Falls es das Thema schon gibt bitte verschieben.

Habe bei meinem WB das Problem das er beim frei neben mir herlaufen immer zu nahe kommt oder sich versucht hinter mir zu verkriechen.  Beim führen mit  Halfter hält er eigentlich fast immer Abstand.
Versuche ihn mit Gerte auf Abstand zu halten funktioniert nicht dann verkriecht er sich hinter mich. Versuche zu clickern wenn der Abstand stimmt bekomme ich ihm irgendwie nicht verständlich gemacht.
Wie kann ich ihm am besten vermitteln was ich möchte?

VG
Sigi

Tritt das nur beim Freilaufen auf oder auch an der Longe?

hast du mal probiert, ihn voran bzw. seitlich von dir wegzuschicken - zb. mithilfe eines targets (pylone oder ball)?

Ich hab das gleiche Thema wie du memüsi und ich versuche es so wie cinnamon schon geschrieben hat, mit´n Target bzw. bestärke ich das von mir weggehen.

Ich hab auch das Weggehen bestärkt... das fing an mit Weggucken (auf die Augen achten), dann jede kleinste Balanceverschiebung weg von mir... sobald da ein "Sinn" drin zu erkennen war, das mit Signal unterstützt "Raus" und das für längere Zeit *hust* geübt.

Du kannst auch anfangen, indem Ihr am Hufschlag gehst, Du Dich entfernst und clickst wenn er am Hufschlag bleibt. das ist für ihn einfacher.
Ich hab auch zb einen Zirkel aufgebaut und Pylonen weiter aussen hingestellt, und jedes Anstubsen bzw Hinorientieren bestärkt, alles später mit dem Signal "Raus" unterstützt, damit immer klarer wird, was damit gemeint ist.

Parallel das Balanceverschieben im Stehen bestärkt (Gleichgewichtsverlagerungen), dann im Gehen - Finger an die Schultern, aber nicht zum Wegschieben, sondern zum fühlen - wann verliert er den Kontakt

Danke für euer  Antworten

Beim longieren bleibt er draußen und beim Führen mit Strick muss ich nur aufpassen das er sich nicht hinter mir verkriecht. Als er zu mir kam hatte ich beim Führen mit Strick eher das gegenteilige Problem das er immer seitlich auf Dauer Zug lief.
Ball geht leider nicht da wir ein leichtes Gefälle haben und der Ball dann immer ins Pferdeklo rollt und dann mag er ihn nicht mehr.

Wenn ich mit Target (Stock mit Ball) gehe folgt er diesem und bleibt dabei auch auf dem vorgegebenen Abstand.  Sobald er jedoch keine Aufgabe gestellt bekommt macht er jede Bewegung von mir mit so als ob ich das Target bin dem gefolgt werden soll.  Das freut mich auch und ich hatte dieses bei mir bleiben beim freien führen auch bestärkt.   

Das mit dem Hufschlag und Finger an der Schulter werde ich heute Abend gleich mal ausprobieren.
Balanceverschieben habe ich noch nicht gemacht da muss ich mich erst einmal einlesen oder Video schauen.

Danke und Gruß
Sigi

Beim longieren bleibt er draußen und beim Führen mit Strick muss ich nur aufpassen das er sich nicht hinter mir verkriecht. Als er zu mir kam hatte ich beim Führen mit Strick eher das gegenteilige Problem das er immer seitlich auf Dauer Zug lief.

Hm, das verstehe ich nicht. Wenn er seitlich auf Zug läuft kann er sich doch nicht hinter dir verkriechen.

Also klare Führpositionen wären sicher auch hilfreich für ihn, damit er sich daran orientieren kann.

Beim longieren dann gilbt die V-Position ihm einen Rahmen vor in dem er sich bewegen kann. Der Abstand zum Longenführer ist dabei noch variabel und sollte auch nur langsam gesteigert werden. Also erst einmal wie beim Führen nebenher gehen jedoch nunmehr seitlich mit dem Pferd zugewandter Brust. Diese Körpersprache sollte im Normalfall schon für etwas mehr Abstand sorgen und ermöglicht das Einrahmen des Pferdes. Es kann sich also so gar nicht hinter dir verkriechen.

