputt?
Wie haltet ihr das?
Habe eure Pferde "Urlaub" oder arbeitet ihr durch?

Ich weiß jetzt zwar nicht wie weit ihr genau seit, aber eine Einstellerin hat das mit ihrem jungen Wallach gemacht - der wurde nur bisschen am Boden gearbeitet und war im Sommer auf "Pause" auf der Alm - hat ihm nicht geschadet

Sonst kenn' ich dass nur so dass die Pferde angeritten werden - dann auf Sommerfrische geschickt werden - und dann nach der Rückkehr richtig gearbeitet werden.

Sommer und Winter sollte ja im Prinzip das selbe sein. Also bis jetzt kenn ich kein Pferd dem das geschadet hat - auch nicht dass sie zB alles vergessen in der Pause.

ja... Du hast Recht, das kenn ich auch.
Das "Wegstellen" nach dem Anreiten.
Daran habe ich gar nicht gedacht.

Wie macht man nach so eine Pause weiter?
Schaut man, was das Pferd mitmacht?
Oder macht man dort weiter, wo man aufgehört hat?
Ich meine, erstmal müssen da bestimmt wieder die Muckis aufgebaut werden...

Ich denke ein Pause ist immer super sinnvoll.
Da verarbeiten die gelerntes viel viel besser.

Klar köperlich musst dann halt langsam wieder antrainieren. Kurz anfangen und langsam steigern. Aber vergessen tun die da gar nix. Nur die köperliche Kraft ist vielleicht bißchen weniger, kommt aber schnell wieder.

Ehrlich gesagt haben die Pferde, die von der Alm kamen allesamt fast besser als vorher ausgeschaut. Aber das waren halt richtig steile, anspruchsvolle Gebiete. Wenn man sie einfach nur auf die Ebene stellt muss man bestimmt am Anfang mal schauen - körperlich. Vom Kopf her glaube ich gibts da keine Probleme.

Dunja ist zwar schon 13, aber reiterlich gesehen doch ein junges Pferd. Können tut sie wenig.
Und ihr tun Pausen sehr gut. Wenn wir an Dingen arbeiten - Trab schön V/A und man lässt dann das Reiten am Platz weg (übern Winter gehts nicht, oder sonst mal nur ein paat Tage7Wochen) ist sie danach viel besser..
Evtl muss man erst einen Schritt zurück gehen, aber dann weiß sie "aaah das kann ich doch eh schon" und ist viel motivierter.

Mit ganz jungen Pferden hab ich kaum Erfahrung. Aber ich finde das schlimmste is Eintönigkeit...

Pausen sind immer gut und sinnvoll, gerade beim Jungpferd. Wegen der Muskeln würde ich mir da keine Gedanken machen - das Lernen bezieht sich im ersten Jahr der "Arbeit" doch eh hauptsächlich um Bewegungsabläufe, Gewohnheiten und neue Anforderungen, Zusammenarbeit lernen und Ideen sowie Gelassenheit bekommen. (nebenbei natürlich auch das restliche Pferdeleben).
Vieles was angelernt wurde, funktioniert nach einer Pause besser, weil sich das "Gelernte" im Kopf setzen kann.
Und ausserdem wird es immer Zwangspausen geben im Pferdeleben... das lässt sich nicht vermeiden.

Insofern: Pausen sind gut und sinnvoll. 

Wir haben ja gerade mit dem Clicker den Vorteil dass "echtes" lernen stattfindet.

Ich bin auch pro Pausen
Hatte ja im Winter/Frühjahr begonnen Loki einzureiten und dann hab ich ihn zu Beginn der Weidesaison mehrere Wochen stehen lassen und dann wieder weitergemacht. Seitdem läuft alles wie am Schnürchen... 
Er ist wieder hochmotiviert und freut sich neue Dinge zu lernen 

Momentan haben wir ja eine Trainingsphase (4-5 mal pro Woche) und wenn es in den Herbst geht wird er wieder ne kleine Pause bekommen. 

Ich finde das bei Jungpferden auch sehr sinnvoll. Ist wie die Schulferien bei Kindern, irgendwann brauchen sie auch mal richtig Freizeit + Koppel mit Freunden.

