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"normale" Kurse und clickern

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Ehemaliges Mitglied 32
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"normale" Kurse und clickern
« am: 20. Dezember 2009, 21:57:08 »
9 Nov 2009 10:34   "normale" Kurse und clickern
Ich hab noch nie geclickert beim Reiten, möcht aber nun damit anfangen.
Aber ich möcht im Sommer bei einem normalen Dressurkurs mit Desmond O'Brien mitgehen und der arbeitet ja eher klassisch.
Kurse fürs clickern gibts bei uns nur für Hunde, leider. Ich muss aber unbedingt besser werden, mein Pferd zeigt mir deutlich das es zb oft an mir liegt, das etwas nicht klappt wie zb Schulterherein.
Aber wie tu ich dann am Kurs? Einfach nicht mehr clickern? Dann kennt sie sich gar nicht mehr aus vermutlich? Oder weitercklickern? Was ist wenns dann dem Trainer nicht passt?
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Re:"normale" Kurse und clickern
« Antwort #1 am: 20. Dezember 2009, 21:57:32 »
19 Nov 2009 10:38   "normale" Kurse und clickern
für solche Fälle ist es nützlich, immer mal Reiteinheiten ohne Clicker einzuschieben. Dann ist das Pferd auch nicht zu arg frustriert, weil auch das eben normal ist.

Für den Kurs würde ich dann einen Kompromiss eingehen und immer mal, wenn Pausen sind, einen Click (Zungenclick ist sehr nützlich dafür!) und ein Leckerlie einschieben.

Zum Glück sind Pferde ja sehr tolerable und flexibel. Oft mehr als wir.     

lg Heike
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Ehemaliges Mitglied 23
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Re:"normale" Kurse und clickern
« Antwort #2 am: 25. Januar 2011, 09:27:01 »
So Thema nochmal hochzerr...

Wie handhabt ihr das? Wie gut kommen eure Pferde mit clickerfreien Reiteinheiten klar?
Ich finde es manchmal beim reiten sehr hinderlich zu clicken, eben weil der Click ja die Bewegung unterbricht...
Aber gerade wenn man jetzt in der Reitstunde nem Kurs was neues erarbeitet, dann wäre ja ein Click sehr von Vorteil..
Ich bin noch sehr zwiegespalten...

Grundsätzlich will ich schon, dass Skessa auch motiviert ohne click arbeiten kann...
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Ehemaliges Mitglied 23
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Re:"normale" Kurse und clickern
« Antwort #3 am: 25. Januar 2011, 09:30:06 »
Also anders ausgedrückt will ich nicht, dass für Skessa nicht clicken gleichbedeutet mit Frust ist!
Dann fände ich das nämlich sehr negativ fürs Clickertraining...

Kann jemand meinen gedankengängen folgen? :lol:
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Melle
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Re:"normale" Kurse und clickern
« Antwort #4 am: 25. Januar 2011, 09:38:42 »
also ich denke, dass ist eher ne frage für die profis hier  :nick:

meine bescheiden meinung ist, dass es schwer werden könnte einem sag ich mal 100% clickerpferd "nur" wegem reiten auf 0-20% (fürs mal clickern) runter zu schrauben.

hab das mit ingrid gelesen in deinem TB, finde aber dass du zu dem zeitpunkt noch nicht soooooooooo geclickert hast.

ich hatte das bei lucky. hatte beim reiten geclickert und dann einmal war ich zu faul. ich hatte kein bock auf pausen, wollte durchtraben und hatte auch keine leckerlies dabei. er machte dann etwas sehr gut. ich sagte fein oder so und er haute die bremse rein, forderte sein leckerlie. tja ich hatte nichtmals welche dabei. ab da ging es rapide bergab. ich sah sichtlich, dass er nicht verstand, warum er nix bekam und sonst schon.

ich glaube danach holte ich leckerlies und clickerte vom boden, aber es war auf jeden fall ne erleuchtung für mich udn ich wusste, wie sehr lucky das clickern verinnerlicht hatte.

« Letzte Änderung: 25. Januar 2011, 09:40:22 von Melle »
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strizi
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Re:"normale" Kurse und clickern
« Antwort #5 am: 25. Januar 2011, 09:45:29 »
hmmmm - gut, ich bin nicht der 100%clickerer, erarbeite aber neues immer mit pos. verst. (egal ob vom boden oder vom sattel aus - das macht keinen unterschied)

ich hatte noch nie ein problem auf "normalen" kursen, denn, wenn ich das gefühl habe, JETZT ists super, kommt ein lobwort oder ein zungenclick (das fällt den meisten trainern nichtmal auf) und stopf ein leckerlie - halt nicht alle 20m............ und sicher auch etwas seltener als daheim, aber ich hatte noch NIE ein motivationsproblem auf nem kurs
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Melle
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Re:"normale" Kurse und clickern
« Antwort #6 am: 25. Januar 2011, 09:48:56 »
ich hatte noch nie ein problem auf "normalen" kursen, denn, wenn ich das gefühl habe, JETZT ists super, kommt ein lobwort oder ein zungenclick (das fällt den meisten trainern nichtmal auf) und stopf ein leckerlie - halt nicht alle 20m............ und sicher auch etwas seltener als daheim, aber ich hatte noch NIE ein motivationsproblem auf nem kurs

