Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.

Benutzername: Passwort:

Sammlung: Desensibilisierung und Abschrecktraining

  • 62 Antworten
  • 13916 Gelesen

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

  • *****
  • Mitglied
  • 5032 Beiträge
Re: Sammlung: Desensibilisierung und Abschrecktraining
« Antwort #15 am: 06. Januar 2021, 08:17:47 »
Ich rede Hylling immer gut so, wenn sie etwas gruseliges sieht. Da vorne sind nur zwei Spaziergänger, ach schau mal, da hüpfen die Rehlein über die Wiese. Bei undefinierbaren Objekten oder Dingen, die sie eigentlich kennen sollte, muss sie sich oft anhören: Da hat mal wieder jemand eine Ponyfalle für dich aufgebaut, aber die tut dir nix. Und weil ich manchmal noch gemein bin, lache ich sie dann auch noch aus.


 :keks: Finde ich super!
Und der Vorteil des Ganzen ist, dass man selber durch das atmen und reden und lachen keine zu hohe Eigenanspannung aufbaut!
Ich habe das selber beim reiten oft gemacht, dass ich gesummt habe, um nicht zu verkrampfen, weil mein Hirn schon wieder tausend Szenarien bei potenziellen Gefahren durchratterte! Danke für die Erinnerung, dass kann ich auf unsere Spaziergänge mitnehmen!  :hug: :nick:
Gewinke von Sonja
Winzis Tagebuch

Gandalf:   Ja, aber wissen wir das?  Aragorn:   Was sagt dein Herz dir?
  • Gespeichert

  • Think positive!
  • *****
  • Administrator
  • 29192 Beiträge
    • Click for Balance
Re: Sammlung: Desensibilisierung und Abschrecktraining
« Antwort #16 am: 06. Januar 2021, 09:11:34 »
Ich habe vor langer Zeit angefangen, Dinge zu benennen, sobald ich sie sehe. Also "Mensch", "Hund", "Fahrrad", "Auto" sind so die gängigen Sachen. Das hilft ihm enorm, er guckt dann einmal kurz und entspannt sich wieder.
Ach, lustig, ich wollte gerade Fragen, ob es hier auch Pferde gibt, die über "Zeigen und Benennen" an gruselige Dinge herangeführt werden. Mit Filipp wollte ich das damals, kurz bevor er verkauft wurde, nämlich auch anfangen, bin dann aber nicht mehr dazu gekommen.

Mache ich ganz viel. "Ah, schau, das ist ein Mensch. Da läuft ein Hund". Kurz gucken, dann wieder weiter. Den eigenen Fokus auf "Ich habe es wahrgenommen, es ist ungefährlich, wir können einfach weitergehen" legen, das hilft besser als "Oh nein, ist das gruselig für dich? Oh du Armer, wollen wir schauen ob du es überlebst?" (leicht übertrieben ausgedrückt)
Alles kommt zu dem, der warten kann.
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 1237
*

Re: Sammlung: Desensibilisierung und Abschrecktraining
« Antwort #17 am: 06. Januar 2021, 10:35:28 »
Ich frage mich ob denn das Pferd mit allen Objekten trainieren muss. Da würde ich bei Muli niemals fertig werden  :lol:
Und ob ich überhaupt ein desensibilisiertes Pferd haben will  :P Genau das fasziniert mich ja so an den Hüs, dass sie so sensibel und aufmerksam sind  :nick:

Ich hätte gerne ein Partner Pferd dass aufmerksam ist, mir zeigt wenn wo was ist, aber nachfragt und mir dann auch glaubt wenn ich es als nicht gefährlich einstufe. Oder selbst so mutig ist und neugierig drauf zugeht um es zu untersuchen.

Und ich denke das kriegt man dann mit Gelassenheitstraining hin. Da ist es am ende egal welche Objekte man nimmt. Eine Generalisierung tritt dann ein.
  • Gespeichert

  • Ein Mal Traber, immer Traber
  • *****
  • Mitglied
  • 1208 Beiträge
Re: Sammlung: Desensibilisierung und Abschrecktraining
« Antwort #18 am: 06. Januar 2021, 10:59:31 »
Bei den meisten bereits genannten Gegenständen  :nick: von mir.

