Clickerforum

Clickertraining im Alltag => Reiten => Thema gestartet von: Ehemaliges Mitglied 19 am 26. Juli 2011, 13:40:19

Titel: ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 26. Juli 2011, 13:40:19
Hallo,
ich brauch mal Hilfe/Gedanken.
Mein Pferd mag Reiten nicht leiden. Liegt z.T. in dem was er vor mir erlebt hat  :-[ (viel Druck, wenig Erklärung, vermutlich auch Schläge) und z.T. in dem, was ich dann daraus gemacht habe  :-X (hilfloserweise). Ich habe ihn jetzt mind. 2 Jahre nicht geritten und fange jetzt gerade wieder an, mit ihm zu arbeiten. Ich würde nämlich gern reiten :-) und wir sind vor diesen 2 Jahren auch schon regelmässig geritten und zwar nicht immer nur schlecht. Aber irgendwie kriege ich es nicht hin. Zumal er inzwischen heftig buckelt, um seine Spannung loszuwerden und ich beim letzten Mal einen Abflug gemacht hab.

Ich versuche zur Zeit, ihn überhaupt wieder ans Arbeiten zu kriegen (und mich auch). Dh. wir machen am langen Strick so etwas ähnliches wie longieren. Weil longieren auch doof ist (finden wir beide).  8)

Er gerät schnell in Stress und bekommt dann Panik (oder anders herum). Ich clickere ihn also und wir üben kleine Kunststückchen/Dinge.  :click:

Jetzt hab ich gedacht, ich gewöhne ihn mit dem Clicker an den Sattel, um das Reiten und das ganze Drumherum positiv zu besetzen.
Das erste Mal hab ich ihn den Sattel anstupsen lassen C/B - das war schon eine Überwindung für ihn. Hat er aber dann gut gemacht und auch keinen Stress gezeigt.

Das hab ich dann vor ihm stehend, neben ihm stehend gemacht. Dann den Sattel aufgelegt und dann hab ich ihn grasen lassen und den Sattel dann wieder herunter genommen.
Das nächste Mal hab ich den Sattel mit Gurt festgemacht (vorher auch wieder anstupsen lassen). Dann kurz auf den Platz, dann Sattel abgemacht und ohne weiter am Seil gearbeitet.
Ich kann mich nicht erinnern, ob das dann noch ein drittes Mal gemacht habe.

Jedenfalls - komme ich nun mit dem Halfter, dreht sich mein Pferd um und geht.  :tuete:

Also war ich zu schnell. Oder nicht überzeugend genug. Oder beides.

Trense ist auch so ein Ding. Das haben wir neulich häufig geclickert. Gebiss anstupsen C/B. Gebiss ins Maul nehmen C/B. Mehrere Tage nur so. Dann einmal Trense richtig über die Ohren. C/B und wieder ab. Jackpot
Macht er, findet er aber nicht gut.

Habt ihr tolle Ideen, wie ich ihm das Reiten wieder schmackhaft machen kann?
Wieviel kleinere Schritte? Welche alternativen Vorgehensweisen? Einfach mal ohne Sattel (mit Voltigiergurt) draufsetzen? Ich bin so einfallslos und ungeduldig... *grmpf*  :willwill:
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: eboja am 26. Juli 2011, 13:53:43
Ich gehe mit Capitan das Thema "Reiten" ja auch sehr langsam an, da er vermutlich auch nicht ganz so schöne Erinnerungen daran hat. Er spannt sich jedenfalls sehr an, sobald ein Reiter auf ihm sitzt (bzw. spannte, es wird schon besser). Wobei er immer lieb bleibt und vermutlich ein deutlich weniger "schlimmer Fall" ist, als Dein Pferdchen (was ich so rauslese).

Mein Vorgehen waren zwei parallele Dinge: zum einen Satteln und Trensen schmackhaft machen, zum anderen Einparken an der Aufstieghilfe üben (erstmal ohne Sattel/Trense). Beim Satteln habe ich gleichzeitig Kopfsenken "verlangt", auch als Zeichen für mich, wie schnell ich jeweils weiter gehen kann (Kopfsenken kannte er vorher schon). Wenn Kopfsenken problemlos möglich ist, kann ich einen kleinen Schritt weiter gehen, wenn es zu viel wird, ist Kopfsenken nicht mehr drin.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: penelope am 26. Juli 2011, 14:02:57
Bist du selbst zwei Jahre auch nicht geritten?
Wenn ja ist das leider keine gute Kombination, dann würd ich mir an deiner Stelle Unterstützung von außen suchen.

Nach zwei Jahren Pause würde ich nicht wieder anfangen, ohne vorher zu longieren und an der Fitness des Pferdes zu arbeiten. Gerade wenn du schreibst, dass er dazu neigt, sich zu verspannen  ist eine lockere bewegliche Muskulatur und Kondition wichtig.

Hat dein Pferd denn Probleme mit dem Sattelzeug? Wenn nicht, würde ich das nicht soooo kleinteilig clickern, das ist dann ja auch totlangweilig für das Pferd. Da würd ich lieber das Longieren "versüßen" und evtl mit Stangen usw etwas interessanter gestalten.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 160 am 26. Juli 2011, 14:05:15
ich befürchte da brauchst Geduld.
Mit meinem Phönix ist das ja auch so eine Geschichte.
Auch das mit "oh die Alte kommt ich geh lieber"....
Im Endeffekt hat uns nur rückwärts gehen geholfen.
Also so lange im Training rückwärts bis wir da angekommen waren, was uns beiden Spaß macht.
Bei Phönix übrigens Führtraining... nicht mal dem Longieren konnte er etwas abgewinnnen.
Seit dem kommt er mir schon entgegen, wenn ich ihn von der Weide holen will.
Und im Grunde sind wir eigentlich noch nicht weiter. :)
Im Moment arbeiten wir grade an der Aufstieghilfe.
Soll heißen er soll dran stehen bleiben und ich stelle mich, wenn möglich langsam hin.
Manchmal klappt das, manchmal nicht.
Den nächsten Schritt gehen wir erst, wenn das kein Problem mehr für ihn ist.
Wenn er davor keine Angst mehr hat. Und pro Trainingseinheit machen wir das nur zwei drei mal.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass Phönix GAR nicht geritten werden kann.
DAS wäre lebensgefährlich... und ob das jemals anders wird weiß ich noch nicht.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 26. Juli 2011, 14:45:08
Mein Vorgehen waren zwei parallele Dinge: zum einen Satteln und Trensen schmackhaft machen, zum anderen Einparken an der Aufstieghilfe üben (erstmal ohne Sattel/Trense). Beim Satteln habe ich gleichzeitig Kopfsenken "verlangt", auch als Zeichen für mich, wie schnell ich jeweils weiter gehen kann (Kopfsenken kannte er vorher schon). Wenn Kopfsenken problemlos möglich ist, kann ich einen kleinen Schritt weiter gehen, wenn es zu viel wird, ist Kopfsenken nicht mehr drin.

Wie machst du denn Satteln und Trensen schmackhaft? Kopfsenken "kann" meiner auch.

Einparken neben Aufsteighilfe kann ich parallel üben. Hatte ich sowieso vor.

Bist du selbst zwei Jahre auch nicht geritten?

nein. Ich bin auch so lange nicht geritten.

Unterstützung von aussen ist immer so eine Sache. Erstens mal jemanden finden, der "anders" ist und was genau soll der anders machen? Gut, der fällt vielleicht nicht so schnell runter wie ich  :lol:

An der Fitness arbeiten wir so halbwegs. Ich habe mit Longieren angefangen. Findet er aber blöd (ich auch) und auch da gerät er teils in Panik. Das versuche ich jetzt damit abzufangen, indem ich mit langem Seil arbeite und ihn nicht soweit raus lasse. d.h. ich kann erstmal nur langsam anfangen.

Im Endeffekt hat uns nur rückwärts gehen geholfen.
Also so lange im Training rückwärts bis wir da angekommen waren, was uns beiden Spaß macht.

*seufz* auf der Weide stehen?  :cheese:  :keks:

Zitat
Bei Phönix übrigens Führtraining...

was genau meinst du damit?
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 160 am 26. Juli 2011, 15:07:33
Naja Phönix habe ich ja schon schwierig übernommen.
Ängstlich ohne Vertrauen in den Menschen.... DAs war mir ja bekannt.
Und selbst das Führen war lange, lange Zeit ein Problem.
Phönix hat sich immer wieder unkontrolliert losgerissen (autsch)....
Also habe ich  mit ihm immer wieder das gleiche abgespult.
Reitplatz... und Runde für Runde laufen.
Immer wenn er ruhiger wurde, habe ich geclickt....
So habe ich ihm das Führen nach und nach soo angenehm gemacht, dass wir irgendwann auch den Platz wechseln und inzwischen schon kleine Teilstücke im Gelände meistern können. Natürlich nur dort wo es "sicher" ist.
Inzwischen bauen wir Stangenarbeit und kleine Hindernisse (solche wo ich unsportliches Etwas noch rüber komme) mit ein.
Pylonen durchlaufen oder auch mal umschubsen ist auch dabei.
Das Vertrauen haben wir so teilweise wieder hergestellt.... so ganz wird es wohl noch Jahre dauern.
Und vor allen Dingen die Lust an der Arbeit mit mir ist da.
Glaube für uns ist das die halbe Miete.... weil er ja gar nichts mehr mit dem Menschen zu tun haben wollte.
Aber ob Du das so auf Dich und Deinen Schnuffel übertragen kannst, weiß ich nicht. :)
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: penelope am 26. Juli 2011, 15:37:06
und was genau soll der anders machen?

sei mir nicht bös, dass soll sich jetzt wirklich nicht fies anhören, aber: besser reiten  ;)

Ich hab selbst nach einem Unfall mit meiner Stute im Gelände erst mal eine  andere Reiterin mit ihr wieder ausreiten lassen (während ich selbst auf nem jungen gerade mal angerittenen Araber unterwegs war  :confused:), was viel besser geklappt hat, als mit mir im Sattel: die war einfach nicht so angespannt und  hatte nicht die ganze Zeit ein negatives Ereignis im Hinterkopf.

Zudem ist die Kombination von ungeübtem Reiter und ungeübtem Pferd in mindestens 99 Prozent aller Fälle nichts, was Spaß macht - beiden Seiten nicht.

Natürlich ist es schwer, an guten Reitunterricht und an gute Bereiter zu kommen. Ich würd dennoch probieren, zunächst auf  guten Schulpferden wieder mehr Routine zu erlangen und einen sensiblen Bereiter zu finden, der sich auf ängstliche Pferde einlässt. Klar ist das selten zu finden, aber die gibt es schon - eventuell muss man dann halt mal etwas weiter fahren.

Edit: Mir fällt gerade ein - wir hatten doch schon mal gemailt, oder? Kommst du nicht aus der Nähe von Oldenburg? Da wüsste ich tatsächlich eine sehr gute Adresse.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 26. Juli 2011, 15:47:25
ja - genau. als ich auf Stallsuche war *dunkelerinner*

Wen wüsstest du denn da?

Klar, besser reiten und ohne meine Verspannung würde jmd. anders wohl. Aber das ist ja erst der nächste Schritt denke ich.

Ich will ja erstmal, dass er überhaupt Sattel/Trense/Arbeit positiv sieht. hmmm....
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: penelope am 26. Juli 2011, 15:54:14
Siehst du denn gerade reiten als was positives an? Kannst du gerade unbeschwert mit dem Sattel ankommen und dich auf eure Übungseinheiten freuen? Hast du gerade richtig Lust drauf, dein Pferd wieder zu trainieren und zu gymnastizieren? Für mich hört sich das zwischen den Zeilen nicht so an (korrigier mich, wenn ich das falsch bin).

Wenn ich nachher mehr Zeit hab, schick ich dir zwei Adressen, versprochen!
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 22 am 26. Juli 2011, 17:09:15
Hallo Anja und penelope,

na ja, das CT ist doch gerade die ideale Methode um Deinem Pferd und Dir das Reiten und das Drumherum wieder schmackhaft zu machen. Aber das dauert eben und braucht genaue Trainingspläne. Was sollte da ein Nicht-Clickerer als Trainer besser machen? Klar, es geht auch herkömmlich und muss nicht schlecht sein. Aber das CT ist doch gerade für solche Pferde ideal, wie Du es schilderst. Gaaanz kleinschrittig wieder Motivation an Bodenarbeit, Führen und dann auch am Longieren aufbauen. Zwischenzeitlich Sattelzeug etc. zeigen und weiter berühren clicken. Das kann Wochen dauern, bis sich der Knoten im Hirn löst...manchmal geht es aber auch recht zügig. Je nach Pferd und Trainer. Vielleicht mag Dein Pferd ja auch lieber erstmal gebisslos geritten werden? Wäre das eine Alternative?

Grüße
Steffi
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 26. Juli 2011, 18:25:31
Ich würde das alles verknüpfen...du kannst ja zeitgleich das "ganze zeug" clickern.
aber genauso die von penelope angesprochene hilfe...
weil meiner meinung nach bringt es nicht sehr viel wenn du alles positiv
besetzt aber dann "kaputt" machst weil du nach 2 jahren reitpause ziemlich aus
der übung ist (was absolut verständlich ist!!!)
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Bettina am 26. Juli 2011, 21:43:15
Ich würde nicht unbedingt eine Notwendigkeit darin sehen, dass jemand anders auf das Pferd kommt, der vielleicht besser reiten kann.
Aber je nachdem, ob du in den letzten 2 Jahren auf anderen Pferden gesessen bist (?), würde ich auch versuchen, selber wieder mehr Reitpraxis zu bekommen.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Mannimen am 26. Juli 2011, 21:46:21
Bin auch gedanklich ganz bei Ursula.

