Hallo zusammen
Also ich weiß nicht, wie man auf den Bildern erkennen kann, dass die Sohle stark eingekürzt wurde? An ihr ist gearbeitet worden und das kann allein schon nach der Entfernung des krümeligen Blättchenhorns so aussehen. Aber wie dick die Sohle war und jetzt noch ist, darüber gibt nur der Zangentest annähernd Auskunft. Gewissheit verschafft einem da eher ein Röntgenbild.
Und das er jetzt mehr fühlen kann über seine Hornkapsel ist doch wohl auch jedem klar oder? Sie wurde an den äußeren Seitenwänden etwas geschwächt, was jetzt natürlich auch zu kleinen Ausbruchstellen führt und die bröselige Borke an der Sohle wurde entfernt. Damit ist auch wieder mehr Elastizität da, was das Tier spüren kann! Geht er denn lahm? Das sollte nicht der Fall sein aber er darf schon merken, wie der Untergrund beschaffen ist. Damit wird das Horn ja jetzt auch mehr trainiert. Als Reiter sollte ich das natürlich wissen und auch berücksichtigen.
Die Lastaufnahme der Sohle nimmt zu, je dicker sie wird. Bei einem Mustang ist sie über 1 cm stark. Das haben wir jedoch bei unseren Pferden eher nicht. Dort ist sie nur wenige Millimeter dick. So eine dünne Platte kann keine Lasten abtragen, nur etwas verteilen! Wenn dennoch Last über die Sohle abgetragen wird, dann passiert das über Druck aus dem Hufbein und Gegendruck vom Boden. Die dazwischen liegende Lederhaut wird zusammengepresst, was sehr schmerzhaft sein dürfte, wenn sie noch lebt. Genau das ist zu erkennen beim Zangentest, wo diese Situation simuliert wird und das Pferd zuckt bzw. den Huf wegzieht.
Ich kann es einfach nicht besser erklären
Manfred