Ich könnte noch weiße Dinge ergänzen. Die gehören nicht auf den Boden, das fängt bei weggeworfenen Papiertaschen an und hört bei liegenden Birkenästen und -stämmen auf, die den Buben regelrecht zum Scheuen und rückwärts rennen bringen.  :o

Nach meiner Erfahrung kann man nicht alles in einem gesicherten Raum so lange üben, bis Pferd (oder Muli  ;) ) damit entspannt ist bzw. dass das Pferd mit einer Sache auf dem Paddock, am Reitplatz ... in Ruhe und Frieden ist, bedeutet noch lange nicht, dass dieselbe Sache an einem anderen Ort, in einer (Tages)Verfassung (von Tier oder/und Mensch) auch in Ordnung ist.

Viel wichtiger hat es sich für mich heraus gestellt, zu üben wie Pferd mit erschreckenden Situationen generell umgehen soll. Zu üben, dass es die Antwort auf die Frage "Muss ich mich aufregen? Muss ich flüchten?" bei mir sucht und dann auch mein Antwort "Alles in Ordnung. Wir gehen in Ruhe weiter." gelten lässt.
Am schwersten hat sich da für mich dargestellt, wirklich immer so bei meinem Pferd zu sein, dass ich die Frage auch erkenne und rechtzeitig antworte.  :rotw:
Praktisch ist bei uns auch, die Neugier auf potentielle Schrecklichkeiten zu bestärken. Wenn der Bub sich etwas ansehen oder beriechen will, dann darf er das in der Regel. So haben wir z.B. Mülltonnen u.ä. entschärft.
Liebe Grüße Angela und das Traberbübchen
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 878
*

Re: Sammlung: Desensibilisierung und Abschrecktraining
« Antwort #19 am: 06. Januar 2021, 14:04:23 »
Zitat von: nao
Und ob ich überhaupt ein desensibilisiertes Pferd haben will  :P Genau das fasziniert mich ja so an den Hüs, dass sie so sensibel und aufmerksam sind  :nick:
Desensibilisiert heißt nicht abgestumpft  ;) Pferde werden es trotzdem in ihrer Umgebung wahrnehmen, aber statt einen Satz zur Seite oder nach vorne zu machen oder gar durchzugehen, im besten Fall nur skeptisch schauen, gerne kurz stehen bleiben, dann aber auch ruhig weiterlaufen können.

Nichts ist anstrengender (und gefährlicher!!), als ein Pferd, dass einen vor Angst fast umschubst, im Straßenverkehr "rumspinnt" oder einfach losrennt. Und es geht nicht darum alle Gegenstände zu zeigen und zu entgruseln, sondern darum, verschiedene Situationen in bestenfalls sicherer Umgebung durchzuspielen, damit es dann später nicht gefährlich wird. Abgesehen davon lernen wir und die Pferde zusätzlich auch mit unbekannten und nicht ganz so geheuren Situationen besser umzugehen.
So, wie Angela ja auch schreibt:

Zitat von: AngelaZ.
Viel wichtiger hat es sich für mich heraus gestellt, zu üben wie Pferd mit erschreckenden Situationen generell umgehen soll. Zu üben, dass es die Antwort auf die Frage "Muss ich mich aufregen? Muss ich flüchten?" bei mir sucht und dann auch mein Antwort "Alles in Ordnung. Wir gehen in Ruhe weiter." gelten lässt.
Am schwersten hat sich da für mich dargestellt, wirklich immer so bei meinem Pferd zu sein, dass ich die Frage auch erkenne und rechtzeitig antworte.  :rotw:

 :thup: :thup: :thup:

Ich fahre mit dem Mini sehr viel und habe von so weit hinten kaum eine Möglichkeit mich an's Pferd zu klammern, wenn es von etwas gruseligem weg will... Da hilft nur prävention, so weit es möglich ist und so viele unterschiedliche Situationen vorher (oder währenddessen) üben, wie es nur möglich ist.

