Das Thema Verladen begleitet uns ja gefühlt seit eh und je, und ist immer problematisch. Frodurs Hängerhistorie ist denkbar blöd - immer nur zum Umzug gefahren, teilweise mit nicht ganz so vorsichtigen Fahrern, einmal einen kleinen Unfall im Hänger gehabt (wollte steigen, ist ausgerutscht und hingefallen und kam nicht mehr hoch). Wir fangen nach jeder Fahrt nicht bei 0 an, sondern immer weiter im Minusbereich.
Im alten Stall hatte meine Stallkollegin ihren Hänger wochenlang einfach auf dem Vorplatz stehen lassen und wir durften alle damit trainieren, und da waren Frodi und ich dann am Schluss soweit, dass er frei mit reinkam (bei breit gestellter Mitteltrennwand) und drinnen seine Schüssel essen konnte, ohne sofort wieder raus zu schießen.
Dann zogen wir ja um, per Hänger, und wie immer mussten wir danach wieder ganz von vorne anfangen mit dem Üben.
Die Ausgangssituation ist denkbar blöd:
Mein Mann und ich haben:
- keinen eigenen Hänger
- keinen Hängerführerschein
- keine Anhängerkupplung am Auto
Wie sind da also zu 100% von anderen abhängig.
Nun stellt eine liebe Miteinstellerin ihren Hänger zum Üben zur Verfügung - der ist am Hängerplatz fest angekoppelt (unser SB hat da so einen großen Betonklotz, in den eine Anhängerkupplung "eingegossen" ist).
Das wollen wir natürlich wieder gerne nutzen (haben wir letzten oder vorletzten Sommer auch schon gemacht), aber es gibt folgende Probleme:
- Der Hänger steht zwangsläufig an genau DER Stelle, die Frodur am ganzen Hof am allergruseligsten findet
- Frodur hat sowieso Angst davor, im Hänger zu sein
- Wir können mit seinen Vorderhufen nicht ewig oft die Rampe hoch und runterlaufen, zumal er oft auch ganz von selber runterrennt und dann nicht aufpasst, wo er hin tritt
Er hat generell kein großes Problem damit, die Rampe zu betreten. Seine Probleme fangen erst an, wenn es "ernst" wird, also die Hinterhufe den Boden verlassen oder der Kopf im Hänger ist. Von sich aus bietet er an, die Rampe so weit hoch zu gehen, wie die Hinterhufe noch am Boden stehen können. Danach wird's knifflig für ihn.
Mit meinem Mann geht er, wenn ich außer Sichtweite bin, bei breit gestellter Mitteltrennwand hinein, schießt dann aber sofort wieder raus und nimmt nicht mal drinnen seinen Keks. Er hat also immensen Stress.
Wenn ich dabei bin, geht er gar nicht rein.
Klar wäre es gut, ihn später dann irgendwann mal öfters mit einem entspannten Begleitpferd einfach nur um den Pudding zu fahren, oder vom Stall zur Weide, oder oder oder...aber das liegt ja noch in ganz weiter Ferne.
Ich habe nach mittlerweile 9 Jahren keine Ideen mehr, wie ich ihm die Angst nehmen kann. Schon gar nicht mit unseren Voraussetzungen.
Irgendeiner eine Idee?
Es geht mir gar nicht unbedingt ums "Reinlocken". Sondern ich würde mir wünschen, dass er das alles
entspannt machen kann. Aber da sehe ich momentan einfach so gar keinen Weg