wenn man durch variables abrufen und schrittweises verlängern keinen erfolg bekommt, kann man auch ein keep going signal einführen, das dem tier signalisiert, du machst alles richtig, mach einfach so weiter. das kgs würde ich erstmal an einem einfachen, gut gelernten veralten etablieren, zb. zirkeln im schritt oder trab: kommando für schritt/trab am zirkel, sobald das pferd los geht/antrabt, kommt das kgs ins spiel. der click löst das ganze schließlich auf und kündigt die belohnung an. bei eher wenig bewegungsorientierten kandidaten kann man das kgs auch durch übungen wie matte, podest oder targets erklären, d.h. man gibt das signal für matte oder podest, gibt das kgs sobald das pferd auf der matte bzw. dem podest zu stehen kommt und löst das ganze (anfangs relativ rasch) erneut mittels c/b auf.
target: man lässt das pferd zb. mit der wange ans handtarget andocken, gibt das kgs und beendet mit c/b.
wenn das pferd gerne apportiert: signal für apportieren geben, solange das pferd das apportel im maul hält das kgs geben, mit c/b auflösen.
wichtig: kgs ungleich intermediäre brücke. die ib ist ein signal, das dem tier sagt, du bist am richtigen weg zum zielverhalten, streng dich noch ein bißchen mehr an/biete mehr an. ein beispiel für die ib wäre, dass man das pferd zum ball schickt und während es richtung ball marschiert die ib gibt. sobald das pferd beim ball angekommen ist und ihn mit nase oder huf rollt, lösen c + b das ganze auf. oder man lässt das pferd sich einen reifen über den hals werfen, setzt mit der ib ein, sobald das pferd anstalten macht, sich dem reifen anzunähern, ihn ins maul zu nehmen, damit schwung zu holen bis hin zum finalen reifenwurf.
das brauchen wir in dem fall für`s kopfsenken nicht, denn da geht es darum, die übung nicht anders oder besser, sondern einfach so weiterzumachen wie eh schon, nur eben noch ein bißchen länger (deshalb hier: kgs).
was man als zweite alternative auch probieren kann, ist, in verhaltenseinheiten zu arbeiten. dabei legt man eine bestimmte zeiteinheit oder eine bestimmte anzahl an wiederholungen für ein signal fest. zb. down als verbales kommando oder ein handzeichen für 3 sekunden kopfsenken. oder stimmkommando drehen für 1 x im kreis drehen. oder eine geste für zwei tritte rückwärtsrichten. das verhalten nach dem kommando ist also genau definiert und das kann man dafür nutzen, diese einheiten als wiederholungen mehrmals hintereinander abzurufen. man gibt beispielsweise das kommando für drehen und löst später einmal die übung nicht mit c/b auf, sondern hängt nach belieben noch ein, zwei weitere wiederholungen dran, indem man statt des clicks erneut das kommando gibt, was für das tier natürlich auch eine belohnung, ein tertiärer verstärker ist, weil kommando gleich belohnung bedeutet, weil es zu dieser führt. nach der erneuten gabe des signals wartet man das ausführen der übung ab und löst schließlich mit c/b auf.
im falle des ks würde das bedeuten, dass man beispielsweise ein handzeichen oder stimmsignal für ks hat, das hausnummer 3 sekunden ks bedeutet. das gibt man, belohnt einige male mit c/b und gibt irgendwann anstelle von c/b erneut das kommando - im idealfall einen hauch, bevor das tier die übung eigenständig auflöst.
spielt man das ein paar mal durch, erwartet das pferd irgendwann das signal und bietet eigenständig längeres ks an. das ist der punkt, an dem man die interimssignale wieder ausschleicht, bis an schließlich für die einmalige signalgabe mehrere einheiten von ks bzw. vereinfacht gesagt längeres ks bekommt.