Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.

Benutzername: Passwort:

Rückentraining - eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten

  • 170 Antworten
  • 74246 Gelesen

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Ehemaliges Mitglied 208
*

Re:Rückentraining - eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten
« Antwort #30 am: 14. Mai 2012, 14:30:52 »
Ich habe das Gefühl (!), dass es ihrem Bein besser geht, als vermutet wird.

WENN das heute folgenlos bleibt, ist das ja auch ein Zeichen dafür, dass das Bein schon mehr abkann, als man meinen könnte.
Der Rat des TA ist ja nach wie vor, minutenweise aufbaun.
Ich geh jetzt aber mal davon aus, dass sie den Weg zum Gras etwas *hüstel* zügiger bewältigt hat, heute.
Und dann tu ich sie halt vormittags raus, weide sie an und werd sie vorerst mittags reinholen. Weil nachmittags wirds gerne etwas unruhig in der Herde. Damit sie dieses in-den-Schatten und zurück nicht mitmacht. Vorerst.
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 23
*

Re:Rückentraining - eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten
« Antwort #31 am: 14. Mai 2012, 14:33:51 »
Ich hab mich da damals einfach bißchen an der Therapei für Menschen in solchen Fällen orientiert. Da ist man längst weg von diesem wochenlang ruhig stellen, wie man es früher gemacht hat und hat damit viel bessere Therapieerfolge.

Ich hab meine Tierärztin damals dann informiert, dass ich das jetzt so mache und sie nicht stehen lasse (das war auch der Rat). Da hat sie gemeint, klar wäre auch in Ordnung, evtl. kann man halt bißchen später anfangen mit reiten. Das fand ich jetzt nicht wirklich schlimm. Sie meinte dann, das sie es halt so rät, weil die meisten Leute halt so schnell als möglich wieder reiten wollen...
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 208
*

Re:Rückentraining - eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten
« Antwort #32 am: 14. Mai 2012, 14:46:56 »
Ums Reiten an sich gehts mir auch nicht.
Da kommt es jetzt auf ein paar Wochen hin oder her sowieso nicht mehr an. ;) Aber klar, freu mich, wenns wieder geht und solang wird mir auch nicht langweilig. Vielleicht lässt sich durch die Koppel (teilweise hügelig) sogar ein Teil Muskelabbau aufhalten.

Wie sind denn die Erfahrungen/Tips in der Humanmedizin? Kenn mich da (zum Glück) gar nicht aus.
  • Gespeichert

Julika
*

Re:Rückentraining - eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten
« Antwort #33 am: 14. Mai 2012, 16:08:18 »
Wie sind denn die Erfahrungen/Tips in der Humanmedizin? Kenn mich da (zum Glück) gar nicht aus.

Bewegen. Frühzeitig nach genauer Diagnose bzw. OP. Der Vorteil der Humanpatienten liegt einfach darin, daß sie nicht zum wilden Rumbocken neigen. :freu:
Die negativen Seiten davon werden durch eine verbesserte Durchblutung im gesamten Bereich, weniger verklebte und verkürzte Strukturen und ein verbessertes Allgemeinbefinden ausgeglichen. Psychische Gesundheit ist für Heilung halt auch wichtig.

Es ist ja schön, wenn eine geschädigte Struktur wieder in Ruhe ausheilen kann, wenn aber alle beteiligten Sehnenscheiden völlig verklebt sind, braucht man auch wieder eine ganze Zeit, um das in die Gänge zu kriegen, bzw. hat man schlimmstenfalls das nächste Problem an der Backe.
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 208
*

Re:Rückentraining - eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten
« Antwort #34 am: 14. Mai 2012, 17:13:17 »
Ja, sowas in der Art hat der TA in seiner Argumentation erwähnt. Wobei er eben von kontrollierter Bewegung sprach. :cheese:

Aber meine Stallkollegin meinte ja, sie wär lahmfrei von der Koppel gekommen, ich hoffe das beste und fahr jetzt nochmal hin. *nervösaufdenFingernägelnrumkau*
  • Gespeichert

  • Think positive!
  • *****
  • Administrator
  • 29192 Beiträge
    • Click for Balance
Re:Rückentraining - eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten
« Antwort #35 am: 14. Mai 2012, 18:46:11 »
:dd: :dd: :dd:
Alles kommt zu dem, der warten kann.
  • Gespeichert

  • *****
  • Administrator
  • 12686 Beiträge
Re:Rückentraining - eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten
« Antwort #36 am: 14. Mai 2012, 21:46:17 »
Ich drücke mit die Daumen, dass nichts weiter passiert ist! :dd:
Viele Grüße,
Esther
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 208
*

Re:Rückentraining - eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten
« Antwort #37 am: 15. Mai 2012, 14:02:06 »
Kurzes Update.  :cheese: (<- dieser Smiley verrät einiges *gg*)

Gestern hatte ich das Gefühl, dass Paula, obwohl sie lahmfrei war, doch sehr mit der Belastung des kaputten Beins haushaltet und war heute früh sehr nervös, was mich wohl erwarten würde.
Weil bisher war es immer so, dass erst am nächsten Tag das ganze Ausmaß blöder Aktionen erkennbar war.
ABER heute früh war alles gut.
Bein weder stärker geschwollen, noch sonst irgendwie auffällig. Lahmfrei war sie immer noch, also ging es für Frau Pferd auf die gaaaaanz normale Weide.
Ich hab sie den Treibgang hinter geführt, aber sie war total enspannt, weshalb ich sie nach der halben Strecke vom Strick losmachte und ihr zuschaute, wie sie ganz gesittet bis zur Wiese geschrittet ist.  :dops:
Erst als der Herdenchef (seineszeichens 3-jähriger Hengst 19-jähriger Wallach  :cheese:) fröhlich über die Wiese galoppierte, ließ Paula sich kurz anstecken, galoppierte ein paar Sätze mit und trabte dann noch ein paar Meter. Soweit ich das aus der Ferne beurteilen konnte, völlig lahmfrei. Den restlichen Vormittag verbrachte sie grasend, glaube ich.

Als ich sie nach knapp 2 Stunden wieder reingeholt hab, war sie vollgefressen, aber lahmfrei. Bein nach wie vor weder auffällig warm, noch geschwollen. *heimlich :dops: *

Natürlich bleibt wieder abzuwarten, wie das alles morgen ausschaut. Aber prinzipiell bin ich erleichtert, dass der Haxen schon so viel aushält.
Nachmittags werde ich nochmal kurz zum Reitplatz tigern mit ihr. Das sind 5 Minuten hin und zurück und ist unser aktuelles Pensum (lt. TA). Ich denke, dass es a) da nicht mehr drauf an kommt und b) will ich, dass sie nochmal ein paar Meter laufen kann, um ggf. den Bauch zu entspannen.

Wie "zackig" kann ich eigentlich anweiden? Oder soll ich einen extra Thread aufmachen?

Wenn ich sie 2x täglich raustun kann, kann ich dann schneller raufstufen?
Damit sie halt möglichst bald ganztags rauskann, damit es sich managementmäßg entspannt und sie nicht stundenlang in der Box stehen muss.

Die erste halbe Stunde habe ich im 5-Minuten-Takt aufgebaut, dann je um 15 Minuten verlängert, bis sie gestern bei einer Stunde war. Heute hab ich sie eineindreiviertel Stunden draußen gelassen, morgen würd ich (falls sie heute weiter unauffällig bleibt) auf 2,5 Stunden raufgehen.
Oder lieber 2x 1,5? Oder gingen sogar schon 2x2 Stunden?

