Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.

Benutzername: Passwort:

Wie bleibt mein Pferd barhuf??

  • 21 Antworten
  • 7811 Gelesen

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Kobold
*

Wie bleibt mein Pferd barhuf??
« am: 22. Februar 2012, 20:05:53 »
Hallo ihr alle, die ihr so viel über Hufe wisst!!!

Ich bräuchte ein paar Ideen, Meinungen, Anregungen bezüglich Scottys Hufen.

Er hat vorne Eisen (seit ein Drittel vom Huf weggebrochen war -->siehe Tagebuch, wen es interessiert) und geht hinten Barhuf.

Ich kenne mich nicht sonderlich gut aus. Bin mit meinem Schmied eigentlich sehr zufrieden, er macht auch die Barhufe super!
Ich habe Hufschuhe (Renegards) für hinten. Die bekommt Scotty immer zum arbeiten an. Beim letzten Schmiedtermin hieß es schon, dass er zu viel Abrieb hat und die Hufe immer kürzer werden... aber sonst sehr gesund sind.
Sein Problem ist auch einfach, dass er kaum Sohlenwölbung hat.

Jetzt bin ich hin und her gerissen, "Eisen?" "Barhuf?"

Ich möchte gerne das er barhuf bleiben kann (evtl.sogar vorne?!) ABER WIE???

Haltung: Offenstall mit gepflasterntem und matschigen Bereich, im Sommer halbtags Weide. Bei Ausritten unterschiedliche Wege (Asphalt,Schotterwege, ganz feine Schotterwege, Waldwege, Wiese)
Leisten muss Scotty so mittelmäßig viel. Ich mache eigentlich fast jeden Tag etwas, von Bodenarbeit, Clickern etwas Dressurarbeit (alles allerhöchstens eine Std) und eben Ausritte (können schon mal so 2+ h werden)

Wie bekomme ich die Hufe in ein Gleichgewicht zwischen Wachstum und Abrieb?

Ich lade noch Bilder hoch, dauert aber noch kurz

  • Gespeichert

Kobold
*

Re:Wie bleibt mein Pferd barhuf??
« Antwort #1 am: 22. Februar 2012, 20:28:28 »
Fotos noch vor dem letzten Schmiedtermin

Vorderhufe von vorne
Bild gelöscht, s. hier. Gruss, Esther
Linker Vorderhuf
[EXTERNER BILDLINK ⤤
http://i42.*******/9zvslh.jpg

Rechter Vorderhuf
Bild gelöscht, s. hier. Gruss, Esther

Hinterhufe von vorne
[EXTERNER BILDLINK ⤤
http://i42.*******/2jfyuco.jpg

Linker Hinterhuf von der Seite und von unten
[EXTERNER BILDLINK ⤤
http://i44.*******/255hmw3.jpg

[EXTERNER BILDLINK ⤤
http://i42.*******/9uu7v6.jpg

Rechter Hinterhuf von der Seite und von unten
[EXTERNER BILDLINK ⤤
http://i43.*******/oqano6.jpg

[EXTERNER BILDLINK ⤤
http://i42.*******/9uu7v6.jpg


« Letzte Änderung: 06. Juni 2012, 12:43:08 von eboja »
  • Gespeichert

penelope
*

Re:Wie bleibt mein Pferd barhuf??
« Antwort #2 am: 22. Februar 2012, 21:39:51 »
Hat es einen bestimmten Grund, dass er vorne mit Hintereisen beschlagen ist?

Die Hinterhufbilder werden mir leider nur halb angezeigt.
  • Gespeichert

Kobold
*

Re:Wie bleibt mein Pferd barhuf??
« Antwort #3 am: 22. Februar 2012, 21:48:01 »
Was sind denn Hintereisen?

Komisch, bei mir sind alle Bilder ganz da. ???
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 23
*

Re:Wie bleibt mein Pferd barhuf??
« Antwort #4 am: 23. Februar 2012, 08:32:07 »
die Bilder seh ich.
ABER dein Schmied macht Barhufe nicht super. Die Trachten sind massiv untergeschoben, bei Eisen geht das leider nicht arg viel anders. Aber bei den hinteren Barhufen ist das auch der Fall. Wenn man dem nicht entgegenarbeitet, wird er tatsächlich nicht gut barhuf gehen können, weil er sich den Trachtenbereich viel zu massiv abläuft und die Zehe immer länger wird.

