Hi,
meine Kala hat bei ihrem 1. Spaziergang auch ziemlich die Nerven geschmissen. Er ist daher streckenmäßig viel kürzer ausgefallen als geplant. Ich habe auch viele gut bekannte Übungen abgefragt. Das hat sie gut abgelenkt und beschäftigt. Ich habe auch darauf geachtet, langsam genug dabei zu bleiben und mich von ihrer Hektik nicht anstecken zu lassen. Nachteil bei den vielen Übungen: Sie hat von der Umgebung nicht viel mitgekriegt. Ich denke, gerade bei ängstlichen/nervösen Pferden ist es wichtig, daß anschließend auf derselben Strecke weniger häufig Übungen abgefragt werden, die also ein bißchen ausgeschlichen werden, damit Pferd auch die Umgebung vermehrt wahrnimmt (also Übungen, um es speziell zu Beginn abzulenken, später dann weniger Übungen).
Nach dem Umdrehen sind viele Pferde (anfangs?) hibbelig. Immer wenn sie zu schnell werden/vorne sind und den Weg versperren: wieder an die richtige Position bringen (Target oder Führstrick - je nach Ausbildung), dann clicken. Eventuell noch sekundenweise gesteigerte Stehpausen einbauen. Das ist anfangs extrem nervig und für Mensch kaum durchzuhalten. Daher bietet es sich stark an, die ersten Spaziergänge sehr kurz zu halten (100 m lang konsequent sein ist viel einfacher als 500 m konsequent sein. Außerdem zehrt es massiv stärker an der Menschen- als an der Pferdekraft, falls er dabei am Strick zieht, und du wirst irgendwann nur mehr wie ein nasser Fetzen nachgezogen). Teilweise hilft auch eine Freßpause am Wendepunkt (wenn denn Gras vorhanden ist).
(Habe ich auch gemacht, als ich vor kurzem den 1. gemeinsamen Spaziergang mit Kala und Lele gemacht habe, für den Fall, daß sie gemeinsam Power auf dem Heimweg zeigen würden). Es waren ca. 100 m.
Bei Wind/komischen Stimmungen...mußt du, auch wenn er meistens schon ruhig geht, wieder mit Rückfällen rechnen - und in dieser Situation einfach die Anforderungen runterschrauben/kleinere Runde/eventuell am Viereck bleiben.
Viele Grüße
Carola