Wer sagt denn, dass es nur Traumata sind? Mir wäre mehr daran gelegen die tatsächliche Ursache zu finden, um gezielt daran arbeiten zu können.

Bei Undine war es wohl Frust, denn gesundheitlich war sie nicht so arg eingeschränkt. Es hat ein gutes Jahr gedauert, bis sie wieder bereit war sich auf einen Menschen soweit einzulassen und ihre Vorbehalte abzulegen. Und der Weg war recht unkonventionell. Mit viel Nachgibigkeit, positiver Verstärkung und völlig neuen Aufgaben, konnte ich die Dame wieder für die Arbeit mit Menschen begeistern. Sie musste regelrecht aus ihrem Schneckenhaus raus gelockt werden, damit sie freiwillig etwas tat. Sie kannte nur Druck und darauf hatte sie einfach keinen Bock mehr. So testete sie auch die jeweiligen Menschen aus und verweigerte jede Kooperation bis genügend Druck aufgebaut war. Wurde es ihr zuviel, legte sie den Schalter um, setzte ihren Reiter ab und kehrte zu ihrer Herde zurück. Es war völlig unmöglich mit ihr alleine ins Gelände zu reiten, es sei denn man war scharf auf einen gigantischen Zweikampf. Ich habe diesen Kampf nur einmal mit ihr geführt und mich dann für einen gänzlich anderen Weg entschieden, mit vollem Erfolg.

Bei Bel-Canto lag jedoch ein unerkanntes körperliches Leiden vor, welches ihn zur Gegenwehr zwang. Es hatte auch ein ganzes Jahr gedauert, bis diese Ursache gefunden wurde und behandelt werden konnte. Der Weg war jedoch konventionell. Allerdings habe ich dazu alle Störfaktoren wie Sattel und Zaumzeug ausgeschaltet, also weg gelassen und basierend auf gegenseitigem Vertrauen mich der Ursache angenähert. Ich tat so, als sei er noch roh und müsse sehr sehr vorsichtig an das Gewicht des Reiters gewöhnt werden. So schob ich mich nach und nach immer mehr auf den blanken Rücken, was bis zu dem Zeitpunkt noch gut ging, als ich mich dann aufrichten wollte. Sofort musste ich mein Gewicht wieder nach vorne verlagern, um einem Rodeo zu entgehen. Mir wurde klar, dass dies kein Muster und auch keine böswillige Absicht war sondern heftige Schmerzen verursachte, wenn ich seinen Rücken voll mit meinem Gewicht belastete. Und ich ließ nicht locker bis ihm geholfen wurde. Danach war alles wieder mit ihm problemlos möglich. Er ging Dressur- und Springprüfungen und wurde ein sehr beliebtes Voltigierpferd.

Für mich gibt es keinen allgemein gültigen Weg. Der Weg ist abhängig vom Pferd und der jeweiligen Situation, wenn man die Ursache nicht genau kennt. Also versuche ich nicht alle Parameter neu zu vergeben und positiv zu besetzen sondern gehe nach dem Ausschlussverfahren, um die Sache einzugrenzen. Das Pferd sagt mir dann, wo wir wie weiter machen müssen, um den Dingen auf den Grund zu kommen. Das braucht jedoch jede Menge Geduld und reichlich Ideen. ;)

Viel Erfolg
Manfred
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 26. Juli 2011, 22:46:50
Huh - so viele Beiträge *freu* - danke! Ich hab jetzt erstmal alle gelesen. Da ich aber grad erst nach Hause gekommen bin und gern antworten würde, wenn ich denken kann, verschiebe ich das auf morgen.

Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: eboja am 26. Juli 2011, 23:30:51
Wie machst du denn Satteln und Trensen schmackhaft? Kopfsenken "kann" meiner auch.
Auch, wenn es sich inzwischen schon in eine andere Richtung entwickelt hat, will ich die Antwort hier nicht schuldig bleiben.

Ich muss nochmal betonen, dass Capitan keineswegs ernsthaft traumatisiert ist/war, so dass bei ihm alle Schritte recht schnell gingen! Bei der Trense habe ich es so gemacht, wie Du es auch beschrieben hast: erst nur Gebiss berühren, dann Gebiss ins Maul nehmen, dann habe ich davon ausgehend das Kopfstück immer weiter nach oben gehalten, bis ich irgendwann ein Ohr "einfädeln" konnte, dann noch später erst beide Ohren. Und dann länger und länger am Kopf gelassen und Futter reingestopft. Und dann noch die Schnallen zumachen.

Beim Sattel waren Zwischenschritte, dass ich nur die Satteldecke hingehalten habe (anschnuffeln lassen), dann damit an seine Seite gegangen bin, dann auf seinen Rücken gelegt usw. Und dabei sollte er eben bei jedem Schritt (ausser dem anschnuffeln) den Kopf senken. Als ich die Decke problemlos auf seinen Rücken legen konnte und er allein das als Kopfsenk-Signal genommen hat, kam der Sattel dazu, mit dem ich die gleichen Schritte gegangen bin. Als der dann oben lag, kam der Gurt dazu, den ich auch in mehreren Schritten an den Bauch, unten durch und auf der anderen Seite wieder hoch genommen habe. Angegurtet natürlich auch wieder schrittweise.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Mannimen am 27. Juli 2011, 07:25:33
Mal die Richtung wieder korrigieren ;)

Nach dem Anreiten wollte Paco seine Trense nicht mehr nehmen und wich ihr aus. Hielt man ihn fest und wollte ihm das Gebiss ins Maul schieben, biss er die Zähne zusammen. Keine Chance, auch nicht mit dem Fingertrick. Er blieb standhaft bei seinem NEIN.

Ich musste mir sehr viel Zeit nehmen und habe es mit Annäherung und Rückzug dann überhaupt geschafft, damit bis an ihn ran zu kommen. Ein Leckerlie unter das Gebiss gelegt und ihm vor die Schnute gehalten. Er schaffte es vorzufummeln ohne dabei das Gebiss mit aufzunehmen. Da ich es ihm nicht ins Maul stopfen wollte, musste ich mich in Geduld üben und es ihm solange vorhalten, bis er einlenkte. Das hat eine Ewigkeit gedauert und mir wurden die Arme lahm. Er hat wol gemerkt, dass ich es ernst meine und bis zum nächsten Tag daran festhalten würde. So tat er was ich von ihm verlangte und wurde sofort aus dieser Situation wieder entlassen. Wir wiederholten das dann immer öfter und ich nahm ihm das Gebiss danach gleich wieder raus. Erst als er es ohne zu zögern aufnahm, seine Belohnung einheimste ging ich mit ihm ein paar Schritte, bevor er es wieder los wurde. Und so steigerten wird das dann immer weiter, bis er wieder reitbar damit war. Mit CT wäre es sicher schneller gegangen und hätte deutlich weniger mentalen Druck erzeugt. :roll:
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: strizi am 27. Juli 2011, 08:06:10
gut, dass wir wieder beim eigentlichen thema gelandet sind!  :nick:

ja, ct ist sicherlich die geeignetste form in "abgestellte" oder traumatisierte pferde wieder ein umdenken, freude und motivation rein zu bekommen. wichtig ist, in meinen augen, absolute kleinSTschrittigkeit, keine angst davor zu haben, umwege zu gehen, oder auch mal eine schleife zu drehen (sprich, augenscheinlich rückschritte zu machen......)

wie der trainingsplan aussehen sollte, kann man nur täglich neu bewerten! gerade bei vermurksten pferden kommt ja die tägliche gemütsverfassung hinzu.
ich merks sehr oft an der elfe - wenn sie durch äußere einflüsse oder eigene hochkommende emoitionen schon "abgelenkt/aus ihrer mitte gebracht" ist, dann darf ich mich getrost auf dinge zurückziehen, die mittlerweile schon 100fach abgesichert sind, die ihr somit sicherheit geben - vorallem im sinne: "hier läufts wirklich anders - auch wenn ich schlecht drauf bin"

ein paar tage später beschenkt sie mich dann meist umso reicher mit dingen, wo es mir vor freude die tränen in die augen treibt.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 27. Juli 2011, 09:18:53
So, ich fange mal an... mal sehen, wie weit ich komme (bin auf der Arbeit)

ich hab ja gestern in einem anderen Thread ein Video vom Clickern entdeckt, dass ich sehr hilfreich fand. Da werde ich dann sicher noch mal gucken! Fühlte mich aber gleich schon mal viel zuversichtlicher. So jetzt zu den einzelnen Beiträgen  :cheer:

@ Felix - danke für deine Beschreibung.  ;)

@ penelope -
Zitat
Siehst du denn gerade reiten als was positives an? Kannst du gerade unbeschwert mit dem Sattel ankommen und dich auf eure Übungseinheiten freuen? Hast du gerade richtig Lust drauf, dein Pferd wieder zu trainieren und zu gymnastizieren? Für mich hört sich das zwischen den Zeilen nicht so an (korrigier mich, wenn ich das falsch bin).
Das kann ich gar nicht so einfach beantworten. Natürlich bin ich ein wenig ängstlich, aber ich möchte sehr gern wieder auf ihm reiten. "unbeschwert" bin ich aber sicher gerade nicht  :neinnein:

@ steffi -
Zitat
Aber das CT ist doch gerade für solche Pferde ideal, wie Du es schilderst. Gaaanz kleinschrittig wieder Motivation an Bodenarbeit, Führen und dann auch am Longieren aufbauen.
ja, das war meine Idee. Nur in der Durchführung hapert es bei mir ziemlich. Über gebisslos hab ich mir auch schon Gedanken gemacht, weiss aber nicht, ob er das mag.

@ puppi - danke. Ich überlege mir das alles grad noch, wie und was ich machen soll  ;)

@ strizi -
Zitat
ist es (für mich zumindest) immer sehr sehr hilfreich, mich von so dingen, wie tierkomunikation (halt von wem wirklich guten!), kinesiologie (stichwort: emotionale stressablöse) und sonstigen alternativen heilmethoden unterstützen zu lassen, damit man nicht bis zum st.nimmerleinstag symptombekämpfung betreibt, sondern die ursachen ausforschen und bearbeiten und manchmal vielleicht sogar noch beseitigen kann!
auch dir danke für die Anregung. TK wurde gemacht. Ich müsste meinen Osteopathen sicherlich noch mal rufen. Zähne wurden gemacht. Sattel muss auch wieder angepasst werden. Jmd. der emotionale Stressablösung macht, kenne ich bisher nicht.

Ich bin allerdings erstmal ganz bei Steffi:
Zitat
Deshalb plädiere ich für kleinschrittiges CT mit gaanz vielen kleinen Erfolgserlebnissen für Mensch und Pferd.
  :reit1:

@ Bettina (und natürlich auch die anderen, die es gesagt haben) - ja ich sollte mir "nebenbei" noch Reitpraxis holen. Also auf anderen Pferden. Das sehe ich schon auch so. Es hapert allerdings grad an Zeit und Energie. Das schaffe ich nicht zur Zeit.

@ Mannimen - auch dir danke für deine ausführlichen Beschreibungen.
Ich versuche nachher mal näher zu beschreiben, wie wir da rein passen

@ eboja - ah. danke!
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 27. Juli 2011, 13:51:38
Was mich ehrlich gesagt ein bißchen nervt ist dieser Absolutheitsanspruch.

Das ist mir leider in letzter Zeit sehr viel im Forum aufgefallen...

btt: @banjo: wie alt ist dein pferd überhaupt?
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 27. Juli 2011, 14:20:23
Hi, ich hab grad nicht die Ruhe näher auf alles einzugehen. Ich versuche es heute abend.

@ puppi - Mein Pferd ist 12 Jahre alt.

Ich mache mir ja durchaus Gedanken, was noch alles zum Ziel führen könnte bei uns. Und wie ich schon schrieb, hab ich schon Alternativen in Anspruch genommen und werde auch noch den Osteo holen.

Vielleicht sollte die grundsätzliche Frage, ob nur Clicker oder auch andere Möglichkeiten, in einem Extra-Thread diskutiert werden? Nicht falsch verstehen, ich bin für alle Tips dankbar, aber der "Streit" ob das ok ist oder nicht, anderes als den Clicker zu Hilfe zu nehmen, bringt mich grad nicht weiter.

Also, wenn jemandem was zu meinen Sachen (die ich schon erzählt habe und noch erzählen werde) alternative Tips hat, immer her damit. Ich gucke dann, ob ich glaube, dass es passt. Und wenn nicht, dann nicht. Dann stelle ich vielleicht in 3 Jahre fest, dass es doch eine gute Idee gewesen wäre  :cheese:

Und wenn jemand meint, dass er absolut tolle Clickertips hat, dann auch her damit. Und wenn ich damit nicht weiterkomme, dann frage ich noch mal und lass mir sagen, dass ich mal lieber gleich auf X oder Y gehört hätte  ;)

Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: cännsi am 27. Juli 2011, 14:24:44
Nicht falsch verstehen, ich bin für alle Tips dankbar, aber der "Streit" ob das ok ist oder nicht, anderes als den Clicker zu Hilfe zu nehmen, bringt mich grad nicht weiter.

da hast recht. vielleicht trennt den teil wieder wer ab?
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 27. Juli 2011, 14:25:50
So dann mal clickermäßig;

Beim clickern würd ich mich anfangs einfach auf so beruhigende Sachen beschränken. Kopf senken clicken während du drauf sitzt. Ich lass Skessa immer meine Fussspitzen anstupsen, c/b. Einfach um erstmal den Mensch auf dem Rücken an sich zu tolerieren. Dann ein kleine Schritte wo er noch entspannt ist clicken usw.