Wenn du barhuf willst, stell ihn um mit einem guten BARHUF Bearbeiter...

Ich weiß, dass es gute Schmiede gibt. Das ist ja nun Fakt. Es gibt auch gute Schmiede die gut barhuf bearbeiten, die Anzahl derer würde ich aus persönlicher Erfahrung als gerin einstufen. Aber auch die gibt es.

Trotzdem find ich es immer goldig, dass die meisten Sätze mit "mein Schmied ist super, aber..." beginnen.  ;)
  • Gespeichert

penelope
*

Re:Wie bleibt mein Pferd barhuf??
« Antwort #5 am: 23. Februar 2012, 08:41:53 »
Was sind denn Hintereisen?


Das, was dein Pferd an der Vorderhufen hat  ;)

Die normalen Eisen für Vorne haben nur einen Aufzug und der ist vorne.

Es gibt schon diverse gute Gründe dafür, Hintereisen unter Vorderhufe zu nagenl (Sehenprobleme, Greifen, ...), in erster Linie, dass man sie etwas zurücksetzen kann, dass das Abrollen erleichtert wird.
  • Gespeichert

Smiri
*

Re:Wie bleibt mein Pferd barhuf??
« Antwort #6 am: 23. Februar 2012, 09:12:25 »
Hi,
also als erste Anmerkung: bei uns in Ösiland sind Eisen mit 2 Aufzügen mittlerweile auch für vorne recht üblich.
Für mich sehen die Vorderhufe ziemlich "schwach" aus, d.h. die Wände dürften relativ dünn sein und leicht ausfransen...?

Hinten sind mir auch die untergeschobenen Trachten aufgefallen, aber das bekommst du mit einem Barhufkundigen Menschen sicher bald in den Griff. Solang du zum reiten die Renegades rauf gibst, hätt ich da jetzt keine massiven Bedenken wegen Abrieb.
Vorne siehts für mich aus, als wäre eine Umstellung möglich, aber sicher nicht ganz ohne Probleme. Also eisen weg und weiterreiten wie bisher wird wahrscheinlich nicht gehen. Der Huf braucht sicher seine Zeit um sich zu erholen, eventuell einen Klebebeschlag zur Vorbereitung auf barhuf. Danach sicher lange Zeit Hufschuhe zum reiten. Eventuell schon ein paar Monate vor der Umstellung ein, auf das Heu abgestimmtes, Mineralfutter suchen....

jaja die Schmiede: gestern durfte ich wieder einem zuhören, wie er der Pferdebesitzerin erklärt hat, dass die roten stellen in der Hufwand vom Anschlagen an Stangen kommen....  :omm: :oma:
  • Gespeichert

Mannimen
*

Re:Wie bleibt mein Pferd barhuf??
« Antwort #7 am: 23. Februar 2012, 10:05:36 »
jaja die Schmiede: gestern durfte ich wieder einem zuhören, wie er der Pferdebesitzerin erklärt hat, dass die roten stellen in der Hufwand vom Anschlagen an Stangen kommen....  :omm: :oma:

Neee, das sind doch die vielen Möhren, die die Tiere jetzt futtern. ;)
Hät mir da schon sehr auf die Zunge beißen müssen, damit das nicht einfach so rausrutscht. :-X

Aber in dem vorliegenden Fall würde ich auch mal nach einem geeigneten Barhufmenschen suchen. Das wird sonst wohl nichts. Obwohl ich fairer Weise auch sagen muss, dass es noch sehr viel schlechtere Schmiede gibt. Der bei uns fertigt ein Pferd in 15 Minuten ab. Da wird der Tragrand mit der großen Schere bis zur Sohle weggeschnitten und dann mit der Raspel etwas geglättet. Diese Behandlung wiederholt er dann in 6 Wochen usw. Insofern wurde bei dem Beispiel hier schon etwas mehr getan aber leider ist auch das wenig zielführend, wie es scheint. :-\
  • Gespeichert

