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Grenzen aufzeigen

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  • Bertafan ツ
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #15 am: 07. Januar 2013, 13:35:55 »
Einwurf zu Verhaltenskette:
Ich denke, dass es grade in solchen Fällen wie 'zum Gras ziehen', 'nicht ordentlich nebenher gehen' und so weiter, immens wichtig ist, wirklich in positive Phasen hinein zu clicken und nicht "Pferd macht was unerwünschtes, ich unterbinde das, gehe dann 3-5 Schritte (weil ich will ja keine Verhaltenskette ;)) und clicke dann". Das setzt den Fokus in meinen Augen viel zu sehr dann doch auf das unerwünschte Verhalten. Also lieber: Losgehen, läuft gut, click.

Mir ging es früher so, dass ich was Grasen und auch was "Wir müssen nicht das Frauchen ab der Kehre des Spaziergangs nur noch hinter uns herschleifen" betrifft, da viel zu sehr die Clicks auf "positives Verhalten NACH negativem Verhalten" ausgerichtet hab, statt auf positives Verhalten, dass ich schon bekommen hab, bevor sie sich "daneben benommen" hat.

Zum Benehmen an der Hand bei überständigen Pferden generell:
Letztes Frühjahr habe ich die Erfahrung machen müssen, dass tatsächlich alle Erziehung (und das bei nem 17-jährigen Pferd, für das ich früher bei Spaziergängen meine Hand ins Feuer gelegt hätte!) dann schlicht nicht mehr sichtbar war. Sie ist dankenswerterweise zwar immer um meine zarten 50kg herumgetanzt statt draufzuhüpfen, aber von Steigen bis Buckeln an der Hand war da alles dabei ... und das Steigen z.B. wegen sowas wie "Ich durfte eben nicht nach diesem Grashalm angeln" -- zack, stand Frau Pferd auf 2 Beinen neben mir. :shock: :spinn:
(Das gab nen Ruck am Strick und die überaus empörte Frage, ob sie sie noch alle hat ... aber das hat ziemlich sicher gar nichts geändert.)
Da war auch nicht viel mit Vorwarnzeit. Die kannte sich einfach selber nicht mehr, vor lauter Grant gegenüber allem. Insofern befürchte ich, dass es mit Grenzen aufzeigen in so einem Fall nicht getan ist. :sad:

Das Thema an sich find ich aber auch spannend; das ist auch was, was mich öfter mal beschäftigt.
Unabhängig von clickerkonformen Umwegen und nach schon geschehenem Mist der Versuch, die Ursache abzustellen, Alternativen zu bestärken uzsw., mache ich Berta meistens ohnehin reflexartig klar, dass ich das grade ziemlich daneben fand.
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Justme
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #16 am: 07. Januar 2013, 13:47:34 »
STIMMT!!! Ich gehe los und erst wenn sie sich daneben benimmt, fange ich an das Positive zu bestärken um das Negative zu bekämpfen! Fällt mir jetzt erst auf! :augenreib: 

:dafuer:
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schmusekatze
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #17 am: 07. Januar 2013, 13:53:42 »
 :keks:  für Bettina

Ich bekomm es ja oft von Bettina zu hören  :lol:  Aber es hilft wirklich darauf zu achten, und hat uns schon so oft geholfen  :thup:
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Nadja
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #18 am: 07. Januar 2013, 13:57:38 »
Ich habs nur überflogen ... aber sind nicht die meisten unerwünschten Verhalten hier aus Stress entstanden ?? Ich mein, könnt ihr sicher sein, dass euer Pferd tatsächlich keinen Stress hat z.B. beim Spaziergang ?? Abschnauben, Kauen, lecken, Schnappen sind für mich ersmtal kein Zeichen von Übermut oder ähnlichem ...

