So, dann mal ein Update. (So ein Laptop is scho praktisch, bin im Auto unterwegs, gute 2 Stunden, ich hab also Zeit, solang der Akku hält *g*)
Paula gings in den letzten Tagen mittelprächtig gut.
Mal mehr mal weniger lahm, mit mal mehr und mal weniger Zehenfußung.
Sie war Donnerstag und Freitag draußen, jedesmal hab ich sie deutlich schlechter von der Koppel geholt als hingebracht.
Aber sie hat sich jedesmal wieder eingelaufen.
Gestern hatte ich mal ausführlich Zeit, zu massieren. Paula fand es toll und ich hab überlegt, ob man noch effektiver massieren könnte. Ich machs grad nach dem Motto "Erlaubt ist, was gefällt", was heißt, dass ich mit ordentlich Kraft und gestern mit Hilfe des Gummistriegels auf dem Pferd rumschrubbe.
Jedenfalls hab ich es ganz gut hingekriegt, die Wülste und Knubbel (Verhärtungen) weich zu kriegen.
Ich hab das Gefühl, dass es ihr wirklich leichter fällt, wenn die Muskulatur locker ist.
Also ich vermute, dass die Lahmheit zum Großteil aus der verkrampften Muskulatur resultiert.
Ich hoffe also, dass ich mit regelmäßigen Massieren etwas erreichen kann.
Gestern ist Paula auf der Koppel 3 Sprünge galoppiert, sie galoppiert hinten im Schweinsgalopp, setzt also beide Beine gleichzeitig auf.
Gut, dann war gestern noch der TA da.
Und er kommt derweil auch nimmer, weil er uns nicht mehr weiter helfen kann.
Die Bandage hatte er dabei, dazu gleich noch mehr.
Also, es gibt jetzt 2 Möglichkeiten:
1. Die Bandage bringt den Durchbruch
2. Die Bandage bringt uns nicht weiter
2.1 Einschläfern
2.2 Warten (ca. halbes Jahr) und Tee trinken
2.3 Operieren
Ich hoffe auf 1, ansonsten werden wir wohl 2.2 testen. Bevor 2.1 gemacht wird, werd ich 2.3 noch ausprobieren. Denn ob ich sie einschläfer oder sie ggf. die Narkose (wegen dem Herz) nicht überlebt, läuft aufs Gleiche raus.
Und OP-versichert ist sie ja.
Ansonsten, Schmerzmittel geben nach Bedarf, gut ist es, wenn sie keines braucht.
Weiter 5 min tägl. laufen, wenn es besser wird, 10.
In welchem Rhythmus dann gesteigert werden darf, weiß ich noch nicht, aber ist momentan ja auch noch unwichtig.
Joa, also eigentlich nicht wirklich bahnbrechend neue Erkenntnisse, ich hatte halt gehofft, dass mir der TA noch ein 3. Möglichkeit eröffnen würde.
So, heute hab ich Paula also die Bandage dran (der TA meinte, ich soll die Dauer langsam steigern, damit man sieht, ob sie evtl. wetzt. Denn das könnten wir nicht auch noch brauchen, sagte er) und hab sie raus auf die Wiese gebracht. Da ist sie mir beim Hin-und Herhängen der Litzen abgehaun und in die falsche Herde galoppiert, im gestreckten Galopp versteht sich.
Und das war auch noch die Hafiterrorgruppe.
Ich bin in meinem Leben noch nie schneller gerannt als heute, glaub ich. Hab die rumspringende Paula rausgefischt, bevor die ohrlosen Pferde sie erwischt haben. Mannomann.
Achja, sie ist normal galoppiert, MIT Stützbeinphase hinten.
ABER die Bandage (obwohl maximal eng angelegt) hing am Fesselgelenk!
Ich habs beim Anlegen schon befürchtet, sie ist zu groß!
Prinzipiell ganz schön, weil zum Probieren hatten wir "M" und das war viel (!!) zu klein, jetzt ist "L" doch schon zu groß.
Aber das heißt auch, dass es nochmal dauert, bis ich ne passende Bandage hab. Und ich kann nur hoffen, dass mir die die einfach umtauschen. Weil ein paar Haare kleben dran.
Sonst hab ich 150 € verschossen. *urgs*
Naja.
Paula hab ich dann trotzdem noch in ihr Separee gelassen und ne Stunde später wieder geholt und sie lief viel besser, als die letzten Tage beim Abholen. Anscheinend ist galoppieren weniger "stressig" für die Muskelkette/Sehne als wälzen bzw. aufstehen.
Ich bin zwar wirklich schon wieder am Rande eines Nervenzusammenbruchs gewesen, aber jetzt im Nachhinein bin ich ganz froh über diesen Stunt, denn wenigstens hab ich so gleich gesehen, dass uns die Bandage nix bringen wird. Aber natürlich ist die Firma heut nicht erreichbar, wär ja auch zu schön gewesen.
Ich bin jetzt am Überlegen, wie ich es schaffe, Paula aus diesem Teufelskreis "Schonhaltung - Verspannungen - mehr Schonhaltung - mehr Verspannung" rauszuholen. Denn es ist wie wenn man einen Lichtschalter betätigt. Eine (falsche) Bewegung und sofort ist wieder die ganze Muskulatur fest.
Ich kann sie ja aber nicht den ganzen Tag massieren.
Mir ist schon bewusst, dass jede Massage ihren Nutzen hat. Aber reicht das wirklich, um auszubrechen?
Hat hier noch jemand eine Idee?
Achja, US ist keiner mehr gemacht worden, die Sehne ist halt einfach gereizt. Durch Schonhaltung und Fersenkappe.
Ich bin gespannt, was mich morgen erwartet.
Heute schaff ich es nicht mehr in den Stall.
Großartig-Smiley angepasst wegen Forumsupdate. Bettina