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Therapiehundeausbildung

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Ehemaliges Mitglied 32
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Therapiehundeausbildung
« am: 24. Oktober 2011, 10:35:09 »
Ich glaube mich zu erinnern, dass hier irgendjemand die Therapiehundeausbildung gemacht hat.

Wo habt ihr die gemacht bzw. welche Organisationen kennt ihr? Was haltet ihr von denen?

Wer macht das, was macht ihr da, wa sind so die Anforderungen an den Hund?

Hintergrund ist, dass eine Freundin und ich überlegen, mit unseren Hunden die Therapiehundeausbildung zu machen. Lucy und Bella (der Hund meiner Freundin) sind beide ausgesprochen kinderliebe, verträgliche Hunde, die eine gute Grunderziehung haben und gefordert werden sollten.
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Re:Therapiehundeausbildung
« Antwort #1 am: 24. Oktober 2011, 12:54:45 »
Hallo Coco,

zur Therapiehundausbildung selbst kann ich Dir leider nichts sagen. Aber ich finde, Du solltest Dir gut überlegen, ob Du das mit Lucy machen willst. Ein Therapiehund muss psychisch sehr stabil sein, weil das harte Arbeit ist für ihn. Und, so wie Du Lucy beschreibst, ist sie doch schnell erschreckt oder verunsichert, wenn jemand komische Bewegungen macht, was bei den "Kunden" in der Therapiehundausbildung ja schon leicht mal vorkommen kann.

Aber ich kenne ja weder Lucy persönlich, noch habe ich wirklich Ahnung von Therapiehundausbildung. Insofern würde ich an Deiner Stelle das einfach im Hinterkopf behalten, immer darauf zu achten, dass Lucy psychisch nicht überfordert wird. Und von einer guten Ausbildungsstätte würde ich eh erwarten, dass sie gut einschätzen können, welchen Hund dafür geeignet ist, welcher nicht, und welcher bedingt, wo man also einfach mal schauen muss ;).
Viele Grüße,
Esther
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Ehemaliges Mitglied 55
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Re:Therapiehundeausbildung
« Antwort #2 am: 24. Oktober 2011, 13:04:32 »
Die sollen glaub ich Recht gut sein:
http://www.tiere-helfen-leben.at/
http://www.tierealstherapie.org/

Bei THL hat Eriu aus dem IHEP die Ausbildung gemacht und "lilifee" hat überlegt.
Soviel ich weiß gibts bei THL auch "Eignungsprüfungen" bzw kannst du mal einen Termin nur zum "Tratschen" ausmachen.
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verena
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Re:Therapiehundeausbildung
« Antwort #3 am: 24. Oktober 2011, 15:40:40 »
Tiere helfen leben ist sicher eine gute und empfehlenswerte Organisation. Ich habe mit Basti bei TAT die Ausbildung gemacht, auch sie haben eine Eignungprüfung und schauen sich Hund und Besitzer erst gut an und entscheiden dann, ob beide für diese Ausbildung geeignet sind. Wir hatten Theorieeinheiten und praktische Einheiten, dann die Prüfung, die ich ziemlich streng fand und dann noch Assistenzeinsätze mit einem erfahrenem Team zusammen. Erst wenn diese auch positiv absolviert wurden, dann bekamen wir den Ausweis und durften selbständig arbeiten. Immens wichtig für mich ist das Kennen und Erkennen der Streßzeichen und Calming signals der Hunde um rechtzeitig sie aus einer Situation nehmen zu können bzw den Einsatz zu beenden.  Es ist auch nicht jeder Hund für jeden Bereich geeignet. Ich gehe mit Basti in den Seniorenbereich (ruhiges Seniorenheim), wo er gefüttert wird, wo ich kleine Spiele mit den Klienten mache. Kuscheln, Streicheln mag er nicht so gerne, aber das kann man auch vermeiden, das muß er nicht 'aushalten'. Basti wäre zB. für einen Bereich mit geistig behinderten Kindern/Jugendlichen nicht geeignet, da wäre er zu sensibel. Therapiehundearbeit ist für den Hund sehr anstrengend, auch wenns nicht so aussieht, weil er nur gefüttert wird zB, aber die Umgebung ist eine andere, die Aufmerksamkeit rein beim Hund, der Geräuschpegel ungewohnt, die Gerüche ungewohnt, dann kommt mal ein lärmendes Bodenreinigungsgerät vorbei etc. Ich arbeite mit Basti 30 Min, danach hat er genug. Früher bin ich 1x/Woche Einsatz gegangen, jetzt gehe ich so 2x/Monat. Aber er und ich lieben die Arbeit, sie ist sehr schön!
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Melle
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Re:Therapiehundeausbildung
« Antwort #4 am: 24. Oktober 2011, 16:30:25 »
ich war praktikantin bei ner frau, die hunde zu therapiehunden ausgebildet hat. allerdings waren mir die methoden dann doch suspekt.

