Danke Euch allen für Eure Erfahrungen
Das mit der Fütterung wird bei Robin und seinem Kumpel ideal werden. Zum zweimal täglich Zufüttern kommen sie in den Stall und werden derweil voneinander durch Seil abgetrennt. Da hat jeder ganz viel Platz und kann in Ruhe fressen. Dazu hängt in jedem Stallabteil je ein Heunetz.
Draußen gibts ausreichend Gras und nochmal zwei große Heunetze mit ausreichend Abstand.
Vom Futterbedarf sind sie gleich: Können nicht genug reingestopft kriegen, sollen also fressen und fressen und fressen.....
Beide ähnlich vom Temperament. Keine Jungspunde, die noch gerne rumtoben oder kräftemessen wollen.
Robin hat sich bisher in jedem Stall mit Schimmeln ausgerechnet die Schimmel als feste Partner auserkoren.
Der andere vetrug sich eng und dicke mit seinem verstorbenen Schwarzbraunen Kumpel (oder wars ne Stute - weiß ich nicht genau).
Selbst bei Krankheit oder Verletzungen wird hier nicht nötig sein, einen alleine in Boxenhaft zu packen, weils so weitläufig ist, dass sie sich gut aus dem Weg gehen können und Jagereien sich erübrigen.
Es besteht aber natürlich die Möglichkeit, Beide Nachst in den Stall zu sperren, mittig getrennt und tagsüber auf abgeteilte Weidebereiche zu lassen. Sind auch Bäume zum unterstellen genug da.
Alles kann man eh nicht vorhersehen, ausschließen, regeln oder verhindern. Man kann immer nur sein Möglichstes tun und versuchen das Beste aus den gegebenen Bedingungen zu basteln.
Was Robin betrifft hat er mit Sicherheit unter Gruppenstress im Offenstall, in dem er damals erschöpft zusammenklappte - zuvor in dem Stall, indem die Stallbetreiber brutal und sehr gewalttätig mit den Pferden umgingen - danach in der Kleingruppe unter den Wallachen, die ihn ständig in die Ecken gestellt und verprügelt haben, und den Stallbesis, die ihn patschnass nach Überschwemmung in der Box ins windig, kalte Wetter rausstellten, mehr gelitten, als er in der künftigen Zweierhaltung leiden wird.
Drei Ställe waren bisher absolute Kac**.
Hier im Umkreis sieht man einige Pferde, die in Zweierhaltung stehen und das über viele Jahre hinweg. Sehen nicht unzufrieden aus. Ich glaube, das größte Problem gibts für den Menschen, wenn er mit dem Kleben kämpfen muss.
Robin ist verträglich mit allem und jedem.
Unter guten Fütterungsbedingungen kommt er mit anderen sehr gut zurecht, wie auch andere mit ihm - egal ob ranghoch oder rangniedrig. Da gabs bisher noch kein Pferd, mit dem er sich nicht ausreichend anfreundt hat, so dass gejuckt werden konnte.
Das war im Laufe der Jahre sehr interessant zu beobachten, wie diese, an sich "harmonischen Miteinander", durch einzelne Faktoren schnell kippen konnten.
-Manchmal wars ne zugesellte Stute - Ressource Sozialpartner - die für die Entstehung von Stress sorgte
- ein andermal wars das Zusammensperren der Pferde, die sich den Sommer über auf größerer Weide alle gut verstanden, auf zu engem Terrain mit nur unregelmässiger Heufütterung tagsüber auf zu wenig Fressplätzen.
Da eskalierte innerhalb kurzer Zeit die ganze Stimmung.
-oder zuwenig Unterstellplätze, bzw. zu kleiner Unterstand für zuviele Pferde, sodass die Ranghöheren aggressiv ihre Stellplätze, vor allem in der Insekten geplagten Zeit, verteidigten.
-ein anderer Faktor, wie Manfred auch beschrieb, war der Faktor Mensch, der Unfrieden reinbrachte, für Stress sorgte, weil die Pferde lautstark und unfair behandelt und damit sehr unausgeglichen wurden.
- und nicht zuletzt die allgemeine Futtersituation. Sobald sich die Gruppen oder Grüppchen ihrer Fressplätze und gleichmässigen Rauhfutterversorgung nicht mehr sicher sein konnten, hatten alle Stress und die Rangniedrigsten hatten es auszubaden.
Treffen dann noch mehrere Faktoren aufeinander, na dann Prost Mahlzeit , dann wirds zum Sch***pferdeleben.
Die große Liebe unter Pferden - das ist wohl Glückssache. Denke aber auch, dass es so, wie wir menschen uns das vorstellen, nicht läuft. Klar gibst stärkere Sympathien oder Antipathien - aber letztendlich leben sie alle in einer Art Zweckgemeinschaft, weil ihr Trieb das für sie nötig macht.
Ich hab schon erlebt, wie sich jahrelang einwandfrei verstehende Päärchen unter veränderten, verschlechterten Bedingungen plötzlich massiv bekämpft haben. Da war keine Spur mehr der alten Freundschaft zu erkennen.
Und die andere Entwicklung, von scheinbarer, massiver Feindschaft bis hin zu Freundschaft mit Fellpflege und Kopf an Kopf fressen, hab ich auch schon erlebt.
Alles ist möglich!
Eins weiß ich aber heute mit Sicherheit:
ICH werde nach Robin kein Pferd mehr haben!