Wann fängt er denn das buckeln an? Gleich zu anfang? wenn du was bestimmtes willst, unwillkürlich einfach irgendwann?
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Mannimen am 27. Juli 2011, 15:11:03
Hey Banjo,

wenn man selbst nicht mehr weiter weiß und dazu dann tausend Ratschläge von allen Seiten bekommt, ist man auch schnell damit überfordert eine klare Linie zu finden, die das bereits verwirrte Tier nicht noch mehr durch den Wind bringt.

Ich kenne das gut, denn auch ich war oft in so einer Situation und habe dann alles Mögliche mehr schlecht als recht ausprobiert. Das muss meinem Pferd wie Englisch, Französisch und Latein zusammen vorgekommen sein. :confused:

Was uns dann wieder in die Spur gebracht hat, waren Schritte zurück zu dem was noch problemlos ging und von dort immer wieder neu angefangen bis der Groschen endlich gefallen ist. Das ging sehr viel schneller als tausend Umwege zu gehen.

Allerdings musste ich auch schon mal einfach etwas weglassen, was uns blockierte und kam dann später darauf zurück, wenn die Hürde längst genommen war, nur um sie noch zu schließen. Da fällt mir auf, dass ich noch ein paar Baustellen offen habe. :roll:

Also finde mal zu dir und dem Weg, den du gehen willst. Es macht für mich keinen Sinn etwas anders zu versuchen was sonst über eine treibende Hilfe eingeleitet wird. Wenn der Weg weiterhin auf negativer Verstärkung basieren soll, ist es doch sinnvoller hier das richtige Maß zu finden als es durch rein positive Verstärkung als Alternativlösung zu ersetzen. Das Problem an sich wäre nicht aufgelöst und bliebe doch bestehen.

LG Manfred
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Muriel am 27. Juli 2011, 23:07:06
Thema Verarbeitung von Traumen abgetrennt: bitte hier entlang
http://www.clickerforum.info/index.php?topic=1923.0

Hier weiter zu Banjos Problem. :danke2:
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 08. August 2011, 11:18:21
so - jetzt komme ich auch mal wieder dazu.

Danke fürs Abtrennen!! :-)

Ich lese erstmal nach. War jetzt eine Woche weg und zwischendurch noch krank, daher kam nix von mir!  :rotw:
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 10. August 2011, 09:07:38
So. Ich bin beim Grundsätzlichen noch nicht viel weiter. Habe erst mal abgeschaltet und mir keine weiteren grossen Gedanken gemacht.

Gestern haben wir auf dem Platz gearbeitet. Am langen Strick und (!) wir hatten den Reitplatz abgeteilt, also nur einen halben zur Verfügung. Das hat eine anscheinend hilfreiche Begrenzung ergeben. Es war sehr nett. Hat beiden Spass gemacht. Seine "schlechte" Longierseite, auf der er sich gern buckelnd losreisst, habe ich nach dem ersten Losreissen dann ohne Strick wiederholt. Und es hat super geklappt. *freu* Ich weiss, dass er auf der Seite Angst hat. Vermutlich sich da nicht ausbalancieren zu können und dann davor, dass er Ärger dafür kriegt. Als er frei war, hatte er - auch durch die optische Begrenzung des Platzes - die Chance so zu laufen, dass es für ihn passte!

Danach haben wir noch ein bischen geclickert: Hinterhand weichen, Vorhand weichen, Rückwärts hinter mir her laufen (seine Erfindung), Beine heben, und ganz vorsichtig Vorhand und Hinterhand gleichzeitig weichen.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Mannimen am 10. August 2011, 09:24:14
Hast Du das rückwärts hinter dir her laufen mal positiv verstärkt?
Und wozu soll das Weichen der VH und HH gleichzeitig gut sein?
Beides sind unnatürliche Bewegungsabläufe! Ein Pferd ist doch kein Krebs!
 ???
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 22 am 10. August 2011, 09:27:37
Hallo Banjo,

hast Du denn beim Longieren auch geclickert? Das konnte ich Deinem Text nicht entnehmen. Hat ja durchaus schon recht gut geklappt, so wie Du die Einheit beschreibst. Manchmal hilft es, sich innerlich wieder zu lockern und einfach 'mal etwas anderes zu versuchen. Gerade, wenn es dann an der Longe, beim freien Longieren oder am Strick besser klappt, würde ich allerdings genau das auch clikcern. Aber vielleicht hast Du das auch gemacht und ich habe es nur nicht richtig aus Deinem post heraus gelesen.

Grüße
Steffi
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Bettina am 10. August 2011, 11:40:21
Und wozu soll das Weichen der VH und HH gleichzeitig gut sein?
Wie geht bei dir das ganze Pferd mal eben zur Seite? Im SH? :juck:
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 10. August 2011, 11:49:27
Mannimen - jup, das rückwärts hinter mir her hat er erfunden und ich dann bestärkt.

Weichen VH/HH gleichzeitig ist einfach dazu da, dass er jederzeit überall mit jedem Körperteil *übertreib* weichen kann. Ausserdem finde ich, dass es ihm zeigt, dass es geht, wenn ich das "fordere". Unterm Sattel ist ja bei den Seitengängen gern mal entweder die VH oder die HH hinterherhinkend  ;)

Steffi - nein geclickert hab ich beim Longieren nicht. Aber per Stimme gelobt (is ja auch quasi klickern  :D). Die Anwesenden müssen sich sehr über meine Kommentare, mein Gesäusel und meine Begeisterungsausbrüche gewundert haben. Egal. Pferd ist dann immer ganz stolz, wenn er mich verstanden hat. Und wenn ich völlig begeistert bin, weiss er, dass es richtig war.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Bettina am 10. August 2011, 11:56:54
Aber per Stimme gelobt (is ja auch quasi klickern  :D).
Gabs denn auch eine Belohnung? ;)
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Mannimen am 10. August 2011, 12:13:50
Wie geht bei dir das ganze Pferd mal eben zur Seite? Im SH? :juck:

Na bei den NH-lern gibt ea da so eine Übung, bei der das Pferd seitlich an der Bande entlang getrieben wird. Fürchterliches Rumgezuckel in meinen Augen, was zu nichts nütze ist, weder körperlich noch geistig. Ed geht nur darum es nach belieben in alle Richtungen bewegen zu können, ganz egal wie die Beine dabei kreuzen, ob vor oder hinter einander, wo sich die Masse befindet und wo der Schwerpunkt unter den es dabei ja auch vorbeitreffen muss. Spielt alles überhaupt keine Rolle nur der Gehorsam zählt und der wird dann durch Stehen und etwas Streicheln belohnt. :nixweiss:

Ich hoffe sehr, dass das hier nicht gemeint ist.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Bettina am 10. August 2011, 12:20:43
*MannidieFarbpalettereich*  ;)
Ich finde ein Weichen lassen schon sinnvoll - Vorhand für sich, Hinterhand für sich... und eben beides (schenkelweichenartig), wenn das ganze Pferd sich bitte mal eben einen Schritt zur Seite bewegen möchte. (Ich red jetzt vom Boden aus.)
Und natürlich kann ich das ganze auch positiv trainieren. Weichen lassen ist ja nicht immer gleich automatisch NH...

EDIT: Wenn ich Berta am Putzplatz einen Schritt zur Seite weichen lassen, ists mir auch völlig wurscht, wie sie ihre Beine dabei kreuzt und ob das grade gymnastisch sinnvoll ist... :nixweiss:
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 160 am 10. August 2011, 12:25:52
Öhm... ich habe grade gestern auch mit dem Weichen angefangen bei Alex.
Allerdings erstmal rückwärts.
Hand vor die Brust halten bzw. die Brust leicht berühren und erstmal Gewichtsverlagerung nach Hinten geclickt.
Wir haben 10 Minuten daran gearbeitet und am Ende hat Alex schon ein guten Schritt nach hinten gemacht. :keks:
Daran ist doch nichts verkehrt.  ???
Seitlich (Vorhand, Hinterhand) wollte ich dann später dazu nehmen,
wenn er die eine Sache kann.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 10. August 2011, 12:28:47
Gabs denn auch eine Belohnung? ;)

jep  :janick:

Mannimen - keinerlei Bande, sondern frei mitten auf dem Platz. Und es war nix mit Gehorsam, sondern geclickert

Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 22 am 10. August 2011, 12:42:27
Hallo Banjo,

ähm, was ich noch nicht begriffen hast, warum hast Du das Longieren nicht gecklickert? Dass Dein Pferd genau weiß, warum Du Dich freust, bezweifel ich. Es wird sich gut fühlen, weil Du Dich gut fühlst, ihn belohnst etc. Aber das punktgenaue "Das genau war die richtige Bewegung im richtigen Augenblick", das schafft nur der Clicker wirklich exakt. Die Stimme ist oft nicht eindeutig und schnell genug.

Grüße
Steffi
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Mannimen am 10. August 2011, 12:43:03

Mannimen - keinerlei Bande, sondern frei mitten auf dem Platz. Und es war nix mit Gehorsam, sondern geclickert


Bleibt die Frage, was das Tier aus dieser Übung für sich selbst lernen kann? Wohin setzt es dabei geschickter Weise seine Füße? Unter den Schwerpunkt sicher nicht! Uns wie soll es sie vorzugsweise kreuzen? Und wie kann es dabei dann noch in Balance bleiben? Diese geht eher verloren!

Also was habe ich dabei gelernt? Wie ich am schnellsten aus meiner Balance komme!

Wenn das das Ziel ist. :confused:
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Muriel am 10. August 2011, 12:59:54
Bitte ein wenig mehr Versuch zu verstehen statt solcher Aburteilungen aus Deiner eigenen Sicht. :zaun: :danke2:
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: penelope am 10. August 2011, 13:24:16

Gestern haben wir auf dem Platz gearbeitet. Am langen Strick und (!) wir hatten den Reitplatz abgeteilt, also nur einen halben zur Verfügung. Das hat eine anscheinend hilfreiche Begrenzung ergeben. Es war sehr nett. Hat beiden Spass gemacht. Seine "schlechte" Longierseite, auf der er sich gern buckelnd losreisst, habe ich nach dem ersten Losreissen dann ohne Strick wiederholt. Und es hat super geklappt. *freu* Ich weiss, dass er auf der Seite Angst hat. Vermutlich sich da nicht ausbalancieren zu können und dann davor, dass er Ärger dafür kriegt. Als er frei war, hatte er - auch durch die optische Begrenzung des Platzes - die Chance so zu laufen, dass es für ihn passte!

Danach haben wir noch ein bischen geclickert: Hinterhand weichen, Vorhand weichen, Rückwärts hinter mir her laufen (seine Erfindung), Beine heben, und ganz vorsichtig Vorhand und Hinterhand gleichzeitig weichen.

Das ist erst mal das wichtigste!  :nick:

Hört sich für mich nach einer guten Einheit an. Schön, dass ihr euch dem Longieren nähern konntet.

Ich hab auch an dem Aufbau so einer Trainingseinheit nichts zu "mäkeln". Gerade bei einem Pferd, dass nicht viel im Training ist, kann es ja ganz sinnvoll sein, erst mal bewegunsintensive Dinge an den Anfang zu stellen und wenn das Pferd dann locker ist, am "Feintuning" zu arbeiten. Ich finde es auch gut, dass du dein Pferd erst mal frei machen lässt. So kann er sich selbst in seinen Bewgungen organisieren und sein Gleichgewicht finden. Und: es hat ja funktioniert  :keks:

Das mein Pferd grundsätzlich auf Kommando zur Seite weicht finde ich auch wichtig - ich bin ja schließlich nicht mit meinem Pferd alleine auf der Welt / auf der engen Stallgasse und muss halt einfach ab und an mal Platz machen.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 10. August 2011, 13:33:20
Steffi - ich hab mir keine Gedanken gemacht. War froh, dass ich Energie hatte und endlich wieder was tun wollte. Ich clickere nicht alles und jedes. Bin ja noch am Anfang. Also, es stand keine grossartige Überlegung oder ein Plan dahinter. Ich hab einfach gemacht. Hmmm... Ich denke, wenn ich, wenn er ruhig um mich herumgaloppiert, "jaaaaaaaaasuuuperklasse"  bzw. punktgenau "ja" (kurz) sage/rufe/säusele, kann er es doch genauso gut verstehen, wie wenn ich den Click einsetzen würde oder nicht?

Mannimen - es war sicherlich keine FN/Sonstwiereitweise-sinnvolle Übung. Er soll(te) lernen, seine einzelnen Beine in die Richtung zu bewegen, die ich gern möchte. Früher konnte er nicht mal verstehen, dass er herumgehen soll (beim Putzen z.B.). Und wenn ich z.B. einen Trail reiten möchte, kann es sein, dass er seitwärts über eine Stange gehen soll.

Wie er dabei aus dem Gleichgewicht geraten soll, erschliesst sich mir nicht. Im Gegenteil. Wenn er dadurch aus der Balance gerät, lernt er, sie wieder zu erlangen.
Woher weisst du denn, dass er nicht lernt, wie er beim gleichzeitigen seitwärts von VH u. HH die Füsse setzen soll? Wenn ich die VH weichen lasse, auch mal im Kreis, kann ich doch auch beeinflussen, ob er vorn oder hinten kreuzt.

Zitat
Das ist erst mal das wichtigste!
das fand ich auch  - danke  :cheese:
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Mannimen am 10. August 2011, 13:43:56
"Er soll(te) lernen, seine einzelnen Beine in die Richtung zu bewegen, die ich gern möchte."