Zitat von: nao
Und ich denke das kriegt man dann mit Gelassenheitstraining hin. Da ist es am ende egal welche Objekte man nimmt. Eine Generalisierung tritt dann ein.
Gelassenheitstraining = Abschrecktraining, siehe Titel. Genau darum geht's hier ja  ;) Aber nein, ich denke nicht, dass eine Generalisierung "bei egal welchen Objekten" eintreten wird. Das hängt wohl vom Pferd ab und auch von den Objekten. Nehme ich NUR starre Objekte? Nehme ich NUR sich bewegende Objekte? Überwiegend kleine, überwiegend laute, leise, schnelle, langsame, plötzlich auftauchende oder permanent sichtbare? Deswegen finde ich persönlich, dass man einfach so viel wie möglich, sicher nicht alles, üben sollte.
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 878
*

Re: Sammlung: Desensibilisierung und Abschrecktraining
« Antwort #20 am: 06. Januar 2021, 14:23:33 »
Alternativ nimmt sie auch Baumstümpfe oder Gestrüpp als Anlass zum Hüpfen.

Bei Baumstümpfen würde mir einfallen diese als Podest zu benutzen, so wie wir, genau wie Sonnieh, Gullideckel als "Matten" hernehmen... Wäre das vielleicht etwas für dich? Die Minis gegen Baumstümpfe fast nur noch als Podeste. Wenn ganz viele am Wegrand zu finden sind, machen wir gern mal eine "auf und ab"-Tour  :lol:

---------
Bei an den Zaun springenden Hunden, gerne laut bellend und hin- und herrennend, und bei vorbeifahrenden Autos, Fahrrädern und co. gibt's einfach immer viel C+B. Sissi hatte ja eine Weile Angst vor Autos - sie ist mir ja mit der Gig durchgegangen, nachdem ein Auto zwar langsam, aber aufgrund des Bodenfrostes laut knirschend an uns vorbeigefahren ist.. Vorher waren Autos nie ein Thema, aber in dem Moment hat's einfach schräg hinter ihr ein doofes Geräusch gemacht und sie war weg. War ziemlich uncool - für mich, weil absoluter Kontrollverlust auf der Gig natürlich Murks ist, und für sie, weil sie den Schrecken danach auf alle Autos übertragen hat. Danach gab es für jedes vorbeifahrende Auto C+B, dann langsam immer weniger und heute nur noch, wenn ein Fahrzeug besonders dicht / schnell / laut war.

Bei den Hunden bin ich immer so fies gewesen, dass ich mit den Ponys vor dem Gartenzaun stehen geblieben bin und den Hund habe bellen und springen lassen - manchmal, bis es ihm zu blöd wurde :tuete: In der Zeit gab's für die Ponys C+B für's Stillstehen und später auch für Übungen wie Kopfsenken.

Zeigen und Benennen mache ich auch öfter, aber ich weiß nicht, ob das wirklich hilft oder ob's nur das Reden mit dem Pferd selbst ist, was beruhigt oder, ob alles, was sich beruhigt, mein Gewissen ist.  :confused:

-------

Witzig fand ich neulich, dass in der Ortschaft, wo die Ponys stehen, zwei "Kunst-Schneemänner" in den Vorgärten stehen. Gut sichtbar, leuchtend, potenziell gruselig. Elmo hat's nie interessiert. Nun hat's geschneit und jemand hat einen kleineren, echten Schneemann am Wegrand gebaut. Da sind ihm fast die Augen rausgefallen  :megalol: Er konnte ihn dann schnell anstupsen und hat entzückt zugeguckt, wie ich die oberste Kugel auf den Boden haben fallen lassen. Dann war das Thema auch erledigt  :)
  • Gespeichert

