Ich glaub, es gibt nur sehr wenige wirkliche Problempferde sondern hauptsächlich "Problemkonstellationen".
Der "Zappelphillip" an dem jemand, der Wert auf ruhige Dressurabreit legt, die letzten Nerven verliert mag für einen Distanzreiter, der das Pferd laufen lässt und fordert, das Traumpferd sein. Der talentierte Dressurkracher wird evtl als Familienpferd mit wechselnden Reitern nur Probleme machen. Das ruhige Familienpferd mag wiederum jemanden, der spektakuläre Westernmanöver reiten will, zur Weißglut treiben.
Bei allem Wert, den man auf eine gute Grundausbildung legen sollte, darf man eben nicht vergessen, dass man jedes mal wieder ein Individuum vor sich hat. Für das eine Pferd ist ruhig stehen eine größere Herausforderung, als schnelle Manöver zu lernen, bei dem nächsten brauchts viel Training, um die Aufmerksamkeit und Konzentration zu bekommen.
Klar sollte kein Pferd "Fachidiot" sein. Jedes Pferd braucht eine solide Grundausbildung.
Nur würde ich es als kontraproduktiv ansehen, mit einem Pferd, dem beispielsweise stillstehen sehr schwer fällt, immer wieder das als Trainingsschwerpunkt zu setzen. Klar muss es das AUCH können, allerdings fände ich es sehr verständlich, wenn das Pferd dann irgendwann "dicht" macht, wenn der Mensch sein Hauptaugenmerk immer auf die Schwächen und nicht auf die Stärken legt.
Das war jetzt allgemein gehalten, zum konkreten Fall:
ich find es überhauot nicht verwerflich, ein Pferd, das schwierig zu reiten ist und zudem noch Probleme mit den Knien hat, einfch mal auf die Weide zu stellen und Abstand zu gewinnen. Was soll es sonst, wenn es keinem Spaß macht?
Vielleicht ändert sich die Situation zwischen euch noch mal oder vielleicht findest du eine Reitbeteiligung, bei der mehr der Funke zu dem Pferd überspringt.