Lieben Dank für Eure Meinungen.
Dann stehen die Ferien für meine "Jungs" fest.
In der Zeit kann ich mich dann einmal wieder ganz intensiv meinem Phönix widmen,
der ja grad aktuell Pause hat.
Meint ihr, zwei Monate sind ok oder ist das zu lang?

2 Monate würde ich nicht als zu lang empfinden. Im Zweifel ist das Pferd dann grad in der Pause angekommen. Bei einem Jungspund würd ich's vermutlich auch länger machen. Verlaß dich doch einfach auf dein Bauchgefühl. 

Bin ja auch ein wenig gespannt, wie meiner ist, wenn der nach 6 Monaten wieder "arbeiten" muss. Bisher bekommt ihm die Pause (wenn auch erzwungen) super, auch wenn er mit 19 schon ein "oller Sack"  ist.

Ich bin auch mal gespannt, was das bei meinen bewirkt.
Bei Alex mache ich mir keine Sorgen...
Bei Dakar muss ich dann sehen.

Bei Phönix ist die Pause bisher erstmal kontraproduktiv.
Seit er seine "Familie" hat, hat er sich doch deutlich von mir entfernt. 
Aber Phönix kann man auch sicher nicht mit normalen Maßstäben messen.
Da werde ich sehen, wie sich das entwickelt, wenn ich im Herbst wieder mit ihm beginne.

Naja, aber ist das nicht auch schön? Dass er jetzt so richtig die pferdige Gesellschaft genießt? Ich denke, das ist ganz normal, dass der Mensch da in den Hintergrund rückt. Ist ja mehr oder weniger Sinn einer Pause, dass das Pferd sein kann

Malika werde ich die nächste Zeit vermutlich auch in die Pause schicken und mich auf mein Examen konzentrieren 

Ja das ist bestimmt schön.
Und sowieso ja bei Phönix auch noch immer etwas anderes.
Diesen Kerl habe ich ja nicht zum Reiten oder arbeiten.
Den habe ich einfach, weil er DAS Pferd ist. 

Und wenn er glücklich ist, bin ich es auch.

meine persönliche erfahrung bei pferde aller altersklassen: die zeit ist mein freund! ich hab zb. für so ziemlich alles was ich neu erarbeite die philosophie, dass ich mal ein wochenende/ 1-2 tage intensiv investiere und sobald ich das verhalten vage abrufbar installiert hab, vom pferd diese eine lektion mindestens 2 wochen nicht mehr verlange. normalerweise wenn man das pferd hernach wieder in die lektion führt ist eine deutliche verbesserung zum mal davor zu sehen. die idee hatte zeit zu reifen und in sachen balance und ausführung hat sich das pferd in 90% aller fälle etwas neues überlegt. sehr erfreulich! und man läuft nicht gefahr das pferd sauer zu arbeiten, weil man an details herumbastelt.

ansonsten: bei meinem jungpferd, das zugegeben nicht besonders viel macht, ist eigentlich die meiste zeit urlaub angesagt, weil die binnen 20min so viel weiter kriegt, dass sie meinen plan für die nächsten 3 wochen erfüllt hat... dadruch steht sie dann aber die nächsten 3 wochen auch wieder, weil zu viel eben einfach zu viel ist.

Meine Norikerin wurde ja im Frühjahr 6 Wochen angeritten, da ging Schritt und Trab schon recht gut, Galopp war in der Bahn noch ein Problem, im Gelände gings!

Dann hab ich sie nach Hause geholt, 3 Tage Zeit zum wieder eingewöhnen und dann hab ich nochmal so ca. 3 Wochen longiert und etwas Handarbeit und so gemacht, bin auch ca. 6 Mal oben gesessen, allerdings nur im Schritt, dann sind die Bremsen so schlimm geworden und mir war es auch zu heiß!

Da gab es dann jetzt so 6 Wochen Pause!

Nächste, oder übernächste Woche will ich dann wieder etwas mit Longieren beginnen und mittlerweile ist mein Platz ja auch um 2 Meter breiter geworden, da wird sie sich doch schon etwas leichter tun, obwohl ich finde sie biegt sich für einen Noriker wirklich sehr brav und geht auch 4 oder 5 Meter Volten