Hallo ihr Lieben!
Meine Stute Hadda hat schon seit ich sie kenne Probleme mit den Zügelhilfen. Am besten ich kopiere den letzten Eintrag aus unserem TB hier rein, vielleicht hat ja jemand einen Tipp!
Aus dem Tagebuch:Aufgrund von Haddas Zahnkrankheit (EOTRH) reite ich sie nur gebisslos, ausreiten mit Hackamore und am Reitplatz mit LG-Zaum. Alles schön locker verschnallt, sodass sie kauen kann. Wir haben beim Ausreiten und einmal auch ganz kurz am Reitplatz das Halten auf Stimmsignal geübt, das ich dann von oben mit C+B bestärkt habe. Das funktioniert schon wunderbar!
Das Problem das sie hat ist, dass sie es kaum duldet, wenn man die Zügel aufnimmt. Es reicht oft schon ein minimales Annehmen, dass sie sofort dagegen zieht. Am liebsten wäre ihr, wenn ich sie permanent am komplett hingegebenen Zügel laufen lassen würde. Sattel mit passender Kammerweite wurde vor Kurzem gekauft, eine Überprüfung vom Sattler steht aber noch aus. Beim Ausreiten lasse ich sie im Schritt auch immer am langen Zügel gehen, in anderen Gangarten nehm ich die Zügel ganz normal auf, und da zieht sie nicht so doll dagegen, das macht sie echt nur am Reitplatz. Versammeln oder Ähnliches für Schulterherein, Töltvorbereiten usw. geht überhaupt nicht, da stemmt sie sich dagegen und zieht mir die Zügel aus der Hand. Auch wenn ich zB vom Boden aus arbeite und beide Zügel annehme macht sie das.
Ich weiß dass das ein Problem aus unserer Vergangenheit ist, im Prinizp war das schon immer so (mal mehr mal weniger), nur dass ich es früher nicht hinterfragt habe
Ich vermute, dass sie vor der Diagnose des EOTRH schon ein paar Jahre lang Schmerzen in Kiefer gehabt hat ohne dass es jemand wusste, und früher bin ich immer mit Gebiss geritten. Ich denke nicht, dass sie jetzt Schmerzen hat, vor einem halben Jahr wurde erst geröntgt und ein Zahn entfernt, die TÄ war sehr zufrieden mit dem Krankheitsverlauf. Laut TÄ dürfte ich sogar mit Gebiss reiten, aber das Gegenziehen ist gebisslos weitaus weniger, deshalb gebisslos. Ich glaube es steckt einfach total in ihrem Kopf drinnen, dass sie jeglichen Druck im und am Maul mit Gegendruck "beantworten" muss.
Vorgestern habe ich mich darauf konzentriert, die Zügel nur so minimal wie möglich zu gebrauchen. Teilweise hat sie es zugelassen, dass ich im Trab die Zügel aufnehmen und kürzer fassen durfte, ohne dass sie Takt oder Tempo verändert oder dagegen gezogen hat. Da habe ich währenddessen ganz überschwenglich mit Stimme gelobt, dann geclickt, das Haltsignal gegeben und mit Keks belohnt. Bin mir aber nicht sicher, ob sie das verstanden hat.
Was kann ich noch tun? Oder doch lieber eine noch längere Reitplatzpause machen? Evtl. Zügelhilfen nochmal mit dem Clicker neu aufbauen? Stell ich mir halt echt schwierig vor in unserer Situation...