Ich will halt nix riskieren, weil ich kann sie ja nicht bewegen, um ne angehende Kolik zu entschärfen.
Aber trotzdem mag ich so zackig wie möglich "fertig" sein, damit der SB da nicht groß rumtun muss, mit raus- und reinbringen, wenn ich mal nicht zweimal pro Tag Zeit hab.
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 208
*

Re:Rückentraining - eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten
« Antwort #38 am: 23. Mai 2012, 15:48:03 »
Ich verlinke mal meinen TB-Beitrag von gestern aus dem RF hier her:

*Klick*

Stand heute: Sie lahmt nicht mehr als gestern früh. Weniger also, als gestern abend, als ich nochmal dort war.
Trotzdem ist es insgesamt etwas schlechter, aber eben nicht wegen der Buckel-Tob-Aktion gestern. ( :dops: )

Außerdem hab ich gestern mal unsere Clickerei gefilmt. Und ich bin ziemlich enttäuscht.
Die Rücken-hinter-hoch-Schaukel ist grottigst. Ich habe das von vorne betrachtet gaaanz anders empfunden.
Aber erstens ist da kaum Bewegung (von vorne wirkt auch das anders) und zweitens kommt der Rücken Null hoch!?! Ich achte beim Clicken auf das Anspannen der Brustmuskulatur und dachte eigentlich auch, eine angespannte Rückenmuskulatur zu sehen, wenn ich mal etwas seitlich stehe.
Aber wenn man die Wirbelsäule betrachtet, passiert nix.
Irgendwie lehnt sie sich nur minimal nach hinten...

Ist das ein Prozess? Wird das noch? Muss ich auf mehr "nach hinten" achten?? Oder ist das eh eine falsche Lösungsstrategie von Frau Pferd? Wie krieg ich da ein Kippen der Hüfte mit rein? Oder brauchts das für diese Übung gar nicht zwingend?
Und mit dieser Fragestellung wären wir ja dann doch wieder im Thema des Schulhalts... :cheese:

Ich verlinke die Videos, sobald sie hochgeladen sind... :)
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 208
*

Re:Rückentraining - eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten
« Antwort #39 am: 23. Mai 2012, 17:49:22 »
Hier also das Video zum gestrigen Rückengeschaukel. Besser gesagt zu dem, wie Paula das interpretiert.

VIDEO

Man merkt auch ziemlich deutlich, wie sie mich ständig timeoutet, keine ernsthafte Lust entwickelt. Klar waren da Fliegen, aber Konzentration war da eben keine.
Bei den anderen Übungen ging es deutlich besser...
Ich hatte das Zeitmanagement auch gar nicht im Griff, hab das Signal (auf sie zu wippen) ständig gegeben, wenn sie grad gar nicht aufnahmefähig war.
Bin nicht nur mit dem Ergebnis unzufrieden, sondern auch mit mir. *hmpf*

Und hier noch ein Video vom Stellung clicken, das hat gestern unverhältnismäßig gut geklappt. Ne ungünstige Perspektive um es zu beurteilen, denke ich. Für meine Begriffe ist da null Biegung im Spiel, was ich eigentlich gewollt hätte. Aber immerhin hat sie halbwegs locker und willig im Genick nachgegeben.
Aber auch da muss ich am Timing arbeiten und nicht erst clicken, wenn ich merke, dass es fast zu spät ist...

VIDEO
  • Gespeichert

Mannimen
*

Re:Rückentraining - eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten
« Antwort #40 am: 23. Mai 2012, 18:27:35 »
Hallo Johanna,

dass Du damit recht unzufrieden bist, kann ich gut verstehen. Allerdings sieht es so aus, als warst Du da auch ziemlich lustlos bei dieser Übung. :-\

Was ich vermisst habe ist dein Fokus, der Paula helfen könnte, dich besser zu verstehen. Das Wippen alleine erscheint sehr unpräzise und viel zu global. Pferde mögen es oftmals deutlich detaillierter, um zu wissen, um was es dabei geht.