Nun, dann wäre es schön, wenn diese Richting seiner Anatomie auch entgegen kommt.  :)
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Bettina am 10. August 2011, 13:47:20
Nun, dann wäre es schön, wenn diese Richting seiner Anatomie auch entgegen kommt.  :)
Hat ja auch niemand gesagt, dass es um Bewegungen geht, die anatomischen Voraussetzungen entgegen stehen?  ;)
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Mannimen am 10. August 2011, 13:59:15
Bitte Bettina,

hier geht es um ein Pferd welches seitwärts gehen soll obwohl es von Natur aus eben keine Krabbe ist. Das wollte ich doch nur mal grundsätzlich festhalten. :pueh:

Die Seitwärtsgänge jedoch, werden dann also auch aus einer Vorwätsbewegung und über Biegung weiter entwickelt. Doch das war eben nicht die Frage. Vielmehr ging es um ein seitwärts der VH und HH zu gleich und aus dem Stand! Oder habe ich das falsch verstanden?
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 22 am 10. August 2011, 14:00:04
Hallo Banjo,

na ja, das ist die alte Frage, ob das Stimmlob nicht ebenso effektiv einsetzbar ist, wie das Clickgeräusch. Meiner Erfahrung nach ist es das halt nicht. Ich stelle auch nicht in Frage, dass Du effektiv verstärken möchtest, ich denke halt nur, dass gerade dafür der Click so toll wäre...

Grüße
Steffi

Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Muriel am 10. August 2011, 14:02:43
Die sogenannte Volltraversale, wie sie beim Westernreiten geritten wird, ist aber durchaus anatomisch möglich (und wird, bis auf ein paar sehr sehr wenige Situation wie zb im Stierkampf) nur im langsamen Schritt geritten. Mit einer gewissen Halsbiegung ist es dem Pferd durchaus möglich, im Rumpf die WS zu rotieren, so dass das Becken die Seitwärtsschritte ausführen kann. Das geht dann eben über die Beckenkippung, nicht über die Knie (die als Scharniergelenk das so nicht ausführen könnten).
Aber möglich ist das schon durchaus und hat auch tatsächlich, wenn korrekt ausgeführt, einen gewissen gymnastischen Wert.
 :nick:

edit: Das Pferd ist auch von Natur aus kein Reittier  ;)
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Mannimen am 10. August 2011, 14:05:01
Na dann, ran!
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 10. August 2011, 14:06:07
Steffi - ja ok, ich versuche, nächtses mal an den  Clicker zu denken ;-) Vielleicht geht es dann besser/schneller  :lol:

Mannimen - quasi aus dem Stand. Ich denke schon, dass ein Pferd durchaus von Natur aus in der Lage ist, aus dem Stand direkt seitwärts zu weichen. Und wie gesagt, ich kenne Aufgaben aus dem (Freizeitreiter)-Trail, wo ein Pferd seitwärts (und dabei natürlich nicht vorwärts) über eine Stange geht. Meinem Opapony hat diese Art des seitwärts weichen auch nicht geschadet. Er ist damit sogar glatt 34 geworden  :dance3:
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Mannimen am 10. August 2011, 14:09:16
Ich wusste doch, zu irgend etwas musste es ja nützlich sein. :cheer:
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 15. August 2011, 09:16:47
@ Steffi - ich hab beim nächsten Mal tatsächlich an den Clicker beim Longieren gedacht  ;) Und es kam gut an!  :nick: Danke noch mal.

Dann hatten wir Sintflut. Beim nächsten Üben - ich wollte anfangen das Stehen neben der Aufsteighilfe zu üben - war ich schon wieder planlos und ungeduldig  :-X :waah2: :help:

Gestern war wieder Sintflut.

Allerdings haben wir im Stall jetzt mit 2 anderen Einstellerinnen abgemacht, dass wir versuchene einen festen Termin pro Woche zu haben, an dem wir gemeinsam etwas tun. Mal sehen, was daraus wird.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 15. August 2011, 09:25:37
ha, was mir grad einfällt (beim Lesen des Trauma Threads) - mein Pferd kennt eigentlich Regenschirme und hat - dachte  ich- keine Angst davor.

Als ich aber in den Regentagen jetzt mit Schirm auf der Weide erschien, waren die anderen beiden Pferde total panisch und rannten aufgeregt durch die Gegend. Meiner war eigentlich ruhig und graste weiter, auch als ich von hinten kam und dicht an ihm vorbei ging.

Irgendwann meinte er aber auch, dass das ja nun was gefährliches sein müsste und war misstrauisch. Nicht panisch wie die anderen aber durchaus vorsichtig.

Gestern nun war ich wieder mit Schirm auf der Weide und ich fand es ganz toll und mutig von ihm, dass er mit der Nase den Schirm berührte und auf C/B wartete  :keks:
Das machen wir ja so: "gefährliche" Sachen werden berührt und dann gibts Keks! und ich finde es ganz toll, dass er selber so seine Angst abbaut *sehrgerührtbin*
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 22 am 15. August 2011, 11:21:03
Hallo Banjo,

ja, das rührt mich auch immer, wenn ich sehe, dass die Pferde innerlich "wachsen", weil sie in der Lage sind sich selber Aufgaben zu suchen und diese zu lösen. Schön ist auch, dass sich eben positive Lernerfahrungen ebenso generalisieren wie negative. Wenn heute der Schirm gut zu berühren ist, dann ist morgen auch ein wedelnder Schirm interessant und übermorgen darf der Schirm auch neben dem Pferd auf und zu gemacht werden. Das das so easy geht, begeistert mich beim CT immer wieder.
Schön auch, dass das Longieren jetzt mit Clicker gut lief. Erzähl mal mehr!

Grüße
Steffi
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 16. August 2011, 12:32:36
Zitat
Schön auch, dass das Longieren jetzt mit Clicker gut lief. Erzähl mal mehr!

hmm... kann ich gar nicht so. Also beim Click war seine Reaktion irgendwie mehr "aha!". Wenn ich ihn mit Stimme lobe, sehe ich auch, dass er sich sehr freut, aber die Reaktion auf den Click war anders. Puh, schwer zu beschreiben....

Mal sehen, wie das nächstes Mal ist. Bisher war ich noch nicht wieder auf dem Platz. Der war ein Unterwasserreitplatz geworden.

Ich versuche sehr, das außer-der-Reihe-Leckerlis-geben einzuschränken/zu unterlassen. Aber es fällt mir sehr sehr schwer  :rotw: Falls da jemand einen Tip hat.....

Also habe ich (mit meinem neu gekauften Clicker  :dops: ) versucht, die Leckerlis, die ich sonst einfach so gegeben hätte mit kleinen Übungen zu verknüpfen. Vorwiegend Kopfsenken, einmal gebogen neben mir her gehen.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 16. August 2011, 12:33:55
Ich versuche sehr, das außer-der-Reihe-Leckerlis-geben einzuschränken/zu unterlassen. Aber es fällt mir sehr sehr schwer  :rotw: Falls da jemand einen Tip hat.....
.

mehr clickern, dann kann man immer mal was geben MIT Click  ;)
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 16. August 2011, 12:39:22
ja gut, aber ich kann ja nicht _alles_ clickern  :lol:

Aber das Süßgucken _muss_ ich einfach clickern. "Schatzi sieh mal niedlich aus" *guck* *click* *seufz*
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 160 am 16. August 2011, 12:40:02
Also mein Felix hat eine Lieblingsübung....
Die "rufe ich immer ab", wenn er bisschen bettelt.
So bekommt er nie ein Leckerli ohne Click. *schlaubin*

Allerdings zeigt er mir sie auch ganz oft ohne Aufforderung  :keks:.... *Felixvielleichtschlauerist*  :cheese:
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 16. August 2011, 12:42:15
Allerdings zeigt er mir sie auch ganz oft ohne Aufforderung  :keks:.... *Felixvielleichtschlauerist*  :cheese:

.... :pfeif: :pfeif:

meiner macht das auch.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Muriel am 16. August 2011, 17:32:53
ist ja auch der Sinn darin, dass man eben bestimmte, "ungefährliche" Übungen als Bettelübung installiert, die das Pferd dann, wenn es ansonsten NERV-betteln würde, eben Nett-bettelnd anbieten darf und dann natürlcih auch was dafür bekommt  ;)

Ich finds gar nicht schlimm, wenn Pferde Sachen ungefragt anbieten, im gegenteil....
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 22. August 2011, 09:53:36
Heike, aber wann hört man dann auf? Wenn ich diese "Bettelübung" belohne, hört er ja gar nicht mehr auf ;-)

Ich muss vor allem an mir arbeiten, dass ich "hart" bleibe *seufz* *mirsehrschwerfällt*

Wir haben neulich ein bischen Trail geübt. Stangenlabyrinth. Den Sinn konnte ich noch nicht gut vermitteln  8)
Allerdings war die Plane super. Die können wir eigentlich schon länger. Aber sie ist noch nicht ganz ungefährlich. Ich war eigentlich schon fertig mit Arbeiten und dachte, er würde jetzt grasen/sich wälzen gehen.

Aber er wollte sich noch mit der Plane beschäftigen und hat das auch ganz klasse gemacht  :keks: :keks:  :click:

Er war zwar zwischendurch etwas verunsichert, weil sich die Plane durch Scharren erst zusammengeknüllt hat (das war nicht gefährlich) und sich dann unter ihn geschoben hat (das ging auch) und er dann fast hängenblieb (das war "gefährlich"). Aber er hat es soooo toll gemacht  :vileherz:

Dann haben wir noch geübt, dass die Plane auch an seinen Rücken/Hals kommen kann und es super ist  :click:

Gestern haben wir dann geübt, dass Satteldecke spannend und nicht stressend ist. Das war auch gut. Ich hatte mir vorher ganz genau vorgenommen, wie ich es machen wollte, damit ich nicht wieder ohne Plan anfange und ungeduldig werde. *mirselberkeksgeb*

Ich hab die Decke erst recht versteckt gehalten und dann wie ein Target benutzt. Und dann noch auf jeder Seite 1-2 Mal an seine Seite "gepatscht" und dann war damit Ende der Übung.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 160 am 22. August 2011, 11:29:16
 :keks: fürs Pläne machen.

Relaxtes Pferdchen hast da... Bei einer Plane ist Dakar weg... und zwar bis zum Ende der Weide... :waah2:
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 22. August 2011, 11:37:32
naja gaaanz relaxt ist er ja noch nicht, aber  :waah2: ist die Plane zum Glück nicht (den Smiley finde ich super  :lol:)

toll fand ich halt, dass _er_ von ganz allein wieder angefangen hat. Ich hatte ihn ja frei laufen lassen und wollte irgendwas machen und ihn dann holen und wieder zurück auf Paddock/Weide stellen. Aber er wollte nicht. Wollte nicht zum Ausgang Reitplatz gehen. Trotz leichten Zupfens am Strick  :cheese: :keks: Er ging dann zur Plane und hat sich selbst damit auseinander gesetzt. Das ist wieder so, wie neulich mit dem Regenschirm. Als er dann ankam und den Schirm mal eben mit der Nase berührte und auf das C/B wartete.  Ich finde das total klasse.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 24. August 2011, 08:47:00
So - vorgestern hab ich dann mal wieder versucht, die Satteldecke positiv zu bestärken. Ging super.

Dann Aufsteighilfe. Statt an der Aufsteighilfe zu üben (dazu hätte ich ihn aufhalftern und aus dem Paddock durch den Stall holen müssen, um auf den Reitplatz zu kommen), haben wir am Treckerreifen geübt. Mit drüberlehnen (also ich übers Pferd  :lol:). War auch alles super *freu*

Gestern wollte ich das eigentlich auch machen. Und evtl. den Sattel langsam - nur zum Anstupsen - dazunehmen. Dazu kam es aber nicht. Ich wollte auch auf den Reitplatz dieses Mal und ihn ein bischen bewegen. Da der Platz zur Hälfte unter Wasser stand und auf einem Viertel noch die Trailreste lagen und dann noch eine Miteinstellerin auf den Platz wollte, war es etwas eng  :confused: :lol:

Mein Problem war, dass ich plötzlich nicht mehr so entspannt war und mich nicht konzentrieren konnte, weil ich immer dachte, "was die wohl denkt". Also dass ich nicht wie "normale" Pferdebesitzer mein Pferd ordentlich longiere und sowas *seufz*. Da muss ich noch deutlich an mir arbeiten.

Ich hab mich einigermassen wieder in den Griff bekommen und versucht die Miteinstellerin zu ignorieren, war aber noch etwas gehemmt  >:(

Wir haben es aber doch noch gut hinbekommen. Haben ein wenig weniger gemacht, als ich eigentlich vorhatte. Aber es gut beendet.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 22 am 24. August 2011, 09:19:12
Hallo Banjo,

hat bei mir lange gebraucht, bis ich diese Gedanken "was denken die bloß von mir" nicht mehr ständig präsent hatte. Und ich bin schon clickernderweise in einigen Ställen unterwegs gewesen. Oft freue ich mich jetzt noch, wenn Leute im Stall rumsitzen und mich nicht sehen können, weil ein Pferdeanhänger im Weg steht. Vor allem geht es mir so, wenn eingefleischte Islandreiter da rum sitzen. Das sind alles so Mittzwanziger, die extrem elastisch auf ihren Pferden sitzen. Da komme ich mir hüftleidend mit 43 vor wie 'ne Oma. Und dann halt die komplett andere Reitweise und das CT...ich halte mich immer damit aufrecht, dass mal jemand im Stall sagte, Mána sei das bestausgebildetste Pferd im Stall. Ich glaube, dass das übertrieben ist, aber gefreut hat es mich doch. Und wenn ich mich verunsichert fühle, bete ich das wie ein Mantra vor mir her...

Also, viel Spaß weiterhin und wenig Verunsicherung wünsche ich Dir!