Grundlagen zur Hilfengebung

1. Habe bei meinem WB das Problem das er beim frei neben mir herlaufen immer zu nahe kommt oder sich versucht hinter mir zu verkriechen.  Beim führen mit  Halfter hält er eigentlich fast immer Abstand.
Versuche ihn mit Gerte auf Abstand zu halten funktioniert nicht dann verkriecht er sich hinter mich. Versuche zu clickern wenn der Abstand stimmt bekomme ich ihm irgendwie nicht verständlich gemacht.
Wie kann ich ihm am besten vermitteln was ich möchte?


2.Beim longieren bleibt er draußen und beim Führen mit Strick muss ich nur aufpassen das er sich nicht hinter mir verkriecht. Als er zu mir kam hatte ich beim Führen mit Strick eher das gegenteilige Problem das er immer seitlich auf Dauer Zug lief.


Danke und Gruß
Sigi

Ferndiagnosen sind immer schwer wenn man das Pferd nicht kennt...
Mich würde interessieren wie lange du ihn hast und wie er ansonsten drauf ist. Ist er sensibel , schüchtern ein bisschen ängstlich oder eher das gegenteil?
Ich kenne das so wie du beschreibst eigendlich nur bei unsicheren Pferden.  Am Anfang als er zu dir kam hatte er sich ja genau gegenteilig benommen. Er kannte dich nicht gut genug als das er einschätzen konnte ob du eine gute Führungspersönlichkeit bist oder nicht. Da mußte er erst einmal selbst entscheiden was gut für ihn ist.

Jetzt hat er entschieden das du gut auf ihn aufpassen kannst. Er lässt dir den Vortritt. Pferde fühlen sich hinten sicherer. In der Natur wandern  sie teilweise  Kopf an Schweif hintereinander her.

 Du schreibst wenn du ihn am Halfter und Strick hast ist es besser und Longieren ist anscheinend ja auch kein Problem. Fürs Tier ist das oft wie Händchenhalten/ Verbindung halten.

Wenn Luke schiss bekommt verkrümelt der sich   auch immer hinter mir, zum Beispiel wenn uns beim Spazieren gehen etwas entgegenkommt was er nicht einschätzen kann. Ich fordere ihn dann auf neben mich zu gehen. Wenn er dann kommt bekommt er einen Click.  Durch das ganze Clickern ist er aber viel Selbstbewußter geworden und geht mitlerweile sehr gerne neben mir . Sein Kopf etwas vor  oder an meiner Schulter. So kann ich ihn gut sehen und er sich notfalls wieder schnell verkrümmeln wenn er meint das er es braucht (wird aber immer seltener)

 

Als Antares noch jung war, hat er sich auch gerne hinter mir versteckt. Ganz besonders wenn wir alleine draußen im Dunkeln waren, da hat er seinen großen Kopf regelrecht unter meinen Arm von hinten vergraben, so als würde er dem vorlaufenden Pferd in den Hintern kriechen wollen.

Mit der Zeit, wo wir gemeinsam alle Gespenster entdeckt und untersucht haben, wurde er immer selbstbewusster. Auch durch das körperliche Training wurde er immer sicherer. Heute will er nur noch selten auf den Arm aber das gibt es gelegentlich immer noch. Und das obwohl er inzwischen Semichef der Herde ist.

Hallo

@ Mannimen
Gezogen hat er als er zu mir kam. Das ist längst Vergangenheit selbst wenn er erschrickt gibt es kein ziehen mehr. Beim Longieren hält er Abstand auch beim führen mit Halfter und Strick. Er kann das sehr gut unterscheiden ob er frei ist oder eben am Halfter oder Kappzaum.