so meinte ich das eben im TG, dass es fast keinem auffallen dürfte, wenn du fix nach deinem prinzip lobst  ;)

weniger vielleicht ja, wegfallen lassen - eher nein.
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Ehemaliges Mitglied 23
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Re:"normale" Kurse und clickern
« Antwort #7 am: 25. Januar 2011, 09:50:15 »
Bei mir kommt auch noch bißchen die Angst dazu, dass ich noch nicht so gut bin wie ich gern sein möchte. Und ich seh die Gefahr auch groß, dass ich zum beispiel eine nicht reele Bewegung clicke. Eine Bewegung die das Pony vielleicht an sich vermeiden würd, weil es unbequem und schädlich ist. Aber ich clicke sie jetzt, weil ich sie für reel halte und richte damit mehr Schaden an als das es was nützt.

Gerade bei dir Strizi oder bei Heike oder Franzi ist das was anderes, ihr reitet jahrelang habt das Gespür für die richtige Bewegung. Mir fehlt das als noch. Und da ist der Clicker schon ne Macht, sag ich jetzt mal.

So überlegt wäre es dann eigentlich sinnvoller auf nem Kurs, wo ich das OK von ner fähigen RL hab, dass das genau die Bewegung ist, das zu clicken...

Merkt man das ich noch nicht so genau weiß wo ich hin will?
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Melle
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Re:"normale" Kurse und clickern
« Antwort #8 am: 25. Januar 2011, 09:52:45 »
Bei mir kommt auch noch bißchen die Angst dazu, dass ich noch nicht so gut bin wie ich gern sein möchte. Und ich seh die Gefahr auch groß, dass ich zum beispiel eine nicht reele Bewegung clicke. Eine Bewegung die das Pony vielleicht an sich vermeiden würd, weil es unbequem und schädlich ist. Aber ich clicke sie jetzt, weil ich sie für reel halte und richte damit mehr Schaden an als das es was nützt.

aber bis zu dem kurs, haste doch jetzt erstmal zeit das alles zu lernen mit franzi  :knuddel2:

meinste ich hab keine angst? abgesehen von meinem knie, hab ich auch angst lucky auf dem platz zu reiten, da franzi sich so tolles erarbeitet hat udn ich sorge habe dies nieder oder falsch zu machen. franzi sagt lieb immer "ach komm..", aber ich denke ähnlich wie du  ;)
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Ehemaliges Mitglied 23
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Re:"normale" Kurse und clickern
« Antwort #9 am: 25. Januar 2011, 09:55:09 »
oh ich würd mir selbst ne Medaille verleihen, wenn ich das in zwei Monaten lernen könnte  :lol:  ;)

Mir gehts nicht so sehr um die Angst falsch zu clicken, sondern eher um die falsche Bewegungsmuster unwissentlich zu verfestigen.

Ich konnt mich bei Skessa immer auf eins verlassen, wenn ihr was unangenehm ist, hört sie auf oder wird doof. Seit dem Clickern ist das nicht mehr, seit dem versucht sie schon alles, eben auch Dinge die sie vorher nicht gemacht hätte (über ihre Grenzen raus gehen). Und das schreckt mich noch bißchen ab.
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strizi
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Re:"normale" Kurse und clickern
« Antwort #10 am: 25. Januar 2011, 09:58:08 »
hmmmm - wenn das gespür fürs timing fehlt ists natürlich schwierig (und damit mein ich nicht timing fürn clicker sondern timing für die richtige bewegung).
da wäre es am sinnvollsten, man würde dem trainer den clicker in die hand drücken und ihm sagen, er soll abdrücken, wenns passt. hat den großen vorteil, dass beide, pferd und reiter wissen, wanns genau richtig ist.

und ich hatte voriges jahr nur einen einzigen trainer, der persönlich nix von clickertraining hielt (weil er es zuwenig kennt), aber ich denk, selbst er hätte den clicker in die hand genommen. immerhin bin ich kunde, zahle nen haufen geld usw. und an der trainingsphilosophie des ausbildners usw. wird ja ohnehin nicht gerüttelt.