Grüße
Steffi
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 160 am 24. August 2011, 09:26:03
Wünsch Dir für Deine nächsten Einheiten ganz viel  :omm: wenn andere zuschauen.
Ist oft ein bisschen blöd.
Mir ist sowas inzwischen wurscht.
Habe ich aber viiiiiiel dran arbeiten müssen. :roll:
Wenn wir uns demnächst mal treffen, kann ich dir das ausführlicher berichten.
Das sprengt hier den Rahmen.  :cheese:
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Muriel am 24. August 2011, 09:31:58
Ohja, das kenn ich auch sehr gut. Es wird langsam besser, aber ich ertappe mich immer noch (vor allem beim Reiten) dass ich dann versuche "gut auszusehen" was mir eh nie gelingt  ;) und dann ändere ich auch mein Verhalten und bin nicht mehr so entspannt und hinhörend.
Ist halt ein Prozess.
Schön dass es dann doch wieder besser geklappt hat :thup: :keks:
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 24. August 2011, 09:49:16
Danke für eure Unterstützung. Es beruhigt mich doch,wenn ich lese, dass es euch Profis auch noch nicht immer leicht fällt  ;)

Kira - ja das wäre schön. Auch wenn ich zur Zeit alles nicht so gut geregelt bekomme, wie ich möchte.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 22 am 24. August 2011, 10:37:08
Hallo Banjo,

 nur kurz ne Richtigstellung: Ich bin kein Profi!
 Bin nur Freizeitreitermokel, die seit etwa 11 Jahren clickert. Ein Profi ist für mich jemand, die/der von seinem Tun lebt. Reiten und CT sind bei mir Hobby, da bin ich auch sehr froh drum. Das ich ab und an Unterricht/Kurse gebe fällt für mich auch unter Hobby.

Grüße
Steffi
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: prigal am 24. August 2011, 11:26:25
Was das betrifft habe ich mich damit abgefunden daß es mich immer stören wird wenn jemand zuschaut - ganz besonders beim Reiten. Grade da fühle ich mich einfach wie der totale Anfänger (was ich glaub ich auch bin) und mach es mir deshalb selber schwer und vor allem meinen Gaulis. Vielleicht ist das der Grund warum ich mich jedes Mal dazu zwingen muß wieder mal zu reiten. Wenn ich alleine bin fühle ich mich nach wie vor am Wohlsten.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Mannimen am 25. August 2011, 08:12:25
Hallo Birgit,

mir geht es ähnlich. Am schönsten ist es allein mit meinem Pferd. Zuschauer stören mich eigentlich nicht so sehr aber Trainer. Wenn die mir auf die Finger sehen, fällt esot. Sehr schwer mich zu entspannen und das bekommt mein Pferd natürlich mit. So geht dann kaum noch was. :confused:

LG Manfred
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 29. August 2011, 09:44:11
Steffi - ja, ok. Nicht "Profi" in dem Sinne. Sondern im Sinne von "ihr macht das schon viel länger u. besser und durchdachter als ich und wisst wie es geht und dass es gut ist"  ;)

Ich hab neulich noch mal die Situtation gehabt, dass ich nicht allein war beim Üben und es hat mich wieder mal total verspannt und unkonzentriert gemacht  >:( Ich werde nun also vorerst darauf achten, vorwiegend allein zu arbeiten. Mit der Zeit werde ich sicher auch in der Lage sein, normal zu arbeiten, wenn jemand guckt  8)

Ich glaube es ist beim Clickern immer noch das Gefühl im Hinterkopf, dass das ja kein "richtiges" Arbeiten ist. Nur Spielerei. Und dass man ein Pferd halt eben nur richtig erziehen muss und nicht so ein Weibergespiele machen darf  :P

Grad hatten wir am Stall so eine Situation: Ein Pferd ist "schwierig beim Schmied". Fazit aller Anwesenden (ausser der Besitzerin). Das Pferd gehört nur richtig erzogen. Die Besitzerin mache ihr Pferd unsicher. Das kann und wird auch zum Teil so sein. In diesem Fall war es so, dass das Pferd allein in der Stallgasse stand und seine Herde nicht sichtbar war. Die Bestizerin hat ihm keine Sicherheit geben können. *seufz* ich weiss gar nicht, was ich genau sagen will. Es sind mehrere Dinge, die da durcheinandergehen in meinem Kopf.

Also - kann/sollte man solche Dinge "nur" mit Clickertraining beheben (können)?
- Soll man "Unterordnung" mit dem Pferd üben? Also ohne Clickern nur mit herkömmlichen Erziehungsmethoden (am Halfter rucken, rückwärts schicken,...).
- sollte man (ohne Clicker) das Pferd nun öfter mal allein in die Stallgasse bringen und dort üben, dass es die Füsse ausgekratzt/beraspelt bekommt?

Bei uns ist es so, dass ich gerade mit Satteldecke und Sattel in den Paddock gehe (weil mir das rausholen zu umständlich ist) und dort die beiden Teile einzeln clickere. Satteldecke geht schon ziemlcih entspannt. Sattel geht besser, wird aber noch mit Misstrauen betrachtet.

Was mache ich eigentlich dagegen, dass mein Pferd nicht "toucht" sondern lieber reinbeisst?  :cheese:
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 160 am 29. August 2011, 10:31:05
"Unterordnung" ist nicht wirklich meins.
Ich zerre nicht am Halfter und ich schicke mein Pferd nicht rückwärts.
Wüsste auch nicht warum.

Als Alex sich beim Schmied so daneben benommen hat, das letzte mal, hat der versucht ihn rückwärts zu schicken.
Mit mäßigem Erfolg.
Dann hat er versucht in vorwärts zu zerren... mit noch mäßigerem Erfolg.
Als er gemerkt hat, dass das Pferd nicht reagieren wird, hat er gesagt, "Ich bin auch nicht hier um das Pferd zu erziehen!"  :cheese:
Hihi... nö wohl nicht.
Sorry... aber ICH habe keine Probleme damit.
Bei mir geht er freiwillig vorwärts und rückwärts.

Ich "erclickere" nicht alles.... fühl mich manchmal auch nicht qualifiziert genug dafür.
Versuche aber viel zu cklickern....
Und es ist auch schon mehr als früher.
Und es ist auch von Pferd zu Pferd unterschiedlich wie und was ich clickere.
Weiß auch nicht warum.




Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Muriel am 29. August 2011, 10:36:19
Ich glaube es ist beim Clickern immer noch das Gefühl im Hinterkopf, dass das ja kein "richtiges" Arbeiten ist. Nur Spielerei. Und dass man ein Pferd halt eben nur richtig erziehen muss und nicht so ein Weibergespiele machen darf  :P
Jack zeigt mir gerade sehr deutlich, dass Clickertraining die beste Erziehungsmethode ist. Alles andere lehnt er deutlich ab. Und alles andere ist auch einfach nicht so effektiv. Und obwohl ich das auch weiss, falle ich immer mal wieder zurück in andere Methoden.


Zitat
Grad hatten wir am Stall so eine Situation: Ein Pferd ist "schwierig beim Schmied". Fazit aller Anwesenden (ausser der Besitzerin). Das Pferd gehört nur richtig erzogen. Die Besitzerin mache ihr Pferd unsicher. Das kann und wird auch zum Teil so sein. In diesem Fall war es so, dass das Pferd allein in der Stallgasse stand und seine Herde nicht sichtbar war. Die Bestizerin hat ihm keine Sicherheit geben können. *seufz* ich weiss gar nicht, was ich genau sagen will. Es sind mehrere Dinge, die da durcheinandergehen in meinem Kopf.

Also - kann/sollte man solche Dinge "nur" mit Clickertraining beheben (können)?
Sollen muss man nicht, aber können kann man schon.  ;)
Das Problem ist ja eher, dass das nicht jeder Mensch kann. Gerade Erziehung, also verlässliches Verhalten im Alltag, braucht in jeder Hinsicht ja auch eine gewisse Konsequenz des Menschen. Funktioniert das schon nicht, ist es egal mit welcher Methode man arbeitet, man wird keine vernünftige Erziehung zustande bekommen.

Zitat
- Soll man "Unterordnung" mit dem Pferd üben? Also ohne Clickern nur mit herkömmlichen Erziehungsmethoden (am Halfter rucken, rückwärts schicken,...).
Ich finde man muss keine Unterordnung üben, weil man es auch anders lösen kann. Ein Pferd wird sich nicht besser "benehmen" weil es sich unterordnet. Wobei ich mich frage ob sich Pferde so überhaupt unterordnen, wenn sie angstfrei sind. Und Unterordnung nur über Druck oder Angst lehne ich eh ab.

Zitat
- sollte man (ohne Clicker) das Pferd nun öfter mal allein in die Stallgasse bringen und dort üben, dass es die Füsse ausgekratzt/beraspelt bekommt?
Üben ist immer sinnvoll, auch ohne Clicker - falls jetzt dieser Mensch eben nicht clickert, ist alleine das Üben schon wichtig, weil das Pferd im Idealfall erkennt dass ihm nichts passiert und die Situation gewöhnt wird. Das geht mit Ruhe und viel Lob und viel Verständnis für das Pferd, dass es eben unruhig ist weil es sich unwohl fühlt, und nicht unruhig weil es seinen Menschen ärgern möchte.
Dann ist natürlich auch sinnvoll, das Hufegeben an anderen Stellen zu üben, wo das Pferd eh ruhig steht, damit es dann an einem stressbehaftete Ort auch besser mitarbeiten kann.

Zitat
Bei uns ist es so, dass ich gerade mit Satteldecke und Sattel in den Paddock gehe (weil mir das rausholen zu umständlich ist) und dort die beiden Teile einzeln clickere. Satteldecke geht schon ziemlcih entspannt. Sattel geht besser, wird aber noch mit Misstrauen betrachtet.
Hast du bei Phönix gelesen, was Franzi mit dem Kopfsenken erklärt hat? Wäre sicher auch ein guter Ansatz für Euch.

Zitat
Was mache ich eigentlich dagegen, dass mein Pferd nicht "toucht" sondern lieber reinbeisst?  :cheese:
Schneller clicken, bzw das Target mal so hinhalten dass erst die Nase drankommt bevor das Maul geöffnet wird.

lg heike
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: penelope am 29. August 2011, 10:47:32
Das Pferd gehört nur richtig erzogen.

Sieh es doch so: der Aussage kann man sich als Clickerer vollumfänglich anschließen.

Ein Pferd muss nur RICHTIG erzogen werden. D.h. mit viel Ruhe, Vertrauen und positiver Verstärkung.  :cheese:
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Mannimen am 29. August 2011, 10:47:38
Also mir wird immer gesagt, dass mein Pferd total unerzogen sei und ich das durch das clickern sogar noch weiter fördern würde. :roll:

Aber ich sehe das auch so wie Kira. Schließlich hat auch Niemand außer mir ihn zu erziehen. Und bei mir weiß er was er darf und was nicht. 8)
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: cinnamon am 29. August 2011, 10:53:36
ich denke, man muss sich einfach ein grundkonzept für die ausbildung überlegen.
will man ein kreatives, reaktives pferd, dem man auch mal eine eigene meinung zugesteht und diese auch akzeptiert?
will man eher was richtung befehlsausführer, das man dazu bringen kann, etwas zu tun (was mit operant sein nicht mehr viel zu tun hat)?
dass es dazwischen noch grautöne gibt, ist klar.

ich denke, am meisten ist einem damit geholfen, wenn man sich ausbildungskonzepte, wirkmechanismen und verstärker einfach mal neutral und wertfrei anschaut. überlegt, wie was wirkt und was die vor- und nachteile der jeweiligen methode sind.

ich denke außerdem, eine große "schwachstelle" an den positiven methoden ist, dass man nicht mehr das pferd für etwas verantworten kann (der ist ja dominant/unerzogen/will nicht zuhören), sondern selber als trainer für fehler gerade stehen muss.

ich hab gerade bei so grundlegenden erziehungsgeschichten (schmied, ta, verladen) super erfolge mit dem clicker bewirken können, wo konventionelle methoden zuvor versagt haben.

ich würde mich persönlich da auch nie irgendwelchen festgefahrenen dogmen und mysterien aus der pferdeausbildungsszenerie unterwerfen, sondern einfach überlegen, was für mich und mein pferd in dem fall die effektivste, gerechteste und zuverlässigste variante dar stellt.

zu deinen fragen:
@ soll man dinge auch mal ohne clicker üben: der clicker stellt bei der ausbildung eine hilfestellung dar. man bleibt ja nicht auf ewig am level der immerverstärkung stehen, sondern wechselt irgendwann zur variablen verstärkung, wo man anfangs zb. mit zwei sorten futter arbeitet und mit niederwertigerem futter abwechselt, danach sukzessive immer mal belohnungen weg lässt und nur mehr die besonders guten ausführungen belohnt.
später mal schleicht man c + b komplett aus bzw. belohnt noch so häufig, dass das verhalten zuverlässig + motiviert ausgeführt wird bzw. holt den clicker wieder hervor, wenn man gewisse details ändern mächte, das verhalten sich verschlechtert, zusammenbricht oder aus welchen gründen auch immer nicht mehr abrufbar ist.
ct hat nichts mit arbeiten im sinne einer bestechung zu tun, es geht um das grundprinzip belohnen im allgemeinen. ob das jetzt funktionell passiert (man hängt das pferd ab, wenn es ruhig steht, macht die boxentür auf, wenn es nicht drängt, geht vom hänger weg, wenn es nicht steigt), über belohnungsübungen,  sekundäre verstärker, die nicht zwingend an futter gekoppelt sind, spielen, zuwendung, etc... ist primär egal.

zum thema belohnen:
ich denke, man muss da fairerweise auch mal vergleichen, wie oft man konventionell verstärker setzt - sei`s beim reiten, bodenarbeiten, im umgang, etc...
ich denke, die meisten haben das schon so drin, dass es ihnen gar nicht auffällt, wann und wie häufig sie einen negativen verstärker einsetzen - sei das jetzt ein schenkeldruck, ein antitschen mit der gerte, ein schlenkerer am halfter oder was auch immer.
das sind ja auch alles - wie futterbelohnungen - verstärker, ohne die das verhalten zusammenbrechen oder sich zumindest rapide verschlechtern würde.
wer aber beim dauerverstärken auf simpelstem level stecken bleibt (permanentes schenkelgeklopfe, parieren, zuckistopfen alle 3 meter, etc...), macht definitv etwas falsch, wurst welcher sparte er angehört.
das mal ganz wertfrei allgemein in den raum geworfen.

