Das kommt auch total auf das Pferd an, was es als eine Pause empfinden kann.
Wenn ich, sagen wir mal, ein "Normales" Pferd habe, also eins, das in seinem Leben bisher in üblicher, netter Form gehandhabt und erzogen wurde, und jetzt mit dem Clickertraining Bekanntschaft macht, bei dem es sehr viel um wahrnehmen und Denken geht, kann es eine sehr gute Pause sein, einfach ein paar Runden gemeinsam am langen Strick zu laufen. Hirn frei machen, weil man etwas gut Bekanntes und unanstrengendes macht.
Habe ich ein bewegungsfreudiges Pferd, ist das Stehen an einem Punkt selten entspannend. Auch hier kann es viel sinnvoller sein, ohne einen weiteren Anspruch einfach ein paar Runden zu laufen - wenn das "einfach" möglich ist.
Ist das gemeinsam schwierig, kann ich dem Pferd klar machen, dass Pause ist, indem ich mich komplett zurückziehe und sage "Ich hab jetzt Pause, mach Du was Du willst".
Und dann zb Heu anbiete (in einem Kübel, zb) oder Grasen lasse, wenn möglich.
Wenn ich ein Pferd habe, bei dem "Bewegung bekommen" schwierig ist, ist "herumstehen" ganz sicher eine angenehme Pause. Hab ich Kraulen und Kratzen schon als tolle Sache etabliert, ist es auch fein bei einem Pferd, dass noch nicht so gut entspannen kann.
Und hier kommt dann zb das Stangenquadrat ins Spiel. Damit kann ich dem Pferd einen Ort geben, an dem eben "Nur stehen", "Nur kratzen" usw gemacht wird, in jedem Fall kein Futter und kein Click.
Wenn man das dann regelmäßig einbaut, lernen die Pferde das auch als Pausenort zu schätzen.
Mit einer Matte kann ich aber auch Räume strukturieren (oder allgemein: Räume nutzen). Der Butterfly-Zirkel zb hat zwei Pylonenkreise und eine Matte in der Mitte. Mit einem bewegungsfreudigen Pferd kann ich nun zb auf der Matte konzentrierte Dinge tun und es kann sich im Laufen außenherum entspannen.
Oder ich arbeite auf dem Zirkel irgendwelche Sachen und übe auf der Matte Kopfsenken, oder "Nichts tun" (was es ja eigentlich nicht gibt

) und so kann ich auch das Training in aktive und weniger aktive Abschnitte unterteilen.