Sie weicht daher nur etwas nach hinten aus, wenn Du sehr dicht bist oder etwas mehr Energie auf sie übertragen hast. Das ist in der Tat sehr unbefriedigend für euch beide.

Zu aller erst brauchst Du ihre volle Aufmerksamkeit, die sie Dir schon nicht schenken konnte, weil sie von Fliegen genervt wurde, die auch dir hin und wieder ins Gesicht geflogen kamen. Ihr hattet also schon mal etwas Stress mit diesem Viehzeug und der Wärme wie mir scheint. Da fällt es schon schwer sich auf etwas anderes zu konzentrieren und die Lust kann einem schnell vergehen.

Also sucht euch ein angenehmes Plätzchen, mit viel Schatten usw., sprüht euch vorher etwas mit Duftstoffen ein, die die Plagegeister für eine bestimmte Zeit fern halten und dann sammelt euch. Ruhig und entspanntes Stehen und sich auf einander konzentrieren. Damit das nicht zu langweilig wird, kann man es spannender machen mit leichten Übungen, die gerne angenommen werden, wie z. B. Kopf schräg stellen etc. Du machst die Übung vor und sie macht nach. Tut sie das erfolgreich, hast Du schon mal ihre Aufmerksamkeit gewonnen und ihr bekommt beide Lust auf mehr. Wenn nicht, macht es auch keinen Sinn weiter mit schwierigeren Übungen fortzufahren. Dann wäre vielleicht ein kleiner Spaziergang mit etwas Grasen eine willkommene Ablenkung, nach der sie eventuell wieder Lust auf Arbeit mit dir bekommt.

Antares wird dann z. B. ziemlich munter und möchte mich gerne mehr bewegen. Wir laufen dann etwas umher und machen ziemlich viel Blödsinn. Ihm gefällt das und er kann davon nicht genug bekommen. Wenn er so in Fahrt ist, frage ich gleich mal nach etwas Biegung und vermehrtem Untertreten. Das wird dann schon leicht anstrengend für ihn und bremst so sein Temperament etwas. Meist beschließt er dann anzuhalten und mich fragend anzusehen, was das jetzt wohl werden soll. Schon habe ich seine volle Aufmerksamkeit und er steht sogar still. :teuf:

Diese Aufmerksamkeit nutze ich, um sie genau dort hin zu lenken, was ich gerne ihm erklären möchte. Geht es also um seinen Rücken, streiche ich da drüber und lasse ihn dort hin fühlen was ich tue. Dann bewege ich mich in der Form so, wie er es mir nachmachen könnte und wiederhole das, meist seitlich von ihm. Würde ich also eine Gewichtsverlagerung nach hinten wollen, dann mache ich das selbst langsam und sehr deutlich. Dabei versuche ich ihn auch etwas mitzunehmen, also meinen Fokus genau darauf zu richten, wo er mir folgen könnte, z. B. seine Oberlinie aufzuwölben. Das sehe ich im geistigen Auge deutlich vor mir und konzentriere mich ganz fest darauf. Sobald er die ersten Ansätze und sind sie noch so klein in diese Richtung zeigt, das kann schon ein leichtes Kopfsenken sein, wird er sofort freudig gelobt, denn er hat mich verstanden. Da hat er dann noch lange nicht das gemacht, was ich gerne sehen wollte aber ist auf dem Weg mir dorthin zu folgen.