sammy selbst ist nicht ausgebildet. daich aber ahnung habe und e smir zutraue, darf er mit in den kindergarten. meinen zweithund irgendwann will ich richtig als therapiehund ausbilden. ne kollegin hat das mit ihrer beaglehündin gemacht.

sammy nimmt das alles ganz gut mit, alerdings will ich ihn nur noch 2-3x die woche mitnehmen und da ich nur 5,5 std. arbeite gehts. den ganzen tag würde ich ihm nicht zumuten.

« Letzte Änderung: 24. Oktober 2011, 16:32:10 von Melle »
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Re:Therapiehundeausbildung
« Antwort #5 am: 24. Oktober 2011, 20:28:11 »
Ein Therapiehund muss psychisch sehr stabil sein, weil das harte Arbeit ist für ihn.

*unterschreib*

Das finde ich wirklich wichtig und das ist auch etwas, was mich immer zum Überlegen bringt, ob ich das später auch mal machen möchte (noch habe ich ja keinen Wuff ;) ).

Ich kenne den Einsatz aus dem Hospiz. Meine Tante hat dort mit einer Therapiehund-Besitzerin gesprochen. Und obwohl der Hund da wirklich nicht mehr machen musste, als sich "nur" streicheln lassen, hat er den restlichen Tag nach den Besuchen wohl immer nur geschlafen/geruht. Also schon eine extreme Belastung  :-\ Die Menschen dagegen haben gesagt, dass sie sich nach dem Besuch immer viel leichter gefühlt haben :)

Hilft dir jetzt zur Ausbildung vermutlich nicht viel  :rotw: Ist mMn aber wirklich ein beachtenswerter Punkt, dass "Streicheln" in dem Fall nicht einfach "Streicheln" ist  :nick:
Liebe Grüße
Isabell mit Malika & Mira
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Ehemaliges Mitglied 32
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Re:Therapiehundeausbildung
« Antwort #6 am: 25. Oktober 2011, 08:55:16 »
Die Belastung für den Hund ist sicher hoch, das war irgendwie auch meine Angst.
Lucy ist ein extrem freundlicher Hund, der Menschen sehr gerne hat. Ihr einziges Problem sind eben Männer, die sehr selbstbewusst auftreten. Da zieht sie leicht den Schwanz ein. Sie liebt Kinder heiß, aber ich hab keine Ahnung wie sie sich bei mehr als 2 Kindern verhält. Beim Kindertag in der Hundeschule hab ich immer drauf geachtet, dass nie mehr als 2 Kinder direkt bei ihr waren und sie gestreichelt haben. Das fand Lucy super, aber extrem anstrengend. Am Abend war sie richtig müde, obwohl sie nicht viel gemacht hat.
Ich fand interessant, dass Lucy mit sanften, ruhigen Kindern oder Babys ganz anders umgeht als mit wilden Burschen. Irgendwie erkennt sie da total, was sie machen muss. Generell hat sie bei Kindern nie Angst gezeigt.

Wie weit Lucy psychisch stabil ist, trau ich mir nicht zu beurteilen. Ich würd sie aber nie auf eine Pferdemesse oder so mitnehmen, weil sie dort sicher Angst hätte.

Sollten wir mit der Ausbidlung beginnen, hoffe ich doch stark dass es einen Wesenstest vorher gibt. Vielleicht krieg ich über eine Bekannte die Gelegenheit, mal einen Therapiehund bei der Arbeit zu beobachten, muss mal fragen.
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