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Auf mich zukommen/Handwechsel

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Auf mich zukommen/Handwechsel
« am: 16. November 2011, 13:26:40 »
Hallo ihr Lieben :)

Ich habe mich schon immer mal gefragt, wie ich am dümmsten einen Handwechsel an der Longe bzw. dann frei erarbeiten kann.

Ich glaube, das ganze baut erstmal auf dem Herkommen/in die Mitte kommen auf? So hätte ich das zumindest gemacht. Herr Zwerg kennt das Handtarget, kommt aber eher zögerlich. Ich denke, das ist einfach noch nicht gefestigt genug. Hab's gestern mal wieder versucht, da hat er irgendwann gar nicht mehr reagiert, sondern ist einfach weitergelaufen. Da wird wohl noch mehr Übung nötig sein.

Ich hab auch überlegt, auf einen Stab umzusteigen, weil er gerne mal hapst im Eifer und ich daran nochmal gezielt arbeiten muss.

Da fällt mir ein, wo ich grad vom Target redet...damit könnte ich ja auch den Handwechsel machen. Aber dann stehe ich wieder vor dem Problem, wie ich vom Stab wegkomme, so dass er das auch mal frei kann...
Ich hab irgendwie 1000 Knoten im Kopf  :cheese: Zu Hülf.

Und wie übertrage ich das dann auf eine schnellere Gangart? Wenn er das Kommando im Schritt sicher kann, antraben lassen und dann schauen, ob es aus dem Trab abrufbar ist? Oder gibt's da noch elegantere Wege ;)

LG vom Okapi
LG, Inga

Entwendy - Das Pferdestehlmagazin.
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Re:Auf mich zukommen/Handwechsel
« Antwort #1 am: 16. November 2011, 13:43:59 »
Mein bescheidener nicht fachlich kompetenter Vorschlag:
Clicken für eine gute Bewegung, und dann mit feed for position das Pferd herumdrehen.
Also, du clickst in einem guten Moment, gehst zum Pferd, das die Belohnung ja erwartet und führst die Futterhand so am Pferd vorbei, dass es eine Drehung machen muß und ans Futter zu kommen  und voila in die andere Richtung steht.
So würd ich das machen :)

Wenn du allerdings freie Handwechsel erarbeiten möchtest, denke ich ist eine andere Herangehensweise erforderlich.

Vielleicht erst eine selbstständige Drehung des Pferdes erarbeiten ... so wie hier: http://www.clickerforum.info/index.php?topic=1938.0

lg, ramona
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Re:Auf mich zukommen/Handwechsel
« Antwort #2 am: 16. November 2011, 14:07:34 »
Also so in der Art kann er das schon :D

Ich hätte aber gern ein durch den Zirkel wechseln, dass ich dann auch in den höheren Gangarten abrufen kann.
LG, Inga

Entwendy - Das Pferdestehlmagazin.
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Re:Auf mich zukommen/Handwechsel
« Antwort #3 am: 16. November 2011, 14:22:16 »
Du brauchst dazu eigentlich zwei Sachen: das Herankommen, und dann das an Dir vorbei gehenlassen. Beides kannst Du durch Handtarget aufbauen.
Das Herankommen im Trab übst du, wenn das "hier" im Schritt gut funktioniert. Hoch bestärken, und sehr deutlich machen, indem Du auch zurückgehst (Bauch einklappen!)
Oft trauen sich die Pferde zuerst nicht in den Raum und tun sich auch naturgemäß schwer, frontal auf Dich und Deinen Blick zuzukommen. Also Blick abwenden, sich ein wenig seitlich drehen und erstmal über Handtarget gut aufbauen und das "Hiier" als Signal dazufügen.
Dann erstmal nur das Herankommen im Trab üben.

Das weiterschicken ist dann wieder gesondert zu üben - hilfreich ist es, zb beim Anführen eine weisende Handbewegung zu haben. Schultern verschieben können ist auch hilfreich, weil das dem Pferd hilft die Kreislinie zu ändern ohne umzufallen.  ;)

Eine weitere Möglichkeit wäre, mit zwei Matten zu arbeiten: Du holst das Pferd zu Dir, stehst aber noch zwei Meter vor der nächsten Matte, lobst und gehst einen Schritt zurück, so dass das Pferd an Dir vorbei die Matte ansteuert. Dabei kannst du auch die Körperdrehung usw als Signal erarbeiten.
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Re:Auf mich zukommen/Handwechsel
« Antwort #4 am: 16. November 2011, 14:28:28 »
mit dem handtarget bist du schon mal gut bedient. wenn du sagst, die übung ist bei euch noch nicht so wirklich gefestigt, musst du das ganze erstmal generalisieren, dh. in allen möglichen lebenslagen abrufen, damit das pferd das signal in jeder situation erkennt und auch deuten kann - sonst läuft es nämlich wie beim longieren einfach weiter.