Paula konnte dir gedanklich nirgendwo hin folgen. Sie ist dir nur körperlich ausgewichen und war teilweise auch etwas ungehalten, dass Du ihrer Reaktion nicht wohlwollend gewürdigt hast. So musste sie auch mal etwas aufstampfen oder etwas betteln. Vielmehr war klar, dass Du mehr wolltest, sie dich aber nicht verstand, weil sie nicht wusste, ob der gezeigte Ansatz von ihr in die gewünschte Richtung geht. Offenbar reichen ihr da die Leckerlies an der Stelle auch nicht aus. So hat sie mal mehr und dann wieder weniger gemacht. Da hätte sie vermutlich etwas mehr Bestätigung gebrauch, würde ich meinen. Und noch besser wäre für sie, wenn Du feiner und präziser deine Anfragen für sie stellen könntest. Sie ist bei weiten nicht so stumpf wie es da gerade scheint. Man möchte feine Dame sein und so auch behandelt werden. ;)

« Letzte Änderung: 23. Mai 2012, 18:39:16 von Mannimen »
  • Gespeichert

  • Think positive!
  • *****
  • Administrator
  • 29192 Beiträge
    • Click for Balance
Re:Rückentraining - eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten
« Antwort #41 am: 23. Mai 2012, 18:50:38 »
Also erstmal die Frage, wann hast du damit angefangen?

Ich habe festgestellt, dass es ein grundlegender Unterschied ist, ob das Pferd von sich aus beginnt in eine Rückwärtsbewegung zu denken, oder ob es dazu gebracht wird, rückwärts zu gehen. Mir scheint dass dein Signal hier dem eigentlichen Tun vorausgeht, ohne dass es wirklich einen Signalcharakter hat, sondern eher eine Aufforderung ist etwas zu tun.

Mir hat folgender Aufbau geholfen:

ich begebe mich in eine Situation, in der das Pferd von sich aus irgendwann rückwärts geht, so dass ich diese Impuls einfangen kann mit dem Click. Das kann zb eine Ecke sein, in die ich das Pferd hole mit Target, und es mag wieder woandershin gehen und geht dabei ein wenig zurück vom Zaun - :click:

Oder ich stehe irgendwo und frage rückwärts an, und sobald das Pferd der Meinung ist "rückwärts ist immer die richtige Antwort", reduziere ich alles und warte ab was das Pferd dann selbständig anbietet.  Aus dieser "Rückwärts?"-Bewegungsanfrage des Pferdes kann ich dann immer kleinere Impulse bestärken, bis es zu dem Anspannen der Bauchmuskeln kommt. Das Kriterium zum Click wäre also immer kleiner zu setzen:
zuerst rückwärts gehen
rückwärts ansetzen
rückwärts denken/lehnen
Brustmuskeln anspannen
Bauchmuskeln anspannen (dazu besser seitlich stehen).

Es ist ratsam möglichst bald ein Signal dazuzunehmen, das dem Pferd sagt, dass dieses Verhalten auch wirklich gewünscht ist. Sobald also das Pferd "rückwärts denken" soll, nehme ich eine bestimmte Haltung ein, die ich sonst nicht beim Pferd habe, wie zB entspannt stehen, also ein Bein leicht winkeln. Das sagt dem Pferd "ich bin an der Reihe" und es beginnt dann wieder der "Rückwärts Idee" zu folgen.

Ganz wichtig bei dieser Sache finde ich, dass man nicht zuviele Versuche auf einmal macht und das Pferd für besonders gute Versuche, oder nach einer bestimmten Zahl (zb nicht mehr als 5-8 Mal) eine ganz einfache Übung wie zb Handtarget belohnt wird für die Anstrengung.
So kann sich der Geist und die Konzentration erholen. Ganz wichtig dass die Erholung viele Clicks bringt und keinerlei Variation. Und dabei wird natürlich die Körperhaltung geändert (zb gerade stehen).
Und dann, so nach 10-15 Clicks mit Handtarget, wieder Körperhaltung ändern und in Warteposition gehen - und das Pferd experimentieren lassen.

In deinem Video sehe ich wenig Raum für Experimente. Das macht es für Paula sehr schwierig, irgendwas gewünschtes tun zu können.

Und die Fliegen sind natürlich absolut lästig - da wäre ein anderer Zeitpunkt oder Ort besser für so eine Übung, die für das Pferd wirklich anstrengend ist.