Anke S.
*

Re:Wie bleibt mein Pferd barhuf??
« Antwort #8 am: 23. Februar 2012, 10:11:09 »
Ich würde dir auch raten, dir einen guten Barhufbearbeiter zu suchen. Und was ich persönlich auch sehr wichtig finde, sich selbst weiterzubilden, um die Arbeit des Schmiedes/Bearbeiters beurteilen zu können. zB daß man selbst erkennen kann, daß die Trachten unterschieben und dann einfach mal gezielt nachfragen kann.
Viel Grück bei der Suche!
  • Gespeichert

Jarit
*

Re:Wie bleibt mein Pferd barhuf??
« Antwort #9 am: 23. Februar 2012, 15:49:53 »
Ich habe selbst mein Pony, von dem SB, Schmied und alle möglichen "Profis" behauptet haben, es könne nie barfuß gehen, umgestellt. Ich glaube fest daran, dass ein Freizeitpferd barhuf gehen kann, wenn die Bearbeitung stimmt. Ich habe Pferde mit wahrlichen Katastrophenhufen gesehen, die irgendwann keine Gamaschen mehr brauchten, weil sie sich barhuf nicht mehr gestreift haben, die plötzlich sauber liefen, die keine Strahlfäule mehr hatten - könnte die Liste beliebig lang fortsetzen.

Mein Rat: Suche Dir einen guten Barhufbearbeiter. Bringe viel Zeit und Geduld mit (eine Umstellung kann durchaus ein Jahr dauern). Lass Dich von ersten vermeintlichen Rückschlägen nicht entmutigen.
Es lohnt sich!

Meine Maus läuft inzwischen seit drei Jahren barhuf auf allen Untergründen. Und das obwohl wir am Anfang mit ner Lederhautentzündung und mit den halben Huf hoch weggebrochenen Tragwänden zu kämpfen hatten. Wir haben ein halbes Jahr Hufschuhe gebraucht, seit dem keine mehr. Die Maus läuft viel klarer und der Huf hat eine Qualität, die er mit Eisen nie hatte.

  • Gespeichert

Kobold
*

Re:Wie bleibt mein Pferd barhuf??
« Antwort #10 am: 23. Februar 2012, 19:25:46 »
Vielen Dank euch allen!
Ich habe mir schon auf der einen Barhufseite ein " Buch " runtergeladen. Ich bin schon am einlesen. Ich muss mich da ganz dringend schlau machen, damit ich sowas echt auch selbst beurteilen kann.  :-\

Okay, ich werde Heu analysieren lassen und dann passendes Mineralfutter suchen.

Wann macht man die Eisen am besten runter? Im Moment ist der Boden ganz schon weich bei uns, aber es könnte natürlich nochmal frieren... Wie wäre Anfang April? Da wäre der nächste schmiedtermin. Dann könnte ich bis dahin schonmal einen barhufmenschen ausfindig machen und ihn schon mal an die Hinterhufe lassen...?

Was muss ich genau bei der Umstellung beachten? Auf jeden Fall Hufschuhe für alle vier Füße. und dann lieber erst mal stehen lassen und schonen?

Womit muss ich sonst noch so rechnen bei einer Umstellung? Und was ist noch wichtig zu beachten?

Oh, und wie finde ich einen GUTEN Barhufmenschen??? Wenn es da auch so viele schlechte gibt wie bei den Schmieden?!
  • Gespeichert

Mannimen
*

Re:Wie bleibt mein Pferd barhuf??
« Antwort #11 am: 24. Februar 2012, 08:28:22 »
Hallo Kobold,

Du könntest z. B. über einen Verband an die jeweiligen Mitglieder kommen.
http://dhgev.de/de/index
http://www.keep-it-natural.org/index.html

Es gibt aber auch sehr umstrittene Methoden, wie die von Dr. Starsser z. B. Insofern könntest Du bei einem Kontakt auch nach dessen Methode fragen, denn hier gibt es sehr große Unterschiede. Die beiden, die ich hier ausgewählt habe, kommen meinen Vorstellungen am nächsten.

Bei einer Barhufbearbeitung werden die Intervalle auch sehr viel kürzer sein, als bei einem Schmied, weil keine Eisen mehr da sind, die die natürliche Aktivität des Hufes einschränken. Insofern wird auch das Hornwachstum sehr viel mehr angeregt werden. Ich hatte bei Antares anfangs alle 14 Tage einen Termin und jetzt reichen 4 Wochen. Im Winter können es auch mal 5 Wochen sein, weil da die Hufe nicht so stark wachsen, wie im Sommer.