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Justme
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #19 am: 07. Januar 2013, 13:57:55 »
Immer wieder erstaunlich, dass man auf so einfache Dinge selber nicht kommt!  :willwill:
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schmusekatze
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #20 am: 07. Januar 2013, 14:16:59 »
Ja, Nadja...also bei uns war es in oft Stress, die zu solchen Situationen geführt haben.  :nick:  Gismo ist ein sehr introvertiertes Pferd und zeigt oft nicht, was in ihm vorgeht. Und bei ihm ist es auch eine Gradwanderung zwischen Unter- und Überforderung.
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #21 am: 07. Januar 2013, 14:22:52 »
Dunja ist ja auch so eine Kandidatin. Die legt sofort die Ohren an, wenn ihr was nicht passt. Wenn ich sie z.B. vom Futter wegschieben mag.
Vor ein paar Monaten ist sie mich ja auf der Koppel richtig böse angegangen. angelegte Ohren, herspringen, umdrehen, treten. und das nicht nur einmal.
Sie ist halt total unausgelastet, hat wneig bewegung, keinen richtigen spielgefährten. gut, blöd für sie, aber leben mag ich trotzdem noch ein bissi  :cheese:
Lea hat dann sehr viel langsames führen mit kopfsenken und OHNE ohrenanlegen geclickt. hat dann aiuf der gatschkoppel super geklappt.
wenn man sie aber auf den reitplatz führen mag, da muss man die große koppel überqueren, da fängt sie an zu kreiseln ohren anlegen, schnappen, buckeln.
deswegen werden die ausbinder schon am anbindeplatz eingehängt. ich weiß, das ist nicht gut. aber so kann sie immerhin nicht steigen und buckeln.
gerade ausführen war trotzdem unmögloch. sie wendet immer zum mensch hin - egal von welcher seite man führt.
ich hab dann ein bisschen probiert und man muss genau auf kopfhöhe gehen. da muss allerdings das losgehen super abgestimmt sein. sobald ich einen tick zuweit hinten war, hat sie sich reingedreht. wenn dann schimpft, weil sie ja rempelt, gibts sofort ohren anlegen und kopfschlagen - okay und natürlich ärger über die ausbinder.
wenn man sie dann longiert hat, kann man die ausbinder abhängen und ganz normal gerade zum stall zurück gehen...
Liebe Grüße!
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #22 am: 07. Januar 2013, 15:15:20 »
@Bettina: So versuche ich das auch, also nicht erst auf das Negative zu warten. Aber es ist wirklich sehr schwierig, er fängt zum Teil schon an, da bin ich noch nicht mal vom Hof. Wobei ich es oft erst mit Ignorieren versuche, wenn ich so drüber nachdenke. Momentan ist das Schnappen wirklich nervig, weil er auch bei jedem Antreten nach dem Clickstehenbleiben schnappt und wenn ich einen Meter weg stehe, dann schnellt halt der ganze Kopf/Hals zu mir rüber. Außerdem drängelt er mich gerne ein ganz klein wenig zur Seite, nicht viel aber penetrant.
Ich war heute (vor diesem Thread lustigerweise) mal sehr konsequent und hatte eine hohe Clickrate. Es wurde besser zum Ende, er konnte auch mal ohne Schnappen antreten, aber er fällt sehr schnell in sein altes Muster zurück.

Bei ihm würde ich Stress ausschließen. Er war vom ersten Moment an aufdringlich und schnappig und hält heute noch nicht viel von Individualabstand, auch bei Fremden (beim abmisten z.Bsp.). Sonst würde ich ihn beim Spazieren als sehr entspannt einschätzen, er ist auch empfänglich für Zirkuskram, guckt sich neugierig alles an (Schilder, Menschen usw.). Ich bin von Anfang an viel alleine rausgegangen, auch, wenn ich reite, bin ich meistens alleine draußen, alles kein Problem. Also ich wüsste nicht, was genau ihn beim Spaziergang stressen würde.

Das ist typisch schnappi, auch das Gesicht dazu....von der Seite sieht er aber schon grantig aus...
LG, Inga

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schmusekatze
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #23 am: 07. Januar 2013, 15:26:03 »
Okapi, dieses schnappen beim losgehen nach dem Click haben wir auch oft beim spazieren gehen. Durch Zufall hab ich herrausgefunden, wenn ich gismo bewusst loslaufen lasse, also bei uns "scheeritt", dann schnappt er nicht mehr. Also, erst wenn er den ersten Schritt gemacht hat, dann geh ich auch los. Entweder durch stimmsignal oder köperhaltung bzw. Strick nach vorne.
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #24 am: 07. Januar 2013, 15:38:17 »
Okapi, dieses schnappen beim losgehen nach dem Click haben wir auch oft beim spazieren gehen. Durch Zufall hab ich herrausgefunden, wenn ich gismo bewusst loslaufen lasse, also bei uns "scheeritt", dann schnappt er nicht mehr. Also, erst wenn er den ersten Schritt gemacht hat, dann geh ich auch los. Entweder durch stimmsignal oder köperhaltung bzw. Strick nach vorne.