Zu der anderen Frage: Bis wirklich sichtbar der Rücken hochgespannt wurde, waren es bei uns schon ein paar Monate. Dabei hatte ich auch ein paar Fehlrichtungen, die durch ein Video aufgedeckt wurden. Mirko hat sich immer nur nach hinten geschmissen, statt zu wölben. Das erforderte ziemlich gutes Timing um da wieder heraus zu kommen - letztendlich hab ich es nochmal von vorne aufgebaut und besser auf die Richtung geachtet.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
  • Gespeichert

Mannimen
*

Re:Rückentraining - eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten
« Antwort #42 am: 23. Mai 2012, 19:23:47 »
Das mit der fehlenden Signalgebung wird in dem zweiten Video mit der Stellung sehr deutlich. Den Kopf in die gewünschte Position führen und dort etwas zu halten, kann als Korrektur angesehen werden aber dient ja nicht als Signal.

Wie wäre denn das Signal beim Reiten z. B.? Welcher Zügel führt und welcher gibt das Signal? Beidseitig wird da ganz sicher nicht geführt oder etwas signalisiert! Und reicht das schon für eine Stellung oder kommt da noch eine weitere Hilfengebung mit hinzu?

Es bedarf also ganz vieler Dinge, die da zusammen wirken. All diese einzelnen Details müssen zuvor natürlich erarbeitet und auch so verstanden werden.

B.B. nennt das "Formen im Stehen" und benutzt dazu ein richtungsweisendes Signal (zupfen) an der Longe, die mitten auf dem Kappzaum befestigt ist. Es gibt also einen Impuls am Nasenrücken, der in die gewünschte Richtung gehen sollte. Kann das Pferd dem folgen, hat es das verstanden usw. Die Hände greifen dort erst ein, wenn sich das Pferd im Genick verwirft und der Kopf nicht mehr im Lot steht. Dann wird kurz korrigiert und neu aufgebaut. Der Aufbau erfolgt jedoch wieder über dieses eine Signal. Dieses Signal kann dann bis zum Longierien genau so weiter geführt werden. Auf diese Weise lässt sich die Position des Kopfes auch aus größerer Entfernung in die gewünschte Haltung bringen, doch nicht durch den Menschen sondern ausschließlich vom Tier selbst, welches dieses Signal verstanden hat und die gewünschte Bewegung dann ausführt, vorausgesetzt es herrscht kein Dauerzug.

Paula fehlt dieses Signal, denn sie weiß nur, wie sie ihren Kopf in diesem Moment halten soll aber nicht auf welches Signal hin und auch nicht wann. Da müssen erst die helfenden Hände wieder kommen. Sie braucht also schon davor Klarheit über das was gefragt ist und die kann ihr nur ein Signal geben, welches einzig und alleine dafür bestimmt und festgelegt worden ist. Das könnte auch ein Fingerzeig sein. Selbst wenn diese Bewegung rein zufällig mal eingefangen wird, dann Mus sie im weiteren Verlauf immer noch mit einem Signal verbunden werden, damit es keine Missverständnisse mehr gibt. Du kannst sie ja nicht ständig an die Hand nehmen und ihr den Weg zeigen. Lediglich korrigierend eingreifen, wenn sie es falsch macht.

So mache ich es jedenfalls.

« Letzte Änderung: 23. Mai 2012, 19:26:33 von Mannimen »
  • Gespeichert

  • Think positive!
  • *****
  • Administrator
  • 29192 Beiträge
    • Click for Balance
Re:Rückentraining - eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten
« Antwort #43 am: 23. Mai 2012, 19:31:50 »
So, jetzt hab ich auch noch das Stellungsvideo gesehen, gebe noch meinen Senf ab und bin dann wieder still  :cheese:

Was bezweckst du damit?
Was mir auffällt: Nach rechts geht es schön und leicht. Nach links scheint sie mir im ersten HW fest zu sein, deshalb entzieht sie sich und schüttelt anschliessend so viel mit dem Kopf.
hast du das mal kontrollieren lassen?
Alles kommt zu dem, der warten kann.
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 208
*

Re:Rückentraining - eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten
« Antwort #44 am: 23. Mai 2012, 19:39:26 »
Danke ihr 2!