Ich habe Ihn nun bald 5 Jahre. Seit 3 Jahren sind wir in diesem Stall und seither kann ich auch mal alleine mit ihm arbeiten. Er ist aus Polen und da wohl sehr früh eingefahren worden und kam dann mit 4 zu einem Händler und von da zu einer Bekannten.  Mit 6 wurde Spat festgestellt und operiert danach Hufrolle und dann habe ich Ihn übernommen.

Merlin ist sehr Intelligent, ängstlich ist er nicht aber sehr sensibel. Er mag es nicht so gerne angefasst oder geputzt zu werden obwohl das zwischenzeitlich auch schon anderst geworden ist. Wir haben ja eine 4er Herde 3 Wallache und eine Stute und er ist der Chef von den Pferden meiner Bekannten steht aber unter meinem anderen Wallach der wiederum unter den Beiden anderen steht. Sein Chef Mütze kränkelt immer wieder und die Stute zickt ihn sehr oft an, sobald er das bemerkt kommt er an und schickt Sie weg. Meine beiden haben Ihre beliebten Fressplätze und wenn da die Stute steht geht er vor und macht Platz damit Sie beide da hin können. Er passt richtig auf Ihn auf.
Er war Anfangs auch recht büffelig, wenn er  was nicht wollte oder konnte  hatte ich manchmal keine Chance zu ihm durchzukommen er hat dann komplett zu gemacht. Mit dem clickern ist das fast komplett verschwunden.

VG
Sigi

Ich hab auch das Weggehen bestärkt... das fing an mit Weggucken (auf die Augen achten), dann jede kleinste Balanceverschiebung weg von mir... sobald da ein "Sinn" drin zu erkennen war, das mit Signal unterstützt "Raus" und das für längere Zeit *hust* geübt.

Du kannst auch anfangen, indem Ihr am Hufschlag gehst, Du Dich entfernst und clickst wenn er am Hufschlag bleibt. das ist für ihn einfacher.
Ich hab auch zb einen Zirkel aufgebaut und Pylonen weiter aussen hingestellt, und jedes Anstubsen bzw Hinorientieren bestärkt, alles später mit dem Signal "Raus" unterstützt, damit immer klarer wird, was damit gemeint ist.

Parallel das Balanceverschieben im Stehen bestärkt (Gleichgewichtsverlagerungen), dann im Gehen - Finger an die Schultern, aber nicht zum Wegschieben, sondern zum fühlen - wann verliert er den Kontakt

Ich hoffe, dass ich das Thema wieder ausgraben darf. Passt ja ganz gut zu meinem "Problem" gerade
So in der Art wäre jetzt auch mein Ansatz gewesen, aber verknüpfen sie dann irgendwann das Signal auch mit dem rausgehen ohne dass eine "Ablenkung" sie nach außen lockt? 

Ach das passt ja gut, dass es hier ein passendes Thema gibt Ich sortiere später zuhause mal meine Gedanken dazu

Oh, fein, genau unser Thema ausgegraben! Danke!

Ich lese mit und versuche mal, meine Idee zu formulieren - bin aber nach unserer Dienstags-Stunde (s. TB) am Sortieren.     .

LG. Ursl

Im Buch von Nina Steigerwald wird ja beschrieben, dass man das freie Führen erstmal mit Gassen üben soll, damit das Pferd keine Chance hat zu dicht oder hinter einem zu laufen und so direkt lernt, den richtigen Abstand zu halten. Diesen Schritt habe ich aus Mangel an Möglichkeiten dazu weggelassen. Da sie eigentlich von sich aus einen Abstand hält, der sich für mich gut anfühlt, ist das auch kein Problem. Nur das mit dem hinter mir laufen manchmal. Beim freien Folgen halte ich eh meist eine Hand mit ausgestrecktem Finger auf der Seite, auf der sie laufen soll, und wenn sie dann mal zurückfällt, strecke ich die Hand einfach etwas weiter nach vorne, dann geht es meistens.
Aber wenn man einen größeren Abstand, wie z.B. zum longieren möchte, ist das mit den Gassen sicher keine schlechte Sache.