Ich hoffe ich bin hier richtig - ansonsten bitte verschieben!

Mein Tinki gehört zur sensiblen aber auch zur rüpeligen Sorte. Eigentlich wurde er schon angeritten und anlongiert - aber er hatte dabei ein sehr gestresstes Auge und auch keine Freude. Darum habe ich die Ausbildung abgebrochen und bin auf die Suche nach neuen Methoden gegangen. Da ich bei uns so überhaupt niemanden finde (Trainer, Bereiter) der auf WIRKLICH auf die Psyche des Pferdes achtet muss ich selber lernen um es eventuell mal umsetzen zu können. 

Da ich nun gute Erfolge mit meiner clickerei bei meinem älteren Islädnerwallche habe und kleine Spielchen mit D'Arcy mache, möchte ich nun beginnen auch Übungen mit D'Arcy zu machen die mir bei der Ausbildung weiterhelfen.

D'Arcy geht auf kleine Signale am Strick  - Rückw.   - Vorw.  - und macht Halt
Wir können auf Signal richtung Hüfte HH-Weichen
und lernen gerade auf Signal Schulter VH-Weichen

Wir können die auf Kommando die gewünschte Vorhand heben und überkreuzen die Vorderbeine.

(und natürlich haben auch wir das Nein-Sagen gelernt  ) und Bällen und Hundequietscherln kann er auch nicht mehr widerstehen 


So nun zu meiner eigentlichen Frage. Ich möchte auf ein Signal hin das "Kopfsenken" üben. Ich habe gesehen dass viele das "Ristberühren" verwenden und möcht nun gerne nachfragen warum ihr dieses Signal gewählt habt. Ich überlege gerade ob es nicht besser währe ein Signal zu wählen dass auch von der Entfernung aus zu geben ist - um dem Pferd das Zeichen für Abwärts an der Longe geben zu können.

Könnt ihr mir da mal eure Meinungen und Gedanken schenken?      Danke!

also ich hab das deshalb gewählt, weil ich es auch beim reiten einsetzen um mit Kopf senken Ruhe in Bedrohliche Situationen bringen zu können.

Sämtliche anderen Signale sieht sie ja nicht, wenn ich drauf sitze.

Huhu,
hier im Forum sind ja noch einige andere mit Tinkern, die in Punkto "übliche Ausbildung" ähnliche Erfahrungen gemacht haben wie Du.  Vielleicht könnt Ihr ja einen Tinker-Erfahrungsthread aufmachen.... Nanolino ist da auch Spezialistin und wird hoffentlich noch was dazu schreiben.

Grundlegend ist es beim CT ja so, dass das Signal erst zum fertigen Verhalten dazugefügt wird. Wenn man das Kopfsenken nun über freies Formen einfängt und dabei neben dem Pferd steht, bietet sich das Berühren des Widerristes als Signal an, weil man so entspannt gerade stehenbleiben kann. Andre Möglichkeit ist das Berühren im Genick, bzw Hand über Genick schweben lassen - daraus ergibt sich dann eher ein Signal, dass auch beim Longieren eingesetzt werden kann (Hand nach vorne Richtung Kopf ausstrecken).

So wie Stefanie schreibt, ist das Widerrist-Signal aber sehr hilfreich beim Reiten, denn da kann ich eben nicht Richtung Genick strecken, weil das Pferd das nicht sieht.

Welches man letztendes wählt, hängt auch von der Art ab, wie Du Kopfsenken erarbeitest (wobei es da einige Wege gibt und es absolut Sinn macht, KS auf mehrere Arten zu erarbeiten).

Ich habe ursprünglich das Signal 'Hand- auf- Mähnenkamm- legen' genommen, sehr rasch hat Gloa dann Kopfsenken schon angeboten, wenn ich meine Hand über eine bestimmte Höhe genommen habe. Beim Reiten gehts dann mit Handauflegen, beim STehen neben ihr durch Hand hochnehmen. Das wäre dann auch bei Dir beim Longieren als Signal zu nehmen, wobei ich beim Longieren das Kopfsenken eigentlich eher frei formen würde. Daneben hab ich Kopfsenken auch mittels Stricktechnik entwickelt. Ist sie sehr aufgeregt, dann funktioniert eigentlich am besten das KS über STricktechnik, sonst auch über die anderen Signale.

Es ist so dass er das Kopfsenken bereits auf Kommando macht "Kopf tiiieeeef". Hat sich so ergeben da er immer wenn ich mich um etwas gebückt habe er angetrottet kam und am Boden untersuchen musste was denn das für ein Ding ist. Ich habe dies angenommen und immer das Stimmkommando dazugegeben.

Jetzt hab ich aber entdeckt dass er (zumindest im Moment) mehr und besser auf Körpersignale reagiert als auf Stimmkomandos. Er hat einfach angefangen aus jedem Wort dass ich sage ein Kommando zu suchen, das hat ihn ziemlich gestreßt und mich auch da ich eine ziemliche quasselstrippe bin und ich Probleme habe mich immer nur auf Kommandos zu beschränken 

Ich könnte doch das Stimmkommando mit dem vorgeschlagenen Handsignal über dem Kopf kombinieren. So hätte ich später mal ein Signal für das Longieren (werde hier natürlich auch beides gleichzeitig verwenden aber wenn nur eines aufgeschnappt wird, wird es auch verstanden) und beim Reiten würde er das Stimmkommando hören.

Funktioniert das so? Oder hab ich da einen Denkfehler??

Wenn dein Stimmsignal noch funktioniert, führst du das neue Signal so ein:

Zuerst das neue Signal (Geste), dann das alte Signal (Wort), Pferd senkt Kopf, C/B

Das ein paar Mal wiederholen.

Dann

Das neue Signal (Geste), warten, kommt nichts, das alte Signal (Wort), Pferd senkt Kopf, C/B

Wieder die erste Variante paar Mal üben.

Dann nach dem neuen Signal (Geste) wieder warten, ob Pferd verstanden hat, dass immer nach dem neuen Signal das alte Signal kommt und deswegen das Verhalten gleich schon "vorweg" nimmt. Und das ist eigentlich ja auch der Plan. Kann auch sein, dass Pferd das ganz schnell kapiert.

Wichtig ist halt, dass man die Signale nacheinander gibt. So kann Pferd besser feststellen, dass das dazu gehört. Wenn man das alte Signal "aussterben" lassen möchte, gibt man es einfach nicht mehr bzw. belohnt Verhalten auf das alte Signal nicht mehr. Wenn man das alte und das neue Signal behalten möchte, übt man einfach beide immer wieder.

Danke sehr! Ich hab deinen Beitrag gelesen und bin gleich in den Stall gehuscht. 

Ja so schaffen wir das! War zwar anfangs etwas verwirrend da er jedesmal Hand heben das NEIN anbot, aber er hat dann doch bald verstanden dass es ein Unterschied ist ob ich die Hand auf den Kopf lege und mit dem Zeigefinger winke.
(man diesen blöde Spiel mit dem NÉIN hab ich jetzt schon öfter bereut 

(man diesen blöde Spiel mit dem NÉIN hab ich jetzt schon öfter bereut 

jaja, mit JA und NEIN kriegt man schnell Headshaker Deswegen hab ich das Hylling (noch) nicht beigebracht.