Also, es war ne blöde Situation. Ich war genervt. Von Paula, weil sie ständig Faxen macht (siehe Bericht oben) und die Heilung des Beins gefährdet und hinauszögert. JA, ich weiß. Sie macht es nicht, um mich zu ärgern, ABER es nervt einfach. Und ich war genervt, weil sie gelahmt hat, bis zum Platz. Die Fliegen waren völlig nebensächlich, Manni, falls du mein Nasenjucken meinst, da ist mir eine Fliege IN die Nase geflogen. Ich weiß, das ist nicht der richtige Moment, um zu clickern. Generell ist die Stimmung zwischen uns grade echt blöd. Ich bin genervt, Paula ist genervt, wir nerven uns gegenseitig. :-\ Ich wollte mir gestern, trotz dem ganzen Rumgenerve einfach mal Zeit nehmen und diese Zeit gut gestalten (Paula ist halt echt grade nicht sonderlich umgänglich, drängelt, büffelt, etc. JA, sie ist nicht glücklich mit der Situation, ich aber auch nicht, ich kanns nicht ändern, bin auch nur ein Mensch und kann nicht immer alle Emotionen mit dem Verstand ausschalten). Ich hab erst überlegt, auf dem Hof zu bleiben, im Schatten. Aber da konzentriert sie sich nie gescheit, das ist kein "Arbeitsumfeld" für sie. Und ich wollte ihr das Gefühl geben, dass wir mal endlich wieder "echt" was machen. Aufm Hof clickere ich zur Zeit öfter, vor allem dann, wenn sie nicht gut genug läuft, um bis zum Platz (der ist a Stückerl weg) zu kommen. Und weil sie gestern ja so rumgebuckelt hat, hab ich mir gedacht, da ist es jetzt eh schon wurscht und bin eben noch auf den Reitplatz. Sie ging nicht sonderlich gut, aber wie gesagt, in Anbetracht der Vorgeschehnisse kams da nicht mehr drauf an. Mir war die gute Zeit, die ich mir erhofft hatte, wichtiger.
Und weil ich eben die Kamera dabei hatte, hab ich das auch gefilmt.
Soweit mal zu den Umständen.
Achja, Fliegen sind sonst selten ein Grund, die Paula von ihrer Konzentration abhalten. Wenn sie mag, sind ihr die Fliegen reichlich egal. Aber klar, wenn sie nicht mag, sind das ein guter Aufhänger. Ich hab auch nicht damit gerechnet, dass das so gaach werden könnte, sonst hätte sie natürlich ein Hauberl und Spray bekommen.

Es ist einfach soooo schwierig, sie momentan bei Laune zu halten. Die einzige Übung, die ihr wirklich Spaß macht, die man im Stand machen kann, ist der spanische Gruß. Den hab ich zwischen Stellung und Rückenschaukeln auch zum Aufheitern gemacht. Aber da hat sie hinten total Probleme bekommen, hat zum Teil sogar den kaputten Haxen entlastet, stand dann nur noch auf 2 Beinen! Das macht ihr also sicher auch nur begrenzt Spaß. :-\
Und klar Manni, über Bewegung und Action könnte man da gaaaanz viel erreichen. Nur wie? ??? Paula DARF NICHT. Gut, tut sie trotzdem. Aber ich werd sie nicht auch noch auffordern dazu.