@stefanie: siehste - und das ist genau DIE macht, von der ich immer im zusammenhang mit dem clicker spreche - das mit der freiwilligkeit usw., das seh ich nämlich auch nicht so............ die macht des clickers ist irre - und man kann damit noch VIEL subtieler psychodruck machen, als mit nh!
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Re:"normale" Kurse und clickern
« Antwort #11 am: 25. Januar 2011, 09:59:41 »
Bei mir kommt auch noch bißchen die Angst dazu, dass ich noch nicht so gut bin wie ich gern sein möchte. Und ich seh die Gefahr auch groß, dass ich zum beispiel eine nicht reele Bewegung clicke. Eine Bewegung die das Pony vielleicht an sich vermeiden würd, weil es unbequem und schädlich ist. Aber ich clicke sie jetzt, weil ich sie für reel halte und richte damit mehr Schaden an als das es was nützt.
Das ist auch teilweise meine Sorge, kann das gut verstehen...  :janick:
Lösung hab ich leider auch noch keine gefunden... Ideal wär halt z.B. einer RL den Clicker in die Hand zu drücken und selber dann zu füttern. Vielleicht konditioniert man sich auch gleich selber das richtige Gefühl mit an...  :cheese:

EDIT: Strizi war schneller...  ;)

Was ich mich aber auch frage: Besteht dann nicht vielleicht - je nach RL - die "Gefahr", dass ich einfach nur negative Verstärkung hinterher "versüße"? Also, nicht falsch verstehen, negative Verstärkung/Druck/wie auch immer mans nun sehen will ist für mich nicht wie fürn Teufel das Weihwasser, aber ich frage mich halt, ob ich das in dem Maß mischen kann und will?
Meine RL zum Beispiel kommt eigentlich schon recht deutlich aus den NH-Lager. Erarbeiten wir was neues in der Reitstunde (ich hab ja nur so alle 6 Wochen), dann zerleg ich mir das später ohnehin nochmal in kleinere Schritte und übs dann vielleicht etwas anderes. (Also, auch nicht falsch verstehen... es ist schon dennoch guter RU! Und ohnhin schon recht kleinschrittig!)
Und ich hab auch schon überlegt, ihr einen Clicker in die Hand zu drücken (ich gehe eigentlich davon aus, sie würde das schon machen - und super Timing hat sie eh)... aber dann frag ich mich wieder, wie Berta "das sieht"...? :rotw:

« Letzte Änderung: 25. Januar 2011, 10:08:16 von Bettina1986 »
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Melle
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Re:"normale" Kurse und clickern
« Antwort #12 am: 25. Januar 2011, 10:00:55 »
hmmmm - wenn das gespür fürs timing fehlt ists natürlich schwierig (und damit mein ich nicht timing fürn clicker sondern timing für die richtige bewegung).
da wäre es am sinnvollsten, man würde dem trainer den clicker in die hand drücken und ihm sagen, er soll abdrücken, wenns passt. hat den großen vorteil, dass beide, pferd und reiter wissen, wanns genau richtig ist.

so macht es auch franzi ab und an...vorallem bei meiner RB.

@stefanie: siehste - und das ist genau DIE macht, von der ich immer im zusammenhang mit dem clicker spreche - das mit der freiwilligkeit usw., das seh ich nämlich auch nicht so............ die macht des clickers ist irre - und man kann damit noch VIEL subtieler psychodruck machen, als mit nh!

echt so siehst du das?

muss ich mal drüber nachdenken...
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Ehemaliges Mitglied 23
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Re:"normale" Kurse und clickern
« Antwort #13 am: 25. Januar 2011, 10:07:27 »
@stefanie: siehste - und das ist genau DIE macht, von der ich immer im zusammenhang mit dem clicker spreche - das mit der freiwilligkeit usw., das seh ich nämlich auch nicht so............ die macht des clickers ist irre - und man kann damit noch VIEL subtieler psychodruck machen, als mit nh!
Ja das finde ich dann manchmal schon erschreckend.
Mein Beispiel war, dass sie mit der Sehnenverletzung im akuten Stadium (ich hab es noch nicht bemerkt, zwar schon das sie nicht gut läuft, aber nicht das es die Sehne ist...) eine Galoppvolte um mich rum gemacht hat, das gibt nämlich auf jeden Fall c/b und Jackpot. Da muss ihr das Bein aber schon wirklich irre weh getan haben. Das hätte sie vorm clickern nie gemacht, wenn was weh getan hat, hat sie aus selbstschutz abgebrochen. Jetzt nicht mehr.
Das potenziert meine Verantwortung irgendwie unermesslich hoch...
Klar haben wir auch 1000 Vorteile mit dem clicker und Skessa hat sich super entwickelt. Aber gerade beim reiten und bei der Gymnastizierung macht er mir bißchen Angst...
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strizi
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Re:"normale" Kurse und clickern
« Antwort #14 am: 25. Januar 2011, 10:11:49 »
@melle: ja, so sehe ich das! genauso, wie stefanie beschreibt. der druck, etwas richtig zu machen entsteht aus dem innersten heraus - ein noch viel feinerer aber auch viel mächtigerer stress, als wenn der druck offensichtlich von außen käme! ich möchte aber kein tier, dass sich für mich den letzten haxen ausreißt, seine innerstes verleugnet (siehe stefanies beschreibung) und mir sachen anbietet, die es ohne diesen "gefallen-müssen-druck" niemals machen würde. da hört das pferd auf, es selbst zu sein und wird zum (von mir schon viel zu oft zitierten) bordercollie.
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