Ich würde den möglichen Barhufbearbeiter schon vor dem Schmiedtermin zum Pferd holen und mir seine Meinung dazu vorab einholen. Es kann ja gut sein, dass er selbst die Eisen vorne abnimmt und auch eine Empfehlung für mögliche Hufschuhe geben kann.

Alles Gute
Manni

« Letzte Änderung: 24. Februar 2012, 08:32:26 von Mannimen »
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 23
*

Re:Wie bleibt mein Pferd barhuf??
« Antwort #12 am: 24. Februar 2012, 08:30:11 »
www.difho.de
unter Register  ;)
  • Gespeichert

  • *****
  • Globaler Moderator
  • 4680 Beiträge
Re:Wie bleibt mein Pferd barhuf??
« Antwort #13 am: 24. Februar 2012, 20:09:18 »
Wichtiger als Eisen oder Schuhe, sind erst mal richtiges Futter - angepasst an Heu,Pferd und so.. Nur ein Pferd das mit alles Mineralstoffen ausreichend versorgt ist kann anständiges Horn bilden, auf dem es dann OHNE Hufschutz gehen kann... Am Anfang gehen viele Pferde mal schlecht - Wenn du deine Schuhe ausziehst tuts am Schotterweg auch mal weh, aber deine Füße gewöhnen sich dran... Wie schlecht das Pferd geht, und wie lang es dauert bis es gut gehen kann, hängt davon ab wie die Hufe "beinand" sind... Dann gehörts gescheid (wie eh von vielen gesagt) bearbeitet - von wem auch immer. und als Übergang (oder für immer) wenn nötig Schuhe drauf

Für die dies interessiert, mein Bericht:
Abbey hat jahrelang das falsche gefressen, eine Mischung aus Flossen udn Paarhuferhufen - groß udn gespalten.. Immer Beschlagen, weil laut Schmied und TA und Vorbesi chonisch.. hab ich mal eine Zeit lang geglaubt. Dann sind die eisen ständig runtergefallen + Huf weggebrochen, nachm Beschlagen lahmen... Sie war kaum reitbar.. Dann hab ich durch Zufall eine barhuf bearbeiterin gefunden. Die hat mal Eisen runter gemacht und Futter geändert. Dann konnte die Arme mal sehr lang garnicht gehen... Haben dann mal Klebedinger dran gehabt, Schuhe... Immer wieder sind Abszesse rausgekommen, weil durch die falsche Stellung die Huflederhaut gequetscht war udn wenn sich der Huf komplett aufrichtet, bilden sich auch Druckstellen.. 2009 im Jänner haben wir die Eisen runter genommen.. Und vorigen Sommer konnt ich erst wieder halbwegs reiten... Davor immer Abszess, dann haben keine Schuhe gepasst, ohne ging aber garnichts. Im Herbst haben wir noch 2 Abszesse zugleich an beiden Hinterhufen gehabt - da war sie so arm. :-[ Aber seitdem ist Ruhe.. Der Spalt ist fast rausgewachsen, sie hat Sohlenwölbung, der Huf ist härter, die Wand stabiler. Auf der Koppel braucht sie garnichts und zum Reiten passt sie endlich in die Renegades   :dops:
(Wer möchte kann auch Bilder sehen, aber ich will da nicht alles vollspammen)  ;)
Liebe Grüße!
Seelenpferde hat jemand einmal Pferde wie dich genannt- Pferde, die es nur einmal geben wird im Leben, die man begleiten darf und die einen auf andere Wege führen.
  • Gespeichert

Kobold
*

Re:Wie bleibt mein Pferd barhuf??
« Antwort #14 am: 24. Februar 2012, 23:07:35 »
Vielen Dank für den Bericht! Ist sehr interessant was andere für Erfahrungen gemacht haben.
Ich habe heute schon mit einer Huforthopädin nach Jochen Biernat gesprochen. Sie ist "leider" gerade hochschwanger, aber ich werde wahrscheinlich bei ihrer Kollegin unterkommen. Montag werde ich mit ihr telefonieren. Ich bin gespannt! :-)
  • Gespeichert