Zur Übung selber:
Wir machen das schon eeeewig, ich habs nur lange nicht abgefragt. Gefilmt hab ich es noch nie. Daher weiß ich nicht, ob es schonmal besser war und sie das jetzt vielleicht weniger ausgeprägt macht, zwecks Sprunggelenkschonung oder so. :nixweiss:
Entwickelt hab ich das aus einem "Rückwärtsschicken" mit Hand auf der Brust.
Aber im Laufe der Zeit hat sich gezeigt, dass die Hand zuviel ist, sie damit losläuft, egal wie frühzeitig ich clicke. Okay, vielleicht bin ich da nicht fein genug, mitm Timing, aber ich kriegs nicht besser hin. Es ergab sich eben, dass sie auf mein Wippen reagiert.
Ich war auch immer recht zufrieden, mit ihrer Reaktion, ich finde, sie macht das eigentilch ganz gut.
Gestern nicht. Stimmt. Aber da hat außenrum sowieso nichts gestimmt.
Trotzdem dachte ich, die guten Momente wären gut, sind sie aber ja nicht.
Insofern ist einfach ein Unterschied zwischen Empfinden und Realität, weshalb ich eben optimieren muss.

Heike, versteh ich dich richtig, dass das wirklich weitgehend geshaped sein muss?
Aus der Aufforderung zum Rückwärts wirds nix?
Menno, ich hab noch gar nichts hingekriegt, was ausschließlich auf freiem Shaping beruht hat.

Bin grad völlig frustriert.
Aber ich weiß, dass aus Frustration Motivation entstehen kann und wird. ;)

Jetzt warte ich erstmal auf morgen.
Meine RB hat heute das von-der-Koppel-holen übernommen und das Bein eingequarkt.
Sie rief mich an und hat mich gebeten, noch zu kommen, weil Paula absolut grottig läuft, wohl wieder nur mit Zehenfußung. :-[
Ich fahr nimmer. Wozu. Hilft ja nix.
Könnte ihr Schmerzmittel geben. Aber dann weiß ich morgen nicht, WIE schlimm es tatsächlich ist (und ich hab die Hoffnung, dass es morgen schon wieder wesentlich besser ist) und außerdem werde ich mich hüten und sie mit Schmerzmittel auf die Koppel lassen.
Also, wenn sie morgen früh nicht laufen kann, bleibt sie drin und kriegt ihre Drogen, wenn sie laufen kann, kommt sie raus.
Es ist zum Mäusemelken.
Lass ich sie komplett drin, führt sie sich komplett auf (verständlich).
Lass ich sie den halben Tag auf die Koppel, führt sie sich den restlichen Tag auf (verständlich).
Lass ich sie komplett raus, ist der Haxen jedesmal ruiniert (zumindest kurzfristig).


Langsam mag ich nimmer. Mir geht die Kraft aus, jeden Tag diese Entscheidungen zu treffen.


________
edit: Also, bei ihr stimmt einiges nicht.
Du erinnerst dich an meine leicht panische Mail bzgl. Osteopathensuche? ;)
Das ist noch nicht gemacht.
Aber sie ist soweit stabil und schmerzfrei.
Aber der Beckenschiefstand, die ISG-Probleme, eine feste Lendenwirbelsäule, Probleme in der HWS (auch der 4. passt nicht, meines Erachtens) sind nach wie vor Thema und werden korrigiert, sobald Paula halbwegs stabil ist, was das Bein betrifft und meine Osteopathin hoffentlich wieder gesundet ist.
Der TA rät von einer Behandlung momentan ab, weil er sagt, dass es sie soweit nicht behindert, sie aber durch die Schonhaltung sicher bald wieder völlig schief und verschoben wäre und es sich deshalb "nicht rentiert".
Ich denke, da liegt er nicht verkehrt. Oder was meinst du?
Aber KLAR, das wird angegriffen, sobald es nicht mehr völlig "sinnlos" ist.

Wie war nochmal dein Zeitplan? :cheese: Hast du im Sommer 2043 schon was vor?
  • Gespeichert