@ berühren würde ich einfach eine sekunde früher clicken.

@ unterordnung üben: das ist relativ sinnfrei, denn wem oder was sollte sich das pferd unterordnen? es kann lediglich lernen, dass ich am längeren hebel sitze und über meine werkzeuge kontrolle und ordnung herstellen kann und im besten falle die motivation dahin gehend ändere, dass fehlverhalten nicht mehr auftritt.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Phanja am 29. August 2011, 14:11:58
Danke Cinnamon für diesen supertollen Beitrag, der es für mich in wenigen Worten absolut auf den Punkt bringt!  :click:
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 29. August 2011, 15:21:19
@ Felix - die Besitzerin war ziemlich geknickt nach dem Schmiedbesuch, eben weil ihr Pferd nicht das machte, was es sollte und sie gar nicht wusste, warum und wie sie es ändern kann. Und da kamen dann diese typ. Ratschläge. Die sie auch schon öfter hört/gehört hat.

Sieh es doch so: der Aussage kann man sich als Clickerer vollumfänglich anschließen.

Ein Pferd muss nur RICHTIG erzogen werden. D.h. mit viel Ruhe, Vertrauen und positiver Verstärkung.  :cheese:

*lach* stimmt auch wieder  :lol: :keks:

@ Muriel -
Zitat
Jack zeigt mir gerade sehr deutlich, dass Clickertraining die beste Erziehungsmethode ist. Alles andere lehnt er deutlich ab. Und alles andere ist auch einfach nicht so effektiv. Und obwohl ich das auch weiss, falle ich immer mal wieder zurück in andere Methoden.

Siehst du, da gerate ich immer mal wieder ins Zweifeln (zumal ich Clickeranfänger bin). Eine NH-Parelli-Tante hat mich immer runtergemacht, weil ich mein Pferd clickern wollte, statt es mit NH zu erziehen. Und ohne ihre Hilfe hätte ich beim letztn Umzug mein Pferd niemals auf den Hänger bekommen. Interessanterweise war er vorher durchaus verladefähig. Mit Clicker erlernt.

Zitat
Gerade Erziehung, also verlässliches Verhalten im Alltag, braucht in jeder Hinsicht ja auch eine gewisse Konsequenz des Menschen. Funktioniert das schon nicht, ist es egal mit welcher Methode man arbeitet, man wird keine vernünftige Erziehung zustande bekommen.

ich denke _das_ ist ein wichtiger Punkt! Der wird bei der Besitzerin des o.g. Pferde ein wenig vernachlässigt.
Sie wird jetzt wohl ein wenig mehr Konsequenz üben und ausserdem die Situation extra üben. Sie clickert (bisher) nicht.

Zu meinen Übungen - jup, das mit dem Kopfsenken hatte ich gesehen und bin schon dabei es mit einzubauen, weil ich es auch gut finde!  :cheese:

*erstmalabschick*
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 29. August 2011, 15:27:31
so - jetzt zu dir Cinnamon  ;)

ich denke, man muss sich einfach ein grundkonzept für die ausbildung überlegen.
will man ein kreatives, reaktives pferd, dem man auch mal eine eigene meinung zugesteht und diese auch akzeptiert?

jep.

Zitat
ich denke außerdem, eine große "schwachstelle" an den positiven methoden ist, dass man nicht mehr das pferd für etwas verantworten kann (der ist ja dominant/unerzogen/will nicht zuhören), sondern selber als trainer für fehler gerade stehen muss.

das ist kein Problem. Also dass ich das einsehe 8) :lol:

Zitat
ich hab gerade bei so grundlegenden erziehungsgeschichten (schmied, ta, verladen) super erfolge mit dem clicker bewirken können, wo konventionelle methoden zuvor versagt haben.

deswegen bin ich ja überhaupt auf den Clicker gestossen, weil ich "herkömmlich" nicht weiter kam.

Zitat
@ soll man dinge auch mal ohne clicker üben: der clicker stellt bei der ausbildung eine hilfestellung dar. man bleibt ja nicht auf ewig am level der immerverstärkung stehen, sondern wechselt irgendwann zur variablen verstärkung, wo man anfangs zb. mit zwei sorten futter arbeitet und mit niederwertigerem futter abwechselt, danach sukzessive immer mal belohnungen weg lässt und nur mehr die besonders guten ausführungen belohnt.
später mal schleicht man c + b komplett aus bzw. belohnt noch so häufig, dass das verhalten zuverlässig + motiviert ausgeführt wird bzw. holt den clicker wieder hervor, wenn man gewisse details ändern mächte, das verhalten sich verschlechtert, zusammenbricht oder aus welchen gründen auch immer nicht mehr abrufbar ist.

puh. Ich glaub das wird eine ziemliche Schwierigkeit bei mir werden.

Zitat
@ berühren würde ich einfach eine sekunde früher clicken.

ja, danke, da bin ich wohl noch zu langsam. Danke, auch an Muriel *übenmuss*

Ich guck mal, wann ich die Besitzerin des anderen Pferdes wieder treffe und wie sie das macht. Sie fragt mich ja um Hilfe und ich will da nichts falsches sagen.

Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: cinnamon am 29. August 2011, 17:07:13
Danke Cinnamon für diesen supertollen Beitrag, der es für mich in wenigen Worten absolut auf den Punkt bringt!  :click:

keine ursache ;-)
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: prigal am 29. August 2011, 20:17:45
ich denke, die meisten haben das schon so drin, dass es ihnen gar nicht auffällt, wann und wie häufig sie einen negativen verstärker einsetzen - sei das jetzt ein schenkeldruck, ein antitschen mit der gerte, ein schlenkerer am halfter oder was auch immer.
das sind ja auch alles - wie futterbelohnungen - verstärker, ohne die das verhalten zusammenbrechen oder sich zumindest rapide verschlechtern würde.
wer aber beim dauerverstärken auf simpelstem level stecken bleibt (permanentes schenkelgeklopfe, parieren, zuckistopfen alle 3 meter, etc...), macht definitv etwas falsch, wurst welcher sparte er angehört.
das mal ganz wertfrei allgemein in den raum geworfen.


Das sind meine Schwachstellen - ich hab immer das Gefühl daß ich entweder zu kleinschrittig oder zuwenig. Immer eins von beiden. Da haperts bei mir. Und ich gebs zu - ich komme net ohne ein geringes Maß an Druck aus...


Zitat repariert. VLG, Bettina
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 160 am 29. August 2011, 22:01:02
@Banjo...
Das kann ich total verstehen.
Ich zweifel auch immer an mir, am Clickern und irgendwie an allem, nach solchen Situationen.
Hinterfrage mich, ob ich auch wirklich auf dem richtigen Weg bin.
Und manchmal halte ich mich für völlig unfähig Pferde zu halten.
Und dann ein paar Tage später, ärgere ich mich wieder, dass ich gezweifelt habe.

Wenn einen viele Leute, wie bei der Pferdebesitzerin nach dem Schmied-Besuch, auf einen einreden, kommt man irgendwie doch ins Nachdenken.
Wie ich bei Alex. Erst der Schmied vormittags, dann der Tierarzt nachmittags, abends mein Paps.... weil meine Schwester ihm von den Aktionen Schmied und Doc erzählt hat und am nächsten Tag noch meine Schwester selber.
Alle das Gleiche... der muss erzogen werden, nächstes Jahr ist er zu groß, der muss wissen wer Chef ist.
ETC.
Pfff und wer macht die alle zu Erziehungsexperten für Alex?
Und mal ehrlich... mag ja sein, dass er nächstes Jahr noch größer noch schwerer ist.
Ich meine, er ist grade zwei. Wenn er nun nicht mehr wachsen würde wäre das sehr sonderbar. :cheese:
Aber mit Kraft kann ich ihn sowieso nicht erziehen.
Kraft hat er doch nun schon viel mehr als ich.
Also macht dieses oder nächstes Jahr doch keinen Unterschied.
Alex bleibt mein Pferdekind und darf noch ganz viel spielen und ein ganz kleines bisschen Erziehung bekommt er ja auch.  :)
Und der Pferdebesitzerin kann ich nur raten, sich ein dickes Fell zuzulegen.
(was hier natürlich die Richtige sagt  :confused: weil sie selbst nämlich keins hat)
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 05. September 2011, 14:41:05
@Banjo...
Das kann ich total verstehen.
Ich zweifel auch immer an mir, am Clickern und irgendwie an allem, nach solchen Situationen.
Hinterfrage mich, ob ich auch wirklich auf dem richtigen Weg bin.
Und manchmal halte ich mich für völlig unfähig Pferde zu halten.
Und dann ein paar Tage später, ärgere ich mich wieder, dass ich gezweifelt habe.

danke, ja ich komme dann ja auch immer wieder dazu, dass der Clickerweg ja nicht so falsch sein kann  :cheese:
Ich muss halt nur meine automatischen Mechanismen ablegen mit der Zeit. Dass ich auf sowas anspringe.
Andern kann ich übrigens ganz prima raten in solchen Fällen :roll:  :rotw:


Zitat
Wenn einen viele Leute, wie bei der Pferdebesitzerin nach dem Schmied-Besuch, auf einen einreden, kommt man irgendwie doch ins Nachdenken.
Wie ich bei Alex. Erst der Schmied vormittags, dann der Tierarzt nachmittags, abends mein Paps.... weil meine Schwester ihm von den Aktionen Schmied und Doc erzählt hat und am nächsten Tag noch meine Schwester selber.
Alle das Gleiche... der muss erzogen werden, nächstes Jahr ist er zu groß, der muss wissen wer Chef ist.
ETC.
Pfff und wer macht die alle zu Erziehungsexperten für Alex?
Und mal ehrlich... mag ja sein, dass er nächstes Jahr noch größer noch schwerer ist.
Ich meine, er ist grade zwei. Wenn er nun nicht mehr wachsen würde wäre das sehr sonderbar. :cheese:
Aber mit Kraft kann ich ihn sowieso nicht erziehen.
Kraft hat er doch nun schon viel mehr als ich.
Also macht dieses oder nächstes Jahr doch keinen Unterschied.

ja ganz genau. Aber erstmal "zuckt" man zusammen, weil man ja bekloppt ist, ein Pferd mit dem Clicker erziehen zu wollen. Also "richtig"  :cheese:

Aber gut, dass wir uns hier Rat holen können. Und vor allem gucken und lesen und sehen, dass (und wie) es funktioniert!  ;)

Ich bin immer noch beim Satteldecke/Sattel/Aufsteighilfe clickern. Und leg mich auch ab und zu mal drüber dabei. Falls ich jemals weiter kommen sollte, werde ich das sofort melden  :lol: :cheer:
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 160 am 06. September 2011, 08:20:57
jo an der Stelle bin ich mit Dakar auch grad.
Aber mehr würde ich im Moment auch nicht machen.  :cheese:
Fein, sind wir auf dem gleichen Stand.
Wenn ich ne tolle Idee habe, wie es weiter geht, erzähl ich es Dir. :)
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 06. September 2011, 08:56:11
ja bitte!  :cheer: :dops:

ich muss mich jetzt erstmal wieder entspannen von allem Stress, der so rundherum ist und mich davon abhält, Lust und Kraft zum Spielen zu haben. Wir hatten diversen völlig unnötigen Stress am Stall uswusw.

Gestern abend haben wir dann im Dunkeln auf der Weide noch ein bischen gespielt.

Pony will Hafer, also guckt er niedlich  :cheese: :love: und bietet Kopfsenken, Rückwärtsgehen, Füsseheben, gebogen gehen, hinter-mir-her-traben an  :huepfherz:  :keks: :keks: :keks:

Ein sehr niedliches Pferd habbich!  :nick:
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 12. September 2011, 13:52:52
ich bin immer noch nicht viel weiter. Gestern habe ich erstmals die Satteldecke einfach auf dem Rücken liegen gelassen und damit dann den Sattel geclickert. Ging gut. Keine Stressanzeichen.

Danach noch Aufsteighilfe. Da hatte ich dieses Mal nicht den Reifen, sondern die echte Aufsteighilfe. Aufsteighilfe ist noch etwas hektisch.

Gestern hat Pony dann versucht, seinen Huf auf die Aufsteighilfe zu stellen  :shock: Ich hatte etwas Angst, dass die (da aus Plastik) nicht aushält und hatte Schwierigkeiten, ihn davon zu überzeugen, dass das nicht das war, was ich von ihm wollte  :lol:

Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 160 am 12. September 2011, 13:57:41
Also bei Dakar sieht es grad so aus, das Satteldecke drauf legen völlig gruselig ist.
Wiiiiie schrööööcklich....
Liegt sie erstmal ist er völlig entspannt, kaut seine Leckerli und wartet auf die Dinge die kommen. :roll:
Komisches Pferd.
Am Wochenende habe ich mit mal mit den Armen auf den Rücken gestütz.
Nach zwei drei mal fand er das ok.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 31. Oktober 2011, 12:18:24
update:

wir sind immer noch bei Satteldecke, Sattel, Aufsteighilfe  ;)

Aber Satteldecke geht jetzt fast immer. Kann sie sogar auf den Kopf legen und sowas.
Dann haben wir geübt, den Sattel anzustupsen und zwar tief, hoch, seitlich. Dann hab ich mit dem Sattel das Pferd angestupst und geklickt.

