Ich überlege gerade, mir zu den kalten Herbstabenden mal wieder was schönes zu lesen anzuschaffen.

Länger auf meiner Wunschliste steht "irgendwas von Kirsten Jung". Ihre Hompage finde ich sehr symathisch und sie hat mit ihrer Arbeit ja auch konkrete Erfolge vorzuweisen.

Nun hab ich gesehen, dass es mittlerweile drei Bücher von ihr gibt. Das erste wohl nur übers Reiten, das zweite übers Longieren und das dritte ... ja worüber ist das denn überhaupt?

Kennt jemand alle drei und kann mir sagen, welches ich am besten nehme? Oder ob die überhaupt gut sind?

Steht in dem Longierbuch noch wirklich viel brauchbares drinn, wenn man den Longenkurs kennt, dem gegenüber allerdings etwas kritisch ist und schon seid vielen Jahren am Kappzaum longiert?

Und wenn ich gerade dabei bin: das Buch von Hillberger über Handarbeit wird ja viel gelobt. Bringt einem das als nicht völliger Einsteiger was? Seine Bilder auf  seiner Homepage sind wie ich finde oftmals nicht die allerbeste Eigenwerbung. Zufall?

Ich hab mir nun übrigend sowohl "Rückentraining mit dem Kappzaum" als auch "Gymnastizierdende Handarbeit" zugelegt.

Mit dem Kappzaum-Buch bin ich schon so gut wie durch und muss sagen, dass ich es sehr gut finde. Klar erfindet die Autorin nichts neues. Sie stellt ihre Arbeit aber sehr sehr gut dar und ich finde es recht praxisbezogen. Neben einem großen theoretischen Teil geht sie auch detailiert auf Probleme ein, die während er Ausbildung auftreten können. Sehr schön finde ich auch, dass es ein Kapitel gibt, wie man das erlernte im Sattel umsetzen kann.

Für Leute mit Vorerfahrung im Kappzaumlongieren finde ich das Buch von Kirsten Jung ein Stück besser als den Longenkurs, der für meinen Geschmack etwas "schluffig" daher kommt.

Das Hilberger Buch hab ich bisher nur angelesen, aber meine Skepzis hat sich bisher leider bestätigt. Ich werds auf jeden Fall noch mal komplett lesen, aber ich störe mich schon an zig Bildern, wo Pferde bspw im "Travers" deutlich mit der Kruppe vorrausgehen etc (nebenbei finde ich die Entwicklung von seinem Araber echt nicht so spektakulär gut, wie so oft dargestellt).

Wie meinst du das mit dem Travers bei Hillberger?
Das würde mich genauer interessieren. (Hab das Buch aber nicht.)

(Haben wir zum Hillberger-Buch nicht auch einen Thread? )

Ich mein das schlicht so, wie geschrieben: Auf recht vielen Fotos geht das Pferd im Travers mit der Kruppe voraus und nicht mit der Schulter, wie es korrekt wäre. Auch unter viele Fotoherein-Fotos würd ich eher "irgendwie seitwärts" drunter schreiben.

Aber wenigstens einmal drüber lesen werd ich dennoch 

Ich checks nicht, wie das Pferd im Travers mit der Kruppe voraus gehen kann.
Ich kanns mir nur in der Traversale erklären?

Travers und Traversale sind haargenau die gleichen Bewegungen. Nur wo die Bande ist, ist ein Unterschied.

Aber ja, es fällt viel mehr auf, wenn das Pferd auf der Diagonalen ist. Das liegt aber an dem Winkel, aus dem der Zuschauer auf das Pferd guckt.

Jap, dass es die gleiche Bewegung ist, war/ist mir klar. Mich hat nur beim Travers an der Band die Formulierung irritiert. Das entspricht ja dann quasi einem zuviel an Abstellung?

Genau - zuviel Abstellung und daher auch eine nicht so weit wie gewünscht ausgreifende Vorhand.

:idee: Jetzt simma beinander.

Danke!

Travers und Traversale sind haargenau die gleichen Bewegungen. Nur wo die Bande ist, ist ein Unterschied.

die klassische traversale, ja. die heutige turniertraversale ist eher zum schenkelweichen mit stellung und biegung in bewegungsrichtung mutiert. vorder- + hinterbeine schränken deutlich - im gegensatz zur klassischen t., wo das äußere hb  in die spur des inneren vb tritt und die vorderbeine parallel laufen und nicht schränken.

der oliver kann schon was - bin mal ein zeiterl bei ihm geritten, das hatte schon alles hand und fuß.
das buch kenn ich allerdings nicht.

Es kann vielleicht nicht jeder so tolle Bilder machen, wie unsere Conny