  • Ein Mal Traber, immer Traber
  • *****
  • Mitglied
  • 1208 Beiträge
Re: Sammlung: Desensibilisierung und Abschrecktraining
« Antwort #21 am: 06. Januar 2021, 14:45:28 »
Das mit den Hunden mache ich genau so.
Wenn es die Besitzer nicht so stört, dass sie ihrem Hund das in den Zaun springen abtrainieren, ist das nicht mein Problem.
Wenn sich jemand beschwert ... ich bringe meinem Pferd sicher nicht bei, vor bellenden Hunden zu flüchten. Das verstehen die meisten.
Es ist faszinierend, das original NULL Hundebesitzer bisher nachgeschaut haben, wieso ihr Hund da so randaliert, obwohl oft offensichtlich jemand daheim ist.
Also kläffenden Hunde sind lecker  :nick: und auf unseren Standartrunde hat auch schon der ein oder andere Hund gelernt, dass der große Braune die Aufregung und Anstrengung nicht wert ist.  :lol:

Ansonsten bei uns auch viel Reden, also auch im Sinne von Zeigen und Benennen. Ich denke, das hilft bei uns vor allem auch deshalb, weil ich beim Reden nicht Luft anhalten und erstarren kann.
Liebe Grüße Angela und das Traberbübchen
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 878
*

Re: Sammlung: Desensibilisierung und Abschrecktraining
« Antwort #22 am: 06. Januar 2021, 16:07:37 »
Genau das denk ich mir nämlich auch.. Wenn der Besitzer sich nicht bemüht mit dem Hund zu üben, üben wir halt. Ich weiß nur manchmal nicht, wie fair das den Hunden gegenüber ist, wenn sie vielleicht arg unter Stress stehen.. Andererseits verstärkt es ja auch ihr Verhalten, wenn sie bellen und wir daraufhin gehen  :confused:

Der Witz dran ist eh, dass die Ponys mit keiner Wimper mehr zucken, wenn ein Hund neben uns hochgeht. Aber ich spring dann schon mal zur Seite oder fahre zusammen  :lol:
  • Gespeichert

  • Krümel-Mama
  • *****
  • Administrator
  • 21525 Beiträge
    • ClickerTiere.de
Re: Sammlung: Desensibilisierung und Abschrecktraining
« Antwort #23 am: 06. Januar 2021, 17:56:50 »
Die Restschneekugeln fand Elmo heute dann doch auch noch mal kurz gruselig :kicher:

In einem Vortrag neulich habe ich gelernt, dass Schrecksitutionen sehr schnell generalisiert werden, während Desensibilisierung eher nur für das konkrete Objekt / Situation gelernt wird. Macht so Überlebenstechnisch auch Sinn vom Gehirn :lol:

Daher ist die Arbeit mit vielen unterschiedlichen potenziell beängstigenden Dingen wohl aus vielen Gründen wichtig - ganz persönlich würde ich mich wohl Angela anschließen und den Fokus im Training auf "Whatever happens - Verhalten X ist im Zweifelsfall immer eine sehr schlaue Idee" richten. Und diese dann wiederum mit allen Schreckauslösern üben, die grad so auftauchen.

Die Krümeline findet alles fürchterlich,was Ähnlichkeit mit Schafen hat. Große Steine, Schneekugeln, Shettys :grinwech:

Und sich nähernde fremde Pferde, das ist glaub ich die Top 1.

Edit: Und Bälle!
LG Tine
Krümel, Alkmene & Mucki

Ab und zu ist es gut, in unserem Streben nach Glück innezuhalten und einfach glücklich zu sein. ~ Guillaume Apollinaire
  • Gespeichert