Und nun hab ich seit ein paar mal auch den Sattel auf den Rücken gelegt. Ging auch relativ gelassen.

Aufsteighilfe ist immer noch hektisch. Ich muss immer aufpassen, dass er nicht draufsteigt. Und übers Pferd lehnen üben ich auch weiter. Ging gestern recht gut.  :dops:

Das Thema "reicht clickern" hatte ich bzgl. Longieren wieder. Ich hatte ja versucht freudiges Antraben zu erclickern. Aber ich war sooooo ungeduldig und habe dauernd überlegt, ihn mit Druck anzutraben und dann zu clickern. Wie es ja eigentlich "falsch" ist. Und ich will ja auch, dass er Spass dran hat. *seufz*

Vor ein paar Tagen hab ich es dann so gemacht. Also ihn mit Druck angetrabt und dann ganz doll gelobt/geclickert. Mal sehen, wie es nun beim nächsten Longieren aussieht.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 160 am 31. Oktober 2011, 12:41:13
 :) Also sind wir eigentlich immer noch auf dem gleichen Stand.
Ich würde ja einen Schritt weiter gehen... aber Dakar nicht. :roll:
Aber ich haben jetzt doch lieber einmal Kontakt zu einer Trainerin aufgenommen.
Mag dass sich jemand mal mich in der ARbeit mit Dakar in Augenschein nimmt.
Vielleicht übersehe ich ja was.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 31. Oktober 2011, 12:45:45
:) Also sind wir eigentlich immer noch auf dem gleichen Stand.

fein  :keks: :cheese:


Zitat
Ich würde ja einen Schritt weiter gehen... aber Dakar nicht. :roll:

aber du hast ja schon drauf gesessen oder? ich noch nicht. Einerseits reizt es mich total. Andererseits trau ich mich nicht. Wills nicht kaputt machen, was ich bisher erclickert habe.

Zitat
Aber ich haben jetzt doch lieber einmal Kontakt zu einer Trainerin aufgenommen.

Ah gute Idee.
Ich drück die Daumen!!!
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 160 am 31. Oktober 2011, 13:28:38
Also ich bin bisher der Meinung, dass nichts "kaputt" geht.
Wir clicken ja auch ganz doll viel beim drüber legen, drauf setzen... etc.
Und er reagiert toll.
Wir würden auch beim vorwärts laufen suuuper viel clicken... geht nur motorisch so schlecht, wenn er mich grad abwirft.
Muss wohl wirklich noch an meiner Motorik arbeiten. :cheese:
Wenn ich dann unten bin, und wir weiter clicken ist es immer noch völllig ok für ihn.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 31. Oktober 2011, 13:34:35
Kannst du den Clicker nicht in den Mund nehmen? Dann kannst du noch im Fallen clicken  :pfeif: :grinwech:

hmm - ok, er ist also hinterher nicht gestresst und verunsichert? Sondern "normal"?
Vielleicht denkt er, er soll bocken?  :cheese:
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 160 am 31. Oktober 2011, 14:17:15
Nö Null... wenn ich unten im Sand liege, kommt er an und schaut, was ich denn da mache.  :cheese:
Letztes mal, waren mir auch noch Leckerli beim Fallen aus der Tasche gepurzelt.
Die hat er erstmal aufgesaugt.  :confused:
Wenn ich sitzen bleiben (mal zum austesten) fängt er neben mir an zu grasen.
Also nach Stress sieht das nun wirklich nicht aus.  :)
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 22 am 31. Oktober 2011, 22:15:59
Hallo Kira,

manchmal finde  die Pferde die plötzlich von oben kommenden Signale bzw. die Stimme seltsam und wehren sich dann. Kennt Dakar führen von hinten, also quasi am Langzügel? Das habe ich mit Mána damals lange geübt und bin auch so ins Gelände gegangen. Dann kannte sie immerhin die Kommandos schon von hinten kommend.

Hallo Banjo,

wenn Du mit Druck in den Trab longierst kann es sein, dass Du nicht mitbekommst, ob der Rücken wirklich locker mitschwingen kann. Lieber longiere so, dass der Schritt aufgelockert wird durch Stangen z.b.
Oder lass Dein Pferd tatsächlich 'mal ewig lange Schritt gehen und dann aber in unterschiedlichen Schritttempi. Mal sehen, ob so mehr Schwung und Aktivität kommt. Der Trab kann dann auch über eine stärkere Körpersprache deinerseits ausgelöst werden.
Ich habe auch lange zum Antraben, ein Stimmkommando gegeben und dann mit der Longierpeitsche getrieben. Gerade auch, wenn mir der Trab zu schneckig war. Das habe ich komplett aufgegeben. Ich lasse Mána jetzt ihr Tempo gehen und versuche z.b. den Trab durch immer mal wieder angaloppieren frischer zu bekommen. Hauptaugenmerkt ist dabei die Rückentätigkeit.

Grüße
Steffi
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 160 am 01. November 2011, 08:20:23
nein, Langzügelarbeit kennt er nicht.
Das wäre mal einen Versuch wert.
Das könnte auch gut passen, da er auch auf Geräusche verstärkt reagiert, die von hinten kommen, wenn man nicht drauf sitzt.
Das geht soweit, dass er eben auch austritt, wenn man ihn plötzlich von hinten anfasst o.ä.
Ich glaube, Du könntest den Nagel auf den Kopf getroffen haben.
Muss ja auch nicht nur Langzügel sein. Vielleicht sollte ich ihn einfach mehr daran gewöhnen, dass Geräusche und sowas auch von hinten kommen.
(Mit Sicherheitsabstand natürlich... ;)  )
Er fällt ja auch gern mal "auseinander"......
Öhm... je länger ich drüber nachdenke, desto mehr passt das......

Aber ich spam grad Banjos Thread voll... sorry.....
Mach später mal bei Dakar mit diesem Thema weiter.  :)
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 01. November 2011, 08:32:22
Zitat
Aber ich spam grad Banjos Thread voll..

 :cheer: macht nix :-)
(willst du den Steffibeitragsteil, der für dakar war auch noch drüben kopieren? Damit du ihn da auch noch hast, falls du mal in einigen Jahren nachlesen möchtest?

@ Steffi - beim Lockerschwingen sind wir irgendwie noch gar nicht. Wir arbeiten daran, dass er antritt, wenn ich sage, er soll traben. Das ist - weil er longieren ansich negativ verknüpft hat - eher zäh. Wenn er mal trabt, geht er gut (finde ich *keineahnunghab*  :cheese: )

Aber ich bin zu ungeduldig gewesen, darauf zu warten, bis er von selber schneller wird und dann zu clickern.

hmmm.... Stangen wären vielleicht eine Idee.

ich bin noch nicht wach.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 21. November 2011, 12:05:26
So. wir sind weiter  :cheese: Ich hab jetzt den Sattel direkt auf dem nackten Pferd liegen gehabt und er war nur ein ganz kl. wenig angespannt. Hat sich dann aber beruhigt.

Aufstiegshilfe geht auch schon besser. Zwar wuselt er noch um mich und die Aufstiegshilfe herum, vor allem, weil mein Arm nicht lang genug ist.  :lol: Wenn er so steht, dass ich mich über den Rücken lehnen kann, ist mein Arm zu kurz, um an sein Maul zu reichen. Also muss er dann wieder rückwärts gehen, um an das Leckerli zu kommen  :haps:

Was wir jetzt geschafft haben *ganzstolzbin* ist, dass wir auf der einen Seite, das Hofgelände verlassen können, ein kurzes Stück auf dem Bürgersteig entlang gehen und auf der anderen Seite des Hofgeländes wieder zurück kommen  :yess:  :dance3:

Das war bisher unheimlich. Wir sind bisher immer nur auf beiden Seiten raus und wieder zurück. Und auf der einen Seite war das eine ziemliche Strecke, die unbekannt war. Das Grosspony war sehr mutig!  :keks: :keks: :keks: :keks: :keks:
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 160 am 21. November 2011, 12:33:22
Wow... das hört sich doch nach einem super Fortschritt an!  :)
So darf es weitergehen!
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Mannimen am 21. November 2011, 13:43:43
 :keks: :click:
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 05. März 2012, 10:06:32
Guten Morgen,
ich hab da mal ne Frage.....  :cheese:

Mit Sattel und Satteldecke und sogar Gurt zu machen und mit Sattel an die Aufstiegshilfe stellen kommen wir gut voran.

Aber - mein momentanes Problem ist die Trense. bzw. das Gebiss. Er nimmt es sehr freiwillig  :haps: - ist dann aber hektisch, wenn es im Maul liegt. wie kriege ich das hin, dass er es ruhig im Maul behält und sich nicht dran stresst?

Hoffen, dass er mal für ne Millisekunde aufhört draufrumzukauen und dann schnell clicken und hoffen, dass sich das reproduzieren lässt?
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 06. März 2012, 15:18:30
Hallo? ....  :lupe: :help: (http://s20.rimg.info/77d3c6ae00e4c785fb7137299f34b5f4.gif) (http://smiles.rc-welt.com/smile.176694.html)

liest mich jemand?

(http://s.rimg.info/a7a29de4461d8975bcf9f00c3ab75201.gif) (http://smiles.rc-welt.com/smile.2111.html)

(http://s.rimg.info/38b700422f169df9338827c32fd9c03a.gif) (http://smiles.rc-welt.com/smile.3519.html)

(http://s2.rimg.info/8e9429d92dbce11b0001b24a0e7eb863.gif) (http://smiles.rc-welt.com/smile.17902.html)
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 06. März 2012, 15:20:54
Zähne sind ok? Also da kannst Probleme ausschließen?
Dann würd ich einfach mal verschiedene Gebisse durch testen, vielleicht hat er einfach mit diesem ein Problem?
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Mannimen am 06. März 2012, 15:24:47
Was geht? Oder was geht nicht?

Manche Pferde bauen halt ihre Nervosität mit dem Maul ab. Besser so als mit den Beinen. Gelassenheit kommt erst mit der inneren Ruhe und daran könnt ihr ja arbeiten.

Also wo ist das Problem? ???
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: penelope am 06. März 2012, 15:30:05
Ich würde nicht nicht kauen clicken (versteht mich jemand  :confused:?)
Eigentlich ist kauen im gewissen Rahmen ja absolut erwünscht.

Was machst du mit ihm den bisher mit dem Gebiss? Ich find es immer gut, Pferden mit neuen Ausrüstungsgegenständen die Möglichkeit zu geben, sich frei zu bewegen (wenn es im Rahmen der Sicherheit möglich ist). Also etwa das Pferd im Rounpen oder an lockerer Longe traben lassen und dabei zunächst zulassen, dass er wie er will Kopf schlänkert, kaut, etc. Erst wenn das neue Gefühl für das Pferd etwas alltäglicher geworden ist, sollte man Anforderungen stellen (finde ich).

Zudem gibt es ganz ganz viele Pferde, die im Stand ganz schnell das gnabbeln am Gebiss anfangen, aber in der Bewegung überhaupt keine Probleme damit mehr haben - hast du das probiert?
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 06. März 2012, 15:33:58
Zähne sollten eigentlich ok sein. Allerdings ist im Juni der jährl. Termin dran. Aber er benimmt sich "immer" so. Ganz ausschliessen kann ich es allerdings nicht.

Ich fange ja ganz neu an mit allem umd das Reiten an sich mit allem drum und dran positiv zu besetzen.

Probiert habe ich diverse "Dicken" von Trensen und versch. Legierungen.

Ich vermute, dass das Problem der Stress ist. Bzw. die Angst, was jetzt kommen könnte (seine unguten Erfahrungen mit dem Gerittenwerden). Und eben überhaupt ein Gebiss im Maul.

Zitat
Was geht? Oder was geht nicht?

was meinst du damit?

Zitat
Was machst du mit ihm den bisher mit dem Gebiss?

Nichts :) ich halte ihm die Trense hin und lasse sie ihn selber ins Maul nehmen. Wenn ich das ein paar Mal gemacht hab, zieh ich sie ihm über den Kopf, so dass er sie normal am Kopf hat. Dann zieh ich sie wieder aus. Die "Trense normal am Kopf"-Phase ist also noch sehr kurz *nachdenk*

Vielleicht verlängere ich sie vorsichtig und lasse ihn dann andere Sachen, die er toll findet, einfach mit Trense machen?

so - nu gehe ich erstmal zum Pferd, lese also erst heute abend wieder
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: penelope am 06. März 2012, 15:46:27
Einfach mal eine Zeit das Gebiss im Maul lassen und ansonsten entspannt putzen, spatzierengehen oder ähnliches (ich find immer noch frei laufen gut  ;)).

Es ist vöööölig normal, dass ein Pferd, das noch nicht an das Gebiss gewöhnt ist, damit erst mal viel rumgnaddelt. Soll es auch  :nick:. Das Pferd soll ruhig alles, was es mit dem Gebiss machen kann, mal ausprobieren.

Stell dir vor, du clickerst von Anfang an ein Stillhalten des Gebisses, hast damit auch Erfolg, sitzt dann irgendwann auf deinem Pferd und durch irgendeine Bewegung hat es auf einmal ein Gefühl im Maul, dass es total überrascht und das es gar nicht zuordnen kann. Das will man nicht, oder  ;)

Abgesehen davon würd ich in Gebiss ganz ohne irgendeine Legierung nehmen. Die sind nämlich alle dazu gedacht, mehr Aktivität im Maul zu bewirken.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Malika am 06. März 2012, 17:17:47
Da schließe ich mich gerade mal mit einer Frage an ;)

Meine Dame möchte ich ja auch bald anreiten und hatte schon öfter mal kurz ein bzw verschiedene Gebisse drin, findet sie auch zum :haps: und :kau: Sie ist also noch schwer damit beschäftigt.
Hatte das Gefühl, mit so einem gummi-ummantelten Apple-Dings ist die Schnute noch am ruhigsten.

