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"normale" Kurse und clickern

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  • Bertafan ツ
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Re:"normale" Kurse und clickern
« Antwort #30 am: 25. Januar 2011, 12:45:27 »
Ja, der Bordercollievergleich hinkt so gesehen etwas, stimmt... Ich geb dir jedenfalls recht, dass bei hektischem Abspulen sicher oft manchmal ein Trainingsfehler dahinter steckt... aber dass es eben vielleicht auch in gewissen Maß Typsache ist...?
Ein Thema dazu wär sicher interessant! :jaja:

Um bei diesem Thema noch zu bleiben, werf ich mal nochmal meine Frage von vorher auf:
Was ich mich aber auch frage: Besteht dann nicht vielleicht - je nach RL - die "Gefahr", dass ich einfach nur negative Verstärkung hinterher "versüße"? Also, nicht falsch verstehen, negative Verstärkung/Druck/wie auch immer mans nun sehen will ist für mich nicht wie fürn Teufel das Weihwasser, aber ich frage mich halt, ob ich das in dem Maß mischen kann und will?
Meine RL zum Beispiel kommt eigentlich schon recht deutlich aus den NH-Lager. Erarbeiten wir was neues in der Reitstunde (ich hab ja nur so alle 6 Wochen), dann zerleg ich mir das später ohnehin nochmal in kleinere Schritte und übs dann vielleicht etwas anderes. (Also, auch nicht falsch verstehen... es ist schon dennoch guter RU! Und ohnhin schon recht kleinschrittig!)
Und ich hab auch schon überlegt, ihr einen Clicker in die Hand zu drücken (ich gehe eigentlich davon aus, sie würde das schon machen - und super Timing hat sie eh)... aber dann frag ich mich wieder, wie Berta "das sieht"...? :rotw:
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Phanja
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Re:"normale" Kurse und clickern
« Antwort #31 am: 25. Januar 2011, 12:48:24 »
Zitat
Ein Tier , daß aber , um im Bereich Border Collie zu bleiben, zB. ein ruhiger Bernhardiner, Verhalten abspult ohne Ende, ohne Rücksicht auf Verluste, dabei hektisch wird, steckt da nicht ein Trainingsfehler dahinter? Das würde für mich eher unter ' Distreß' laufen, was aber nichts mit der Methode zu tun hat.  Ich denke wenn man sehr sorgfältig den jeweiligen Charakter des Tieres miteinbezieht, sich immer wieder der Wichtigkeit von (mitunter auch sehr subtilen) Streßzeichen, Makro- und Mikromimik bewusst wird, kann man das Risiko das Tier (unbewußt) zu überfordern schon ziemlich mindern.

So seh ich das auch!  :nick:
Man kann nach jeder Methode falsch arbeiten - deswegen ist ja die Methode noch lange nicht schlecht.
Oder um es mal mit Bents Worten auszudrücken: "Es ist egal, nach welcher Reitweise man nicht reiten kann."

Dinge wie die Tagesform mit einbeziehen, Mitdenken, Pferd beobachten, Selbstreflektion fallen ja nicht einfach weg, nur weil man Clickertraining macht. Und ich denke, wenn man einigermaßen zu einer gesunden Selbstreflektion fähig ist, wird man sich auch keinen überstressten Bordercollie hinerziehen  :keks:
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verena
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Re:"normale" Kurse und clickern
« Antwort #32 am: 25. Januar 2011, 13:06:29 »
Zum Thema Reiten: ich könnte mir das Reiten ohne clicker nicht mehr vorstellen. Ich habe für mich persönlich diesen Kompromiß gefunden, daß ich mich sehr oft bei bestimmten Lektionen, die wir neu lernen beobachten lasse und mir sagen lasse (ich hab leider auch oft nicht so wirklich das Gefühl wann es stimmt) wann es korrekt war. Dieses Gefühl merke ich mir und wenn ich es das nächste Mal spüre, dann hole ich mir wieder von außen die Bestätigung. Wenn ich es mir zutraue, es richtig zu fühlen, dann clicke ich es. Das ist mitunter ein wenig mühsam, hat sich aber bewährt. Trainer an den Stall hole ich nur mehr, wenn sie Clicker akzeptieren, und zwar auch häufige Clicks wenn notwendig. Auch den Clicker in der Hand des Trainers verstehen meine Pferde, aber oft kommt der Click dann für mich überraschend und ich konnte ihn nicht konkret einem Gefühl zuordnen, so daß ich diese Variante eher als für mich nicht so komatibel gefunden habe. Ich erarbeite mir mit Trainern von außen die Dinge dann auf meine Art, eben nicht durch  Steigerung des Drucks bis es passt, sondern eben clickermäßig (hm, hoffe das ist nicht verwirrend ausgedrückt  :rotw:). Kurse reiten auswärts ist für mich sehr problematisch. Ohne vorher zuschauen wie der Trainer arbeitet , fahre ich grundsätzlich mit meinen Pferden auf keinen Kurs, auch wenn er mir noch so empfohlen wird. Ich würde es als Vertrauensbruch meinem Pferd gegenüber empfinden, wenn ich zu Hause sehr kleinschrittig clickermäßig mit ihm arbeite und im Kurs dann plötzlich anders arbeiten sollte. Ja, ich weiß, ein Pferd ist nicht aus Zucker und es würde es vermutlich auch ohne psychischen Knacks überleben, aber das würde einfach meiner eigenen Einstellung wiedersprechen und das möchte ich persönlich nicht :cheese:
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Re:"normale" Kurse und clickern
« Antwort #33 am: 25. Januar 2011, 20:45:47 »
ich mach da ehrlich gesagt keine wissenschaft draus. dinge, die funktionieren, bestärke ich sekundär oder auch mal variabel mittels c/b.
neue sachen/sachen die ich meine belohnen zu müssen/wollen, belohne ich.
unabhängig davon, ob ich reite, bodenarbeite, ausreite, reitstunde hab oder einen kurs reite.
bei uns ist clickern allerdings kein teilbereich der ausbildung, sondern standardkommunikationsmittel.
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Ehemaliges Mitglied 43
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Re:"normale" Kurse und clickern
« Antwort #34 am: 25. Januar 2011, 21:54:08 »
Zitat
bei uns ist clickern allerdings kein teilbereich der ausbildung, sondern standardkommunikationsmittel.
  :nick:

Huhu Steffi, ich denke du machst dir vielleicht auch durch Skessas recht lange Krankheit grad diese ganzen Sorgen. Traue Euch/DIr doch ein  bissl mehr zu! Beim Reiten=Fühlen kann schon meist auch das gelten, was von unten=sehen gilt: IF YOU LIKE IT CLICK IT!
Wenn Skessa sich weich anfühlt, locker anfühlt oder in Balance anfühlt wäre das ein clickbarer Moment beim Reiten. Wenn sie sich hektisch, hibbelig oder auch körperlich verdreht anfühlt nicht.

Zur Frage normale Kurse und clickern: Mir geht es da wie einigen anderen von Euch - ich würde mich da auch gerne clicken/taggen lassen! Die Wahrnehmung eines richtigen Puzzelteilchens durch einen akkustischen Marker kann auch für den Mensch soo hilfreich sein! ich habe mir aus diesem Grund extra diesen elektrischen clicker gekauft, der "Ping" macht statt "click". Damit auch Mensch geclickt werden kann... Man könnte zB bei so einem Kurs mit der Leiterin/Leiter ganz konkret besprechen um was es grad geht - um mich als Reiter und meine Bewegungen/Einwirkung oder um das Pferd und seine Bewegungen, die ich erspüren lernen will und dann diesen EClicker oder natürlich auch ein ANDERES MARKIERWORT verwenden.

Und zum "BorderCollie-Vergleich" - auch einem Bodercolliepferd kann man beibringen, dass auch Ensptannung belohn wird. Dass es sowohl im aktiven als auch im passiven "modus" mit Futterbelouhnung, Empathie und Zuwendung rechnen kann.
Ich find die "Bordercollie-Typen" ja auch die spannenderen :-) und finde es toll, wenn die Bernhardinertypen den Border in sich entdecken ;-))

WEnn man sie Gedanken macht, liest und sich fortbildet zum Thema reiten, Ausblidung von Pferd und Reiter und Bewegungen - dann wird man immer wieder neue Schichten entdecken! Es gib GRundlagen und Übungen, die auf diesen Grundlagen aufbauen und dann wieder welche die darauf aufbauen... Wenn ich mich also langsam Schritt für Schritt diese Grundlagen entlanghangle, dann klappen diese immer besser und ich komme einen Schritt weiter. Und stelle dann nach einiger Zeit fest, dass ich wiederum für di UrGrundlagen ein noch besseres Verständnis und Gefühl bekommen habe.... Also: entweder erstarre ich in Ehrfurcht und "Sorge" schon zu begin grobmotorisch was falsch zu machen oder was falsch zu clicken oder ich traue mich! Und achte dabei darauf, dass wirklich Freude und Ausgeglichenheit uns begleitet. Und höre auf mein Pferd und gehe zurück zu den Basics, wenn es denn hibbelig oder schnappelig wird oder Verhalten vorwegnimmt.

LG Franzi
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verena
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Re:"normale" Kurse und clickern
« Antwort #35 am: 25. Januar 2011, 21:54:12 »
Alex, ich finde es immer wieder schön, wie pragmatisch Du die Dinge siehst- und völlig recht hast damit!  :cheese: :keks:
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Ehemaliges Mitglied 23
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Re:"normale" Kurse und clickern
« Antwort #36 am: 26. Januar 2011, 08:37:29 »
  :nick:
Huhu Steffi, ich denke du machst dir vielleicht auch durch Skessas recht lange Krankheit grad diese ganzen Sorgen. Traue Euch/DIr doch ein  bissl mehr zu! Beim Reiten=Fühlen kann schon meist auch das gelten, was von unten=sehen gilt: IF YOU LIKE IT CLICK IT!LG Franzi

Ja da hast du recht! Ist ein Drama jedesmal bis ich wieder glauben kann, dass nichts kaputt geht weil ich wieder anfange zu reiten. Ich ertapp mich immer wieder dabei wie ich nur auf ihr bein glotze..  :rotw:

Und wenn man dann ja wieder anfängt, will man ja alles ganz besonders richtig machen.  :confused:  ;)
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