Versuch ich auch, klappt nur bedingt. Er schnappt schon, wenn ich grad zum Signal ansetze  :confused: . Aber ich werde vermehrt darauf achten.
LG, Inga

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verena
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #25 am: 07. Januar 2013, 15:41:39 »
Aber die lange Rüsselnase und das Ausschlauchen würde für mich trotz angelegter Ohren schon noch eher Spiellaune bedeuten.
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #26 am: 07. Januar 2013, 15:45:47 »
Das ist typisch schnappi, auch das Gesicht dazu....von der Seite sieht er aber schon grantig aus...

Für mich schaut das Bild typisch nach Spiellaune aus.
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Ehemaliges Mitglied 55
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #27 am: 07. Januar 2013, 16:06:55 »
Ich habs editiert ^^

Ich kenn auch ein Pferd dass trotz Ausbinder buckelt und steigen kann :/
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #28 am: 07. Januar 2013, 16:26:21 »
dunja ist damit recht "händelbar" da sie selbst weiß, dass sie eingeschrenkt ist. sie ist ja ein pferd dass auf sich selbst schaut. man kann es intelligent oder egoistisch nennen  :cheese: wenn der boden rutschig ist, geht sie nicht schneller, als soe für ungefährlich hält. beim spazieren hüpft sie dann auf die trockenen stellen , egal ob da vielleicht jemand ist..
und wenn sie merkt, sie kann sich nicht so gut bewegen ist sie vorsichtiger.... und ich mach die ausbinder halt auch echt kurz. also so, dass der kopf kurz vor der senkrechten ist.. allerdings ist mir klar, dass ich sie so nicht ewig lassen kann. das ist quälerei. also kommen sie zum runterführen eingeschnallt, dann darf sie mal ohne sich strecken und ein bisschen laufen. und dann kommen sie wieder rein, weil sie sonst nur blödsinn macht...  :tuete:
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #29 am: 07. Januar 2013, 17:16:55 »
Wie soll sie denn da überhaupt lernen jemals anständig zu laufen? ???
sie kann anständig laufen. im sommer, wenn sie täglich bewegt wird kann man sie nur am halfter longieren und sie trabt mit nase am boden im kreis, und reagiert sofort und brav, wenn sie merkt es gibt  :click: zu ergattern. da kann man sie von der koppel führen, und sie hat vorigen sommer auch beim spazieren gehen viel dazu gelernt und zieht nicht mehr die ganze zeit zum gras ohne rücksicht auf verluste. da kann auch jeder anfänger ausreiten, weil sie nur hinten nach latscht.
aber im winter hat sie einfach zu wenig bewegung. wir haben keinen reitplatz, was richtiges reiten ausschließt. dazu kommt, dass es früh dunkel ist und es für lea maximal am wochenende zeitlich ausginge mehr als eine halbe stunde im hellen was zu machen - und da wäre dann das reitplatz problem.
und dann stehen unsere beiden leider nur zu zweit. ich hab oft versucht durchzusetzen, dass doch alle 4 mädels zusammen stehen können. aus irgendeinem grund will das der SB nicht  :nixweiss: versteh ich auch nicht. und da abbey alt und fad ist, hat dunja keinen spielkameraden. und so fasst sie jede etwas schnelle bewegung als spielaufforderung auf. sie hat das leider nie gelernt, dass man mit menschen spielen kann und deswegen auch nicht, dass menschen sehr zerbrechlich sind. und in dem moment ist ihr hirn aber vom körper getrennt.
das ist halt meine theorie. dass dunja richtig böse ist, glaub ich nicht, weil sie im sommer ja so brav ist. und im moment kann ich ihr da auch nicht helfen. und es ist dann in solchen situationen wirklich oft gefährlich. sie als hafi mit übergewicht und lea mit ihren 1,50m..
ich arbeite an einer veränderung der haltung.
entweder wir bauen neu, oder wir investieren in dem stall in dem wir stehen. da sollten sie dann immerhin befestigten boden haben, der mehr zum laufen einlädt als die gatschsuppe im moment. und ich möchte durch futter und wassertrennung mehr bewegungsanreize schaffen.
und wenn wir neu bauen hätten wir sogar einen reitplatz mit flutlicht, den wir ziemlich sicher (gegen bezahlung) mitbenützen dürften..

durch die ausbinder methode erhoff ich mir (ich weiß, nicht clickerkonform) dass sie wenigstens keinen erfolg hat und nicht  noch mehr merkt, dass sie stärker ist.
übrigens, hatte ich heute eine echt super, freundliche, ruhige, entspannte mini trainingseinheit mit ihr.
und nochwas: wenn jemand wirklich gute tips hat, oder in der nähe ist und uns helfen könnte, wären wir seeehr dankbar. optimal finde ich die situation nämlich ganz und garnicht

 :lostthread: sorry
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