Warum sucht das Pferd ständig die Nähe zu Erika und weshalb ändert sie ständig ihre Position? Wie soll bei diesem Verlauf Ruhe in die Übung kommen, um die es ja angeblich geht? Entspannung kann auch nur durch Sicherheit eintretend wo glaubt dieses Tier sicher zu sein?
Vergleich mal diese Arbeit mit dem Video von Heike, wo sie Jack auf Abstand geklickert hat. Das war eindeutig besser zu verstehen für das Pferd und nicht so ein unruhiges hin und her, um das Pferd rum von hinten und von vorne etc. Wenn etwas neu ist, dann sollte es wohl kleinschrittig aber kontinuierlich gleichbleibend mit zunehmenden Schwierigkeitsgrad erarbeitet werden und nicht in tausend Variationen, mal mehr und mal weniger, mal so und dann doch wieder anders. Das verwirrt nur.
Ich könnte mir sogar vorstellen, wenn dieses hin und her noch länger andauert, dass das Tier dann irgendwann resigniert und einfach erschöpft stehen bleibt oder gar zum Ausgang davon läuft. Diese Fülle an Reizen und die ständige Aufmerksamkeit kann es auf Dauer wohl kaum aushalten. Das war mir als Betrachter schon teilweise zu viel und ich bin eine Reizüberflutung als Mensch gewöhnt.
Aber meine Wahrnehmung ist ja auch gestört und mir ist vermutlich tatsächlich nicht zu helfen. Vor allem interpretiere ich das Scharren völlig falsch, denn das Pferd möchte jetzt nichts lieber tun, als sich genüsslich auf den Boden legen und sich seines Lebens freuen. Es vermisst in der geschlossenen Halle ganz sicher auch keine Herde und ein Pferd, dass in der Ruhepause über seinen Schlaf wacht. All das wird ja durch den anwesenden Menschen vollumfänglich erfüllt. Der hat sogar Futter bei, was will man mehr?