Ja das wäre auf jeden Fall ein interessantes Thema, fände ich! Mir fällt es noch ganz schwer, das im Kopf auseinander zu bekommen, auch wenn ich in der Theorie weiß, was negative Verstärkung ist - in der Praxis dann zu sehen "Oh man das war jetzt aber negative Verstärkung", das fällt mir irgendwie schwer...
Und auch, zu beurteilen, ob mein Wallach das denn jetzt überhaupt unangenehm fand, oder ob es völlig in Ordnung für ihn war.
Ich bin da einfach am Rätseln, was ist besser? Dem Pferd über rein positive Verstärkung jede Menge Signale beibringen, aber dann eben auch nur über eine Sprache kommunizieren können, die von keinem von beiden die "Muttersprache" ist? Oder soweit es geht die Körpersprache des Pferdes lernen und anwenden, damit es für ihn einfacher und logischer ist, aber auf die Gefahr hin, unbeabsichtigt Druck auszuüben? Und wie schlimm wäre das?
Was mir auch ein bisschen Sorge macht, ist, wenn ich nun für alles ein Signal erfinde und so rein gar nicht mehr schaue, wie ich denn eben jenes einfach auf eine Art und Weise erfragen könnte, die für das Pferd schon per se Sinn macht, verlerne ich dann nicht nach und nach, die ganz individuelle Körpersprache meines Pferdes zu lesen?
Und auch die Frage "Was ist denn überhaupt Druck" schwirrt mir im Kopf herum.
Was ist Druck? Wenn ich auf mein Pferd zugehe, damit es rückwärts weicht? Wenn ich nur mein Becken bewege, damit es rückwärts weicht? Oder eventuell auch schon, wenn ich ein per positiver Verstärkung antrainiertes Signal geben und mein Pferd damit rückwärts weichen lasse? Denn wenn es sich von mir entfernt, weicht es dann nicht so oder so? Ich vermute, hier hat jedes Pferd eine ganz individuelle Antwort drauf?