wenn berühren im stand gut klappt (links, rechts, oben, unten), kann man damit beginnen, sowohl dem target folgen zu lassen, als auch im gehen das target immer mal anzubieten (anfangs direkt vor der nase, um dem pferd ein erfolgserlebnis zu geben). dh. man führt und bietet im führen das target mal links, mal rechts, mal weiter oben oder unten an. klappt das, kann man den faktor distanz dazu nehmen, dh. man kann sich ein stückerl entfernt positionieren (helfer einplanen, falls freies stehen noch nicht im programm steht), dort das handtarget anbieten und das pferd aus dem stand heran holen. schrittweise aufbauen - nicht gleich mit dem endprodukt pferd wechselt durch den zirkel beginnen, sondern mit wenigen zentimetern begnügen. klappt das, kann man das pferd in den schritt und auf etwas distanz schicken und das gleiche nochmal in bewegung abrufen. wann immer das pferd steckt, einen schritt zurück gehen und die alten kriterien trainieren.
klappt das im schritt, beginnt man das gelernte in den trab zu übertragen: man lässt das pferd im trab dem target folgen und bietet es während des trabens immer mal zum berühren an.

das handtarget kann man mit der zeit ausschleichen, wenn man möchte, und durch die körpersprache (körperdrehung) ersetzen.
beschleunigen kann man das ganze außerdem, durch locken mit futter, sofern man das möchte. dh. anstatt das handtarget anzubieten, bietet man zb. ein karottenstück an und schleicht dieses langsam aus, bis das pferd nur mehr der hand bzw. der körperdrehung folgt.
oder man arbeitert mit stationären targets wie der matte zb.

das raus schicken aus dem zirkel kennt er? 
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solera
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Re:Auf mich zukommen/Handwechsel
« Antwort #5 am: 16. November 2011, 14:29:58 »
zunächst mal: wie arbeites du? mit longe? bewegst du dich? ist deine schulter zum bremsen und beschleunigen installiert?

falls du mit dem pferd mitgehst und das als führen auf distanz aufgebaut hast, deine körpersprache das pferd in haltung und gangart beeinflusst ist es einfach ein kleiner schritt in richtung zirkelmitte um von schulter- auf kopfhöhe zu kommen, sich dem pferd zuwenden und zurück gehen. das pferd folgt eigentlich fast immer diesem "machtvakuum" (bitte nicht wertend verstehen! aber es beschreibt die sachlage relativ gut.) dann muss ich eigentlich nur noch auf die andere seite kommen ohne dass ich die longe verliere bzw. diese gefährlich durchhängt. es bedarf etwas fingerfertigkeit sich dabei nicht zu erhängen... oder - wie in meinem fall - zu vermeiden, dass das pferd die verfolgung der gerte aufnimmt, weil man könnte sich ja so positionieren, dass das spanisches gefuchtel heißt.

im prinzip genau mit dem gleichen muster allerdings betont entspannt (seufzen hilft zb.) hol ich das pferd zu mir herein und halte es direkt vor mir. es ist die körperspannung einerseits und der ausfallschritt nach hinten um auf die andere seite zu kommen, was den unterschied macht.

wofür du dazwischen klickst und was ggf. an hilfsmitteln noch brauchbar wäre, ist fürchte ich, nur von dir zu beantworten.

edith: was ich total vergessen habe, aber was die sachlage vereinfacht, ist das "vorzeichnen" der linie mit den augen. a) wendest du den blick ab und b) machst du die körperdrehung in die andere richtung mit.

« Letzte Änderung: 16. November 2011, 14:51:42 von solera »
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Re:Auf mich zukommen/Handwechsel
« Antwort #6 am: 16. November 2011, 14:33:13 »
Zitat
zu vermeiden, dass das pferd die verfolgung der gerte aufnimmt, weil man könnte sich ja so positionieren, dass das spanisches gefuchtel heißt.
:lol: :lol:

*sorry für unqualifizierte Zwischenbemerkung*  ;)
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solera
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Re:Auf mich zukommen/Handwechsel
« Antwort #7 am: 16. November 2011, 14:47:13 »
lach nicht!

das macht mittlerweile sogar mein jährling, der noch nie eine idee von spanischem schritt gekriegt hat und ganz eigentlich nicht longiert wird sondern gerade so viel gemacht wird, dass die kleine meine körpersprache in der freiarbeit kennenlernt. ich hab mich geweigert, weil ich mich ja kenne... erfolglos! ich hatte nämlich parallel beschlossen, dass ich ihr die idee nicht nehmen mag, weil irgendwann ist das schon klasse. so hat halt jeder seine expertisen und vorlieben und die art von pferden, die man sich aussucht.
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penelope
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Re:Auf mich zukommen/Handwechsel
« Antwort #8 am: 17. November 2011, 07:25:43 »
Bei mri waren die Handwechsel mehr oder weniger ein "Nebenprodukt". Wenn das Pferd es kennt, nicht an der Longe zu ziehen, aber sie auch nicht durchhängen zu lassen und sich mit der Schulter rausschicken lässt, kann man sich den Handwechsel so "hinwurschtreln".

Ich gehe etwas rückwärts, sodass ich dann vor dem Pferd stehe ( was nach innen abwendet), mogel mich dann auf die andere Seite vom Pferd und schicke es von da wieder auf den Hufschlag.
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Re:Auf mich zukommen/Handwechsel
« Antwort #9 am: 24. November 2011, 11:04:23 »
Hab unseren Handwechsel letztens gefilmt, weil ich nicht so genau formulieren kann, wie wir das machen. :cheese:

Hier kann man das sehen. :)
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