Nun aber die Frage: Doppelt oder einfach-gebrochen?
Hatte bisher doppelt-gebrochene, weil die mir von der Wirkung her sympathischer sind - aber sie sind auch unruhiger, oder?
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Mannimen am 06. März 2012, 22:12:02
Nun aber die Frage: Doppelt oder einfach-gebrochen?
Hatte bisher doppelt-gebrochene, weil die mir von der Wirkung her sympathischer sind - aber sie sind auch unruhiger, oder?

Diese Frage hatte ich mir auch gestellt. Vom Grundsatz her sollten weniger Gelenke auch ruhiger sein. Allerdings kann ich das nicht bestätigen. Antares hat auf beiden gleichermaßen unruhig rum gekaut. Ich habe mich daher dann dazu entschlossen erst mal gebisslos weiter zu machen, um wieder mehr Ruhe rein zu bekommen.

Bei den doppelt gebrochenen, wurde die Zunge zu sehr eingeklemmt und von ihm gerne mal da drüber gelegt oder rausgestreckt. Bei dem einfach gebrochenen hat er das Maul aufgerissen, wenn es nicht mit einem Sperrriemen zusammengeschnürt war. Vermutlich war ihm der Druck auf den Laden da zu groß (Nussknackereffekt).

Susanne hat ganz gute Erfahrungen mit der Tellingtontrense gemacht. Die ist ungebrochen und hat für die Zunge eine Aussparung in der eine Kugel liegt und mit der die Pferde dann rollen können (sich abreagieren).
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Bettina am 06. März 2012, 22:16:39
Bei den doppelt gebrochenen, wurde die Zunge zu sehr eingeklemmt und von ihm gerne mal da drüber gelegt oder rausgestreckt. Bei dem einfach gebrochenen hat er das Maul aufgerissen, wenn es nicht mit einem Sperrriemen zusammengeschnürt war. Vermutlich war ihm der Druck auf den Laden da zu groß (Nussknackereffekt).
Zum Nussknackereffekt gibts mittlerweile doch div. Studien, die zeigen, dass der in der Realität wohl so nicht (oder nur seltenst) auftritt.
Dazu müsste man schon den exakt gleichen Zug an beiden Zügeln ausüben. Das wird aber kaum der Fall sein und so zieht man das Gebiss eher schief, bevor es zu einem Nussknackereffekt kommen würde. Zumindest ist das das, was ich aus den Studien dazu so rausgelesen habe.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Mannimen am 06. März 2012, 22:19:14
Mag sein Bettina aber Antares hat dazu ganz klar NEIN gesagt. Er mag nur ein doppelt gebrochenes Gebiss. Er hat auch sehr wenig Platz im Maul und ich vermute mal, das bei der einfach gebrochenen Trense das Gelenk beim Anzug sich aufrichtet und ihn in den Gaumen drückt. Das wird ihn vermutlich auch das Maul aufreißen lassen, weil er so glaubt nach oben ausweichen zu können. Er nimmt auch den Kopf hoch. Das kommt also nicht für uns in Frage.

Gegen ein seitliches Verschieben gibt es ja auch viele Hilfsmittel (Ringe oder Schenkel usw.)
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Bettina am 06. März 2012, 22:22:38
Dieses "Aufrichten" der Trense und damit ein In-den-Gaumen-Bohren gehört ja in die Ecke Nussknackereffekt.

Ich wollte jedenfalls nicht in Abrede stellen, dass Antares das Gebiss nicht mochte – das kann ich mir schon vorstellen und da ist ja jedes Pferd individuell und es gibt sicher dutzende Sachen, die ein Pferd an einem speziellen Gebiss stören können.

Aber die Mär vom Nussknackereffekt hält sich sehr hartnäckig, deswegen wollte ich speziell das kommentieren. ;) Denn ich glaub da nicht dran. (Was wie gesagt nicht heißt, dass ich dir nicht glaube, dass Antares das Gebiss nicht mochte.)
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 06. März 2012, 22:24:35
Das Tellington-Gebiss finde ich persönlich ganz furchtbar. Jedenfalls, wenn es noch das ist, was ich damals kennengelernt hab. Ne Stange mit hoher Zungenfreiheit und dem Rollteil drin und ziemlich langen Anzügen.

Gut, ich kann auch nicht mit Stange reiten, von daher passte es sowieso nicht. Aber ich fand es ganz grauenhaft und habe es nur meinem Pony zu verdanken, dass es mir das nicht übel genommen hat, sondern mit stoischer Gelassenheit durchgehalten hat *immernochschäm*  :rotw:

ich bin für einfach gebrochen. Kann es aber nur aus "nachgeplappertem" begründen, daher lass ich das  8)

Ich hab heute mal die Trense länger drin gelassen und dann andere Übungen gemacht. Ich glaub, das wird der Weg sein. Ich werde das erstmal so probieren.

Danke schön für eure Tips!  :nick:
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Darleene am 06. März 2012, 22:40:47
Ich hab mich durchprobiert.. zuerst fand mein Pferd ein ganz dünnes einfach gebrochenes Snaffle toll, dann irgendwann nicht mehr.  :grmpf:
Hatte dann eine einfach gebrochene Olivkopftrense.. ja dann nicht mehr.  :grmpf:
Hatte dann recht lange eine Nathe Stange.. war noch am längsten toll.. bin dann auch eine zeitlang gebisslos geritten, war mir dann aber irgendwie zu wenig. Seit ein paar Wochen haben wir das Billy Allen Bit (Stange) und das findet sie supertoll.. ich auch.

Also man muss sich echt durchprobieren..   :)
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 07. März 2012, 08:09:18
Ich hab gefühlt 1000 Gebisse durch. Zufrieden ist das Pony jetzt auch mit dem Billy Allen Bit (Stange, ganz leicht beweglich in der Mitte). Das ist schön dünn und hat wohl Platz, was bei den vorherigen Gebissen nicht so der Fall war.

Da muss man wohl einfach ausprobieren.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: penelope am 07. März 2012, 08:13:45
Für Merlan hatte ich noch nie was anderes, als eine dicke einfach gebrochene Olivenkopftrense. Die nimmt er aber auch problemlos gut an, sodass ich da gerade kein Bedarf sehe, was anderes zu probieren. Allerdings geht er mit hannoverschen Reithalfter besser als mit englischen.

Bei Witteke hab ich etwas mehr probiert und bin nun aber schon jahrelang bei einer recht dünnen ebenfalls einfach bebrochenen Olivenkopftrense aus Sweet Iron hängen geblieben.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Mannimen am 07. März 2012, 08:27:03
Ich hab gefühlt 1000 Gebisse durch. Zufrieden ist das Pony jetzt auch mit dem Billy Allen Bit (Stange, ganz leicht beweglich in der Mitte). Das ist schön dünn und hat wohl Platz, was bei den vorherigen Gebissen nicht so der Fall war.

Damit habe ich auch schon geliebäugelt. Mich schrecken jedoch die Erfahrungsberichte anderer Leute dazu sehr ab. Unter der Zungenrolle befindet sich eine sehr dünne Verbindung, die sich mit der Zeit stark abnutzen soll und dann brechen kann. Das müsste ständig kontrolliert werden, wenn man im Ernstfall noch was in der Hand haben möchte. Ist mir bei meinem Pferd momentan noch zu gefährlich. :-\
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Ramona am 07. März 2012, 08:40:01
Meine SB reitet ja gerade ihren Isi an, und zum Thema Gebiss hat sie diese hier: Klick  (http://www.kraemer-pferdesport.at/websale7/?Ctx={ver%2f7%2fver}{st%2f3ec%2fst}{cmd%2f0%2fcmd}{m%2fwebsale%2fm}{s%2fkraemer-pferdesport%2fs}{l%2f02-02%2fl}{tpl%2f02-02%2ftpl_read_prod_rating.htm%2ftpl}{p1%2f358a97d2879bfe2a1d60935892dfaaaf%2fp1}{md5%2fd3a116f02084331c661012b3226970e2%2fmd5}&act=product&prod_index=350233&depvar_index=&prod_index=350233&cat_index=247740&otp1=tablink1)bestellt, dem Pferd mit  :keks: das reinnehmen verclickert und der hat auch drauf rumgekaut wie doof am Anfang. Als er das Teil dann schon einige Male am Putzplatz kennengelernt hatte, hat sie es in die Bewegung mitgenommen. Also alles gemacht wie sonst auch (Bodenarbeit, longieren etc.) und ihn einfach drauf rumkaun lassen. Es ist tatsächlich so, dass es zusehends weniger wurde, das rumkaun drauf. Und nun ist es schon sehr wenig geworden, also eher normal würd ich sagen. Das ging glaub ich über einen Zeitraum von einem Monat oder so. Die Trense hängt allerdings nach wie vor blind drinn, wenn eine Runde aufgesessen wird, wird mit gut sitzendem Stallhalfter "geritten".

Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass die jungen Pferde eher mit einer Gummistange zum Beispiel klarkommen, da da nicht so viel Bewegung im Maul ist. Aber ich hab da überhaupt keine Erfahrung.

lg, ramona
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Aguila am 13. März 2012, 21:17:04
Jack, mein Kalblutmixwallach, hat ein riesiges Problem mit dem Gebiss. Er kaut, auch ohne dass ein Zügelkontakt mit dem Gebiss besteht, extrem darauf herum, so dass Gebisse aus Metall nach einmal tragen beschädigt sind. Das machte es schwierig, zum Ausprobieren bestellte Gebisse wieder zurück zu geben :roll: Da seine Zähne in Ordnung sind, vermute ich drei Möglichkeiten, weswegen er es macht: Er war gefahren, als ich ihn bekam. Es könnte sein, dass da mit dem Gebiss nicht besonders sensibel umgegangen wurde. Könnte mir auch vorstellen, dass er den Fremdkörper im Maul einfach total blöd findet - ist ja wohl auch recht wenig Platz in so einem Pferdemaul... Oder aber, er nutzt ein Gebiss als Kaugummi, was auch gut sein könnte, denn alles in seinem Maulbereich wird mit Wonne durchgekaut  :-\. Da er durch die Kauerei auf dem Gebiss so abgelenkt war, dass er sich nicht auf mich konzentrieren konnte, habe ich gefühlt alle Gebisse ausprobiert, die es gibt, von Ledergebiss bis Mylergebisse.... Das einzige Gebiss mit dem es geht, ist eine blanke Dressurkandare  ???. Mit der wiederum habe ich mich nicht so wohl gefühlt und so sind wir bei gebisslos gelandet. Damit sind er und ich sehr zufrieden. Zurzeit reite ich mit Kappzaum.  Ich kann so stressfrei die Hilfen etablieren, die ich brauche. Er "hört" sich gelassen an, was ich von ihm will, und kaut auch ohne Gebiss zufrieden. Wenn ich mal wieder mit Gebiss reiten will, könnte ich mir überlegen, ob ich dann ein Gebiss dazu nehme und in der Übergangszeit vierzügelig reite.

Vielleicht ist Dir die Geschichte von Jack bei der Wahl der Zäumung hilfreich.
Viele Grüße
Eike
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Phanja am 14. März 2012, 07:39:18
Ich finde, im Zweifelsfall hört man aufs Pferd. Was der eine toll findet, muss dem anderen noch lange nicht passen.
Leider sind Informationen zum Thema Gebissanpassung eher rar gesät, so dass es schwierig ist, wirklich fundierte Kenntnisse zu kriegen.
Ich fands aber schon hilfreich, sich wirklich mal das Pferdemaul ganz genau anzuschauen und dann auch mit anderen Pferden zu vergleichen, um eben so Dinge zu bewerten wie Zungendicke, Gaumenhöhe, Gesamtgröße des Mauls, wieviel Platz hat die Lade, wie weit ist die Zunge eingebettet, wie lang ist die Maulspalte insgesamt, usw.
Das half mir auf jeden Fall schonmal, die Vorauswahl einzugrenzen.
Titel: Re:ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
Beitrag von: Mannimen am 14. März 2012, 07:43:10
Manche Pferde benötigen eifach eine Übersprungshandlung zum Ausgleich ihrer inneren Angespanntheit, Aufregung oder Unruhe. Sie wissen, dass gleich etwas von ihnen verlangt wird und schon müssen sie kauen oder rumzappeln, sich jucken oder Kot ablassen, was auch immer. Antares wollte sich dann immer bewegen und laufen. Doch als ich mehr Wert auf still stehen gelegt habe, fing er heftig an zu kauen. Inswischen hat sich auch das gebessert und er trägt ersatzweise die Gerte oder den Führstrick im Maul. Aber so ganz tiefenentspannt ist er leider immer noch nicht. Ich bin ja schon froh, wenn er den Kopf senkt oder ein Bein anwinkelt. Noch mehr würde ich mich jedoch darüber freuen, wenn er auch mal die Unterlippe hängen lassen könnte oder ausschachte etc. Doch das wird noch einige Zeit brauchen, denke ich. Ich habe insofern in der heftigen Zeit einfach kein Gebiss verwendet und regelmäßig die Grashalme aus seinem Maul gezupft, die er vor lauter Anspannung einfach vergessen hatte. Das sah irgendwie doof aus, wenn da ständig Futter aus seinem Maul hängt, während wir durch die Lande ziehen. :roll: