Hallo Roland,
ich finde, der Start klingt schon mal prima!
Dass es im Stall, ohne Ablenkung, einfacher geht, als draussen mit Ablenkung, ist völlig normal. Zumal sie ja auch gerade erst das Clickern lernt, d.h. ein Set neuer "Spielregeln", über deren genaues "Aussehen" und ihre generelle Gültigkeit sie sich vermutlich noch nicht so ganz sicher ist. Und Grasen beruhigt ungemein, d.h. kann gut über eine Unsicherheit hinweg helfen.
Wie lange sind Eure Übungssessions denn normalerweise? Wenn ich frei mit Capitan arbeite, nimmt er sich meist nach recht kurzer Zeit schon eine kurze Auszeit, d.h. geht ein paar Schritte weg, schaut in der Gegend rum oder wälzt sich, und kommt dann wieder und macht weiter mit. Aber diese Auszeiten scheint er zu brauchen, und die kommen teilweise nach 5 Minuten, teilweise sogar schon nach 2, manchmal aber auch erst nach 15 Minuten (und generell mehrmals während einer Trainingseinheit). Es könnte also auch sein, dass sie sich einfach noch nicht so lange konzentrieren kann und deshalb dann zum Gras zieht, um in Ruhe nachdenken zu können.
Mit dem Rückwärts: da ist die Frage, was genau sie als Signal gelernt hat. Wirklich das Anstupsen, oder vielleicht auch Deine Bewegung. Anfangen würde ich das, indem Du sie anstupst ohne Dich selbst vom Fleck zu rühren. Wenn das funktioniert, dann ändere Deine Position zu ihr ein wenig. Wenn Du normalerweise frontal zu ihr stehst, dann stell Dich etwas seitlich. Die Idee dabei ist, das Anstupsen als Signal zu "isolieren" und ihr klar zu machen, dass Deine Körperhaltung an sich keine (weitere) Hilfe darstellt.
Der andere Punkt ist, die Dauer zu steigern. Dafür verlangst Du erst nur "ein Huf rückwärts", dann "zwei Hufe rückwärts", dann 3 usw. Wobei ich immer wieder auf eine einfachere Aufgabe zurück gehen würde und die Dauer nicht stetig, sondern nur im Mittel steigern würde. Z.B. 1, 2, 3, 1, 3, 4, 2, 5, 4, 6, 3, ....
Ich bin gespannt, was Du weiter berichtest!