WWYLM - heisst erst mal "Why would you leave me?" - Warum solltest Du mich verlassen wollen?
Ist, wie alles bei Alex, eine mehrschichtige Übung. Sie beginnt damit mit dem Pferd zu laufen und endet (?) damit in einer Vorstufe der Seitengänge, die das Pferd selbständig durchführt.
hier sieht man ganz gut den Weg im Entwicklungsstadium.
http://www.youtube.com/watch?v=MzNUNhsyDrIEs beginnt mit dem sogenannten PRE-WWYLM (nein, das hat nix mit Spaniern zu tun
), wobei Du übst dass das Pferd mit Dir läuft, stehenbleibt wenn Du stehenbleibst und du als Mensch sozusagen Target wirst, an dem sich das Pferd orientiert.
Dazu geht man um einen zirkel aus Pylonen und bleibt an jedem Pylon stehen und clickt, weil das Pferd bei einem geblieben ist.
dazu gibt es noch ein paar Feinheiten, wie immer - "Click für Verhalten, Futter für Position" wird hier wichtig. Wenn Du also am Pylon stehenbleibst und gleichzeitig clickst und dein Pferd aber noch zwei Schritte weitergeht, bevor es stoppt, fütterst Du da wo Du möchtest dass sein Kopf gewesen wäre beim Anhalten.
Dazu streckt man die Hand aus vor der Brust des Pferdes, was bewirkt dass das Pferd zurückgeht um an das Futter zu kommen.
Nebenbei bekommt man also so ein Pferd, das sehr leicht und willig rückwärts geht auf deine Körpersprache hin (zum Pferd drehen, mit der vorher inneren Hand füttern)
wenn das gut geht, das Pferd also frei neben Dir hergeht, losgeht wenn du losgehst, stehenbleibt (und zwar exakt und prompt) wenn Du stehenbleibst, flüssig dreht (auch wieder durch Futterpräsentation nach dem Click), geht es ins nächste Stadium.
Vorher war das Pferd in Halfter und Strick, jetzt mit Kopfstück und trense und Zügel.
Man bleibt auf dem Zirkel, hält aber nicht mehr bei jedem Pylon.
mit der Hinstreichtechnik nimmt man Kontakt am Zügel auf und fragt das Pferd danach, seinen Kopf hereinzunehmen. Alex spricht von einer imaginären Box, die man vor sich herträgt und in die das Pferd seine Nase stecken soll.
jeder Minischritt auf dem Weg zu diesem Ziel wird geclickt.
Im Endeffekt geht das Pferd dann so um Dich herumgebogen neben Dir her. Im Idealfall schiebt es sich nicht über die Schulter, sondern hebt die innere Schulter um auf dem Kreis zu bleiben. du gehst deinen Weg und schiebst das Pferd vor Dir her - also auch eine Rangfrage, die man da nebenbei klärt, genau wie mit dem Rückwärts - und hinten beginnt das Pferd mit einem seitlichen Übertreten, also der Vorstufe für die Seitengänge.
Das Ganze ist
kein Schulterherein. Aber ein Vorstufe auf dem Verständnis dafür.
Im Grunde (für die Longenkursanwender) ist es das Führen in Stellung, aber ohne spurig zu laufen sondern bewusst hinten leicht kreuzend.
Der Hauptaspekt ist dass das Pferd in die Stellung gefragt wird und der Click kommt wenn es die Stellung von sich aus halten kann, wenn auch nur für einen Moment.
Im Endeffekt verbessert diese Übung gewaltig die Schulterbalance und gymnastiziert die Hinterhand.
Und es sieht sehr nett aus, wenn das Pferd sich so frei um Dich wickelt.
lg Heike