  • *****
  • Mitglied
  • 2535 Beiträge
    • www.hylling.de
Re: Sammlung: Desensibilisierung und Abschrecktraining
« Antwort #24 am: 06. Januar 2021, 23:00:30 »
Natürlich kann man nicht alles üben, was einem je im Gelände begegnen könnte.  Vielleicht gibt dem einen oder anderen die Sammlung der Gruselobjekte ja Ideen, welche gerade verfügbaren Gegenstände man zum üben benutzen kann, auch wenn sie nicht im Reportoire der standardisierten Gelassenheitsprüfung vorkommen. Wenn ich neue Gegenstände mit in die Reithalle bringen, schau Hylling sich die in der Regel mit der Idee:  "Wow, was neues, kann ich mir damit Kekse verdienen?" an. Es gab natürlich auch schon gruseligere Dinge, Stichwort Gasluftballon, bei denen sie sehr skeptisch war und wir eine etwas höhere Menge Leckerlis brauchten, damit sie sich damit anfreunden konnte. Im Gelände habe ich zwei Strategien zum Umgang mit gruseligen Dingen. Strategie 1  ist, einfach weiter zu gehen und ihr zu erklären dass das ja gar nicht so schlimm ist, wie ich es oben auch schon beschrieben habe. Das schließt natürlich Click und / oder Leckerli nicht aus. Strategie 2 ist, dass wir uns den Gegenstand genau anschauen und ich sie für Annäherung und so weiter clicke.  Strategie 2 wende ich an, wenn wir genug Zeit haben und die Gelegenheit dafür günstig ist.  Zum Beispiel wenn an der Baustelle schon Feierabend ist, können wir uns in aller Ruhe alle Baustellen Absperrungen anschauen oder auch die großen Kabeltrommeln.  Die Möglichkeit nutze ich dann auch gerne. Im laufenden Betrieb ist es eher nicht möglich. Oder wenn der stallbesitzer mit dem Quad die Reithalle abzieht, stellen wir uns an die Bande und es gibt Leckerlis jedes Mal wenn er vorbeifährt.

Ich versuche einfach, jede Gelegenheit, wo etwas gruslig ist, als Trainingsmöglichkeit zu sehen. Je öfter man gegen "Grusel" antrainiert, desto mehr "Übung" haben Mensch und Pferd, damit umzugehen. Also was Tine auch geschrieben hat, nur in anderen Worten  ;)


« Letzte Änderung: 06. Januar 2021, 23:06:32 von hyxc »
We are limited only by our imagination.
Ken Ramirez

www.hylling.de & www.youtube.com/user/hyxc
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 878
*

Re: Sammlung: Desensibilisierung und Abschrecktraining
« Antwort #25 am: 06. Januar 2021, 23:12:07 »
Wie / womit hast du eigentlich das Feuertraining gemacht? Das steht schon soo lange auf meiner Wunsch-ToDo-Liste  :lupe:
  • Gespeichert

  • *****
  • Mitglied
  • 2535 Beiträge
    • www.hylling.de
Re: Sammlung: Desensibilisierung und Abschrecktraining
« Antwort #26 am: 06. Januar 2021, 23:35:45 »
Das Feuertraining war bei den Mittelalter-Reitkursen. Die hatten Profi-Ausrüstung und haben so ziemlich alles aufgefahren, was möglich war. Die Fackeln, die  in Bewegung Geräusche gemacht haben wie Zischen oder so, waren besonders doof. Wir haben danach auch mal privat trainiert mit Blechdosen mit Petroleum (?), aber weiß nicht mehr genau, wie die präpariert waren.
Ansonsten nutze ich jedes Feuer, das uns begegnet, z. B. wenn wo Äste verbrannt werden oder so. Aber das ist auch sehr selten - und da geht's nur um ruhig stehen bleiben und Annähern ohne Herzkaspar und Rollback  :P
We are limited only by our imagination.
Ken Ramirez

www.hylling.de & www.youtube.com/user/hyxc
  • Gespeichert

  • *****
  • Mitglied
  • 2018 Beiträge
    • Gabors Instagram
Re: Sammlung: Desensibilisierung und Abschrecktraining
« Antwort #27 am: 07. Januar 2021, 13:57:06 »
Das mit dem Stehenbleiben und füttern, während das gruslige Etwas etwas tut funktioniert bei mir manchmal gut, manchmal weniger gut. Ich glaube, ich brauche selbst eine Desensibilisierung. Ich habe nämlich festgestellt, dass ich manchmal selbst zu aufgeregt bin (seit neuestem hab ich die Sorge "das Pony könnte wegrennen", was mein Pony dann natürlich auch spürt.)

Beim Stehenbleiben, wenn ein Hund bellend in den Zaun springt würden mir wohl aktuell die Nerven fehlen :hutab: Vielleicht muss ich hier sehr viel kleiner anfangen.

Schlimm sind für uns aktuell laute Geräusche, die von Gerätschaften kommen. Bspw. wenn ein Bagger Sand von seiner Schaufel in einen Container fallen lässt. Ich denke sowieso, dass Geräusche für ihn schlimmer sind, als Dinge, die er sehen kann.
Daher versuch ich auch das immer wieder einzubauen. Aber so richtig konsequent war ich da noch nicht.

Aber meine Ideen waren bislang folgende:
- Geräusche wie Motorsäge auf dem Handy abspielen und erst in Entfernung dann näherkommend üben. Ggf. mit Abbruchsignal
- Musik/Geräusche auf dem Handy in eine Ecke legen und immer wieder dran vorbeigehen, wie wenn man beim Spazierengehen mal was komisches aus einer undefinierbaren Richtung hört
- Alles was irgendwie Krach macht, sammeln und einsetzen.

Aber ja. Mehr als die Überlegungen war es bisher nicht und ich finde es teilweise sehr schwer, beim Desensibilisieren nicht in negative Verstärkung zu kommen. :shy:
Viele Grüße und bleibt gesund!

Sarah
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 878
*

Re: Sammlung: Desensibilisierung und Abschrecktraining
« Antwort #28 am: 07. Januar 2021, 15:34:53 »
Ja, selber die bellenden Hunde aushalten fällt mir auch nicht jeden Tag leicht.. Manchmal nervt es mich auch richtig. Aber durchatmen, lächeln und auf's Pferd konzentrieren hilft schon enorm.. Und manchmal auch mit dem Hund reden, also eigentlich mehr zu mir selbst, aber halt sowas wie: "Jaja, bell du nur, du wirst schon sehen, wie schnell wir gehen, wenn du erstmal ruhig bist" oder "mal schauen, wer von uns hier den längeren Atem hat  8):rotw:

Wenn es vor allem um die Geräusche geht, würd ich wohl auch etwas über's Handy oder über Lautsprecher abspielen.. Das kann man ja von ganz leise bis hin zu super laut und auch plötzlich steigern  :nick:

Übrigens zum Thema Baustellen und so: Die Minis finden sie nun nicht sehr gruselig, daher ist es für uns auch nicht problematisch an einer (aktiven) Baustelle stehen zu bleiben und bewusst zu zu gucken. Die Arbeiter finden die Ponys entweder süß und freuen sich über die niedlichen Beobachter oder sie ignorieren es halt. Vielleicht könnte man bei kleineren Baustellen auch mal fragen, ob das Pferd sich das in Ruhe angucken darf... Ich denke, dass sich die Bauarbeiter auch mal über etwas Abwechslung in ihrem Alltag freuen  :) Zumindest habe ich mir vorgenommen öfter mal Menschen anzusprechen unterwegs.. Sei es den Jogger zu fragen, ob er nicht noch mal vorbei joggen könnte oder jemanden mit besonderen Dingen zu bitten, dass das Pferd mal dran schnuppern darf.
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 878
*

Re: Sammlung: Desensibilisierung und Abschrecktraining
« Antwort #29 am: 07. Januar 2021, 15:36:04 »
Das Feuertraining war bei den Mittelalter-Reitkursen. Die hatten Profi-Ausrüstung und haben so ziemlich alles aufgefahren, was möglich war. Die Fackeln, die  in Bewegung Geräusche gemacht haben wie Zischen oder so, waren besonders doof. Wir haben danach auch mal privat trainiert mit Blechdosen mit Petroleum (?), aber weiß nicht mehr genau, wie die präpariert waren.
Ansonsten nutze ich jedes Feuer, das uns begegnet, z. B. wenn wo Äste verbrannt werden oder so. Aber das ist auch sehr selten - und da geht's nur um ruhig stehen bleiben und Annähern ohne Herzkaspar und Rollback  :P

Ich finde das super spannend. Träume schon ewig davon, dass die Ponys mal über was (kleines!) brennendes springen oder so.. Stuntpferde-mäßig halt  :rotw: :rotw: :rotw:
  • Gespeichert